Wilhelmsturm (Dillenburg)

Wilhelmsturm (Dillenburg)
Der Wilhelmsturm

Der Wilhelmsturm ist ein Turm und das heutige Wahrzeichen der Stadt Dillenburg.

In den Jahren 1872 bis 1875 wurde der Wilhelmsturm auf dem ehemaligen oberen Schlosshof nach Plänen des Baumeisters Friedrich Albert Cremer mit deutsch-niederländischer Unterstützung errichtet. Von den Gesamtbaukosten in Höhe von 29.122 Talern trug allein die Prinzessin Marianne von Oranien-Nassau mit 18.000 Talern den größten Teil. Mit diesem Turm, dem Wahrzeichen der Stadt Dillenburg, wollte man Wilhelm I. von Oranien, der 1533 hier geboren wurde, ein bleibendes Denkmal errichten. Ein moderner Kritiker umschrieb den Turm als eine „Mischung aus romantischer Zweckberechnung mit einem monumentalen architektonischen Grundgedanken“. Heute befindet sich im Inneren des Turmes ein Museum, das vorwiegend Objekte zur Geschichte der Häuser Nassau und Oranien-Nassau präsentiert: das Leben Wilhelms von Oranien, berühmte Nassauer in der europäischen Geschichte, die Verbindung Nassau-Dillenburgs zum niederländischen Königshaus und den Festungsbau in der frühen Neuzeit am Beispiel der „Dillenburg“[1].

Der Wilhelmsturm dient dem Standesamt Dillenburg als Räumlichkeit für die Eheschließung.[2]

Im Jahr 2008 musste der Turm für die Öffentlichkeit geschlossen werden, weil er nicht mehr den Brandrichtlinien entsprach. Die Stadt musste eine Außentreppe anbringen.

Am 8. Juni 2010 wurde bekannt, dass der Wilhelmsturm – wie auch die „Villa Grün“ und die Kasematten – fortan der Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten unterliegt. Ein vorsätzlicher Angriff und die Beschädigung wären im Falle eines Kriegs ein Kriegsverbrechen und könnten vom Internationalen Strafgerichtshof geahndet werden.[3]

Der Museumsverein Dillenburg e.V. setzt sich für die Erhaltung, Rekonstruktion und PR-Arbeit ein.[4]

Weblinks

 Commons: Wilhelmsturm Dillenburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Dillenburger Museumsverein
  2. Dillenburg
  3. Druckausgabe der Dill-Zeitung (8. Juni 2011)
  4. Dillenburger Museumsverein
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