Wolfgang Schutzbar

Wolfgang Schutzbar
Denkmal für Wolfgang Schutzbar auf dem Marktbrunnen von Bad Mergentheim, genannt Milchlingsbrunnen
Hochmeisterwappen W. Schutzbars
Wappen von Schutzbar am Deutschordensschloss Neckarsulm

Wolfgang Schutzbar (genannt Milchling) (* 1483; † 1566) stammte aus dem namhaften oberhessischen Adelsgeschlecht der Schutzbar genannt Milchling. Die Familie von Schutzbar gehörte seit dem Stiftungsjahr 1532 zur heute noch bestehenden Althessischen Ritterschaft.

Inhaltsverzeichnis

Familie

Seine Eltern waren Crafft Schutzbar genannt Milchling jun. und dessen Ehefrau Margaretha, das einzige Kind Philipp von Trohes. Ein Bruder Wolfgangs, Adolf Schutzbar, war Deutschordensritter und Komtur zu Griefstedt. Ein weiterer Bruder, Caspar, war Abt im Kloster Springiersbach, eine Schwester, Anna, war Äbtissin des Klosters Marienschloß bei Rockenberg.

Leben

Wolfgang Schutzbar trat 1507 in den Deutschen Orden ein. Im Jahre 1529 wurde er vom damaligen Landkomtur Daniel von Lehrbach zum Koadjutor vorgeschlagen. Schutzbar folgte so von Lehrbach im Amt und war bis 1543 Landkomtur für die Ballei Hessen in Marburg[1].

1543 wurde er Hochmeister des Deutschen Ordens mit Sitz in Mergentheim (1543–1566). Er erbaute dort 1564 das Rathaus und die erste Wasserleitung.

1544 wurde Schutzbar von Kaiser Karl V. mit Preußen belehnt.

Auf dem Mergentheimer Marktplatz steht sein Denkmal.

Sein Wappen zeigt diagonal drei Herzen, die sich in der Schildmitte berühren.

Literatur

  • Gustav Adolf Renz: Wolfgang Schutzbar, genannt Milchling : das Lebensbild eines Reichsfürsten und Ordensritters. Bad Mergentheim : Kling, 1931. - 72 S.
  • Der Deutsche Orden in Hessen. Ausstellung des Hessischen Staatsarchivs Marburg, bearb. von Hans-Peter Lachmann, Marburg, 1983, S. 97.
  • A, Hermann: Wolfgang Schutzbar genannt Milchling. In: Udo Arnold (Hrsg.): Die Hochmeister des Deutschen Ordens (=QuStDO 40). Marburg, 1998. ISBN 3-7708-1104-6
  • Noppes, Reinholz-Hein u. a.: Das Schloß in Großen-Buseck. Geschichte eines adligen Burgsitzes. Frankfurt am Main 1997 ISBN 3-930612-15-1
  • Katharina Schaal: Auf der Flucht vor Landgraf Philipp. Das Exil des Marburger Deutschordens-Landkomturs Wolfgang Schutzbar im Spiegel einer Rechnung von 1540. In: Hessisches Jahrbuch für Landesgeschichte 54/2004 S. 103-146
  • Reimer: Schutzbar, Wolfgang. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 33, Duncker & Humblot, Leipzig 1891, S. 136 f.

Einzelnachweise

  1. Lachmann, S. 45


Vorgänger Amt Nachfolger
Walther von Cronberg Hochmeister des Deutschen Orden
1543–1566
Georg Hund von Wenkheim

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