Witzhelden

Witzhelden
Witzhelden
Koordinaten: 51° 7′ N, 7° 7′ O51.1155555555567.1102777777778Koordinaten: 51° 6′ 56″ N, 7° 6′ 37″ O
Fläche: 11,85 km²
Einwohner: 5.455 (8. Mai 2009)
Eingemeindung: 1. Jan. 1975
Postleitzahl: 42799
Vorwahl: 02174

Witzhelden ist ein Stadtteil von Leichlingen (Rheinland) im Rheinisch-Bergischen Kreis. Bis 1974 war Witzhelden eigenständige Gemeinde im damaligen Rhein-Wupper-Kreis.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Ortsgliederung

  • Altenbach
  • Wupperhof
  • Flamerscheid
  • Herscheid
  • Brachhausen
  • Bechhausen
  • Bern
  • Tirol
  • Wersbach/Wersbachermühle
  • Windfoche
  • Bröden
  • Hölverscheid liegt am östlichsten Ende von Leichlingen an der Grenze zu den Nachbarstädten Solingen und Burscheid. Der Ortsteil hat ca. 100 Einwohner.
  • Claasholz ist verwachsen mit Oberbüscherhof.
  • Eichen
  • Neukrähwinkel
  • Krähwinkel
  • Unterbüscherhof
  • Metzholz
  • Wolfstall
  • Kuhle
  • Höhscheid
  • Orth liegt am nord-östlichsten Ende von Leichlingen an der Grenze zu der Nachbarstadt Solingen. Der Ortsteil hat ca. 150 Einwohner.

Geschichte

Wappen von Witzhelden

Der Ort Witzhelden ist seit dem 1. Januar 1975 ein Stadtteil von Leichlingen.[1] Er wurde erstmalig am 11. Oktober 1184 urkundlich erwähnt. Im Handbuch der historischen Stätten Deutschlands, Nordrhein-Westfalen, Band 274 (Alfred Kröner-Verlag) heißt es: „Die Kirche Henricus (Turm 12. Jahrhundert, Langhaus 1768/69) des urkundlich 1184 zuerst bezeugten Ortes Witzhelden wird 1235 erwähnt. Sie unterstand mit dem Zehnten dem Kölner St. Gereonsstift. Das Kirchspiel Witzhelden besaß in der Zeit der Grafschaft und des Herzogtums Berg ein eigenes Landgericht und gehörte zum Amt Miselohe. Seit 1560 herrscht das lutherische Bekenntnis vor. Die Grafen und Herzöge von Berg hatten in Witzhelden bedeutenden Grundbesitz, der in dem Oberhof „Zum Eichen“ zusammengefasst war und in die Kellnerei auf Schloss Burg gehörte.“

In einer weiteren historischen Notiz heißt es:

„„Die Ortschaft Flamerscheid gilt als eine der ältesten Ansiedlungen Witzheldens. Sie soll nach dem Jahre 1150 einem Edlen von Hemmersbach gehört haben, der das Gut dem Zisterzienserkloster Hemmerod an der mittleren Mosel schenkte. Papst Lucius III. bestätigte dem Kloster die Besitzung mit einer Bulle von 1184, in der das Dorf 'Withseleden' (Wohnung des Vito oder Wittrich) genannt wurde.”“

Das Original der Urkunde befindet sich im Landeshauptarchiv Koblenz (Bestand 96, Nr. 27). In dieser auf lateinisch verfassten Bulle von Papst Lucius III. heißt es:

„Ein Landgut des Edlen von Hemmersbach, jenseits des Rheins gelegen. Es wird erwähnt nahe dem Dorf Withseleden mit allem Recht, wodurch dieses es besitzen wird.”

Wappen

Blasonierung: „Geteilt von Silber und Rot, auf der Teilungslinie eine von rechts erhellte (am Stamm goldtingierte) Eiche in natürlichen Farben, unten ein silberner Wechselzinnenbalken.“

Das Wappen wurde am 8. Mai 1942 verliehen.

Wappenerklärung: Die Eiche als vorherrschender Baum der Witzheldener Landschaft symbolisiert den Waldreichtum der Ortslage und steht heute für die Naturverbundenheit und Stärke des Höhendorfes. Der Wechselzinnenbalken ist dem Wappen derer von Quadt entlehnt („In Rot zwei silberne Wechselzinnenbalken“), die in Witzhelden-Bechhausen als bergische Ministeriale ansässig waren und in Erinnerung an das gleich aussehende, alte Wappen der Grafen von Berg, zu deren Besitz Witzhelden im Mittelalter gehörte. Er symbolisiert heute die Eigenständigkeit der Einwohner.

Namensherkunft

1184 lautet der Ortsname Withseleden, 1363 Wytselden. Die erste Silbe with wird von mittelhochdeutsch wede, wide, widu oder wite gebildet, ein altes Wort für Holz bzw. Holzung, wie im Vogelnamen Wiedehopf, dem “Holzhüpfer”, noch zu finden ist. Der Namensteil seleden hat sich durch Synkope im Laufe der Jahrhunderter zu selden und dann zu helden gewandelt und bedeutet Siedlung. Witzhelden kann also als Waldsiedlung übersetzt werden[2].

Persönlichkeiten

Gedenktafel am Geburtshaus von Johann Wilhelm Wilms im Jahr 2007

Söhne und Töchter des Ortes

Weitere Persönlichkeiten, die mit dem Ort in Verbindung stehen

  • Carl Hesselmann (1830-1902), Kaiser-Wilhelm-Apfel (Hesselmannstraße), war Lehrer in Witzhelden und starb hier auch.
  • Torsten Jansen (*1976) Handball-Weltmeister 2007, Handball-Europameister 2004, Olympische Silbermedaille 2004

Bauwerke

In Witzhelden gibt es zwei bemerkenswerte Sendeanlagen der Deutschen Telekom, und zwar:

  • einen 134 Meter hohen Fernmeldeturm aus Stahlbeton bei 51°7'31" nördlicher Breite und 7°6'36" östlicher Länge. Von der Spitze des Turms wird auf der UKW-Frequenz 95,7 MHz mit 1,0 kW in Rundstrahlung WDR 2 Regionalfenster Wuppertal ausgestrahlt. Aufgrund des hervorragenden Standortes 200 m hoch über der Kölner Bucht ist die Frequenz von Düsseldorf über Solingen, Remscheid, Leverkusen und Bergisch Gladbach bis nach Bonn zu empfangen. Bei guter Sicht ist der Turm von der über 20 km entfernten Zoobrücke in Köln wie auch der Leverkusener Rheinbrücke aus gut zu erkennen.
  • einen 229 Meter hohen Sendemast zur Verbreitung von Fernsehprogrammen bei 51°7'7" nördlicher Breite und 7°5'59" östlicher Länge. Vor der Umstellung auf DVB-T wurden von hier aus das ZDF (K29), WDR Köln (K55), WDR Düsseldorf (K41), RTL (K36) und VOX (K39) mit bis zu 500 kW Sendeleistung für die Kölner Bucht und den Großraum Rhein-Ruhr ausgestrahlt. Der 16 m hohe GFK-Zylinder wurde am 7. April 2006 abgebaut. Momentan wird vom Mast lediglich das DAB-Ensemble NRW (K12D) mit 1 kW abgestrahlt.

Einzelnachweise

  1. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
  2. Wappen- und Namensseite des Ortes

Weblinks


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