Wolfgang Alexander Thomas-San-Galli

Wolfgang Alexander Thomas-San-Galli

Wolfgang Alexander Thomas-San-Galli, eigentlich Wolfgang Alexander Thomas (* 18. September 1874 in Badenweiler; † 17. Juni 1918 in Baden-Baden) war ein deutscher Musikwissenschaftler, Musikkritiker, Bratschist und Musikschriftsteller.

Der älteste Sohn eines Arztes besuchte erst die Bürgerschule in Müllheim (Baden), dann Gymnasien in Freiburg i. Br., Lörrach und Stuttgart. Seit 1894 studierte er an den Universitäten Freiburg, Bonn, München und Marburg Rechtswissenschaften, Philosophie und Geschichte. 1898 promovierte er an der Universität Freiburg in Jura. Bereits während des Studiums war er Musikreferent der Freiburger Zeitung, auch schrieb er für die Neue Zeitschrift für Musik und das Musikalische Wochenblatt.

Er hatte bereits als Kind Violinunterricht genossen und studierte Violine und Bratsche bei einem Schüler Hans Sitts. Von 1899 bis 1903 leitete er das Konservatorium Freiburg und begründete dort das Süddeutsche Streichquartett, dem er bis 1908 als Bratschist angehörte. In diesem Jahr zog er nach Köln, wo er Herausgeber und Redakteur der Rheinischen Musik- und Theaterzeitung wurde.

Er publizierte zahlreiche Bücher, hauptsächlich über Musiker, die mehrfach neu aufgelegt wurden. Thomas-San-Galli nahm am 1. Weltkrieg als Soldat teil, er verstarb 1918 mit 43 Jahren an den Folgen seiner Kriegsverletzungen.

Seine aus Sankt Petersburg stammende Frau Helene (geb. San-Galli, 1861–1938) war Konzertpianistin und Liedbegleiterin.

Werke (Auswahl)

  • Ein Beitrag zur Lehre von der Idealkonkurrenz. Speyer & Kärner, Freiburg, 1898 (Dissertation)
  • Johannes Brahms: eine musikpsychologische Studie in fünf Variationen. Heitz und Mündel, Strassburg 1905.
  • Briefe. Mit e. Bilde Beethovens u. e. Faks. Hendel, Halle 1910.
  • Ludwig van Beethoven. Piper, München 1913.
  • Mona Lisa. Eine Novellen-Suite, Op. 12. Costenoble, Jena 1913
  • Beethovens Briefe an geliebte Frauen. Xenien-Verlag, Leipzig um 1913.
  • Musikalische Essays. Mit e. Beethovenbilde v. Wilhelm Haller, d. Bilde Sigrid Arnoldsons u. e. bisher unveröff. Mazurka Chopins. Hendel, Halle um 1913.
  • Musik und Kultur. Betrachtgn u. Gespräche f. Laien, Musikfreunde u. Künstler; mit e. Geleitw. u. d. Bilde d. Verf. Hendel, Halle um 1913.
  • Goethe. Die Pyramide seines Daseins. Hertz, München 1914.
  • Diplomaten vor! Hertz, München 1915.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Thomas I. — Thomas ist ein männlicher Vorname, der auch als Nachname eine nennenswerte Verbreitung hat. Herkunft und Bedeutung des Namens Der Name stammt aus dem aramäischen te oma (תאומא) und bedeutet „Zwilling“. So wird er auch im Johannesevangelium[1]… …   Deutsch Wikipedia

  • Thomas (Familienname) — Thomas ist ein Familienname. Zur Etymologie des Namens siehe unter Thomas. Namensträger Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X …   Deutsch Wikipedia

  • Dammerl — Thomas ist ein männlicher Vorname, der auch als Nachname eine nennenswerte Verbreitung hat. Herkunft und Bedeutung des Namens Der Name stammt aus dem aramäischen te oma (תאומא) und bedeutet „Zwilling“. So wird er auch im Johannesevangelium[1]… …   Deutsch Wikipedia

  • Tom (Vorname) — Thomas ist ein männlicher Vorname, der auch als Nachname eine nennenswerte Verbreitung hat. Herkunft und Bedeutung des Namens Der Name stammt aus dem aramäischen te oma (תאומא) und bedeutet „Zwilling“. So wird er auch im Johannesevangelium[1]… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Tho — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Lipburg — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Schweighof (Badenweiler) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Sehringen — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Badenweiler — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • List of painters by name — The following list of painters by name includes nearly 1,900 painters from all ages and parts of the world. A*Pacita Abad (1946–2004) *Herb Aach (1923–1985) *Hans von Aachen (1552–1615) *Riza Abbasi (1565–1635) *Giuseppe Abbati (1836–1868) *Mary… …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”