Wiesenfeld (Burgwald)

Wiesenfeld (Burgwald)
Wiesenfeld
Gemeinde Burgwald
Koordinaten: 51° 0′ N, 8° 45′ O51.0051538.750577272Koordinaten: 51° 0′ 19″ N, 8° 45′ 2″ O
Höhe: 272–299 m ü. NN
Einwohner: 310
Eingemeindung: 1. Juli 1971
Postleitzahl: 35099
Vorwahl: 06457

Wiesenfeld ist ein Ortsteil der Gemeinde Burgwald im Landkreis Waldeck-Frankenberg in Hessen.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Alte Schule, von hugenottischen Flüchtlingen errichtet

Wiesenfeld liegt am westlichen Rand des Burgwalds, etwa 7 km südlich von Frankenberg (Eder) und 27 km nördlich von Marburg (Lahn) inmitten der anderen Burgwalder Ortsteile. Der nördliche Nachbar ist der Ortsteil Burgwald, nördlich und nordöstlich bildet Bottendorf die Grenze. Im Süden schließt sich Ernsthausen an, im Westen Birkenbringhausen. Durch den Ort fließt der Senkelbach.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Durch den Ort verlaufen die Kreisstraßen 117 zwischen Ernsthausen und Frankenberg und 118 zwischen Wiesenfeld und Allendorf-Haine. Wiesenfeld ist eine Haltestelle der Burgwaldbahn, auf der regelmäßig Schienenbusse verkehren.

Geschichte

Johanniter-Kommende

Evangelische Kirche (ehemalige Johanniterkirche)

Graf Werner I. von Battenberg und Wittgenstein schenkte nach seiner Rückkehr vom Kreuzzug Heinrichs VI. (1197/98) dem Johanniterorden Besitz in Wiesenfeld. Auf dieser Grundlage stiftete er, oder nach seinem Tode (1215) sein Sohn Werner II. († 1272), eine 1238 erstmals urkundlich erwähnte Kommende der Johanniter, die bis zur Reformation von fünf oder sechs Ordensbrüdern bewohnt war. Werner II. von Battenberg, der 1271-1272 Deutschmeister des Deutschen Ordens war, war Komtur von Wiesenfeld, ehe er zum Deutschen Orden übertrat. Die im 13. Jahrhundert errichtete Johanniterkirche im gotischen Stil prägt bis heute das Bild des Dorfes. Von Wiesenfeld aus wurde 1358 das später zur Kommende erhobene Johanniter-Hospital in Wildungen eingerichtet und verwaltet.

Hugenotten-Siedlung

Nach der Reformation verpachteten die hessischen Landgrafen die säkularisierte Kommende zunächst. Im Jahre 1755 erhielten Hugenotten- und Waldenserfamilien aus Wiesenfeld und Todenhausen das Gut in Erbleihe. Zum Teil konnten sie in die ehemaligen Konventsgebäude einziehen oder sie errichteten eigene Häuser.

Sonstiges

Im 25. (1989/1990) und im 26. (1991/1992) Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ wurde das Dorf Hessensieger. 1993 wurde Wiesenfeld Bundessieger und gewann die Goldmedaille.

Literatur

  • Gerhard Beaupain; Karl-Hermann Völker (Hrsg.): Wiesenfeld. Johanniterkommende, Hugenotten- und Waldenserkolonie, Industriehof. Eine Dorfgeschichte zur 750-Jahr-Feier in 1988. 2. Auflage. Eigenverlag K. Völker, Waldenserstrasse 3, 35099 Burgwald-Wiesenfeld, Burgwald-Wiesenfeld 1989.
  • Friedrich Höbel; Karl-Hermann Völker (Hrsg.): 750 Jahre Wiesenfeld. Erinnerungen, Vorträge, Fotos. Dokumentation zur 750-Jahr-Feier von Wiesenfeld vom 4. bis 8. August 1988. Eigenverlag K. Völker, Waldenserstrasse 3, 35099 Burgwald-Wiesenfeld, Burgwald-Wiesenfeld 1988.

Weblinks


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