Witzleben

Witzleben
Wappen Deutschlandkarte
Die Gemeinde Witzleben führt kein Wappen
Witzleben
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Witzleben hervorgehoben
50.82277777777811.1125365
Basisdaten
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Ilm-Kreis
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Riechheimer Berg
Höhe: 365 m ü. NN
Fläche: 22,6 km²
Einwohner:

703 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 31 Einwohner je km²
Postleitzahl: 99310
Vorwahl: 036200
Kfz-Kennzeichen: IK
Gemeindeschlüssel: 16 0 70 054
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Zimmergasse 42
99310 Witzleben
Webpräsenz: vg-riechheimer-berg.de
Bürgermeister: Uwe Leuthardt (CDU)
Lage der Gemeinde Witzleben im Ilm-Kreis
Alkersleben Altenfeld Angelroda Arnstadt Böhlen Bösleben-Wüllersleben Dornheim Elgersburg Elleben Elxleben Frankenhain Frauenwald Friedersdorf Gehlberg Gehren Geraberg Geschwenda Gillersdorf Gossel Gräfenroda Großbreitenbach Herschdorf Ichtershausen Ilmenau Ilmtal Kirchheim Langewiesen Liebenstein Martinroda Möhrenbach Neusiß Neustadt am Rennsteig Osthausen-Wülfershausen Pennewitz Plaue Rockhausen Schmiedefeld am Rennsteig Stadtilm Stützerbach Wachsenburggemeinde Wildenspring Wipfratal Witzleben Wolfsberg Thüringen Landkreis Schmalkalden-Meiningen Suhl Landkreis Hildburghausen Landkreis Sonneberg Landkreis Saalfeld-Rudolstadt Landkreis Weimarer Land Erfurt Landkreis GothaKarte
Über dieses Bild

Witzleben ist eine Gemeinde im Ilm-Kreis in Thüringen in Deutschland. Die gesamte Gemeinde (mit Ellichleben und Achelstädt) hat 707 Einwohner (Stand: 1. Juni 2010).

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Witzleben liegt 14 km östlich von Arnstadt. Die Gemeinde gehört der Verwaltungsgemeinschaft Riechheimer Berg an. Der Verwaltungssitz ist in der Gemeinde Kirchheim.

Nachbargemeinden

Im Uhrzeigersinn, beginnend im Norden: Osthausen-Wülfershausen - Kranichfeld - Ilmtal - Bösleben-Wüllersleben

Ortsteile

Gemeindegliederung


Geschichte

Zwischen 822 und 842 wurde Witzleben urkundlich erstmalig erwähnt.[2]

Witzleben ist der Herkunftsort des einst mächtigen Rittergeschlechts derer von Witzleben. Ihre Burg, heute eine Wüstung, befand sich etwa einen Kilometer südlich der Ortslage, jenseits des Wolfstal-Graben.

Im 19. Jahrhundert wurden im Dorfteich des Ortes Hufeisen von kleineren Pferden gefunden. Es sollen einst berittene Hunnen im sumpfigen Gelände versunken sein. Es wird aber auch angenommen, dass in der Nähe des Teiches eine Schmiede gestanden hat.[3] 1923 wurde das Rittergut mit 144 Hektar Betriebsfläche vom Pächter E. Köllner bewirtschaftet.[4]

Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges berührte ein Todesmarsch von Häftlingen des KZ Buchenwald die Gemarkung des Ortes. Auf dem Friedhof ruhen 20 Opfer des SS-Terrors.[5]

Sehenswürdigkeiten

Die Ende des 12. Jahrhunderts gebaute Kirche weist zahlreiche architektonische Besonderheiten auf. Der Vorraum im Turmerdgeschoß ist durch Glaseinbauten vom Kirchraum abgetrennt. Im Altarraum steht ein schmaler Kanzelbau, in dem zwei schwarze gedrehte Säulen mit vergoldeten Kapitellen dominieren. In den 70er Jahren erfolgte eine Innensanierung. Die Wiedereinweihung wurde 1977 gefeiert.

Kirche in Witzleben

Politik

Gemeinderat

Der Rat der Gemeinde Witzleben besteht aus 8 Ratsfrauen und Ratsherren.

(Stand: Kommunalwahl am 7. Juni 2009)

Bürgermeister

Der ehrenamtliche Bürgermeister Uwe Leuthardt (CDU) wurde am 6. Juni 2010 gewählt.

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

  1. Thüringer Landesamt für Statistik – Bevölkerung nach Gemeinden, erfüllenden Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften (Hilfe dazu)
  2. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 317.
  3. Hansjürgen Müllerott: Sagen, Fabeln und romantische Geschichten aus dem mittleren Thüringer Wald und dessen Vorland. Arnstadt 1995/1996, ISBN 3-910132-54-5, S. 140.
  4. Jürgen Gruhle: Schwarzbuch der Bodenreform - Thüringen-. Abgerufen am 20. Juni 2011
  5. Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933-1945 (Hg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945, Reihe: Heimatgeschichtliche Wegweiser Band 8 Thüringen, Erfurt 2003, S. 150, ISBN 3-88864-343-0

Weblinks

 Commons: Witzleben – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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