Wladimir Hakobjan

Wladimir Hakobjan
Wladimir Hakobjan, 2007

Wladimir Hakobjan (armenisch Վլադիմիր Հակոբյան; * 7. Dezember 1971 in Baku, Aserbaidschanische SSR) ist ein armenischer Schachgroßmeister. Die FIDE führt ihn als Vladimir Akopian.

Inhaltsverzeichnis

Name

Hakobjan ist bekannter als Wladimir Akopjan (in englischer Transkription Vladimir Akopian) von russisch Владимир Акопян. Dies hat neben der in der Sowjetunion üblichen Russifizierung mit seinem Geburtsort zu tun. Hakobjan wurde in Baku, der Hauptstadt der damaligen Aserbaidschanischen SSR geboren, wo die kyrillische Schrift benutzt wurde, die das h nicht wiedergibt. Außerdem schreibt man den Namen Hakob (die armenische Variante von Jakob) auf russisch traditionell Akop, und davon abgeleitet Akopjan. Als Vertreter der Sowjetunion bei Schachturnieren wurde er international unter der russifizierten Namensform bekannt.

Erfolge

Hakobjan wurde 1986 in Rio Gallegos U16- und 1989 in Puerto Rico U18-Weltmeister. 1991 gewann er in Mamaia die Juniorenweltmeisterschaft, konnte danach aber nicht bis in die absolute Weltspitze vordringen. 1996 und 1997 wurde er armenischer Landesmeister. 1999 kam er überraschend bis in das Finale der FIDE-Weltmeisterschaft. Im Wettkampf über sechs Partien, der zwischen dem 21. August und 28. August 1999 in Las Vegas ausgetragen wurde, unterlag er jedoch Alexander Chalifman mit 2,5:3,5.

Bei der Weltmeisterschaft 2004 in Tripolis gelangte er bis ins Viertelfinale, wo er gegen Michael Adams ausschied.

Im Juni 2006 gewann er mit der armenischen Nationalmannschaft die Goldmedaille bei der Schacholympiade in Turin. Mit 9 Punkten aus 12 Partien ohne Niederlage an Brett 2 war er – neben Gabriel Sarkissjan (10/13, Brett 4) – der erfolgreichste Spieler seiner Mannschaft. Bei der Schacholympiade 2008 in Dresden trug er mit 8 Punkten aus 11 Partien an Brett 2 mit einer Elo-Performance von 2813 zum erneuten Erfolg der armenischen Mannschaft bei.

Hakobjan gehört zu den wenigen Spielern, die eine positive Bilanz gegen Garri Kasparow aufweisen können: eine Gewinnpartie im Wettkampf Russland gegen den Rest der Welt 2002 und drei Remis.

Hakobjans aktuelle Elo-Zahl beträgt 2696, damit belegt er Platz 34 der Weltrangliste und ist der zweitbeste armenische Schachspieler hinter Lewon Aronjan (Stand: April 2009). Seine bisher beste Elo-Zahl von 2713 erreichte er zum ersten Mal im Juli 2006.[1]

Schachkomponist

Hakobjan schuf seit seiner Jugend Schachkompositionen. 2003 veröffentlichte er eine Auswahl seiner Werke: My 111 Problems and Studies (herausgegeben von Chess in Armenia).

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Wladimir Hakobjan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Akopian, Vladimir. Benoni, Januar 2009, abgerufen am 17. Januar 2009.

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