Wladimir Georgijewitsch Bechtejew

Wladimir Georgijewitsch Bechtejew

Vladimir Georgievitsch Bechteev (eingedeutscht: Wladimir Georgiewitsch (von) Bechtejeff) ( Владимир Георгиевич Бехтеев) (* 15. April 1878 in Moskau; † 21. Juni 1971 in Moskau) war ein russischer Maler.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Werk

Von Bechtejeff war Offizier und stammte „aus Tambow, das nur durch seine Beleg-Hengste berühmt ist“.[1] Nach dem Besuch der Militärschule, wo er zum Leutnant graduiert wurde, studierte von Bechtejeff Malerei an der Moskauer Akademie der Künste und setzte zwischen 1902 und 1904 sein Studium in München bei Heinrich Knirr fort. Von 1906 bis 1909 studierte er in Paris bei Fernand Cormon.[2]

1909 wurde er Mitglied der Neuen Künstlervereinigung München und beteiligte sich bis 1911 an deren Ausstellungen. In den beiden Ausstellungen der Redaktion des Blauen Reiters war er nicht vertreten. 1910/1911 nahm er an der Moskauer Ausstellung der Künstlergruppe Der Schellbube teil. Im Ersten Deutschen Herbstsalon 1913 in Berlin war er mit vier Bildern vertreten.[3] Kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs war er an einem Theaterprojekt von Hugo Ball beteiligt[4], das sich wie auch die Fortführung der Aktivitäten des „Blauen Reiters“ zerschlug. 1914 kehrte er nach Russland zurück und wurde zur Armee einberufen und arbeitete nach dem Krieg als Denkmalschutzbeauftragter, Bühnenbildner und Illustrator.[2]

Seine bekanntesten Werke, die im Gegensatz zu Wassily Kandinsky immer figurative Bezüge enthielten, standen in ihrer Farbigkeit sehr unter dem Einfluss Alexej Jawlenskys. Ein Beispiel hierfür ist das 1911 gemalte 65 x 85 cm große Gemälde Reptilien.

Literatur

  • Andreas Hüneke (Hrsg.): Der blaue Reiter. Dokumente einer geistigen Bewegung. Nachwort von Andreas Hüneke, Reclam, Leipzig 1986 DNB
  • Volker Rattemeyer (Hrsg.): Das Geistige in der Kunst. Vom Blauen Reiter zum Abstrakten Expressionismus. Museum Wiesbaden, Wiesbaden 2010, ISBN 978-3-89258-088-1

Weblink

Einzelnachweise

  1. Brief Marianne von Werefkin an Richart Reiche, undatiert. Bei: Hüneke, Der blaue Reiter, S. 72
  2. a b Volker Rattemeyer (Hrsg.): Das Geistige in der Kunst. Vom Blauen Reiter zum Abstrakten Expressionismus. Museum Wiesbaden, Wiesbaden 2010, S. 401
  3. Katalog ## 38-41. Erster Deutscher Herbstsalon: Berlin 1913 / Leitung: Herwarth Walden, Nachdr. [d. Ausg.], Galerie Der Sturm, Berlin 1913, ISBN 3-88375-082-4 dnb
  4. Hugo Ball, Das Münchener Künstlertheater, bei: Hüneke, Der blaue Reiter, S. 516

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