Wiktor Jerofejew

Wiktor Jerofejew
Wiktor Jerofejew in Greifswald 2004

Wiktor Wladimirowitsch Jerofejew (russisch Виктор Владимирович Ерофеев; * 19. September 1947 in Moskau) ist ein russischer Schriftsteller.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Jerofejews Vater Wladimir Jerofejew (* 1920) war Dolmetscher Stalins und später sowjetischer Botschafter in Paris.[1] Von 1955 bis 1959 lebte die Familie in Paris und kehrte danach in die UdSSR zurück. Wiktor Jerofejew studierte Literatur und Sprachwissenschaft an der Moskauer Lomonossow-Universität. Nach seinem Studienabschluss 1970 forschte er bis 1973 am Institut für Weltliteratur, wo er auch seine Dissertation über Dostojewski und den französischen Existentialismus schrieb.

Seit Mitte der siebziger Jahre war er literarisch tätig, 1979 wurde er wegen seiner Beteiligung am Literaturalmanach Metropol aus dem Schriftstellerverband der UdSSR ausgeschlossen. Weiteren Kreisen wurde er in der Zeit der Perestroika mit seinem Roman Die Moskauer Schönheit (Русская красавица, 1990) bekannt, der in 27 Sprachen übersetzt wurde.

Werke

  • Leben mit einem Idioten. Oper in 2 Akten (4 Szenen). Musik (1991): Alfred Schnittke. UA 1992 Amsterdam
  • Die Moskauer Schönheit. Frankfurt 1994 (Русская красавица, Moskau 1990)
  • Das Jüngste Gericht. Berlin 1997 (Страшный суд, Moskau 1996)
  • Fluss. Berlin 1998 (Пять рек жизни, Moskau 1998)
  • Männer. 2000 (Мужчины, Moskau 1997)
  • Der gute Stalin. Berlin 2004 (Хороший Сталин, Moskau 2004)
  • Der Mond ist kein Kochtopf. Hamburg 2005
  • De profundis, Erzählungen. Berlin 2006
  • Russische Apokalypse (Essays). Berlin 2009

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Interview mit Jerofejew bei einestages

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