Wilhelm Loth

Wilhelm Loth
„Figur im Würfel 15“, 1964 (Kunsthalle Mannheim)

Wilhelm Loth (* 24. September 1920 in Darmstadt; † 17. Februar 1993 ebenda) war ein deutscher Bildhauer.

Leben und Werk

Loth absolvierte eine Ausbildung zum Vermessungstechniker und nahm Privatunterricht bei Fritz Schwarzbeck und orientierte sich, da er Arno Breker und Josef Thorak ablehnte, an Wilhelm Lehmbruck und Ernst Barlach. 1937 trat er in Briefkontakt mit Käthe Kollwitz, die ihn ab 1938 darin bestärkte, sich ganz der Bildhauerei zu widmen. Ab 1940, während des Zweiten Weltkriegs, war er im Arbeits- und Kriegsdienst tätig und besuchte nebenher die Bildhauerklasse von Toni Stadler an der Städelschule in Frankfurt. 1946 wurde Loth aus einer zweijährigen Kriegsgefangenschaft entlassen. 1947 setzte er sein Studium bei Fritz Schwarzbeck fort und übte im darauf folgenden Jahr eine Lehrtätigkeit als Assistent an der Technischen Hochschule Darmstadt aus. Von 1958 bis 1986 leitete er als Professor die Bildhauerklasse an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe. 1959 erhielt er ein Stipendium der Villa Massimo. Ab 1989 war er Vorsitzender des Deutschen Künstlerbundes.

Loths Œuvre als Metallbildhauer reflektiert das Motiv des weiblichen Torso. Seine Arbeiten sind Allegorien der modernen, optimistisch sinnlichen Frau an der Schwelle zum dritten Jahrtausend. Seine Arbeiten sind Sinnbilder eines lebensbejahenden, sinnlichen und optimistischen Frauenbildes.

Loth war Teilnehmer der documenta III (1964) in Kassel.

Weblinks

 Commons: Wilhelm Loth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Dieter Honisch (Vorw.): 1945–1985 Kunst in der Bundesrepublik Deutschland, Nationalgalerie. Staatliche Museen Preußischer Kulturbesitz, Berlin 1985, ISBN 3-87584-158-1
  • Stuttgarter Begegnungen: Die Schenkung Wolfgang Kermer; Städtische Galerie Neunkirchen, 18. Mai – 24. Juni 2005 / [Hrsg.: Neunkircher Kulturgesellschaft gGmbH; Nicole Nix-Hauck. Katalog: Wolfgang Kermer]

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