Wolfgang E. Nolting

Wolfgang E. Nolting

Wolfgang E. Nolting (* 6. April 1948 in Wilhelmshaven) ist ein Vizeadmiral a. D. der Deutschen Marine und war von 2006 bis 2010 Inspekteur der Marine.

Militärische Laufbahn

Nach dem Abitur 1966 trat er in die Bundeswehr ein und wurde bis 1970 zum Seeoffizier – 1969 Beförderung zum Leutnant zur See – sowie bis 1971 zum Kampfschwimmer in Eckernförde ausgebildet. Danach diente er als Wachoffizier auf dem Küstenminensuchboot „Wetzlar“ im 6. Minensuchgeschwader in Wilhelmshaven und wurde 1972 zum Oberleutnant zur See befördert.

Von 1973 bis 1974 war er als Zugführer und stellvertretender Kompaniechef der Kampfschwimmerkompanie eingesetzt. Dann übernahm er 1974 das Kommando über das Küstenminensuch-Boot „Wolfsburg“ des 6. Minensuchgeschwaders und erhielt 1975 die Beförderung zum Kapitänleutnant. 1978 erfolgte seine Fachausbildung zum Operationsoffizier, gefolgt von der Verwendung als Schiffsoperationsoffizier der Fregatte „Lübeck“ im 2. Geleitgeschwader in Wilhelmshaven.

Von 1980 bis 1982 absolvierte er den 22. Admiralstabsoffizierlehrgang an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg und erhielt im Jahr 1982 die Beförderung zum Korvettenkapitän. Nach der Führungsakademie wurde Nolting als S3 und stellvertretender Geschwaderkommandeur des 4. Minensuchgeschwaders in Wilhelmshaven eingesetzt. 1984 wurde er dann in das Bundesministerium der Verteidigung nach Bonn versetzt und diente dort als Referent für operative Grundsätze im Führungsstab der Marine.

Von 1985 bis 1987 war Nolting, 1985 bereits zum Fregattenkapitän befördert, Stabsoffizier beim stellvertretenden Inspekteur der Marine und Chef des Stabes im Führungsstab der Marine. Danach übernahm er mit dem Kommando über das 5. Minensuchgeschwader in Olpenitz wieder ein Truppenkommando. In dieser Funktion führte er einen gemischten Minenabwehrverband in die Operation Südflanke, einen der ersten Auslandseinsätze der Bundeswehr.

1991 wurde er Adjutant Marine beim Generalinspekteur der Bundeswehr in Bonn. Von 1992 an war Kapitän zur See Nolting dann als Branch Chief Force Planning im NATO-Hauptquartier in Brüssel, Belgien eingesetzt. 1993 übernahm er das Kommando über die Flottille der Minenstreitkräfte in Wilhelmshaven, bis er 1995 zum Referatsleiter für Strategie, Konzeption und Grundsatz im Führungsstab der Marine in Bonn berufen wurde.

Von 1996 an war Nolting, bereits zum Flottillenadmiral befördert, Stabsabteilungsleiter für Führung und Planung im Führungsstab der Marine. Diesen Posten gab er 1998 ab, um zum Konteradmiral befördert zu werden und als assistierender Stabschef für Operationen und Logistik im Hauptquartier der Alliierten Streitkräfte Nordwest-Europa in High Wycombe im Vereinigten Königreich zu dienen. 2001 wurde Nolting dann Amtschef des Marineamtes in Rostock und 2003, mittlerweile zum Vizeadmiral befördert, der Befehlshaber der Flotte.

Ab Mai 2006 war er der Inspekteur der Marine. In seine Amtszeit fällt die Entsendung deutscher Marineeinheiten unter dem Kommando von Flottillenadmiral Andreas Krause im Rahmen der UNIFIL-Mission an die libanesische Küste Mitte September 2006. Nolting übergab am 28. April 2010 den Posten des Inspekteurs der Marine an Konteradmiral Axel Schimpf.

Nolting wurde mit dem Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold ausgezeichnet. Ihm wurde das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.

Er ist mit Monika Nolting, geb. Ahlbrand, verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.

Quellen



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