Wirtschaft Kubas

Wirtschaft Kubas
Wirtschaft Kubas
Währung 1 Kubanischer Peso (CUP) = 100 centavos

1 Peso convertible (CUC) = 25 CUP = 1 US-Dollar

Finanzjahr Kalenderjahr
Statistiken
BIP PPP (CUC) 47,309 Milliarden (2010)[1][2]
BIP-Wachstumsrate 2,1 % (2010)[1][2]
BIP pro Kopf (CUC) 4208 (2010)[2]
BIP nach Branche Landwirtschaft: 4,2 %, Industrie: 22,7 %, Dienstleistungen: 72,9 % (2010)[3]
Inflationsrate 1,6 % (2010)[4]
Anzahl der Arbeitskräfte 4,82 Millionen (Staat: 78 %, nicht-staatlicher Sektor: 22 %) (2006)
Arbeitskräfte nach Beschäftigung Landwirtschaft: 20 %, Industrie: 19,4 %, Dienstleistungen: 60,6 % (2005)[3]
Arbeitslosenquote 1,6 % (2010)[4]
Hauptindustriezweige Zucker, Öl, Tabak, Bauwesen, Nickel, Stahl, Zement, Landmaschinen, Pharmaprodukte
Handelspartner
Exporte (CUC) 4,1 Milliarden (2010)
Hauptpartner China 23 %, Kanada 19,5 %, Venezuela 10,4 %, Spanien 6,5 %, Niederlande 4,4 % (2009)[3]
Importe (CUC) 9,1 Milliarden (2010)
Hauptpartner Venezuela 32,3 %, China 12,8 %, Spanien 8,5 %, USA 7 % (2009)[3]
Staatsfinanzen
Verbindlichkeiten $15,15 Milliarden (Peso convertible); weitere $15–20 Milliarden Schulden bei Russland (2006 gesch.)
Einkünfte (CUC) 67,9 Milliarden (2010)[1]
Ausgaben (CUC) 71,7 Milliarden (2010)[1]
Haushaltssaldo -3,1 % (2010)[1]

Die Wirtschaft Kubas ist eine weitgehend vom bürokratisch-autoritären Staat kontrollierte Planwirtschaft. Bei den zahlreich existierenden Joint Ventures von kubanischen Staatsbetrieben mit ausländischen Firmen hält der Staat stets die Mehrheit von mindestens 51 Prozent. Des Weiteren existiert ein signifikanter Privatsektor in Form von kleinen Selbständigen in einer reglementierten Zahl von Berufen. Kapitalinvestitionen sind beschränkt und bedürfen der Genehmigung der Regierung. Die kubanische Regierung legt den Großteil der Preise und die rationierten Waren für die Bevölkerung fest. Hierfür ist das Ministerium für Wirtschaft und Planung verantwortlich.

Inhaltsverzeichnis

Wirtschaftsgeschichte

Vorrevolutionäre Wirtschaft

Wirtschaftliche Entwicklung bis zur Unabhängigkeit

Als Christoph Kolumbus 1492 die Insel entdeckte, lebten dort rund 200.000 Eingeborene, Ciboney und Taínos. Die Ciboney lebten hauptsächlich von Fischerei, während die Taínos meist Maniok (Yuca), Mais und Tabak anbauten. Rund 50 Jahre später war die indigene Population aufgrund von Massenmord durch die Konquistadoren als auch durch von denen eingeschleppte Krankheiten auf rund 4000 dezimiert worden.

Die Spanier unterwarfen die Insel ursprünglich auf der Suche nach Gold und Silber. Wegen seiner günstigen geostrategischen Lage und der leicht zu verteidigen, großen natürlichen Bucht wurde der Hafen Havannas zur Drehscheibe der spanischen Eroberung Amerikas und war damals der größte Wirtschaftsfaktor Kubas.

Ab dem 17. Jahrhundert erlebte der Tabakanbau seine erste Blütezeit und ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts begann der Zuckeranbau. Erstmals kam die Bezeichnung „Perle der Karibik“ auf. Zu Verdanken war dies einer rund ein Jahr dauernden Besetzung Havannas durch Großbritannien im Jahre 1762. Die Briten erzwangen die Öffnung Kubas für eigene ökonomische Interessen. So kamen erstmals rund 4000 Sklaven an, welche zur Feldarbeit eingesetzt wurden. Es folgten in den kommenden einhundert Jahren 750.000 weitere meist westafrikanische Sklaven, wodurch die halbe Insel quasi in eine einzige Zuckerrohrplantage verwandelt wurde.

Nach der Französischen Revolution und dem darauf folgenden Sklavenaufstand in Haiti nebst Unabhängigkeit des Landes kamen zahlreiche französische Farmer nach Kuba, welche entsprechendes Knowhow und Kapital mitbrachten, um der Zuckerproduktion zu einem weiterem Aufschwung zu verhelfen. Der Zuckerexport stieg in Folge exponentiell. Betrug er im Jahre 1790 um die 15.000 Tonnen, steigerte er sich bis 1868 um das 50-fache. 1837 wurde entlang der Zuckerplantagen die erste Eisenbahnstrecke Lateinamerikas gebaut, noch vor dem Mutterland Spanien, und um 1840 war Kuba größter Zuckerexporteur der Welt.

Mitte des 19. Jahrhunderts kam es zu ersten Unruhen gegen die spanische Krone. Die in Kuba geborenen Nachfahren spanischer Beamter und Gutsbesitzer, die Kreolen, begehrten wegen hoher Steuern und Abgaben für das Mutterland auf. Auch kam es zu Sklavenaufständen, was zunächst noch vereinigend zwischen den Kreolen und der spanischen Krone wirkte. Der Sklavenhandel wurde zwar schon 1817 in einem Vertrag zwischen Spanien und Großbritannien verboten, wirklich zum Erliegen kam er erst um 1865 mit der Niederlage der Südstaatler im amerikanischen Bürgerkrieg. Zwar wurden als Ersatz rund 150.000 chinesische Kontraktarbeiter, jedoch wuchs der ökonomische Druck auf eine Loslösung der kubanischen Kolonie vom spanischen Mutterland.

Die Kreolen versuchten zunächst, Spanien zu Reformen und zu größerer Autonomie zu bewegen, was nicht zum Erfolg führte. 1868 eröffnete der ostkubanische Plantagenbesitzer Carlos Manuel de Céspedes mit dem Schrei von Yara und der Bemerkung „Spanien kann man nicht überzeugen, man kann es nur besiegen“, den Zehnjährigen Krieg (guerra de los diez años), welcher als Beginn der Unabhängigkeitskriege in Kuba gewertet wird. Der Krieg endete in einer Niederlage für die Aufständischen, da die Plantagenbesitzer in Westkuba zur spanischen Krone hielten. Diesem folgten der sogenannte Kleine Krieg (guerra chiquita) und 1895 der eigentliche Unabhängigkeitskrieg.

Die USA versuchten schon 1823, kurz nachdem sie Florida unter militärischem Druck den Spaniern abkauften, auch Kuba zu erwerben, was jedoch, obwohl sie zeitweise erhebliche Summen boten, nicht von Erfolg gekrönt war. In der Folge verlegten sie sich auf die Strategie des „reifen Apfels“, der irgendwann vom Stamm fallen würde. Wirtschaftlich wuchs der Einfluss der Vereinigten Staaten beträchtlich. und wurden bald Kubas wichtigster Handelspartner. Während das Mutterland Spanien im Jahre 1890 nur Waren im Wert von sieben Millionen Pesos einführte, betrug der Export in die USA 61 Millionen Pesos.

1895 brach der letzte und entscheidende Unabhängigkeitskrieg, welcher, nachdem die spanische Niederlage quasi feststand und auch die kubanischen Unabhängigkeitskämpfer ausgelaugt waren, 1898 in den Spanisch-Amerikanischen Krieg mündete. Die kubanischen Freiheitskämpfer wurden bei den folgenden Friedensverhandlungen komplett übergangen. Sie fanden ausschließlich zwischen der USA und Spanien statt. Kuba wurde im Dezember 1898 mit dem Pariser Frieden zunächst unter US-amerikanische Militärverwaltung gestellt. Die eigentliche Unabhängigkeit durfte Kuba erst im Jahr 1902 erleben, wenn auch nicht wirklich ...[5]

Von der Unabhängigkeit bis zur Revolution

Bis 1902 befand sich Kuba unter US-amerikanischer Militärverwaltung, bis es 1902 in die Unabhängigkeit entlassen wurde, welche praktisch allerdings nur auf dem Papier bestand. Mit einem Verfassungszusatz, dem Platt Amendment, sicherten sich die USA weitgehende Interventionsrechte und machten davon in den folgenden Jahren reichlich Gebrauch. Korruption und Gewalt waren in der Folgezeit an der Tagesordnung.

Politisch bedeuteten jene Jahre einen deutlichen Rückschritt, ökonomisch brachen jedoch zunächst goldene Zeiten an. Die Weltmarktpreise für Zucker stiegen bis 1920 auf ein Rekordniveau und sein Anteil am kubanischen Export betrug zu dieser Zeit 92 Prozent. Als kurz darauf der Weltmarktpreis des Zuckers einbrach, bat sich für US-amerikanische Investoren eine weitere Gelegenheit, sich günstig in Kuba einzukaufen. Zwischen 1911 und 1924 versechsfachte sich die US-amerikanische Investition in Kuba. Die ökonomische Dominanz des großen Nachbarn im Norden zeigte sich unter anderem in der Tatsache, dass 1915 gut 83 Prozent der Importe aus den USA kamen.

Die ökonomische Krise bedeutete ein Erstarken der Gewerkschaften und der Unabhängigkeitsbewegung gegenüber der US-Hegemonie. 1925 bildete sich ein erster Gewerkschaftsdachverband aus 128 Einzelgewerkschaften mit rund 200.000 Mitgliedern.

Der 1924 gewählte Präsident Gerardo Machado versprach „Ehrlichkeit, Straßen und Schulen“ und ließ tatsächlich zunächst die als Carretera Central bekannte Schnellstraße bauen, welche Havanna mit Santiago de Cuba verbindet. Gleichzeitig war er jedoch ein skrupelloser Diktator mit Referenz am faschistischen Machthaber Italiens, Mussolini. Nachdem 1929 die Weltwirtschaftskrise ausbrach, sorgte dies auch in Kuba aufgrund der einbrechenden Exporte zu Unruhen. Machado verlor sowohl bei der kubanischen Mittel- und Oberschicht als auch bei den USA an Vertrauen und musste 1933 ins Exil gehen.

Die Regierungszeit von Grau blieb farblos, es kam bald zur sogenannten Rebellion der Unteroffiziere unter dem späteren Diktator Batista. Grau trat zurück, Batista wurde zum Militärchef und die USA erkannten den neuen Präsidenten an. Gleichzeitig gaben sie 1934 das Platt-Amendment auf. Die US-amerikanische Einflussnahme auf Kuba war damit – in der Theorie – Vergangenheit.

Während der ersten Präsidentschaft Batistas von 1940 bis 1944 wurde eine vergleichsweise progressive neue Verfassung verabschiedet, welche jedoch nie in letzter Konsequenz umgesetzt wurde. Nach dem Beitritt der USA in den Zweiten Weltkrieg erklärte auch Kuba den gegnerischen Ländern wie Deutschland, Japan und Italien den Krieg. Die Kriegswirtschaft erwies sich für Kuba im Großen und Ganzen äußerst positiv. Der Zuckerpreis schnellte in die Höhe, da bedeutende europäische und asiatische Produzenten wegfielen. Zwischen 1940 und 1944 verdoppelte sich der Wert von Kubas Zuckerexport.

Auch nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges blieb der Zuckerpreis hoch, Kubas wirtschaftliche Aussichten waren demzufolge günstig. Jedoch konnten die nachfolgenden Präsidenten daraus kein Kapital schlagen. Es erfolgte keinerlei wirtschaftliche Diversifizierung. Die Abhängigkeit vom Zuckerexport blieb unverändert hoch (48 Prozent der kubanischen Exporte 1948). Im Jahre 1952 sollten Präsidentschaftswahlen stattfinden. Ein junger Jurist namens Fidel Castro kandidierte als Parlamentsabgeordneter. Batista, der seine Wahlchancen zunehmend schwinden sah, putschte sich zum Präsidenten.[6]

Insgesamt stellte sich die wirtschaftliche Situation in Kuba in den 1950er Jahren wie folgt dar: Auf den ersten Blick war Kuba ein moderner Staat mit einer modernen und lebendigen Hauptstadt Havanna. Neben der Haupteinnahmequelle Zucker florierte der Tourismus. Das Pro-Kopf-Einkommen war mit 374 Dollar nach Venezuela das zweithöchste in Lateinamerika. Es war doppelt so hoch wie im lateinamerikanischen Durchschnitt, betrug allerdings nur ein Fünftel von dem der USA. Die Infrastruktur war auf dem modernsten Stand der Technik. Es kam 1957 ein Fernseher auf 25 Einwohner, auf 38 Einwohner kam ein Telefon und auf jeden 40. kam ein Auto. Die kubanische Mittel- und Oberschicht hatte die US-amerikanischen Lebens- und Konsumgewohnheiten übernommen.

Die Regierungen galten ab Mitte der 1940er Jahre jedoch als extrem korrupt, was sich in Batistas zweiter Amtszeit noch verstärkte. Speziell Havanna galt als von der US-amerikanischen Mafia stark unterwandert, deren Einfluss sich weiter ausbreitete. US-Unternehmen kontrollierten nach wie vor einen Großteil der strategisch wichtigen Wirtschaftsbereiche. Das Einkommensgefälle war riesig. Die 40 Prozent Ärmsten trugen 1953 mit ganzen 6,5 Prozent zum Volkseinkommen bei. Das der 10 Prozent Reichsten lag bei 39 Prozent, wobei der lateinamerikanische Durchschnitt hier bei über 50 Prozent lag.[7] Speziell auf dem Land herrschte bittere Armut. 49 Prozent der arbeitsfähigen Bevölkerung fanden nur zehn Wochen im Jahr oder weniger eine bezahlte Arbeit. Davon waren 82 Prozent Frauen.[8]

Wirtschaftliche Entwicklung nach dem Sieg der Revolution

Konsolidierung der Revolution

Nachdem die Kubanische Revolution am 1. Januar 1959 endgültig gesiegt hatte, gab es Einigkeit zwischen führenden Revolutionären, insbesondere zwischen Fidel Castro und Che Guevara, über eine rasche Umsetzung zentraler sozialer Reformen. Laut Castro sei die Revolution „weder kapitalistisch noch kommunistisch. Denn der Kapitalismus gibt den Menschen preis, der Kommunismus mit seinen totalitären Vorstellungen opfert seine Rechte.“[9] Gemäß der ersten Analysen der Revolutionäre bestand eine große Abhängigkeit vom Zuckerexport, was man mit einer raschen Industrialisierung und Diversifizierung der Landwirtschaft zu erreichen dachte. Che Guevara wollte dadurch jährliche Wachstumsraten von 20 Prozent erreichen.[10]

Die Umstellung der exportorientierten Landwirtschaft auf den Lebensmittelanbau für den einheimischen Bedarf scheiterte jedoch. Die Koordination erwies sich als unzureichend. Gleichzeitig wurde die Zuckerproduktion vernachlässigt, wodurch die Ernte bis 1963 insgesamt um 23 Prozent und die Zuckerproduktion gar um 40 Prozent sank. Das frührevolutionäre Kuba stand vor seiner ersten Liquiditätskrise. Durch Rationierung von Konsumgütern versuchte Kubas neue revolutionäre Regierung erstmals, weiterhin liquide Mittel für geplante Investitionen bereitzustellen. Dieses 1962 eingeführte System eines Rationierungsbüchleins, ein „Zuteilungsheft, das zum Kauf rationierter Waren berechtigt“[11], Libreta genannt, sollte die Kubaner von nun an bis in die heutige Zeit (2011) ständig begleiten.

Mitte 1960 verschlechterten sich die Beziehungen zu den USA rapide, mit weitreichenden Folgen für die Wirtschaft. Im US-Besitz befindliche Ölraffinerien weigerten sich, aus der Sowjetunion geliefertes Erdöl zu verarbeiten, woraufhin Castro diese verstaatlichen ließ. Die US-Regierung kürzte Kubas Zuckerabnahmequote, Kuba enteignete weitere US-Firmen, woraufhin die US-Regierung die Zuckerquote komplett strich. Die Sowjetunion erklärte sich bereit, die ursprüngliche Zuckerquote komplett zu übernehmen. Im August 1960 wurden sämtliche US-amerikanische industriellen und landwirtschaftlichen Großbetriebe enteignet. Im Oktober gleichen Jahres folgten dann auch rein kubanische Unternehmen, weil sie angeblich die Revolution sabotiert hätten. Am 19. Oktober wurden seitens der USA sämtliche Exporte nach Kuba, mit Ausnahme von Medikamenten und Lebensmitteln. Später wurden diese Ausnahmen jedoch gestrichen. Es trat ein allgemeines Handelsembargo in Kraft, welches mit zusätzlichen Verschärfungen noch heute gültig ist.

Zum Ende des Jahres 1960 waren sämtliche größere Wirtschaftsbetriebe in Industrie, Landwirtschaft, Handel und Bankwesen enteignet. Der Sozialismus, obwohl noch nicht offiziell ausgerufen, war im Begriff, die dominierende Wirtschaftsform zu werden.[12]

In Folge dieser Enteignungspolitik wanderten viele Angehörige der alten Mittel- und Oberschicht in die USA aus und ließen sich im damaligen verschlafenen Rentnerstädtchen Miami nieder und sorgten dort für eine kräftige Belebung. Die neu entstandene kubanoamerikanische Kolonie wird im Volksmund Little Havana genannt. Zwar erleichterte sich die kubanische Regierung damit recht einfach um potentielle politische Gegner, jedoch war die Auswanderungswelle zweifellos mit einem erheblichen Braindrain verbunden. Zwar meinte die offizielle Regierungspropaganda, man könne diese kleinbürgerlichen Ökonomen, Techniker und so weiter problemlos mit revolutionärem Willen und Opferbereitschaft ersetzen. Die Nickelmine in Moa beispielsweise stand jedoch jahrelang wegen Fachkräftemangel still.[10]

Seit 1964 räumte die Sowjetunion Handelsvergünstigungen und Festpreise für Kubas Zucker ein, weshalb man der Zuckerindustrie wieder eine höhere Priorität gab. Man sah die Konzentration auf den Zucker plötzlich nicht mehr als Ursache für historische Abhängigkeiten an, sondern im Gegenteil als Chance, entsprechendes Volkseinkommen zu erwirtschaften.

Im Jahre 1965 begann mit der Gründung der Kommunistischen Partei Kubas eine theoretische Diskussion, welche auch über Kuba hinaus Beachtung fand. Dabei standen sich zwei wesentliche Positionen gegenüber: zum einen die Vertreter einer Zentralverwaltungswirtschaft in Reinform, wo das ganze Land als eine einzige Fabrik betrachtet wurde. Geld-Ware-Beziehungen sollten keinerlei Rolle spielen. Das zweite Lager plädierte für Teilautonomie der Betriebe, Lohnanreize und wirtschaftlicher Rechnungsführung. Schließlich hatten sich die Vertreter der radikalen Planwirtschaft durchgesetzt. Infolge dessen wurden bis 1968 nahezu sämtliche bis dahin noch vorhandene Privatbetriebe, meist Handwerker, verstaatlicht. Der folgende extensive Einsatz von Arbeitskräften und fehlende Kostenkontrolle führten Kuba Ende der 1960er Jahre in eine weitere Wirtschaftskrise.

Besserung sollte 1970 die sogenannte Gran Zafra (große Zuckerernte) bringen. Die kubanische Regierung hatte für die Zuckerrohrernte dieses Jahres ein Rekordziel von 10 Millionen Tonnen ausgegeben. Trotz der Tatsache, dass die gesamte kubanische Wirtschaft darauf ausgerichtet wurde, dieses Ziel zu erreichen, verfehlte die tatsächliche Ernte das Ziel um 1,5 Millionen Tonnen. Obwohl letztendlich eine Rekordernte eingefahren, wenn auch das eigentliche Ziel verfehlt wurde, richtete dieser Aktionismus schweren Schaden in der kubanischen Volkswirtschaft an.[13]

Phase des sowjetischen Wirtschaftsmodells – Die „goldenen Jahre“

Das Scheitern der Experimentierphase der 1960er Jahre, einer Art Kriegskommunismus[14], der mit der Gran Zafra seinen Abschluss fand, führte nun zur kompletten Übernahme des sowjetischen Wirtschaftsmodells. Das von Che Guevara so verhasste Leistungsprinzip erhielt teilweise wieder Einzug. 1972 trat Kuba dem Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW – auch als Comecon bekannt) bei. Kuba musste sich von vielen liebgewordenen Dogmen verabschieden, jedoch bedeutete der „neue Realismus“ einen nachhaltigen wirtschaftlichen Aufschwung.[15] 1975 wurden diese Maßnahmen auf dem I. Parteikongress der Kommunistischen Partei Kubas (PCC) – zehn Jahre nach Gründung der Partei – abgesegnet. Politisch begann die sogenannte graue Dekade. Mit der Übernahme des sowjetischen Wirtschaftsmodells. Offene Debatte oder Kritik waren wie in den sozialistischen Bruderstaaten nicht erwünscht und wurden restriktiv unterdrückt.

Von ungefähr 1976 an begann die Konsolidierung der eingeleiteten Maßnahmen. Es kam zu einem relativ stabilen Wirtschaftswachstum von rund 3,5 Prozent jährlich. Im Rahmen der Arbeitsteilung innerhalb des RGWs war Kuba insbesondere für den Export von Rohstoffen verantwortlich. Außerdem wurde es als Zentrum der Schwerindustrie ausgebaut. Die Produktivität sowohl in Industrie als auch Landwirtschaft nahm stetig ab. Erst Anfang der 1980er Jahre konnte der Pro-Kopf-Ausstoß der kubanischen Landwirtschaft wieder vorrevolutionäres Niveau erreichen.

Ab 1980 wuchs die kubanische Wirtschaft noch schneller. Es wurden Raten von durchschnittlich sieben Prozent erreicht. Durch die Eröffnung von Parallelmärkten, wo die Kubaner zu leicht höheren als den offiziellen staatlichen Preisen ihre Grundversorgung ergänzen konnten, erreichte zum ersten mal die Konsumnachfrage und das Güterangebot ein, wenn auch schwaches, Gleichgewicht. Die Kubaner nannten sie „Jahre der fetten Kuh“ und das Versprechen der Revolution auf ein besseres Leben schien sich erstmals einzulösen. Jedoch konnte die Binnenproduktion der steigenden Nachfrage nicht mithalten. Immer mehr Güter mussten importiert werden. Durch fallende Weltmarktpreise des Zuckers vergrößerte sich das Außenhandelsdefizit zusätzlich, welches sich 1985 auf ein Drittel der Importe summierte und zu einer drastischen Abnahme der Währungsreserven führte.

Da das Wachstum in den vergangenen Jahren nicht durch Steigerung der Arbeitsproduktivität, sondern im Gegenteil ausschließlich durch extensive Produktionserweiterungen erreicht wurde, fiel Kuba in eine weitere Liquiditätskrise. Die Nachteile des zentralverwalteten Wirtschaftsmodells sowjetischen Typus' wurden auch in Kuba überdeutlich.[14]

Krise vor dem Absturz – „Korrektur von Fehlern“

Obwohl die erste Phase des kubanischen Sozialismus mit seiner praktischen Abschaffung von Unterernährung, Massenarbeitslosigkeit, Korruption, doppelter Ausbeutung der Frau in Haushalt und Beruf, der Abschaffung großer Einkommensunterschiede auf einem Kontinent, wo sie als eine der größten weltweit gelten, und dem Aufbau eines einigermaßen effizienten Bildungs- und Gesundheitssystems durchaus bemerkenswerte Erfolge zeigte, offenbarte sich spätestens mit Beginn der 1980er Jahre die Schwäche in der Entwicklung aller sozialistischer Staaten: Um die gleichen Ergebnisse zu erzielen, mussten immer mehr Mittel aufgewendet werden.[16]

Im Jahr 1986 fand der III. Parteikongress der PCC statt. Er musste sich mit den Auswirkungen der aktuellen Rezession auseinandersetzen. Das bisher praktizierte sowjetische Wirtschaftsmodell wurde nun als „ökonomistisch und merkantilistisch“ kritisiert. Es wurde erkannt, dass zur Verbesserung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des Landes ein intensives, qualitatives Wachstum notwendig wäre. Marktorientierten Lösungsansätzen, wie Dezentralisierung, betrieblicher Autonomie, et cetera wurde dabei jedoch eine klare Absage erteilt.

Statt dessen besann man sich, auch im klaren Gegensatz zur kurz zuvor in der Sowjetunion durch den damaligen Staatsratsvorsitzenden Michail Gorbatschow eingeleiteten Perestroika, mit der Reaktivierung der idealistischen Konzepte Che Guevaras und seinem „Neuen Menschen“ auf pure Ideologie. Man setzte auf Mobilisierung der Massen, moralische Appelle und Entbürokratisierungskampagnen. Es wurde die Phase der sogenannten rectificación (Berichtigung) eingeleitet. Freie Bauernmärkte wurden wegen angeblicher „neokapitalistischer Systemzersetzung“ verboten, obwohl deren Anteil am Einzelhandelsumsatz gerade mal ein Prozent betrug. Auch anderes im geringen Maße vorhandenes Kleingewerbe wurde stark reduziert.

Als weiterer Schritt wurde die staatliche Wirtschaftslenkung rezentralisiert und direkt dem Exekutivausschuss des Ministerrates unterstellt. Land- und Bauwirtschaft wurde teilweise militarisiert. Man forderte die Rückbesinnung auf „die wahren sozialistischen Werte“ ein.

Die wirtschaftlichen Ziele dieser „Korrektur von Fehlern“ wurde jedoch klar verfehlt. Nach einem Minus von 3,7 Prozent im Jahre 1987 konnte man zwar 1989 wieder das Produktionsniveau von 1985 erreichen, jedoch war die weiterhin ausschließlich durch rein extensive Wachstumnsmaßnahme zu erreichen. Das Haushaltsdefizit stieg auf neue Rekordhöhen. Unproduktive Betriebe mussten verstärkt subventioniert werden. Die Abwesenheit am Arbeitsplatz stieg und die Arbeitsproduktivität sank weiter.

Dies waren allerdings wohl nicht die einzigen Einflussfaktoren für das Scheitern der Reformen. Zusätzlich verschärft wurde die Krise durch externe Faktoren, wie dem Verfall des Dollars und Verfall des Ölpreises. Kuba verdiente sich in dieser Zeit rund die Hälfte seiner Deviseneinnahmen durch Reexport sowjetischen Öls. Auch nahmen die sowjetischen Direktsubventionen um rund ein Drittel ab. [17]

Sonderperiode in Friedenszeiten

Hauptartikel: Sonderperiode in Kuba

Mit dem endgültigen Zusammenbruch des Ostblocks verschlechterten sich die Rahmenbedingungen Kubas rapide. Noch 1989 wickelte Kuba 85 % des Außenhandels mit den damaligen Bruderstaaten ab. Aufgrund von Subventionen war die Abhängigkeit von Importen hoch.

Ab 1990 brach der Außenhandel Kubas ein. Innerhalb von drei Jahren verlor das Land drei Viertel seiner Exportmärkte, nahezu alle Kreditgeber sowie den größten Teil dessen, was zur Aufrechterhaltung der Binnenwirtschaft notwendig war. Auch das wiedervereinigte Deutschland fühlte sich nicht an die von der DDR eingegangenen vertraglichen Verpflichtungen gebunden.[18] Die einheimische Wirtschaft war hochgradig unproduktiv. Sie war auf den Export weniger Rohstoffe wie Zucker oder Nickel spezialisiert und ohne Importe nicht überlebensfähig. Zusätzlich verschärften die USA mit dem Torricelli Act 1992 das Embargo gegen das Land.

Im August 1990 rief die kubanische Regierung die sogenannte periodo especial en tiempos de paz (Sonderperiode in Friedenszeiten) aus, ein einer „Kriegswirtschaft mit zentralem Kommando und totaler Rationierung“[19] gleichendes Notstandsprogramm. Trotz der wirtschaftlichen Ineffizienz war man durch die seit 30 Jahren andauernde aggressive US-Politik geschult, mit einer solchen Situation umzugehen. Jedoch war man nicht bereit, größere Kompromisse hinsichtlich einer Marktwirtschaft zu machen. Deshalb wurde auf dem im Oktober 1991 stattgefundenen Parteikongress der PCC eine Doppelstrategie beschlossen. Die Wirtschaft wurde in einen Devisen- und einen Nicht-Devisensektor aufgeteilt. Gefördert wurden nunmehr alte Devisenbringer, wie der Nickelabbau sowie der quasi neu geschaffene Tourismus-Sektor. Ebenfalls zum neuen Devisensektor gehören die Biotechnologie und Telekommunikation. Um die vorhandenen Ressourcen auf die alten und neuen Devisenbringer zu konzentrieren und diese fit für den Weltmarkt zu machen, wurde der Rest der nationalen Produktion sowie der Konsum der Bevölkerung radikal heruntergefahren. Gleichzeitig wurde 1992 per Verfassungsänderung der US-Dollar als Zweitwährung zugelassen. Auch Privateigentum war ab sofort wieder legal, um Joint Ventures mit ausländischen Unternehmen zu ermöglichen.

Ließen sich im neuen Dollarsektor schnell kleinere Erfolge erzielen, erlebte die Binnenwirtschaft jedoch einen regelrechten Absturz. Die Industrieproduktion nahm bis Ende 1993 um 80 Prozent ab. Auch die Landwirtschaft verfügte nur noch über 20 Prozent der Maschinen und Düngemittel. Man versuchte die landwirtschaftliche Produktion zwar per Massenmobilisierungen am Laufen zu erhalten, jedoch erwies es sich als unmöglich, fehlendes Material einfach durch mehr menschliche Arbeitskraft zu ersetzen. Demzufolge fiel die Zuckerernte bis 1995 um 60 Prozent auf den niedrigsten Wert seit 50 Jahren. Das BIP fiel zwischen 1990 und 1993 um 54 Prozent.

Trotz aller Probleme versuchte Kubas Regierung die als vorbildlich geltende Sozialpolitik aufrechtzuerhalten. Es gab Arbeitsplatzgarantien zur Vermeidung von Massenarbeitslosigkeit. Auch das kostenlose Bildungs- und Gesundheitssystem wurde nicht angetastet. Die Bevölkerung musste jedoch erhebliche Einbußen in der Lebensmittelversorgung hinnehmen, womit auch Hunger und Elend wieder nach Kuba zurückkehrten. Auch die Aufrechterhaltung der Sozialstandards erwies sich auf der anderen Seite als kontraproduktiv, erzeugten sie doch ein riesiges Haushaltsdefizit. Der Staat versorgte die Bevölkerung mit Geld, für das es aber im Land nichts zu kaufen gab. Einzig der Schwarzmarkt blühte. Dort gaben die Kubaner 1993 rund zwei Drittel ihres Einkommens aus. Der US-Dollar stellte die einzige Möglichkeit dar, an hochwertige Güter zu kommen, weswegen er sich schnell zur heimlichen Leitwährung entwickelte und die kubanische Währung drastisch an Wert verlor und nicht mehr als nationales Steuerungsinstrument wie Lohnanreize etc. dienen konnte.

Da der neue Devisensektor viel zu schmal für einen tragen wirtschaftlichen Aufschwung war, in der Staatskasse ebenfalls gähnende Leere herrschte, man aber der Bevölkerung keine weitere drastischen Einschnitte des Lebensstandards zumuten konnte, ohne soziale Unruhen zu provozieren, zu denen es mit dem Maleconazo im Sommer 1994 später dennoch kam, wurden die rund zwei Millionen im Ausland lebenden Kubaner als neue Devisenquelle auserkoren. Ab 1993 durfte dann auch der einfache Kubaner straffrei US-Dollar besitzen und sich per Überweisungen aus dem Ausland zusätzliche Einkommensquellen erschließen. Der Staat schöpfte diese Devisen durch überhöhte Preise in den Dollarläden ab, welche bisher nur Diplomaten und Ausländern vorbehalten waren. Zwar konnte dadurch eine Liquiditätskrise noch einmal abgewendet werden, jedoch musste der Staat sein Egalitätsprinzip aufgeben.[20]

Dem US-Dollar als Zweitwährung folgten weitere binnenwirtschaftliche Reformen. So wurden Ende 1993 rund 200 selbständige Tätigkeiten im Dienstleistungs- und Kleingewerbebereich zugelassen. Dort durften jedoch nur Familienmitglieder, aber keine Angestellten beschäftigt werden. In der Landwirtschaft wurde ein Großteil der überdimensionierten Staatsfarmen dezentralisiert und in neue Eigentumsformen überführt. Das entstaatlichte Land wurde an selbstverwaltete Kooperativen übertragen. Im Herbst 1994 wurde außerdem erstmals eine Fiskalpolitik eingeführt. Über höhere Preise, Subventionskürzungen und Steuereinnahmen versuchte man die Geldmenge zu verringern und die Staatseinnahmen zu erhöhen. Außerdem wurden die erst 1986 verbotenen freien Bauernmärkte wieder erlaubt. 1995 folgte die allgemeine Zulassung ausländischer Joint-Ventures in der gesamten Wirtschaft mit Ausnahme des Gesundheits-, Bildungs- und Militärbereichs. Die Zahl der Gemeinschaftsunternehmen erhöhte sich von 10 (1987) auf 374 (Anfang 2000).

Als Ergebnis der ganzen Maßnahmen stabilisierte sich die Wirtschaft. 1996 kam es zu einem BIP-Wachstum von 7,8 Prozent. Im Tourismusbereich verdoppelten sich zwischen 1992 und 1996 sowohl die Anzahl der nach Kuba reisenden Touristen als auch die Bruttoeinnahmen aus dem Tourismus. Auch die Nickelproduktion konnte dank ausländischer Investitionen wieder beachtliche Förderzahlen vorweisen. Die Regierung rund um den als Chefarchitekt der neuen Wirtschaftspolitik geltenden Carlos Lage zeigte sich demzufolge zunehmend selbstsicher.[21]

Wirtschaftspolitik nach Überstehen der Krise

Historische Entwicklung des BIP pro Kopf von Kuba und einigen anderen karibischen Ländern.
Historischer Verlauf des BIP pro Kopf von Kuba, 1945 bis 2010.

Mit der zunehmenden Erholung von Kubas Wirtschaft, internationale Beobachter sahen Kuba damals schon als neuen karibischen Tiger, erlahmte der Reformeifer der kubanischen Regierung. Zwar wurde die sogenannte periodo especial bis heute offiziell nicht als beendet erklärt, jedoch begann die kubanische Regierung mit Beschluss des V. Parteikongresses der PCC von 1996 die Reformen der Binnenökonomie praktisch wieder auszusetzen. Man konzentrierte sich statt dessen ausschließlich auf den Weltmarkt. Im Binnensektor wurden frühere Liberalisierungen dagegen zunehmend zurückgenommen. Der Privatsektor mit seinem Kleingewerbe, in dem gut 40 Prozent der Erwerbstätigen offiziell oder informell tätig waren, wurde wieder abgewürgt. Mindestens ein Drittel der Geschäfte musste wegen massiver Steuererhöhungen bis zum Jahr 2000 entweder aufgeben oder wurde in die Illegalität abgedrängt. Landwirtschaft und Zuckerindustrie, ehemalige Schlüsselsektoren der kubanischen Wirtschaft, „dümpeln vor sich hin und trocknen langsam aus“. Kuba muss weiterhin einen Großteil seiner Lebensmittel aus dem Ausland importieren. Mit Buchungstricks versuchte man außerdem das Haushaltsdefizit als „nicht so schlimm“ darzustellen. Es betrug 1999 offiziell gerade mal 2,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.[22]

Mit dem Überstehen der Krise stand nicht mehr die Öffnung der Wirtschaft in Richtung Marktwirtschaft im Vordergrund, sondern die „Perfektionierung des Sozialismus“. Eine etwas unerwartete Hilfe kam aus Venezuela, wo Hugo Chávez 1998 die Präsidentschaftswahlen gewann und mit der Bolivarischen Revolution eine grundlegende Umgestaltung des dort etablierten Zweiparteiensystems begann. Mit seiner Radikalisierung im Inneren begann sich die Chávez-Regierung zunehmend an Kuba anzunähern. Die zunehmende Steigerung des Ölpreises erlaubte es Venezuela, Kuba sämtliches benötigte Öl zu liefern. Im Gegenzug sandte Kuba Zigtausende an Ärzten, Lehrern und anderem Fachpersonal nach Venezuela, um die dortigen sozialen Missionen wie Barrio Adentro oder die Operación Milagro zu unterstützen.[23]

Letztendlich dürften die hohen offiziellen Wachstumsraten seit der Jahrtausendwende hauptsächlich den hohen Subventionen aus Venezuela und dem bis 2008 hohen Nickelpreis geschuldet sein. Im privaten Konsum der Kubaner kam das Wirtschaftswachstum jedoch kaum an. Die Bruttoanlageinvestitionen schrumpften zwischen den Jahren 1987 und 2007 um 47 Prozent. 2006 lag die Quote bei 13,5 Prozent des BIPs und damit deutlich unter dem lateinamerikanischen Durchschnitt von 20 Prozent und nur bei rund der Hälfte derer des Jahres 1989. Kubanische Ökonomen halten mindestens die doppelte Investitionsquote für notwendig.[24]

Auf Grund veralteter Generatoren aus der Sowjetära kam es in großen Teilen Kubas regelmäßig zu lang anhaltenden Stromausfällen, was weiteren Druck auf die Gesellschaft erzeugte. Um diesem Problem zu begegnen, unterzieht sich Kuba gegenwärtig einer so genannten „Energierevolution“. Dabei wird vor allem auf geringeren Stromverbrauch sowie auf innovative Nutzung effizienterer, kleinerer, miteinander verschalteter Stromerzeuger Wert gelegt. Kuba erhöhte die Anzahl von Solar- und Windkraftwerken. Allerdings wurde diese Entwicklung aufgrund der durch die Hurrikane Dennis und Wilma verursachten Schäden erschwert, die ca. die Hälfte der Stromproduktion in den betroffenen Gebieten in Mitleidenschaft zogen.

Im Jahre 2004 wurde der US-Dollar wieder aus der offiziellen kubanischen Wirtschaft verbannt. Zwar war es weiterhin legal, ihn zu besitzen, bezahlen konnte man jedoch nur noch mit dem sogenannten konvertiblen Peso, dem Peso convertible (CUC). Er war zunächst im Verhältnis 1:1 an den US-Dollar gebunden. Außerdem gelang es, die eigentliche einheimische Währung, den Peso cubano (CUP), so zu stabilisieren, dass dessen Wert inzwischen lediglich zwischen 20 und 30 Pesos pro Peso Convertible schwankt.[23]

2007 konnte das Land eigenen Angaben zufolge den nationalen Strombedarf aus eigener Produktion decken.[25] Dennoch erinnerte der damalige Interimsstaatschef Raúl Castro die Kubaner daran, dass die Sonderperiode noch nicht ausgestanden sei.[26]

Amtszeit von Raúl Castro

„Sozialismus bedeutet soziale Gerechtigkeit und Gleichheit. Gleichheit bedeutet Chancengleichheit und Gleichberechtigung, jedoch nicht gleiche Einkommen. Gleichheit ist nicht gleichzusetzen mit Gleichmacherei.“

Raúl Castro: am 11. Juli 2008 vor Kubas Nationalversammlung[27]

Nachdem Raúl Castro, Bruder Fidels und bisheriger loyaler Verteidigungsminister, 2006 wegen dessen schweren Erkrankung zunächst vorübergehend das Amt des Regierungschefs Kubas übernahm, kündigte er zunächst zahlreiche Reformen und Abschaffung absurder Verbote an. Zu seinen ersten Amtshandlungen gehörte demzufolge auch die Abschaffung des Verbots des Verkaufs von Computer- und Videotechnik, Kubaner durften ab sofort offiziell Mobilfunkverträge abschließen und auch sich in bisher ausschließlich Ausländern vorbehaltenen Hotels einchecken.

Nachdem Fidel Castro von seiner schweren Krankheit einigermaßen genesen war und sich verstärkt kommentierend in die aktuelle Politik einmischte, schien die Raulsche Reformpolitik zunächst zum Stillstand gekommen zu sein.[28]

Angesichts einer neuerlichen schweren Liquiditätskrise, offiziellen Angaben ausgelöst durch die weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise und durch die für Kuba verheerende Hurrikansaison 2008, welche schwere Schäden in Kubas Infrastruktur und Landwirtschaft anrichtete, wurden im September 2010 weiterreichende Wirtschaftsreformen angekündigt, welche teilweise sogar über die Mitte der 1990er Jahre in Kraft gesetzten und später teilweise wieder zurückgenommenen Reformen hinausgehen.

Die dahinsiechende Landwirtschaft soll mit Hilfe von Verpachtung von Staatsland an Privatbauern, höheren Ankaufspreisen für landwirtschaftliche Produkte sowie Dezentralisierung der Entscheidungswege wieder auf Vordermann gebracht werden.[29]

In Anerkenntnis eines riesigen Arbeitskräfteüberhangs in den Staatsbetrieben wurde eine kurzfristige Entlassung von rund 500.000 Staatsbediensteten angekündigt, die später jedoch entschärft wurde. Um die zu Entlassenden aufzufangen, wurde gleichzeitig eine Liste von 181 Berufen aufgestellt, in denen sich Kubaner selbständig machen können. Neu war vor allem die Möglichkeit, auch nicht zur Familie gehörende Arbeitnehmer anzustellen, für die dann allerdings Sozialabgaben zu errichten seinen. Von Experten wird die Liste der selbständigen Tätigkeiten jedoch als unzureichend kritisiert. Sie beinhaltet weithin nur recht einfache Tätigkeiten wie Taxifahrer, Schuhputzer etc. Sie fordern eine Ausweitung der Liste auf akademische Berufe.[30][31]

Auf dem VI. Parteikongress der Kommunistischen Partei Kubas im April 2011 wurden die geplanten Maßnahmen gebilligt. Laut Regierungsangaben wurde der zur Abstimmung stehende Entwurf von der Basis in Betriebsversammlungen diskutiert, zahlreiche Änderungsvorschläge seien berücksichtigt worden. Um welche es sich dabei handelte, wurde nicht veröffentlicht.[32] Wesentliches Ziel der Reformen ist es, die zahlreich vorhandenen überzähligen Arbeitskräfte im Staatssektor nicht in die Arbeitslosigkeit zu entlassen, sondern statt dessen in der staatlich reglementierten Privatwirtschaft unterzubringen, wobei auch weiterhin der Staat der größte Arbeitgeber bleiben soll. Durch die Zulassung von Angestellten außerhalb von schon seit den 1990er Jahren erlaubten Familienmitgliedern einsteht jedoch auch ein neues Verhältnis Arbeitgeber / Arbeitnehmer, welches im sozialistischen Kuba bisher verpönt war. Des Weiteren sollen die ausufernden Ausgaben für die Sozialsysteme gesenkt werden, die soziale Sicherheit dabei jedoch beibehalten werden, wobei hierzu nichts konkretes formuliert wurde. Die pauschale Subventionierung von Waren über die Libreta soll weiter eingeschränkt werden. Statt dessen ist eine Subventionierung nach Bedürftigkeit geplant. Staatsunternehmen soll mehr Autonomie bei unternehmerischen Entscheidungen gewährt werden. Steigende Arbeitsproduktivität soll zu steigenden Löhnen führen. Sie sollen vom jeweiligen Betriebsergebnis abhängig sein dürfen.[33]

Die wiedereröffnete Möglichkeit der Selbständigkeit wurde von den Kubanern angenommen. Bis Mai 2011 stieg die Zahl der Cuentapropistas von ursprünglich rund 100.000 auf nun über 300.000.[34]Nach einer Umfrage des Freedom House zeigen die Beschlüsse des VI. Parteitages ihre erste Wirkung: So waren im Juni 2011 bereits 41% der Befragten der Ansicht, Kuba mache Fortschritte (Dezember 2010: 15%). Auch würden 30% der Befragten ihre eigene und die ökonomische Situation ihrer Familie mit "Gut" bewerten (Dezember 2010: 11%).[35]

In einer Ministerratssitzung am 1. Juli 2011 wurde außerdem der vereinfachte Kauf / Verkauf von Immobilien und Automobilen angekündigt. Autos konnten bisher beispielsweise nur verkauft werden, wenn sie vor 1959, dem Jahr des Sieges der Revolution, produziert wurden. Ausländer und Einheimische sollen in Zukunft gleichbehandelt werden.[36][37][38] Der vereinfachte Gebrauchtwagenhandel wurde Ende September 2011 vom Ministerrat beschlossen und trat am 1. Oktober 2011 in Kraft.[39][40]

Am 10. November 2011 wurde erstmals seit der Revolution auch der private Handel mit Wohnungen zugelassen.[41]

Embargo

Am 7. Februar 1962 wurde durch die USA ein Handels-, Wirtschafts- und Finanzembargo, gegen die Regierung Fidel Castros verhängt, nachdem die kubanische Regierung Eigentum von Bürgern und Unternehmen der Vereinigten Staaten, darunter der United Fruit Company und der ITT, enteignet hatte.

Nur von Präsident Jimmy Carter Ende der 1970er Jahre kurzzeitig ausgesetzt, ist es bis heute quasi unverändert in Kraft. Im Jahr 1992 wurde das Embargo mit dem Torricelli Act erheblich verschärft. Der Helms-Burton Act goss das Embargo, welches bis dahin in der Entscheidungsgewalt des jeweiligen US-Präsidenten lag, in Gesetzeskraft und erlaubte zusätzlich die extraterritoriale Anwendung von US-Recht. So können jetzt Exilkubaner ausländische Firmen vor US-Gerichten wegen Investition in ihr von der kubanischen Regierung enteigneten Eigentum verklagen, obwohl sie zum damaligen Zeitpunkt noch keine US-Bürger waren. Außerdem werden exakte Bedingungen für den Transformationsprozess einer möglichen Nach-Castro-Ära festgelegt, obwohl dies eigentlich souveräne Sache des kubanischen Volkes sein sollte.

Dass das Embargo der kubanischen Wirtschaft erheblichen Schaden zufügte und noch immer zufügt, ist unbestritten, jedoch wird die Schadenshöhe, wie sie von der kubanischen Regierung angegeben wird, von Experten bezweifelt. Kubas wirtschaftliche Probleme seien in erster Linie inneren Entwicklungsblockaden geschuldet, trotz der widrigsten äußeren Umstände.[42] Im Gegenteil, das Embargo stärke das aktuelle Regime, da sie für das Versagen der eigenen Wirtschaftspolitik externe Faktoren wie die „Blockade“ verantwortlich machen können. Auch andere lateinamerikanische Staaten haben, trotzdem sie in den Genuss uneingeschränkten Handels mit den USA kamen, keine entsprechende Wirtschaftsperformance hingelegt.[43]

Wirtschaftspolitik

Selbständigkeit

Nach dem Verbot sämtlicher privater Handwerksbetriebe im Jahre 1968 wurden im September 1993 im Zuge der Wirtschaftskrise während der Sonderperiode erstmals wieder 117 selbständige Berufe – in Kuba trabajo por cuenta propia (Arbeit auf eigene Rechnung) genannt – zugelassen und eröffneten einen kleinen wirtschaftlichen Freiraum für die kubanische Bevölkerung. Der Regierung ermöglichte diese Maßnahme die offene und verdeckte Arbeitslosigkeit im Lande zu reduzieren. Der Staat war offensichtlich nicht mehr in der Lage, der immer schlimmer werdenden Mangelwirtschaft und Versorgungskrise ohne den Rückgriff auf private Eigeninitiative Herr zu werden.

Im Juni 1995 wurde die Zahl der möglichen Betätigungsfelder auf über 180 erhöht. Die neuen Selbständigen belebten das zeitweise äußerst triste Straßenbild in den Städten, vor allem in Havanna, deutlich. Vorher war selbständige Arbeit sozial diskreditiert und wurde am Rande der Legalität empfunden. So gingen 1989 lediglich 0,7 Prozent der Erwerbstätigen offiziell einer selbständigen Tätigkeit nach. 1995 waren es schon fünf Prozent. Preise konnten die neuen Selbständigen frei nach Angebot und Nachfrage festlegen. Jedoch behielt sich die Regierung vor, gegen nicht näher definierte exzessive Preise sowie Spekulanten- und Parasitentum auf Kosten der Allgemeinheit vorzugehen.

Die Ergebnisse der Öffnung für den Privatsektor waren widersprüchlich. Zum einen hatten sich die Versorgungslage und die Konsummöglichkeiten für die Bevölkerung stark verbessert. Andererseits konnten die Möglichkeiten der neuen Privaten nicht vollständig genutzt werden. Restriktive Gesetze, geringe Rechtssicherheit, Behördenwillkür, geringe Mobilität der Bevölkerung und andere Hindernisse waren einige der Ursachen. Außerdem standen einem relativ geringem Angebot eine hohe Nachfrage gegenüber, was zu hohen Preisen auf der Angebotsseite führte. Diese wiederum konnten sich nur jene Kubaner leisten, die über ein regelmäßiges Deviseneinkommen verfügten, beispielsweise durch Überweisungen ihrer im Ausland lebenden Verwandten. Demzufolge erzielten die neuen Selbständigen ein relativ hohes Einkommen. Ein Selbständiger verdiente nicht selten an einem einzigen Tag das, was ein Staatsangestellter in einem Monat erhielt. Dies steht im Übrigen im krassen Gegensatz zu anderen lateinamerikanischen Ländern, wo einfache Händler oder Anbieter einfacher Dienstleistungen nicht zur Einkommensoberschicht gezählt werden können, sondern im Gegenteil häufig ein niedrigeres Einkommen als die Lohnabhängigen erzielen. Diese Situation lässt auch die qualifizierten Berufe ausbluten, kann man doch als Selbständiger ein Vielfaches dessen verdienen, als was man als Lehrer oder Arzt im Staatsdienst bekommt.[44]

Nachdem Kubas Regierung seit Ende der 1990er Jahre versucht hatte, die neu entstandene Privatwirtschaft angesichts neuer Mäzene wie Venezuelas Präsident Hugo Chávez, wieder abzuwürgen, sah sich die Regierung unter Raúl Castro, der 2006 die Regierungsgeschäfte von seinem erkrankten Bruder Fidel übernahm, angesichts der chronisch lahmenden Wirtschaft, verschärft durch die weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise ab 2007 und einer für Kuba verheerenden Hurrikansaison im Jahre 2008 gezwungen, eine neue Initiative für die Selbständigkeit zu starten. Mit einer Liste von 181[45] Berufen, welche von Experten für unzureichend gehalten wird, da sie weitgehend nur einfache Tätigkeiten enthält, soll geplanten Massenentlassungen aus dem Staatssektor entgegengewirkt werden. Meist wurden jedoch nur bisher illegal ausgeübte Tätigkeiten legalisiert.[46] Neu ist, dass die „Ich-AGs“ auch Angestellte beschäftigen dürfen und nicht wie vorher ausschließlich von den Inhabern und deren Familienangehörigen betrieben werden müssen.[30][47]

Steuerpolitik

Nach der Revolution von 1959 mussten die Kubaner keine Einkommenssteuer bezahlen, da in ihren Gehältern schon sämtliche Steuern berücksichtigt waren. Die ab 1993 wieder zugelassene Selbständigkeit erforderte jedoch den Aufbau einer Steuerverwaltung. Mussten die neuen Selbständigen zunächst nur vergleichsweise niedrige Steuern abführen, wurde jedoch ab 1996 progressive Gewinnsteuern eingeführt. Auch Angestellte mit Devisen-Einkommen, beispielsweise im Tourismussektor, mussten nun Steuern bezahlen.[48][49]

Wirtschaftliche Freiheit

Auf dem Index der ökonomischen Freiheit[50] wurde Kuba im Jahr 2006 auf Platz 150 von 157 untersuchten Nationen gelistet. Die Studie stellt fest, dass typische Importgüter Lebensmittel, Treibstoffe, Kleidung und Maschinerie waren. Exportiert wurden hauptsächlich Nickel, Zigarren, sowie vom Staat gesponserte Arbeitskräfte, für welche die Regierung ein Vielfaches des normalen Gehalts einnahm. Auf Grund fehlender Investitionen ist Kubas Zuckerindustrie nicht mehr brauchbar. Die Insel wurde auch hier zu einem Importeur. Venezuela liefert derzeit bis zu 80.000 Barrel Öl täglich zu sehr günstigen Konditionen. Kuba selbst fördert in kleinem Umfang qualitätsmäßig schlechtes und schwefelhaltiges Erdöl. Die Hilfe Venezuelas erlaubte jedoch der kubanischen Regierung, einen Großteil der kleinen marktwirtschaftlichen Reformen, wie zum Beispiel Genehmigungen zur Selbständigkeit als Imbissverkäufer oder als Fahrradreparateur, wieder rückgängig zu machen.[51]

Einzelne Wirtschaftszweige

Tourismus

Strand in Varadero
Hauptartikel: Tourismus in Kuba

Vor dem Sieg der Revolution im Jahre 1959 war Kuba, insbesondere Havanna, das Vergnügungszentrum für US-Amerikaner und die kubanische Oberschicht. Mafia und Prostitution blühten. Ab 1959 brach der internationale Tourismus vollständig zusammen. Man baute zunächst nationalen, „sozialistischen“ Tourismus auf. Ausländische Touristen kamen in nennenswerter Anzahl erst wieder in den 1980er Jahren auf die Insel. Damals kamen jährlich 200 bis 300 Tausend Besucher auf die Insel.[52]

Mit dem Zusammenbruch des Ostblocks um 1990 kam dem Tourismus eine völlig neue und zentrale Rolle als Devisenbringer zu. Die Anzahl der Touristen stieg ab 1991 kontinuierlich an und erreichte 1996 erstmals die Millionenmarke. 90 Prozent kamen zu Erholungszwecken und lediglich ein Prozent waren Geschäftsreisende.[52] Mitte der 1990er Jahre überflügelte der Tourismus die Bedeutung des Zuckers, welcher lange Zeit als Hauptquelle für Deviseneinnahmen die Hauptstütze der kubanischen Ökonomie war. Der Tourismus nimmt eine Hauptrolle im Entwicklungsplan der Regierung ein. Ein hoher Repräsentant der Regierung nannte ihn sogar das „Herz der Wirtschaft“. Kuba verwendete große Ressourcen, um neue Touristeneinrichtungen zu schaffen und historische Strukturen zu erneuern, um sie im Tourismusbereich zu verwenden. 1999 besuchten laut offiziellen kubanischen Schätzungen rund 1,6 Millionen Touristen Kuba und sorgten für einen Bruttoumsatz von rund 1,9 Milliarden Dollar.[53] Bis 2010 stieg die Zahl der Touristen auf über 2,5 Millionen Besucher an. Die Bruttoeinnahmen aus dem Tourismus lagen in diesem Jahr, wie auch in den Vorjahren, jedoch noch unter denen des Jahres 2005.[54][55]

Überhaupt ist der Tourismus bisher wenig in die kubanische Binnenwirtschaft eingebunden. So war es den Hotelbetreibern beispielsweise strikt verboten, benötigte Lebensmittel auf lokalen Bauernmärkten zu kaufen. Der Einkauf musste über zentrale staatliche Stellen erfolgen.[56] Allein zwei Drittel der Bruttoeinnahmen werden benötigt, um das Angebot zu sichern. Die dazu notwendigen Güter müssen zum größten Teil gegen Devisen aus dem Ausland importiert werden. Den Rest des Gewinnes muss sich der Staat mit den ausländischen Investoren teilen. Mehreinnahmen erzielte man ausschließlich durch höhere Touristenzahlen, also abermals durch typisch sozialistisches extensives Wachstum. Eine Verbesserung der Dienstleistungen oder Senkung der Kosten fand nicht statt.[57] Dieses Problem hat auch die kubanische Führung erkannt und versucht mit entsprechenden Maßnahmen gegenzusteuern. So ist es seit 2011 den Bauern erlaubt, ihre Produktion direkt an die Hotels zu verkaufen, was auch die landwirtschaftliche Produktion ankurbeln soll.[46]

Der starke Anstieg des Tourismus hatte weitreichende ökonomische und soziale Auswirkungen im Land und erzeugte eine neue Zwei-Klassen-Ökonomie[58] sowie die Förderung einer Art Touristenapartheid, wie die Trennung der Touristen von der Bevölkerung auch genannt wird. Die Situation war außerdem erschwert durch den Einfluss des US-Dollars auf die kubanische Wirtschaft in den 1990er-Jahren, welcher die Basis für eine potentielle Parallelökonomie bildete; auf der einen Seite die des Dollars – der Touristenwährung – und auf der anderen Seite die des Pesos. Knappe Importgüter und auch selbst einige einheimische Produkte, wie zum Beispiel Rum und Kaffee konnten praktisch nur noch in Dollar-Läden erworben werden. Dies hatte zur Folge, dass Kubaner, welche nur Tätigkeiten in der Pesowirtschaft abseits des Tourismussektors ausübten, wirtschaftlich benachteiligt waren. Diejenigen mit Dollareinkommen aus Tourismusdienstleistungen begannen dagegen komfortabler zu leben. Prostitution und Sextourismus lebten wieder auf. Zahlreiche Kubaner versuchten auf halb- oder illegalem Wege Geschäfte mit Touristen zu machen, was in Kuba Jineterismo genannt wird. Dies vergrößerte die Kluft zwischen den verschieden Lebensstandards und stand im Widerspruch zu den sozialistischen Grundsätzen der kubanischen Gesellschaft.[59]

Landwirtschaft

Geschichtliches

Landwirtschaft vor und erste Jahre nach der Revolution

Historisch gesehen ist die Landwirtschaft Kubas einer der wesentlichen Wirtschaftsfaktoren. Schon seit Beginn der Kolonialisierung spielten Tabak, Zucker und Kaffee eine wesentliche Rolle in Kubas Exportwirtschaft. Bis Mitte/Ende des 19. Jahrhunderts war sie durch Sklavenhalterwirtschaft gekennzeichnet. Auch nach der Unabhängigkeit war es in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts nicht gelungen, sich von diesen Strukturen zu lösen.

Jedoch hatte auch die revolutionäre Regierung nach 1959 hatte nie eine glückliche Hand, was die Landwirtschaftliche Produktion betraf. In zwei Agrarreformen wurden 1959 zuerst die Großgrundbesitzer und 1963 dann auch die mittelständischen Bauern enteignet. Letzteres gilt als gravierender Fehler, wurden hier doch nicht nur „revolutionsfeindliche Elemente“ enteignet, sondern auch allgemein die bäuerliche Produktions- und Handelsstruktur zerstört. Die enteigneten Flächen wurden jedoch nicht an Neubauern verteilt, sondern gingen in Staatsbesitz. Es herrschte das Motto „Je mehr Staatseigentum, desto mehr Sozialismus“. 1963 befanden sich 70 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen in Staatsbesitz und diejenigen, die diese Flächen bearbeiteten, waren abhängige Lohnarbeiter. Rund ein Viertel der Flächen blieb weiterhin in Privatbesitz. Eine Zwangskollektivierung wie in anderen sozialistischen Ländern gab es in Kuba nicht.

Die staatlichen Flächen wurden hochgradig mechanisiert bearbeitet. Es erfolgte ein starker Einsatz von Pestiziden. Damit einhergehend wurden die landwirtschaftlichen Tätigkeiten stark humanisiert, was eine deutliche Abnahme der körperlich schweren Arbeit bedeutete. Während staatliche Landwirtschaftsbetriebe eine Fläche von bis zu 28.000 Hektar bewirtschafteten, nahm der Anteil der Privatbauern stetig ab.

Mit dem intensiven Einsatz von Maschinen, Düngemitteln, Pestiziden usw. orientierte man sich eher an hochkapitalistischen US-Großfarmen als an sowjetischer Produktionsweise. Jedoch traten auch bald typisch sozialistische Probleme zutage. Produktionssteigerungen konnten nur durch eine extensive Ausweitung der landwirtschaftlichen Produktion erreicht werden. Man musste immer mehr Kapital investieren, um das gleiche Ergebnis zu erreichen. Die Landwirtschaft entwickelte sich zunehmend zu einem Subventionsgrab. Erst Anfang der 1980er Jahre wurden wieder vorrevolutionäre Produktionsdaten erreicht. Kuba blieb damit hinter lateinamerikanischen Vergleichsdaten zurück. So lag im Reisanbau beispielsweise im Jahr 2000 die Produktivität um 25 Prozent niedriger als in der Dominikanischen Republik. Dabei flossen zwischen 1960 und 1990 rund ein Viertel aller Investitionen in die Landwirtschaft. Die Schwäche versuchte man durch stärkere Importe von Lebensmitteln zu kompensieren, was, um die dazu benötigten Devisen zu erwirtschaften, zu einem noch stärkeren Ausbau des Zuckerrohranbaus, Kubas Hautdevisenbringer, führte. 1989 trugen nur noch 43 Prozent der Agrarproduktion zur nationalen Eigenversorgung bei.

Insgesamt ist es der kubanischen Landwirtschaft nach dem Sieg der Revolution nicht gelungen, historische Abhängigkeiten zu lindern. Sowohl die produktive als auch konsumptive Abhängigkeit von Importen war erhalten geblieben. Weiter verschärft hatte sich der Arbeitskräftemangel in der Landwirtschaft. Die Landbevölkerung betrug im Jahr 1990 nur noch 25 Prozent am Anteil der Gesamtbevölkerung.[60]

Nach dem Zusammenbruch des Ostblocks bis zum Ende der Amtszeit Fidel Castros

Nach dem Zusammenbruch des Ostblocks Anfang der 1990er Jahre musste sich die kubanische Landwirtschaft völlig neu orientieren. Lehren aus dem bisherigen Versagen wurden jedoch nicht gezogen. Statt die Agrarwirtschaft zu dezentralisieren, wurden zahlreiche, rund 10.000 zwischen 1989 und 1993, bisher private kleinbäuerliche Betriebe aufgekauft und verstaatlicht. Der neu aufgelegte plan alimentario (Ernähungsplan) sah vor, Importverluste durch verstärkten Einsatz von Arbeitskräften und neue Techniken auszugleichen. Dieser Plan schlug gründlich fehl. Die für eine mechanisierte Bearbeitung ausgelegten riesigen Flächen waren mit den neu zur Verfügung stehenden geringen Mitteln, sie waren bis 1992 auf ein Fünftel des Vorkrisenwertes abgesunken, nicht mehr effizient zu bewirtschaften.

Noch schlimmer war, dass nur rund ein Drittel der Ernte überhaupt den kubanischen Verbraucher erreichte. Allein die Transportverluste – Verlust bzw. Verrottung während des Transports – betrugen rund ein Drittel. Das restliche Drittel wurde für den Schwarzmarkt abgezweigt.

Im September 1993 kam es zu einer weiteren Agrarreform. Die Anbauflächen wurden in kleinere Einheiten aufgeteilt und selbstverwalteten Genossenschaften, sogenannten Unidades Básicas de Producción Cooperativa (UBPC) unbefristet verpachtet. Ziel war vor allem eine Erhöhung der Produktivität, Öffnung für neue Produzenten, Erhöhung des Lebensstandards auf dem Land und Anpassung der Betriebsgrößen an die gesunkenen ressourcentechnischen Möglichkeiten. Die Lebensmittelproduktion wollte man signifikant erhöhen. Die Mitglieder der Kooperativen wurden formal Eigentümer der von ihnen bewirtschafteten Ländereien. Sie erhielten Selbstbestimmungsrecht über den Kauf von Produktionsmitteln sowie für personelle Entscheidungen. In der Realität war es jedoch ein Hybridsystem aus Staatsbetrieb und selbständiger Kooperative. Der Staat behielt sich ein Interventionsrecht. Nach nicht genau festgelegten Kriterien konnte der Staat aufgrund von der Regierung festgelegter Interessen die Auflösung einer UBPC beschließen. Außerdem hatte der Staat ein Weisungsrecht über die anzubauenden Agrokulturen und behielt sein Preismonopol. Bis zum Oktober 1994 mussten die Kooperativen ihre gesamte Ernte zu Niedrigstpreisen an staatliche Abnehmer verkaufen. Danach verbesserte sich die Situation leicht: Mit der Wiedereinführung der 1986 verbotenen Bauernmärkte hatte man die Möglichkeit, Überschussproduktion über dem Plan dort zu freien Preisen zu verkaufen.

Wegen der ständigen staatlichen Interventionen und nicht wirklich vorhandenen unternehmerischen Freiheiten entwickelten sich die UBPCs unbefriedigend. Noch Ende 1999 konnte über die Hälfte der Kooperativen nicht kostendeckend produzieren und war auf Subventionen oder Bankkredite angewiesen. Auf der einen Seite standen beispielsweise hohe Preise für Ersatzbeschaffungen von Produktionsmitteln beim Staat sowie staatliche Dienstleistungen, auf der anderen Seite standen die extrem niedrigen staatlichen Abnahmepreise für die Ernte. Außerdem verfügte ein Großteil der eingesetzten Leiter der Kooperativen nicht über die nötigen betriebswirtschaftlichen Kenntnisse zur Leitung eines solchen landwirtschaftlichen Betriebes. Ebenso wenig konnte städtische Bevölkerung – Kuba verfügt über einen hohen Urbanisierungsgrad – für die Arbeit in der Landwirtschaft gewonnen werden.[60]

Nach dem Amtsantritt Raúl Castros

In Kuba liegen derzeit 51 Prozent des kultivierbaren Bodens brach oder werden mangelhaft bewirtschaftet.[61] Zahlreiche bürokratische Hemmnisse der staatlich gelenkten Planwirtschaft und der allgegenwärtige Mangel an Ersatzteilen und Treibstoff machen den Landwirten das Leben schwer.[62] Dabei könnte die Eigendeckung des Lebensmittelbedarfs erhebliche Freisetzung der bisher durch Lebensmittelimporte gebundenen Devisenmittel bewirken.[60] 2010 betrug die Importquote zwischen 70 und 80 Prozent der in Kuba verbrauchten Lebensmittel.

Raúl Castro erklärte die Erhöhung der landwirtschaftlichen Produktion zur Hauptaufgabe. Um das brach liegende Potential zu nutzen, beschloss die Regierung, bisher ungenutztes Land an Privatbauern zu verpachten. Zum Zeitpunkt des VI. Parteikongresses der Kommunistischen Partei im April 2011 waren rund 1,1 Millionen Hektar, gut ein Sechstel der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche, an 143.000 Personen und wenige Genossenschaften vergeben worden. Es bleiben jedoch erhebliche strukturelle Probleme, die den kurzfristigen Erfolg dieser Maßnahmen zweifelhaft erscheinen lassen. Zum einen fehlt den Neubauern die Langfristperspektive. Die Pachtverträge laufen lediglich über einen Zeitraum von zehn Jahren. Es fehlen außerdem Märkte zum Erwerb von Produktionsmitteln wie Dünger, Herbizide, Transportmitteln und Zuchttieren. Daneben fehlt es an Knowhow, 70 Prozent der Neubauern hatte keinerlei Erfahrung in der landwirtschaftlichen Produktion, sowie an Kapital für Investitionen. Zwar sind Kreditprogramme seitens staatlicher Banken geplant, die genaue Durchführung ist jedoch weiterhin unklar.[63]

Einzelne Anbauprodukte

Zucker
Zuckerplantage

Zucker bleibt ein wichtiger Teil der kubanischen Wirtschaft mit einer großen landwirtschaftlichen Nutzfläche, vielen Arbeitskräften und anderen Ressourcen, die dieser Industrie zugeordnet sind. Früher war Kuba weltweit der wichtigste Zuckerproduzent und -exporteur. 1989 wurden über acht Millionen Tonnen Zucker produziert. Diese Menge fiel jedoch auf ca. 3,5 Millionen Tonnen in den Jahren 1994 und -95, ein Negativrekord. Insbesondere auf Grund chronischer Unterfinanzierung sowie Naturkatastrophen nahm Kubas Zuckerproduktion dramatisch ab. Im Jahr 2002 wurden mehr als die Hälfte der Zuckermühlen geschlossen. Deren Zahl sank von 155 auf 61. Auch 60 Prozent der bisher für den Zuckerrohr bestimmten Anbaufläche wurden anderen landwirtschaftlichen Kulturen zugeordnet.[64] Kubas Zuckerproduktion von 1,1 Millionen Tonnen (2007) war die niedrigste seit fast einhundert Jahren,[65] vergleichbar nur mit denen von 1903 und 1904.

Ende September 2011 wurde von Kubas Ministerrat die Auflösung des 1964 geschaffenen und ursprünglich einflussreichen Zuckerministeriums beschlossen, dessen Aufgaben eine neue staatliche Holding übernehmen soll. Auch sollen weitere fünf unrentable der bis dahin 61 Zuckerfabriken (centrales) schließen. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, den defizitären Zuckersektor wieder profitabel zu machen und damit Exporterlöse in Devisen zu erzielen.[66][67]

Tabak
Zigarrenproduktion in Kuba

→ siehe auch: Habano

Kuba hat nach Griechenland die zweitgrößte Anbaufläche für Tabak.[68] Die Tabakproduktion in Kuba ist seit den späten neunziger Jahren ungefähr gleich geblieben. Kubanische Zigarren sind weltberühmt, und fast die gesamte Produktion wird exportiert.[69] Das Zentrum der kubanischen Tabakproduktion ist die Provinz Pinar del Rio. Tabak ist die drittgrößte Devisenquelle für Kuba;[70] das Volumen der kubanischen Zigarrenexporte wird auf 200 MioUS$ geschätzt.[71] Die beiden Hauptsorten an Tabak, die in Kuba gepflanzt werden, sind Corojo und Criollo.

Viandas

Unter den Begriff Vianda fallen in Kuba energiehaltige Anbauprodukte, wie Yuca, Malanga, Kartoffeln und Kochbananen.[72]

Auf ungefähr 260.000 acres (104.400 Hektar) wird Yuca angebaut.[73] Sie stammt aus der lateinamerikanischen Region[74] und wird fast in jedem Land der Region angebaut. Kuba ist der zweitgrößte Produzent in der Karibik mit einer Jahresproduktion von 300.000 t (2001).[75] Allerdings ist die Produktion pro Hektar die niedrigste aller Karibikstaaten. Der größte Teil der Yucaproduktion ist für den direkten Verbrauch im Haushalt ohne Weiterverarbeitung bestimmt.[76] Ein kleiner Teil der Yucaernte wird in einer in Florida (Zentralkuba) gelegenen Fabrik zu Sorbitol verarbeitet.[77]

Der Pro-Kopf-Verbrauch an Kartoffeln beträgt 25 kg pro Jahr. Sie werden hauptsächlich in Form von Pommes frites gegessen. Die Anbaufläche beträgt 14.800 Hektar, hauptsächlich der Sorte Désirée. Die Anbauflächen liegen vor allem im Westen Kubas.[78] Saatkartoffeln werden teilweise lokal erzeugt, teilweise (ca. 40.000 t pro Jahr) aus Kanada und den Niederlanden importiert.[79]

Reis

Reis spielt eine große Rolle in der Ernährung der Kubaner. Er wird hauptsächlich an der Westküste angebaut. Dort sind zwei Ernten im Jahr üblich. Die Mehrzahl der Reisfarmen sind in staatlichem Besitz oder gehören Genossenschaften.[80] Kuba ist ein großer Reisimporteur; die Importe erreichen 500.000 t pro Jahr. Die Reisproduktion ist limitiert durch den Mangel an Wasser, Kunstdünger und moderner Landwirtschaftstechnologie. Die Erntemenge pro Hektar liegt unter dem Durchschnitt der Länder Lateinamerikas und der Karibik.[81]

Zitrusfrüchte

60 % der Produktion entfallen auf Orangen, 36 % auf Grapefruit.[82] In der Zitrusproduktion wurde 1991 die erste ausländische Investition in Kubas Landwirtschaft offiziell registriert: die Beteiligung einer israelischen Firma an einer Produktions- und Verarbeitungsanlage in Jagüey Grande, ca. 140 km östlich von Havanna.[83] Die Produkte werden hauptsächlich in Europa unter dem Namen „Cubanita“ vertrieben.

Energiewirtschaft

Ölförderung bei Boca De Jaruco

Obwohl ein Großteil der zur Energieerzeugung benötigten Brennstoffe importiert werden müssen, ist Kuba auf Grund mangelnder Effizienz ein Land mit einem sehr hohen Energieverbrauch. Ende der 1980er Jahre war der Pro-Kopf-Energieverbrauch Kubas der vierthöchste Lateinamerikas und lag beispielsweise doppelt so hoch, wie in den USA oder dreimal so hoch, wie in Frankreich. In den 1990er Krisenjahren ist der Verbrauch um ein weiteres Viertel gestiegen.[84]

Noch bis 1990 war das Land fast vollständig abhängig von den Ölimporten aus der Sowjetunion. Das Ausbleiben der Lieferungen nach dem Zerfall der Sowjetunion stürzte die Energieerzeugung in Kuba in eine Krise. Mittlerweile verfügt das Land über 12 eigene Förderanlagen. Im Jahr 2009 deckt Kuba etwa 50 Prozent seines Erdölbedarfs selbst. Neue Erdöllagerstätten, unter anderem im Golf von Mexiko, werden mit kanadischen und chinesischen Firmen erschlossen; Unternehmen aus Spanien, Norwegen, Indien, Malaysia, Vietnam und Venezuela erhielten Konzessionen. Der ausländische Investitionsumfang beträgt ca. 1,5 Mrd. US-Dollar. Die 1995 stillgelegte Erdölraffinerie „Camilo Cienfuegos“ wurde mit Hilfe Venezuelas wieder in Betrieb genommen.[53]

Der Anteil regenerativer Energiequellen an der Energieerzeugung steigt seit Jahren, aber das Potenzial der alternativen Energiequellen ist bei weitem nicht ausgeschöpft. Bis zu 60 % des kubanischen Energiebedarfs ließe sich aus Biomasse decken, so eine Studie aus den neunziger Jahren.[85] Hier spielen auch die Zuckerfabriken eine Rolle, die traditionell die Bagasse in ihren Kesseln verfeuern, um Strom und Prozessdampf zu erzeugen. Die Stromerzeugung basierte 2004 bereits zu 31,9 % auf erneuerbaren Energiequellen. Biomasse kam dabei auf eine Quote von 30,9 % an der gesamten Stromproduktion, insbesondere Bagasse mit 26,6 %.[86]

Mehr als 100 kleinere Biogas-Anlagen sind bereits in Betrieb.[87]

Windenergie wird in Kuba schon seit langem beim Betrieb von windgetriebenen Wasserpumpen genutzt. Etwa 6500 solcher Anlagen sind in Betrieb. Außerdem bestehen erste Anlagen zur Stromerzeugung aus Windkraft.[88] 2009 sind ca. 100 Windkraftstationen in Betrieb. 2016 sollen 20 Prozent des benötigten Stroms mit Windanlagen produziert werden.[53]

Photovoltaik wird vor allem genutzt, um in abgelegenen Gebieten eine dezentrale Stromversorgung z.B. für Gesundheitszentren und Schulen sicherzustellen.[88]

Kernkraft

Mehrere Projekte wurden begonnen, z.B. das Kernkraftwerk Juraguá, aber keines dieser Kraftwerke wurde in Betrieb genommen.

Statistik

  • Elektrizität – Produktion: 15.650 GWh (2004)
  • Elektrizität – Produktion nach Quelle (1998):
    • fossile Brennstoffe: 89,52 %
    • Wasser: 0,65 %
    • Kernkraft: 0 %
    • andere: 9,83 % (1998)
  • Primärenergieproduktion (2004)[89]
    • Erdöl 57,0 %
    • Erdgas 10,2 %
    • Zuckerrohrprodukte 28,0 %
    • Holz 4,2 %
    • Biogas/Wasser/Sonne/Wind 0,6 %
  • Elektrizität – Verbrauch: 14,62 TWh (2003)
  • Elektrizität – Export: 0 kWh (2003)
  • Elektrizität – Import: 0 kWh (2003)

Industrie

Derzeit boomt Kubas Industrie für biotechnologische und pharmazeutische Produkte, mit denen sie eine der Führenden auf dem Weltmarkt ist und deren Bedeutung für die kubanische Wirtschaft wächst. Dies soll Kubas Hauptquelle für den Außenhandel werden. Unter anderem werden Impfstoffe gegen verschiedene virale oder bakterielle Krankheitserreger exportiert und versprochen, Anti-Krebs-Medikamente ausführlichen klinischen Tests zu unterziehen.

Einige kubanische Wissenschaftler, wie zum Beispiel V. Verez-Bencomo haben internationale Preise für ihre Entdeckungen im Bereich von Biotechnologie und Zuckerrohr gewonnen. Kubanische Impfstoffe werden in viele Länder, wie Russland, China, Indien, Pakistan und viele lateinamerikanische Länder geliefert.

Internationaler Handel

Größte Handelspartner Kubas im Exportbereich sind China mit einem Anteil von 25,7 %, Kanada (20,3 %), Spanien (6,8 %) und die Niederlande (4,5 %). Die wichtigsten Exportgüter sind Zucker, Nickel, Tabak, Fisch, pharmazeutische Produkte, Zitrusfrüchte und Kaffee. Das Exportvolumen betrug 2010 geschätzte 3,311 Milliarden US-Dollar.

Die wichtigsten importierten Produkte sind Öl, Nahrungsmittel, Fahrzeuge und Maschinen sowie deren Zubehör und Chemieerzeugnisse und kamen hauptsächlich aus Venezuela mit 30,5 % Anteil, China (15,5 %), Spanien (8,3 %) und den USA (6,9 %). Das Gesamtimportvolumen betrug im Jahre 2010 geschätzte 10,25 Milliarden Dollar.[90]

Beziehungen zu Venezuela

Die Beziehungen zwischen Kuba und Venezuela, welche sich in den letzten Jahren stark entwickelten, waren Ergebnis einer Vereinbarung zwischen beiden Ländern. Venezuela lieferte günstiges Öl und Kuba stellte im Ausgleich dafür Ärzte für sogenannte Missionen bereit, um dem venezolanischen Gesundheitssystem auf die Sprünge zu helfen. Kuba, das Land mit der zweithöchsten Anzahl von Ärzten pro Kopf der Bevölkerung weltweit, nach Italien, sendet zehntausende Ärzte in andere Länder, um zu helfen und natürlich auch, um gute Handelsbedingungen zu bekommen.

Kuba begleicht Teile der Rechnungen im Rahmen einer Art Tauschhandel mit neben den Arztleistungen auch mit Lehrern und anderen Experten, statt mit Geld. 2011 hatten die verbilligten Öllieferungen aus Venezuela, welche bis zu zwei Drittel des kubanischen Bedarfs ausmachten, nach Angaben der Zeitschrift The Economist einen Subventionswert von rund 3,5 Milliarden US-Dollar jährlich.[91]

Experten halten es demzufolge für gefährlich, dass sich Kuba auf eine auch in Zukunft fortwährende Subventionen durch stark verbilligte venezolanische Öllieferungen verlässt. Sie halten es für unwahrscheinlich, dass diese nach einem eventuellen Machtverlust von Gönner Hugo Chávez in Venezuela, ein Szenario, was nach einer im Juni 2011 bekannt gewordenen Krebserkrankung Chávez' neue Nahrung bekam,[91] von einer neuen Regierung entsprechend fortgesetzt werden würden. Auch andere neue bevorzugte Handelspartner wie China oder Vietnam werden nicht in diese Breche springen. Statt dessen müsse man sich mehr den USA und den EU-Ländern annähern, denn nur von dort können Entwicklungshilfe und Direktinvestitionen in nennenswertem Umfang kommen.[92]

Ausländische Investitionen

Seit der Sonderperiode buhlte Kuba aktiv um ausländische Investments. Alle zukünftigen Investoren mussten Joint Ventures mit der kubanischen Regierung bilden. Die einzige Ausnahme dieser Regel bildet Venezuela. Dieses Land darf auf Grund eines Wirtschaftsabkommens zwischen beiden Ländern 100 % an einem Unternehmen halten. Gemäß offiziellen Angaben gab es Anfang des Jahres 1998 insgesamt 332 dieser Gemeinschaftsunternehmen. Investoren wurden durch den Helms-Burton-Act eingeschränkt, der diejenigen, die Geschäfte mit ehemaligem Eigentum von US-Bürgern machen, mit Sanktionen belegt. So wurde im März 1998 15 Vorständen von drei ausländischen Unternehmen die Einreise in die USA verweigert. Mehr als ein Dutzend Firmen zogen sich aus Kuba zurück oder haben ihre Investitionspläne auf Grund dieses Gesetzes geändert. Im Jahr 2009 arbeiten noch über 230 Joint Ventures auf der Insel.[53]

US Dollar

Im Jahre 1993 legalisierte die kubanische Regierung den Besitz und die Nutzung des US-Dollars, im Volksmund Fulas genannt. Von nun an, bis zum Jahre 2004, wurde diese Währung zur Hauptwährung. Um die durch Tourismus und Geldsendungen aus dem Ausland an Verwandte auf der Insel strömenden Devisen – geschätzte 500 bis 800 Millionen Dollar jährlich – abzugreifen, richtete die Regierung staatsbetriebene „Dollargeschäfte“, vergleichbar mit den Intershops in der DDR, ein, wo als Luxus eingestufte Lebensmittel, Haushaltswaren und Bekleidung verkauft wurden, im Gegensatz zum Grundbedarf, welcher für Pesos gekauft werden konnte. Dadurch entstand eine Diskrepanz im Lebensstandard der Bevölkerung zwischen denjenigen, welche Zugang zu harter Währung hatten, und denjenigen, den dieser verwehrt war. Tätigkeiten, bei denen man Gehalt in Dollar oder Trinkgeld von ausländischen Touristen oder Geschäftsleuten beziehen konnte, waren hoch begehrt. Es war normal, dass Ärzte, Ingenieure, Wissenschaftler und andere Berufsgruppen nun auf einmal in Restaurants oder als Taxifahrer arbeiteten.

Als Folge verschärfter ökonomischer Sanktionen seitens der USA und auch weil die Regierung zufrieden mit Kubas wirtschaftlicher Erholung war, entschied sie im Oktober 2004, den US-Dollar aus dem Geldumlauf zu entfernen. An dessen Stelle trat der Peso convertible, welcher, obwohl nicht international gehandelt, an den Dollar gekoppelt ist. Um weitere Einnahmen zu erzielen, wurde ein 10%iger Aufschlag für den Umtausch von US-Dollars nach Pesos convertibles eingeführt, der aber für andere Währungen nicht fällig wird. Demzufolge sind Touristen geraten, mit anderen Währungen, wie Euro, Schweizer Franken oder Pfund Sterling einzureisen. In vielen Touristengebieten wird auch direkt der Euro als Zahlungsmittel für viele Geschäfte akzeptiert.

Biotechnologie und Informatik

Seit Beginn der Revolution reifte die Idee einer breiter angelegten und anspruchsvolleren Gesundheitspolitik. Während einer frühen Rede sagte Fidel Castro: „Die Zukunft Kubas muss eine Zukunft von wissenschaftlich tätigen Menschen sein“.

Schon Anfang der 1970er Jahre entwickelte sich in Kuba eine nennenswerte Computerindustrie. 1970 wurden die ersten Kleincomputer hergestellt. Nach dem Eintritt Kubas in den Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW oder Comecon) wurden entsprechende Anstrengungen gestoppt. Im Rahmen der RGW-Arbeitsteilung war Kuba als typisches Entwicklungsland hauptsächlich für die Rohstoffproduktion vorgesehen. Für die Computerindustrie zeichnete sich Bulgarien verantwortlich. Kuba wurde jahrelang die Aufnahme in das multilaterale RGW-Abkommen zur Förderung der Produktion im elektronischen Bereich verweigert. Sie erfolgte erst im Jahre 1986.[93]

In der Mitte der 80er Jahre und während der gesamten 90er-Jahre des 20. Jahrhunderts wuchs dieser Traum in Form mehrerer Institute der Biotechnologie im Westen Havannas. Dieser sogenannte Pol der Wissenschaft des Westens (spanisch: polo cientifico del oeste) ist ein biotechnologischer Park westlich der kubanischen Hauptstadt Havanna, bestehend aus einigend Dutzend Instituten, welche sich der Forschung auf dem Gebiet der humanen, zoologischen und landwirtschaftlichen Biotechnologie widmeten. Dieser Technologiepark nahm für sich in Anspruch, wegen verschiedener patentierter Medikamente und einem Jahresumsatz von einigen Hundert Millionen US-Dollar, ein erfolgreiches Experiment der kubanischen Wirtschaft zu sein. Trotz alledem erwirtschafteten die meisten der Institute einen Negativ-Saldo und waren auf staatliche Subventionen angewiesen. Erfolgreiche Medikamente und Impfstoffe größerer Institutionen, wie zum Beispiel das Zentrum für Molekularimmologie (Centro de Immunología Molecuar) oder das Zentrum der Ingenieurwissenschaft für Genetik und Biotechnologie (Centro de Ingenería Genética y Biotecnlogía), glichen dieses Defizit mehr als aus und machten diese Branche zu einer der wichtigsten der kubanischen Wirtschaft.

In den vergangenen Jahren versuchte die kubanische Regierung den Erfolg im Biotechnologiebereich bei vergleichbaren Investments zu wiederholen, diesmal im Bereich von Technologieparks mit angeschlossener Informatik-Universität. Obwohl in beiden Fällen der Markt eine große Herausforderung darstellt, vertraut Kuba auf seinen weltweit beachteten Bildungsstandard, um mit dem schnellen Wissenszuwachs auf diesen Gebieten mitzuhalten.

Im Februar 2009 stellte Kuba seine eigene Linuxvariante namens Nova vor. Diese soll die Abhängigkeit Kubas vom US-amerikanischen Betriebssystem Microsoft Windows verringern, welches als potentielle Bedrohung empfunden wird, da man auf Grund des US-Embargos nicht die Möglichkeit habe, ordentliche Lizenzen zu erwerben und so von regelmäßigen Updates praktisch ausgeschlossen sei. Ziel sei es, innerhalb von fünf Jahren 50 Prozent der kubanischen Rechner mit Linux auszustatten. Haupthindernis bei der Migration sei die Fesselung an Anwendungen, die nur für Windows erhältlich sind.[94]

Wohnungsbau und Stadtplanung

Nach dem Sieg der Revolution war es eines der ersten Maßnahmen der Revolutionäre, die Wohnungsmiete für die kubanische Bevölkerung zu halbieren. Später mussten nur noch symbolische Mietzahlungen geleistet werden. Die wahren Kosten waren Teil des sogenannten Soziallohns. Die Wohnraumverteilung erfolgte in der Theorie nach Bedürftigkeit und nicht mehr nach Zahlungsfähigkeit. In der Praxis wurde dies jedoch durch die Bürokratie häufig konterkariert. Auch wurde Wohnraum im sozialistischen Kuba, wie auch in anderen sozialistischen Ländern, zur Mangelware, welche man durch zahlreiche kreative Maßnahmen zu lindern versuchte.

Ab 1971 zeichneten sich sogenannte Microbrigadas (Mikrobrigaden) für den Wohnungsneubau verantwortlich. Sie sollten neue Wohnungen im Rahmen der Selbsthilfe errichten und wurden von Betrieben gestellt, welche nicht ausgelastet waren. Eine weitere Reform betraf das Wohneigentum selbst: Im Jahre 1984 wurden nahezu sämtliche Mietverträge per Mietkauf in verbrieftes Eigentum umgewandelt. Dies hatte zwar zur Folge, dass nun 85 Prozent der Kubaner Wohnungseigentümer waren, andererseits sich der Staat bezüglich der Instandhaltung des Wohnraums aus der Verantwortung stehlen konnte. In den historischen Altstädten von Havanna, Santiago und Trinidad gab es außerdem lokale Entwicklungsbudgets. Sie werden aus lokalen Einnahmen aus dem Tourismus sowie internationaler Zusammenarbeit gespeist. Allgemein bekannt ist die Oficina del Historidador de la Ciudad de La Habana[95]. Deren Einnahmen fließen einerseits in den Ausbau touristischer Infrastruktur und die Denkmalpflege, zum anderen in die Wohnraumsanierung und Verbesserung der Infrastruktur für die lokale Bevölkerung.

Im Jahr 2000 betrug Kubas Wohnungsbestand 3,1 Millionen Wohneinheiten. Bei einer Bevölkerung von 11 Millionen bedeutet dies eine theoretisch akzeptable Belegung von durchschnittlich 3,5 Bewohnern pro Wohneinheit. Jedoch gelten insbesondere in der Hauptstadt Havanna zahlreiche Wohnungen als hoffnungslos überbelegt. Das offizielle Wohnungsdefizit wurde mit 600.000 Wohneinheiten angegeben. Zwischen zwei Drittel und drei Viertel der Neubauten wurden durch den Staat realisiert, der Rest entstand in Privatinitiative (construcción por esfuerzo propio), meist außerhalb der Großstädte wie Havanna oder Santiago, wo noch entsprechendes Bauland zur Verfügung stand.

Nachdem sich die Neubauzahlen Anfang der 1990er Jahre aufgrund der Sonderperiode halbierten, erholten sich die Neubauzahlen ab Mitte der 1990er Jahre wieder und erreichten 1996 Rekordniveau. Erreicht werden konnte dies durch eine neue standardisierte Billigbauweise (vivienda económica). Diese erwies sich jedoch als wenig haltbar und stark mängelbehaftet, sodass aufgrund dessen diese Methode wieder aufgegeben wurde. Das Bauvolumen sank demzufolge um rund 20 %, während die Qualität gleichzeitig stieg.

Wie in anderen sozialistischen Ländern zu beobachten war, konzentrierte sich auch in Kuba die staatliche Bekämpfung der Wohnungsnot fast ausschließlich auf den Wohnungsneubau. Der Erhalt des Bestandes wurde dagegen stark vernachlässigt. Demzufolge gibt es am Rand einer jeden Stadt Neubausiedlungen in standardisierter Plattenbauweise, während in den Zentren der Städte die Wohnhäuser zerfallen.

Für die Zuteilung von Wohnungen an Bedürftige ist im Regelfall das Instituto Nacional de la Vivienda, meist kurz Vivienda genannt, verantwortlich, wobei in zahlreichen Ministerien Wohnungen eigenverantwortlich vergeben werden. Insgesamt werden durch die Vivienda rund ein Viertel der Neubauten verwaltet. Bei den oben erwähnten Mikrobrigaden entscheidet eine Betriebsversammlung über die Wohnungsvergabe, wobei 20 Prozent für den allgemeinen Bedarf an die Gemeinde abgetreten werden müssen.

Der Bezug einer Neubauwohnung stellt für eine kubanische Familie aber eher den Ausnahmefall denn die Regel dar. Der Regelfall ist der „Tausch“ von Wohnungen (permuta). Dabei fließen seit der Dollarisierung im Jahre 1993 teilweise erhebliche Geldsummen unter der Hand, obwohl dies offiziell verboten ist.

Grund und Boden sind und bleiben in der Regel in Staatsbesitz. Seitens des Staates wird ein Nutzungsrecht zu vergleichsweise niedrigen Preisen verkauft, der sich jedoch nach der Lage des Gebäudes/Grundstücks richtet. Wurde der Wohnungsbau in der früheren Zeit ausschließlich zentral über das Bauministerium geregelt, fanden in den 1990er Jahren zahlreiche Dezentralisierungen statt. Die Zuteilung von subventioniertem Baumaterial, welches für Pesos cubanos erworben werden kann, erfolgt über die Vivienda. Für im Devisensektor zu erwerbendes Baumaterial gibt es keine Regulierung.[96]

Statistiken

Kuba berechnet sein Bruttoinlandsprodukt nicht nach international anerkannten Standards, woraufhin das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen 2010 Kuba auf eine Liste von Staaten setzte, welche weniger überprüfbare Statistiken liefern, zu denen unter anderem Nordkorea oder Somalia gehören.[97][98] Auch wurde Kuba 2010 wegen unzureichender bzw. nicht international vergleichbarer Angaben zum Pro-Kopf-Einkommen der Bevölkerung nicht mehr im Human Development Index gelistet.[99][100] Diese Bewertung wurde allerdings im September 2011 nachgeholt, wobei Kuba auf dem 53. Platz landete, in der Kategorie der Staaten mit hoher menschlicher Entwicklung. [101]

Kubanisches Bruttoinlandsprodukt
(in Millionen Pesos convertibles (CUC))
1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010
zu laufenden Preisen 25.017 25.366 25.736 28.365 30.565 31.682 33.590 35.901 38.203 42.644 52.743 58.604 60.806 62.279 64.220
zu konstanten Preisen von 1997 24.679 25.365 25.406 26.978 28.574 29.484 29.904 31.039 32.830 36.507 40.912 43.883 - 46.352 47.309

Quelle: Oficina Nacional de Estadísticas[102][103][104]

Aufteilung des BIP nach Branchen
(in Millionen Pesos convertibles (CUC))
2004 2005 2006 2007 2008 2009
Landwirtschaft (ohne Zucker) 2009 1779 1700 2181 2211 2322
Fischerei 82 82 96 109 110 118
Zuckerindustrie 335 212 196 196 233 239
verarbeitende Industrie (ohne Zucker) 5439 5711 6883 8308 8683 9060
Bauwesen 2008 2398 3321 3217 3303 3377
Transport und Kommunikation 3434 3753 4121 4563 4927 5151
Einzelhandel 7334 7891 12.217 12.626 11.813 11.603
Hotels und Restaurants 2083 2171 2190 2364 2645 2824
Wissenschaft und Forschung 198 204 246 203 255 274
Bildungswesen 3945 4246 4674 4995 5640 5956
Gesundheitswesen 3875 6423 7660 9201 9915 9862
Kultur und Sport 1314 1356 1924 2304 2374 2700

Quelle: Oficina Nacional de Estadísticas[105]

Staatsbudget (Einnahmen/Ausgaben)
(in Millionen CUC)
2003 2004 2005 2006 2007 2008
Einnahmen (netto) 18.822 25.211 31.633 38.095 43.293 43.595
Ausgaben (netto) 20.241 27.156 33.326 39.993 47.493 46.612
Haushaltssaldo -1.419 -1.945 -1.694 -1.898 -4.200 -3.016

Quelle: Oficina Nacional de Estadísticas[106]

Außenhandel
(in Millionen Pesos)
1950 1955 1960 1965 1970 1975 1980 1985
Exporte 642 594 608 690 1050 2952 3989 6002
Importe 515 575 580 866 1311 3113 4630 8037
Handel gesamt 1157 1169 1188 1557 2360 6065 8619 14.040
Handelssaldo 127 19 28 -176 -262 -160 -642 -2035
1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999
Exporte 5420 2989 1780 1157 - 1492 1866 1823 1513 1496
Importe 7432 4257 2339 2111 - 2956 3656 4079 4229 4391
Handel gesamt 5420 2989 1780 1157 - 1492 1866 1823 1513 1496
Handelssaldo 5420 2989 1780 1157 - 1492 1866 1823 1513 1496
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009
Exporte 1676 1622 1422 1688 2332 1160 3924 3686 3664 2879
Importe 4843 4851 4188 4673 5615 7604 9498 10.079 14.234 8910
Handel gesamt 6520 6473 5610 6361 7647 9764 12.422 13.765 17.898 11.788
Handelssaldo -3167 -3229 -2766 -2985 -3283 -5445 -6573 -6394 -10.570 -6030

Quelle: Oficina Nacional de Estadísticas[106]

Industrieproduktion
(in % im Verhältnis zu 1989)
2004 2005 2006 2007 2008 2009
Zuckerindustrie 33,2 17,5 15,8 15,3 18,7 18,1
Nicht-Zuckerindustrie 41,9 42,8 43,6 45,5 52 50,6
Gesamt 40,3 38,4 38,7 40,2 46,1 44,9

Quelle: Oficina Nacional de Estadísticas[107]

Zuckerernte
(in Tausend Tonnen)
2003/2004 2004/2005 2005/2006 2006/2007 2007/2008 2008/2009
2486,2 1295,2 1160,6 1205,4 1381,6 1348,3

Quelle: Oficina Nacional de Estadísticas[108]

Landwirtschaftliche Produktion
(in Tonnen, ohne Zucker)
2004 2005 2006 2007 2008 2009
Viandas* 3.162.000 2.575.300 2.202.000 2.369.500 2.150.700 2.236.000
Gemüse 4.095.900 3.203.500 2.672.100 2.603.000 2.439.300 2.548.800
Getreideprodukte 887.600 730.100 739.600 808.400 761.700 868.400
Hülsenfrüchte 132.900 106.200 70.600 97.200 97.200 110.800
Tabak 31.700 26.000 29.700 25.600 21.500 25.200
Zitrusfrüchte 801.700 554.600 373.000 469.000 391.800 418.000
andere Früchte 908.000 819.000 746.500 783.800 738.500 748.000
Cacao 1846 2067 2120 1379 1100 1387

* Unter Viandas fallen beispielsweise Kartoffeln, Yuca und Kochbananen
Quelle: Oficina Nacional de Estadísticas[109]

Einnahmen aus dem Tourismus
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010
Anzahl der Touristen (in Tausend) 1775 1686 1906 2049 2319 2221 2152 2348 2430 2532
Bruttoeinnahmen (in Millionen CUC) 1840 1769 1999 2114 2399 2235 2236 2246 2082 2218
Bruttoeinnahmen pro Tourist (in CUC) 1037 1049 1049 1032 1034 1006 1038 957 857 875

Quelle: Oficina Nacional de Estadísticas (2010)[54][55]

  • Auslandsschulden: 15,15 Milliarden $ (Peso convertible); weitere 15–20 Milliarden $ Schulden bei Russland (Schätzung 2006)
  • Wirtschaftshilfe als Empfänger: 68,2 Millionen $ (Schätzung 1997)
  • Wechselkurse: Kubanische Pesos (CUP) pro US-Dollar – 25 (2005) (nicht-konvertibler, offizieller Wechselkurs, gekoppelt an den US-Dollar)

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d e Panorama Económica y Social Cuba 2010
  2. a b c Wirtschaftsdatenblatt Kuba, Auswärtiges Amt, März 2011, Zugriff, 13. August 2011
  3. a b c d Central America and Caribbean::Cuba, CIA World Factbook, Version vom 8. Juli 2011, Zugriff am 13. August 2011
  4. a b Wirtschaftsdaten kompakt: Kuba; Stand: Mai 2011, Germany Trade and Invest, Mai 2011
  5. Bert Hoffmann: Kuba, 3., Auflage 2009, Der lange Weg zur Unabhängigkeit, Seite 26 ff.
  6. Bert Hoffmann: Kuba, 3. Auflage 2009, Das Scheitern der Republik, S. 41 ff.
  7. Hans-Jürgen Burchardt: Im Herbst des Partriarchen, Schmetterling Verlag 1999, S. 10 f.
  8. Michael Zeuske: Insel der Extreme, Kuba im 20. Jahrhundert, 2. Auflage, 2004, S. 159 ff.
  9. Fidel Castro, zitiert nach: Hans-Jürgen Burchardt: Der lange Abschied von einem Mytos, Schmetterling Verlag, 1996, S. 14
  10. a b Bert Hoffmann: Kuba, S. 91 f.
  11. Wörterbuch Kubaspanisch – Deutsch, DDR, 1989 , zitiert nach: Hans-Jürgen Burchardt: Der lange Abschied von einem Mytos, Schmetterling Verlag, 1996, S. 14
  12. Bert Hoffmann: Kuba, S. 71 f.
  13. Hans-Jürgen Burchardt: Der lange Abschied von einem Mythos, Schmetterling Verlag, 1996, S. 14 ff.
  14. a b Hans-Jürgen Burchardt: Der lange Abschied von einem Mythos, Schmetterling Verlag, 1996, S. 19 ff.
  15. Bert Hoffmann: Kuba, S. 94 f.
  16. Hans-Jürgen Burchardt: Zeitenwende - Politik nach dem Neoliberalismus, S. 62 f.
  17. Hans-Jürgen Burchardt: Der lange Abschied von einem Mythos, Schmetterling Verlag, 1996, S. 21 ff.
  18. "Ein verlorenes Jahrzehnt", Interview von Volker Skierka mit Carlos Lage, in: Die Zeit 30/99
  19. Hans-Jürgen Burchardt, Schöpfrad der Unbeirrbaren, in der Freitag vom 13. August 2011
  20. Hans-Jürgen Burchardt: Kubas langer Marsch durch die Neunziger – eine Übersicht in Etappen, in: Ette/Franzbach: Kuba heute, S. 315 ff.
  21. Hans-Jürgen Burchardt: Kubas langer Marsch durch die Neunziger – eine Übersicht in Etappen, in: Ette/Franzbach: Kuba heute, S. 319 ff.
  22. Hans-Jürgen Burchardt: Kubas langer Marsch durch die Neunziger – eine Übersicht in Etappen, in: Ette/Franzbach: Kuba heute, S. 323
  23. a b Bert Hoffmann: Kubas Wirtschaft. Vom Dritte-Welt-Sozialismus zur großen Krise - und der schwierigen Reform von heute, in: Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (Hg.): Der Bürger im Staat 2/2008: Kuba; S. 122-127
  24. Uwe Optenhögel: Kuba: Wie der tropische Sozialismus sein eigenes Erbe riskiert, in: Internationale Politik und Gesellschaft 3/3010, Friedrich-Ebert-Stiftung
  25. Electricity production in Cuba exceeds maximum demand
  26. The Revolution’s most important weapon: the people
  27. Hans Mathieu: Raúls Reformen: Führungswechsel in Kuba, Friedrich-Ebert-Stiftung, 18. Dezember 2008
  28. Uwe Optenhögel Kuba: Wie der tropische Sozialismus sein eigenes Erbe riskiert, in: Internationale Politik und Gesellschaft 3/2010
  29. Bert Hoffmann: Kuba unter dem anderen Castro, Le Monde diplomatique vom 12. September 2008
  30. a b Uwe Optenhögel: Kuba auf neuen Wegen: Kann eine Dosis Markt die Revolution retten?, Friedrich-Ebert-Stiftung, Februar 2011
  31. "Der Staat zieht sich zurück", Interview von Knut Henkel mit dem kubanischen Ökonom Omar Pérez Villanueva, taz.de vom 15. Januar 2011
  32. Haroldo Dilla Alfonso: ¿Qué pasó con la participación de los trabajadores en los Lineamientos del VI Congreso?, Cubaencuentro, 17. Mai 2011
  33. Bert Hoffmann: Wie reformfähig ist Kubas Sozialismus?, Friedrich-Ebert-Stiftung, Mai 2011 Seite 6
  34. Sandra Weiß: Mehr als 300.000 Kleinkapitalisten zugelassen, Der Standard, 29. Mai 2011
  35. Change Comes to Cuba: Citizens’ Views on Reform after the Sixth Party Congress, Freedom House Survey, Oktober 2011
  36. Kuba erlaubt Liegenschaftenhandel, NZZ vom 1. Juli 2011
  37. Nueva política de vivienda, Cubadebate vom 1. Juli 2011
  38. Nueva política para la compra venta de automóviles, Cubadebate vom 1. Juli 2011
  39. Sandra Weiß: http://derstandard.at/1317018841593/Kuba-Havanna-erlaubt-Handel-mit-Gebrauchtwagen, Der Standard, 30. Oktober 2011
  40. Desde este sábado se podrán vender o donar los autos, confirma Ministra de Justicia, Cubadebate vom 30. September 2011
  41. Cuba to Allow Buying and Selling of Property, With Few Restrictions, The New York Times vom 4. November 2011
  42. Hans-Jürgen Burchardt: Kuba nach Castro: Die neue Ungleichheit und das sich formierende neopopulistische Bündnis, in: Internationale Politik und Gesellschaft 03/2002, S. 80, Friedrich-Ebert-Stiftung, 2002
  43. Hans-Jürgen Burchardt: Im Herbst des Partiarchen, S. 125
  44. Hans-Jürgen Burchardt: Der lange Abschied von einem Mythos, S. 127 ff.
  45. Entran en vigor facilidades para trabajo por cuenta propia en Cuba (+ Gaceta Oficial), Cubadebate vom 10. September 2011
  46. a b »Die Regierung steht unter Zeitdruck«, Omar Pérez, Direktor des Studienzentrums der kubanischen Wirtschaft, im Interview mit Knut Henkel, Neues Deutschland vom 21. Oktober 2011
  47. "Der Staat zieht sich zurück", Interview von Knut Henkel mit dem kubanischen Ökonom Omar Pérez Villanueva, taz.de vom 15. Januar 2011
  48. Hans-Jürgen Burchardt: Der lange Abschied von einem Mythos, S. 129
  49. New York Times (November 1995): Well-to-Do in Cuba to Pay an Income Tax. Abgerufen am 29. Januar 2007.
  50. Index of Economic Freedom
  51. Index of Economic Freedom: Cuba
  52. a b Birgit Beier: Tourismus als wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Faktor, in: Ette/Franzbach: Kuba heute, Vervuert 2001, S. 371 ff.
  53. a b c d Jörg Rückmann: Kubas Ökonomie zwischen Blockade, Hurrikan und Weltwirtschaftskrise. In: Quetzal. Abgerufen am 12. Dezember 2009.
  54. a b Turismo en cifras, Cuba 2010 - 1. Oficina Nacional de Estadísticas
  55. a b Turismo en cifras, Cuba 2010 - 11. Ingeso de devisas Oficina Nacional de Estadísticas
  56. Michael Zeuske: Insel der Extreme – Kuba im 20. Jahrhundert, 2. Auflage 2004, S. 276
  57. Hans-Jürgen Burchardt: Kubas langer Marsch durch die Neunziger – eine Übersicht in Etappen, in: Ette/Franzbach: Kuba heute, S. 326.
  58. Tourism in Cuba during the Special Period
  59. Lessons From Cuba Travel Outward
  60. a b c Hans-Jürgen Burchardt: Landwirtschaft und aktuelle Agrarpolitik in Kuba, in: Ette/Franzbach: Kuba heute, Vervuert 2001, S. 337 ff.
  61. http://www.focus.de/politik/diverses/nahrungsmittelkrise-kuba-vergibt-brachliegende-aecker-an-privatbauern_aid_318855.html
  62. Kuba will Selbstversorgung ausbauen 15. April 2008
  63. Bert Hoffmann: Wie reformfähig ist Kubas Sozialismus?, Friedrich-Ebert-Stiftung, Mai 2011 Seite 8
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