Wolfgang Lück

Wolfgang Lück
Wolfgang Lück 2006

Wolfgang Lück (* 19. Februar 1957 in Herford) ist ein deutscher Mathematiker, der ein international anerkannter Experte in algebraischer Topologie ist.

Leben und Werk

Lück studierte nach dem Abitur am Ravensberger Gymnasium in Herford 1975 an der Georg-August-Universität Göttingen, wo er 1981 sein Diplom machte und 1984 bei Tammo tom Dieck mit Auszeichnung promoviert wurde. Titel der Arbeit war „Eine allgemeine Beschreibung für Faserungen auf projektiven Klassengruppen und Whiteheadgruppen“. Ab 1982 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter und ab 1985 Assistent in Göttingen, wo er sich 1989 habilitierte. 1990/91 war er Associate Professor an der University of Kentucky in Lexington. 1991 bis 1996 war er Professor an der Universität Mainz, 1996 bis 2010 lehrte er an der Universität Münster, seit Oktober 2010 wirkt er an der Universität Bonn. 2003 erhielt er den Max-Planck-Forschungspreis und 2008 den Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis.

Lück arbeitete u.a. über die Theorie der L2-Invarianten (wie L2-Bettizahlen und L2 Kohomologie) von Mannigfaltigkeiten in der algebraischen Topologie, die ursprünglich von Michael Atiyah eingeführt wurden und mit Operatoralgebren definiert werden. Sie haben Anwendungen in Gruppentheorie und Differentialgeometrie.

2009 und 2010 war Lück Präsident der Deutschen Mathematiker-Vereinigung, vorher seit 2006 deren Vizepräsident.

2008 war er ein Invited Speaker auf dem Europäischen Mathematikerkongress in Amsterdam (Topological rigidity of aspherical manifolds). 2010 wurde Lück zum Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften gewählt.

Schriften

  • Transformation groups and algebraic K-theory, Lecture Notes in Mathematics. Springer, Bd.1408, 1989.
  • L2-Invariants: Theory and Application to Geometry and K-Theory. Springer, Ergebnisse der Mathematik,, 2002.
  • mit Kreck (Hrsg.): The Novikov Conjecture – Geometry and Algebra, Oberwolfach Seminars, Birkhäuser. 2004.
  • Algebraische Topologie:Homologie und Mannigfaltigkeiten, Vieweg 2005.
  • L2 Invarianten von Mannigfaltigkeiten und Gruppen, Jahresbericht DMV, Bd.99,. 1997, Heft 3.
  • L2 Invariants and their application to geometry, group theory and spectral theory, in „Mathematics Unlimited – 2001 and Beyond“. Springer, 2001.
  • mit Farrell, Göttsche (Hrsg.): Topology of High dimensional manifolds, ICTP Lecture Notes. 2002.

Weblinks


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