Windstärke 8

Windstärke 8

Die ARD-SerieWindstärke 8“ versuchte 2005, die Lebensbedingungen auf einem Auswandererschiff, Mitte der 1850er Jahre realistisch nach- und darzustellen.

Über 5.500 Abenteuerbegeisterte aus ganz Deutschland hatten sich für die Mitreise beworben. Am Ende wurden 18 erfahrene Segler, 14 Passagiere und fünf Kinder für dieses Abenteuer ausgewählt. Daneben ein Kamerateam mit sechs Mitgliedern.

Windstärke 8 ist wie Schwarzwaldhaus 1902 (2002), Abenteuer 1900 – Leben im Gutshaus (2004), Abenteuer 1927 – Sommerfrische (2005), Die Bräuteschule 1958 (2006) und Steinzeit – Das Experiment (2007), eine mehrteilige Dokumentarfilmserie/Doku-Soap aus einer Living History-Sendereihe, die 2005 im Ersten ausgestrahlt und vom WDR produziert wurde. Im Juni 2007 folgte eine Zweitverwertung mit etwas geänderter Zusammenstellung, die aus 16 Folgen bestand.

Der Filmtitel stammt von der nautischen Einteilung der Windstärken nach Beaufort. Die Beaufort-Skala nach phänomenologischen Kriterien charakterisiert den Wind der Atlantiküberquerung bei Stärke 8 so: ziemlich hohe Wellenberge, deren Köpfe verweht werden, überall auf dem Meer Schaumstreifen.

Als Filmschiff wurde die Fridtjof Nansen eingesetzt, die für die Dreharbeiten umgebaut und verändert wurde, damit keine moderne Ausrüstung sichtbar wurde.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

1855 brechen in Bremerhaven 43 Personen auf der Bremen, einem zu einem Auswandererschiff umgebauten Segler, nach New York auf. Das Schiff wird von 18 Personen geführt. In 69 Tagen wird der Atlantik auf der historischen Südroute überquert.

6-teilige Veröffentlichung

Teil 1 - Aufbruch
Die Passagiere kommen an Bord, das Abenteuer beginnt.
Teil 2 - Zuflucht
Der Kurs zielt Richtung Atlantik. Doch die Zeitreisenden müssen sich zuerst vor einem starken Sturm über dem Englischen Kanal unter Land in Sicherheit bringen.
Teil 3 - Streit
Über 40 Menschen an Bord, jeder mit Stärken und Schwächen und Eigenheiten: ein heftiger Streit um die Arbeitsteilung flammt auf.
Teil 4 - Heimweh
Sechs Wochen auf See, wochenlange Flaute, keine Nachrichten von zu Hause - das Heimweh wird übermächtig.
Teil 5 - Hoffnung
Endlich geht es weiter! Doch die Ankunft in New York wird sich dramatisch verspäten. Die Stimmung an Bord: am Rande einer Rebellion. Der Kapitän muss handeln!
Teil 6 - Ankunft
Meterhohe Sturmwellen rings um die Bremen - ein Mastbruch droht. Kurz vor der Ankunft in der Neuen Welt steht noch einmal alles auf dem Spiel. Und dann gibt es endlich wieder eine heiße Dusche.

16-teilige verlängerte Version 2007

Mitwirkende Personen

Wie im wirklichen Leben kamen die mitwirkenden Laiendarsteller aus allen Teilen des Landes. Es gab unter ihnen Handwerker, Theologen und Bauern. Auch das Alter und der Familienstand waren gemischt. Aber die Altersgruppe 15 bis 30 überwog ebenso wie die Gruppe der Ledigen, die sich nach dem Aufbau einer neuen Zukunft sehnten.

Literatur

  • Peter Assion: Von Hessen in die neue Welt. Eine Sozial- und Kulturgeschichte der hessischen Amerikaauswanderung mit Text- und Bilddokumenten. Insel Verlag, 1987, ISBN 3458146032
  • Peter Assion: Über Hamburg nach Amerika. Eine Studie des Instituts für Europäische Ethnologie und Kulturforschung der Universität Marburg. Insel Verlag, 1991.
  • Margot Hamm u.a.: Good bye Bayern, Grüß Gott America. Auswanderung aus Bayern nach Amerika seit 1683. Band zur Ausstellung in Nördlingen 2004. Primus Verlag, 2004, ISBN 3896785222
  • Arnold Kludas: Die Geschichte der deutschen Passagierschifffahrt. Band 1: Die Pionierjahre von 1850 bis 1890. Hamburg, 1986.
  • Peter Maidl: "Hier ißt man anstadt Kardofln und Schwarzbrodt Pasteten ...". Die deutsche Überseewanderung des 19. Jahrhunderts in Zeitzeugnissen. Wißner Verlag, 2000, ISBN 3896392433
  • Jürgen Rath: "Schiffszwieback, Pökelfleisch und Koje" Seemannsleben an Bord. Koehlers Verlagsgesellschaft, 2004, ISBN 3782208927
Das Buch zur Serie
  • Friedrich Steinhardt: Windstärke 8. Das Auswandererschiff. Vgs Verlagsgesellschaft. ISBN 3802534662

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise


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