Wittgendorf (bei Zeitz)

Wittgendorf (bei Zeitz)
Wappen Deutschlandkarte
Die Gemeinde Wittgendorf führt kein Wappen
Wittgendorf (bei Zeitz)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Wittgendorf hervorgehoben
50.98333333333312.2273Koordinaten: 50° 59′ N, 12° 12′ O
Basisdaten
Bundesland: Sachsen-Anhalt
Landkreis: Burgenlandkreis
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Droyßiger-Zeitzer Forst
Höhe: 273 m ü. NN
Fläche: 12,81 km²
Einwohner: 661 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 52 Einwohner je km²
Postleitzahl: 06712
Vorwahl: 034423
Kfz-Kennzeichen: BLK
Gemeindeschlüssel: 15 0 84 575
Adresse der Verbandsverwaltung: Zeitzer Straße 15
06722 Droyßig
Webpräsenz:
Bürgermeister: Hans-Hubert Schulze

Wittgendorf ist eine Gemeinde im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt. Sie gehört der Verwaltungsgemeinschaft Droyßiger-Zeitzer Forst an, die ihren Verwaltungssitz in der Gemeinde Droyßig hat.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Wittgendorf liegt etwa 8 km südöstlich von Zeitz. Zu Wittgendorf gehört der Ortsteil Dragsdorf an der Schnauder. Angrenzende Gemeinden sind Zeitz, Geußnitz, Kayna, Bröckau, Pölzig im thüringischen Landkreis Greiz, Heuckewalde und Droßdorf.

Geschichte

1269 wurde die Ortschaft erstmals als Witegendorf erwähnt. Durch Verfügung vom 20. Juli 1950 wurden Großpörthen, Kleinpörthen, Nedissen und Wittgendorf zur Gemeinde Wittgendorf zusammengeschlossen.

Rittergut

Wittgendorf war ein Zeitzer Stiftslehen. Seit dem 15. Jahrhundert hatte die Familie von Trautzschen ihrem Stammsitz auf dem Rittergut Wittgendorf. Carl Heinrich von Trautzschen verkaufte 1748 das Rittergut Wittgendorf an den königlich-polnischen und kurfürstlich-sächsischen Christoph Johann von Rockhausen, Herr auf Kirchscheidungen und Albersroda. Ab da Sitz der Familie von Rockhausen bis 1825. Zum Rittergut Wittgendorf gehörten, das Herrenhaus, drei Scheunen, dem Brauhaus, und mit allen Frohnen, Erbzinsen, Wiesenwachs, Holzen, Baumgarten, Fischerein, Jagden, Gerichten, Garten, Steinbrüchen, Braurechten und dem jus Patronatus. Als Rittergutsbesitzer werden die von Rockhausen auch Gerichtsherren über das Dorf, der Flur mit Graben und Zeunen. Mitte 1825 wurde das hoch verschuldete Rittergut Wittgendorf meistbietend an den pensionierten Hauptzollrendanten Friedrich Leberecht Garcke versteigert. Die Familie Garcke besaß das Gut bis zur Enteignung durch die Bodenreform 1945. Das Haupthaus des Rittergutes Wittgendorf, welches sich unweit der Kirche auf einer Anhöhe befand, wurde 1994 wegen Baufälligkeit abgerissen. Die drei anderen Nebengebäude sind noch erhalten.

Kirche

Links vom Eingang der St. Jakob Kirche des Ortes erinnern noch zwei im Luis-seize-Stil gehaltene Grabsteine an die Erb-, Lehn- und Gerichtsherrn von Rockhausen, die Rittergutsbesitzer und Patronatsherren von Wittgendorf. In der Kirche befinden sich ein wappengeschmückter Grabstein von 1650 für ein Geschwisterpaar und ein barocker Grabstein des 1698 in Wittgendorf geborenen Premierleutnants Heinrich von Trautzsch. Im „Kirchgarten“ ist noch ein kleiner Friedhof mit weiteren Gräbern zu finden. Die Kirche wurde etwa seit 1980 nicht mehr benutzt. Der Gottesdienst fand aufgrund des Zustandes der Kirche in einen der unteren Räume des benachbarten Hauses statt.

Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1995 31. Dezember):

  • 1990 - 737
  • 1995 - 698
  • 2000 - 676
  • 2003 - 675
  • 2007 - 661
Datenquelle: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt

Wirtschaft und Infrastruktur

Wittgendorf besaß von 1901 bis 1969 einen Anschluss an die Gera-Meuselwitz-Wuitzer Eisenbahn.

Persönlichkeiten


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