Wilhelm Wigand

Wilhelm Wigand
Wilhelm Wigand

Wilhelm Wigand (* 2. Juli 1895 in Barth; † unbekannt) war ein deutscher Politiker (NSDAP).

Leben und Wirken

Nach dem Besuch des Gymnasiums, das er mit dem Abitur abschloss, nahm Wigand von 1914 bis 1918 am Ersten Weltkrieg teil, in dem er mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet und bis zum Unteroffizier befördert wurde. Von November 1918 bis März 1920 befand er sich in französischer Kriegsgefangenschaft. Später hörte er Vorlesungen über Geschichte und Germanistik an verschiedenen Universitäten.

Von 1922 bis 1927 verdiente Wigand seinen Lebensunterhalt als Polizeibeamter.

Ende der 1920er Jahre trat Wigand in die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) ein. In der Partei übernahm er zunächst vor allem Aufgaben in der Sturmabteilung (SA). Bei der Reichstagswahl im September 1930 wurde Wigand als Kandidat der NSDAP für den Wahlkreis 5 (Frankfurt an der Oder) in den Reichstag der Weimarer Republik gewählt. Nachdem sein Mandat in den folgenden Jahren sechs Mal bei Wahlen bestätigt wurde – Juli 1932, November 1932, März 1933, November 1933, März 1936 und Mai 1938 – gehörte Wigand dem deutschen Parlament insgesamt knapp dreizehn Jahre lang vom September 1930 bis zum Ende der NS-Herrschaft im Mai 1945 an. Zu den wichtigen parlamentarischen Ereignissen, an denen Wigand während seiner Abgeordnetenzeit beteiligt war, zählte unter anderem die Abstimmung über das Ermächtigungsgesetz, das unter anderem mit Wigands Stimme beschlossen wurde.

Nach der nationalsozialistischen „Machtergreifung“ amtierte Wigand unter anderem als Landrat von Luckau.

Literatur

Weblinks


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