Wilhelm Bruns

Wilhelm Bruns

Wilhelm Bruns (* 1963 in Greven) ist ein deutscher Hornist und Spezialist auf dem ventillosen Naturhorn.

Bruns begann seine musikalische Laufbahn 1973 als Jagdhornbläser auf dem Parforcehorn und studierte dann bei Hermann Baumann an der Folkwang-Hochschule in Essen. Dabei beschäftigte er sich vor allem auch mit der Interpretation Alter Musik sowie mit dem Naturhorn, das Baumann wieder in den musikalischen Alltag eingeführt hatte.

Bruns war Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes und gewann beim Naturhorn-Wettbewerb 1987 in Bad Harzburg den ersten Preis.

Als Solist wie als Kammermusiker spielte er in der Folgezeit in zahlreichen Orchestern und Ensembles, darunter bei Concentus Musicus Wien, Cappella Coloniensis, La Stagione Frankfurt, Amsterdam Baroque, Akademie für Alte Musik Berlin oder der Neuen Düsseldorfer Hofmusik. Seit 1988 ist er Solohornist am Nationaltheater Mannheim, daneben ist er Dozent für Naturhorn an der Akademie Mannheimer Schule.

1998 führte Bruns die e-moll Messe von Anton Bruckner zusammen mit dem RIAS Kammerchor auf einem alten Kruspe-F-Horn auf und bläst seither alle Opern und Konzerte, die nicht mit dem Naturhorn ausgeführt werden, mit einem Wienerhorn.

1985 gründete er zusammen mit weiteren Naturhorn-Spezialisten die Deutschen Naturhorn Solisten, die 2002 die Auszeichnung des Echo-Klassik Preises für die beste Konzerteinspielung des Jahres erhielten. Er organisierte 1993 zusammen mit Oliver Kersken das Internationale Naturhorn Festival in Essen. Seit 2000 ist Bruns Lehrbeauftragter für Naturhorn an der Musikhochschule Frankfurt. 2003 gründete er die Internationale Naturhorn Akademie in Ungstein, einem Ortsteil von Bad Dürkheim, die er seither leitet.

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