Wjatscheslaw Alexandrowitsch Fetissow

Wjatscheslaw Alexandrowitsch Fetissow
RusslandRussland Wjatscheslaw Fetissow
Wjatscheslaw Fetissow
Personenbezogene Informationen
Geburtsdatum 20. April 1958
Geburtsort Moskau, Russische SFSR
Größe 185 cm
Gewicht 98 kg
Spielerbezogene Informationen
Position Verteidiger
Schusshand Links
Draftbezogene Informationen
NHL Amateur Draft 1978, 12. Runde, 201. Position
Montréal Canadiens
NHL Entry Draft 1983, 8. Runde, 145. Position
New Jersey Devils
Spielerkarriere
1974–1989 HK ZSKA Moskau
1989–1995 New Jersey Devils
1995–1998 Detroit Red Wings
2009 HK ZSKA Moskau

Wjatscheslaw Alexandrowitsch Fetissow (russisch Вячеслав Александрович Фетисов; * 20. April 1958 in Moskau, Russische SFSR) ist ehemaliger russischer Sportminister und ein Eishockeyspieler. Hauptsächlich spielte er in der Position eines Verteidigers und gilt als einer der besten Spieler aller Zeiten.

Inhaltsverzeichnis

Karriere

Zusammen mit Verteidigerkollege Alexei Kassatonow und der KLM-Reihe spielte er beim HK ZSKA Moskau und bildete über ein Jahrzehnt den legendären 1. Block der Sowjetischen Nationalmannschaft und war maßgeblich an den Erfolgen der Mannschaft beteiligt.

Mit der sowjetischen Nationalmannschaft konnte er zwei Goldmedaillen und eine Silbermedaille bei Olympischen Spielen gewinnen, sowie sieben Weltmeisterschaftstitel, eine Silber- und drei Bronzemedaillen.

Mit dem Stürmer Igor Larionow war er einer der ersten sowjetische Spieler in der NHL, denn er wagte als Kapitän der Nationalmannschaft den Aufstand gegen den damals übermächtigen Trainer Wiktor Tichonow. Dieser verzögerte jedoch die vereinbarte Entlassung aus dem Armeedienst. Fetissow streikte in der Mannschaft und hielt sich im Werksteam einer Bleistiftfabrik fit. Die Nationalspieler forderten jedoch die Rückkehr von Fetissow ins WM-Team und wählten ihn dann demonstrativ zum Kapitän. Diesem Wunsch musste sich auch Tichonow beugen. Seine Macht war gebrochen, und er musste Fetissow „freigeben“.

Fetissow spielte für HK ZSKA Moskau (1977–1989), New Jersey Devils (1989–1995) und die Detroit Red Wings (1995–1998).

1984, 1988 und 1989 wurde Fetissow von der russischen Tageszeitung Iswestija mit dem goldenen Schläger als bester europäischer Spieler des Jahres ausgezeichnet und ist gemeinsam mit Wladislaw Tretjak, der ebenfalls drei Mal die Auszeichnung gewann, Rekordgewinner.[1]

Bereits beim NHL Amateur Draft 1978 hatten ihn die Montréal Canadiens in der 12. Runde als 201. ausgewählt. Nachdem es nicht zum Vertragsabschluss kam, war er nach zwei Jahren wieder im Draft verfügbar. Er wurde von den New Jersey Devils beim NHL Entry Draft 1983 in der 8. Runde an 145. Stelle zum zweiten Mal gezogen.

Außerdem konnte er mit den Detroit Red Wings zweimal (1997 und 1998) den Stanley Cup als Spieler und mit den New Jersey Devils ein Mal (2000) als Assistenz-Trainer gewinnen.

2001 wurden seine Leistungen mit der Aufnahme in die Hockey Hall of Fame geehrt, 2005 mit der Aufnahme in die IIHF-Hockey Hall of Fame. Bereits 1978 war er in die Russische und sowjetische Hockey Hall of Fame aufgenommen worden.

Bei den Olympischen Winterspielen 2002 übernahm er kurzfristig den Posten des Cheftrainers der russischen Nationalmannschaft und konnte mit ihr eine Bronzemedaille erreichen.

Im Dezember 2009 wagte er im Alter von 51 Jahren ein Comeback, als er einen Vertrag bei ZSKA Moskau unterschrieb, deren Mannschaft verletzungsbedingt mehrere Verteidiger ersetzen musste. Am 11. Dezember 2009 gab er nach rund elf Jahren Abstinenz vom Profisport sein Comeback, als er bei einer Niederlage des ZSKA Moskau über acht Minuten als Verteidiger agierte.[2]

NHL-Statistik

Saisons Spiele Tore Assists Punkte Strafminuten
Reguläre Saison 9 546 36 192 228 656
Playoffs 9 116 2 26 28 145

Sportliche Erfolge

Persönliche Auszeichnungen

Weblinks

 Commons: Viacheslav Alexandrovich Fetisov – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Stephan Müller: International Ice Hockey Encyclopaedia 2005, S. 8
  2. Fetissow bei Comeback acht Minuten auf dem Eis, abgerufen am 13. Dezember 2009

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