Windmühle (Wien)

Windmühle (Wien)
Windmühle
Wappen Karte
Wappen von Windmühle
Karte fehlt.png

Windmühle (auch: Windmühlgrund) war bis 1850 eine eigenständige Gemeinde und ist heute ein Bezirksteil des 6. Wiener Gemeindebezirks Mariahilf.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Der Windmühlgrund teilt sich in die Obere Windmühle und Untere Windmühle. Die Obere Windmühle ist ein schmales Areal im Westen des Bezirks Mariahilf, das im Norden an die Mariahilfer Straße grenzt. Entlang der Straßenzüge Stumpergasse, Liniengasse und Webgasse wird dieses Gebiet von Gumpendorf umschlossen. Die Untere Windmühle grenzt im Westen an den Bezirksteil Mariahilf und entlang der Straßenzüge Mariahilfer Straße, Königsklostergasse und Gumpendorfer Straße an die Laimgrube.[1]

Geschichte

Obere und Untere Windmühle um 1830

Auf dem Gebiet des Wiener Vorortes Laimgrube befand sich seit 1354 das Theobaldkloster, das während der ersten Türkenbelagerung 1529 zerstört wurde. Der Reichsherold Johann Fracolin erhielt 1562 von Kaiser Ferdinand I. dieses verödete Grundstück, um dort Windmühlen zu errichten. Fracolin baute zwar eine einzige Windmühle, ansonsten aber ausschließlich Miethäuser. Aus dieser Siedlung entwickelte sich die Ortschaft Windmühle, die 1620 in den Besitz des Wiener Magistrats überging.

Die Obere Windmühle wurde erst im Jahr 1780 gegründet. Der prominenteste Bewohner war der Komponist Joseph Haydn, der sich 1793 in der Kleinen Steingasse (heute: Haydngasse) ein Haus kaufte und dies von 1797 bis zu seinem Tod 1809 bewohnte. Heute ist das Haydnhaus eine Außenstelle des Wien Museums.

1850 wurde der Windmühlgrund gemeinsam mit den Vorstädten Mariahilf, Magdalenengrund, Gumpendorf und Laimgrube als 5. Bezirk Mariahilf eingemeindet. 1861 wurde Mariahilf aufgrund der Teilung Wiedens zum 6. Bezirk, ein Jahr später verlor es die Teile jenseits der Mariahilfer Straße an den 7. Bezirk Neubau.

Persönlichkeiten

  • Anton Hansch (1813–1876), österreichischer Landschaftsmaler

Einzelnachweise

  1. Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Bd. 5

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Windmühle (Begriffsklärung) — Windmühle steht für: Windmühle, ein technisches Bauwerk Windmühle ist der Name folgender Orte: Windmühle (bei Pfaffengreuth), Ortsteil der kreisfreien Stadt Ansbach, Bayern Windmühle (bei Elpersdorf), Ortsteil der kreisfreien Stadt Ansbach,… …   Deutsch Wikipedia

  • Wien-Mariahilf — Mariahilf Wappen Karte …   Deutsch Wikipedia

  • Wien [2] — Wien, 1) Stadtbezirk in Österreich unter der Enns von 1,085 geogr. QM., begreift 2) die Stadt W., Hauptstadt des Kaiserthums Österreich, größte Stadt Deutschlands u. der Größe nach die fünfte unter den Hauptstädten Europas (London, Paris,… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Wien Museum — Logo Wien Museum Wien Museum am Karlsplatz …   Deutsch Wikipedia

  • Wien 14 — XIV. Wiener Gemeindebezirk Wappen Karte Name: Penzing …   Deutsch Wikipedia

  • Wien XIV — XIV. Wiener Gemeindebezirk Wappen Karte Name: Penzing …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Straßennamen von Wien/Mariahilf — Straßen in Wien I. Innere Stadt | II. Leopoldstadt | III. Landstraße | IV. Wieden | V. Margareten | VI. Mariahilf | VII.  …   Deutsch Wikipedia

  • Historisches Museum der Stadt Wien — Das Wien Museum ist eine die Museen der Stadt Wien umfassende Museumsgruppe. Neben dem Haupthaus am Karlsplatz und der Hermesvilla existieren zahlreiche Außenstellen in Form von Spezialmuseen, Musikerwohnungen und Ausgrabungsstätten. Die ständige …   Deutsch Wikipedia

  • Retzer Windmühle — Retzer …   Deutsch Wikipedia

  • Penzing (Wien) — Penzing 0014XIV. Wiener Gemeindebezirk Wappen Karte …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”