Wien Museum

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Wien Museum am Karlsplatz
Wien Museum Karlsplatz, Juli 2008

Das Wien Museum ist eine die Museen der Stadt Wien umfassende Museumsgruppe. Es wurde am 23. April 1959 eröffnet. Neben dem Haupthaus am Karlsplatz und der Hermesvilla existieren zahlreiche Außenstellen in Form von Spezialmuseen, Musikerwohnungen und Ausgrabungsstätten.

Die ständige Kunstsammlung und die historische Sammlung zur Geschichte Wiens weisen Exponate von der Jungsteinzeit bis Mitte des 20. Jahrhunderts auf. Der Schwerpunkt liegt auf dem 19. Jahrhundert, etwa mit Werken von Gustav Klimt. Daneben veranstaltet das Wien Museum diverse Sonderausstellungen.

Inhaltsverzeichnis

Wien Museum Karlsplatz

Das Historische Museum der Stadt Wien besteht seit 1887 und war bis 1959 im Wiener Rathaus untergebracht. Die ersten Pläne für ein Wiener Stadtmuseum am Karlsplatz wurden schon anfangs des 20. Jahrhunderts entworfen: Von Otto Wagner liegt ein besonders attraktives Projekt vor. Die Realisierung des Museumsbaus verschob sich jedoch – nicht zuletzt wegen zweier Weltkriege – um Jahrzehnte.

1953 fasste der Wiener Gemeinderat anlässlich des 80. Geburtstags des Bundespräsidenten und ehemaligen Wiener Bürgermeisters Theodor Körner den Beschluss, ihm zu Ehren den Bau des Museums zu verwirklichen. Es wurde ein Wettbewerb ausgelobt, zu dem 13 Architekten namentlich eingeladen wurden (beispielsweise Clemens Holzmeister, Erich Boltenstern und Karl Schwanzer), der darüber hinaus aber offen war. Die Entwürfe wurden von einer Jury beurteilt, die aus dem Vorsitzenden Franz Schuster, den Architekten Max Fellerer und Roland Rainer, dem Stadtbaudirektor von Wien, dem Direktor der Städtischen Sammlungen Franz Glück, dem Leiter der Abteilung Stadtregulierung und dem Leiter der Abteilung Architektur bestand.

Von den 80 Teilnehmern wurden insgesamt 96 Entwürfe eingereicht; Oswald Haerdtl wurde von der Jury der vierte Platz zugesprochen. Hierauf wurde Haerdtl „freihändig“ beauftragt und realisierte den Bau im zurückhaltend modernen Stil der damaligen Zeit. Haerdtl entwarf auch die Inneneinrichtung bis zur Möblierung des Direktionszimmers. Am 23. April 1959 wurde das Museum am Karlsplatz als erster und für Jahrzehnte einziger Museumsneubau der Zweiten Republik eröffnet.[1][2]

Das Historische Museum der Stadt Wien trat immer wieder mit Sonderausstellungen hervor. Unter Direktor Robert Waissenberger veranstaltete das Haus 1985 im auf dem Karlsplatz gegenüberliegenden Künstlerhaus Wien die Jugendstilausstellung „Traum und Wirklichkeit“, mit über 600.000 Besuchern eine der erfolgreichsten jemals in Wien abgehaltenen Ausstellungen.

Im Jahr 2000 wurde der Innenhof überdacht. 2003, als unter der Direktion von Wolfgang Kos die Museen der Stadt Wien zu der neuen Dachmarke „Wien Museum“ zusammengeführt wurden, erfolgte die Umbenennung in „Wien Museum Karlsplatz“. Anfang 2006 erfolgte eine Umgestaltung des Foyers, außerdem wurden im Bereich eines ehemaligen Depots neue Ausstellungsflächen freigemacht.

Präsentiert als Mischung aus historischer Sammlung und Kunstsammlung soll dem Besucher ein Querschnitt der Entwicklung Wiens, von den jungsteinzeitlichen Anfängen über das römische Legionslager Vindobona bis zum 20. Jahrhundert, vermittelt werden. Neben der Dauerausstellung werden regelmäßig Sonderausstellungen gezeigt.

Wien Museum Hermesvilla

Hermesvilla

Seit 1971 werden in der Hermesvilla, einem Schloss im Lainzer Tiergarten im Westen von Wien, das Kaiser Franz Joseph für seine Frau Kaiserin Elisabeth von 1882 bis 1886 errichten ließ, Ausstellungen gezeigt. Das Gebäude wurde vom Verein der Freunde der Hermesvilla unter Altbürgermeister Bruno Marek revitalisiert und später von der Stadt Wien übernommen. Die Dauerausstellung widmet sich der Geschichte des Gebäudes und dem Kaiserpaar, das sich bis zum Tod Elisabeths einige Tage pro Jahr dort aufhielt. Darüber hinaus werden Sonderausstellungen zu den verschiedensten kulturgeschichtlichen Themen gezeigt.

Spezialmuseen

Otto-Wagner-Pavillon Karlsplatz

Otto-Wagner-Pavillon am Karlsplatz

In dem von Otto Wagner entworfenen ehemaligen Stationsgebäude der Wiener Stadtbahn wird seit 2005 eine Dauerausstellung über das Leben und Werk Wagners gezeigt.

Im Zuge der Errichtung der Stadtbahn in den 1890er Jahren, für die der Architekt Otto Wagner den Gestaltungsauftrag erhielt, entstand 1898 dieser Jugendstil-Pavillon, der einen ihm gegenüber liegenden Zwillingspavillon hat. Als in den 1960er Jahren die Planung für den neuen U-Bahn-Knoten Karlsplatz voranschritt, konnte ein Abriss gerade noch verhindert werden. Die Pavillons wurden demontiert, restauriert und 1977, nach dem Ende der Arbeiten zur Neugestaltung des Karlsplatzes, nun ohne ihre ursprüngliche Funktion, als reine Design-Denkmäler wieder aufgestellt.

Otto-Wagner-Hofpavillon Hietzing

Otto Wagner Hofpavillon in Hietzing

Der Pavillon des k.u.k. Allerhöchsten Hofes in der Nähe von Schloss Schönbrunn in Hietzing wurde 1899 nach Entwürfen von Otto Wagner errichtet und diente dem Kaiser und den Mitgliedern des Hofes als Ein- und Ausstiegsstelle, so diese mit der Stadtbahn reisten. In der ursprünglichen Stadtbahnplanung war dieser Pavillon nicht vorgesehen, aber Otto Wagner hat den Bau auf eigene Verantwortung initiiert und konnte schließlich auch den Eisenbahnminister Heinrich von Wittek überzeugen. Im Gegensatz zu den anderen Stadtbahnstationen weist dieser Pavillon mit Kuppel barocke Stilelemente auf, was als eine Respektbekundung des Architekten Wagner vor dem Kaiser interpretiert werden kann. Der Pavillon wurde am stadtzentrumsseiten Bahnsteigende an die 1898 eröffnete Stadtbahnstation Hietzing angebaut; (später abgetragene) Stiegenabgänge vom Pavillon führten zu diesen öffentlichen Bahnsteigen.

Allerdings ist nur von zwei Fällen der Benutzung des Gebäudes durch den Monarchen bekannt, 1899 bei der Eröffnung der unteren Wientallinie der Stadtbahn (Meidling Hauptstraße–Hauptzollamt) und ein weiteres Mal im April 1902. Heute werden im Pavillon der kaiserliche Wartesalon, das Arbeitskabinett des Kaisers und andere Räume als Dauerausstellung gezeigt.

Pratermuseum

Das Pratermuseum befindet sich im Gebäude des Planetariums in der Nähe des Riesenrades. Mit Exponaten wie einer alten Wahrsagermaschine und Schaustücken von Geisterbahnen und Kuriositätenshows bietet es Einblick in die Geschichte des größten Vergnügungsparks Wiens, des Wurstelpraters. Der Heimatforscher Hans Pemmer gründete das Museum 1933 in seiner Wohnung und schenkte die Sammlung 1964 der Stadt Wien, die das heutige Pratermuseum im Planetarium errichtete.[3]

Uhrenmuseum

Eingang zum Uhrenmuseum im Palais Obizzi

Das im Palais Obizzi in der Wiener Innenstadt untergebrachte Uhrenmuseum gilt als eines der bedeutendsten seiner Art in ganz Europa. Das Museum wurde 1917 gegründet, den Grundstock bildeten die Uhrensammlungen des ersten und langjährigen Direktors Rudolf Kaftan und der Dichterin Marie von Ebner-Eschenbach. Während des Zweiten Weltkrieges wurde das „Haus der zehntausend Uhren“, wie es auch genannt wurde, geschlossen, die wertvollen Uhren versuchte man auf verschiedenen Schlössern in Niederösterreich in Sicherheit zu bringen, was allerdings nur zum Teil gelang. Nach Kriegsende wurde mit den Wiederaufbauarbeiten im Museum begonnen, dank Zuschüssen seitens der Stadt Wien sowie privater Spenden konnte die Sammlung um einige seltene Stücke bereichert werden.[4]

Öffentliche Bibliothek der Modesammlung

Im Schloss Hetzendorf in Meidling befindet sich neben der Modeschule Wien in Schloss Hetzendorf die – öffentlich nicht zugängliche – Modesammlung des Wien Museums. Für Besucher offen steht hingegen die angeschlossene Bibliothek, die aus mehr als 12.000 Bänden und zahlreichen Journalen, Fotos und rund 3.000 Kupferstichen zum Thema Mode besteht.

Musikerwohnungen

Mozarthaus Vienna in der Domgasse

Zahlreiche Wohnungen, aber auch Geburts- und Sterbehäuser namhafter Komponisten bestehen weitgehend im Originalzustand und sollen dem Besucher einen Einblick in Leben und Alltag der Künstler vermitteln. Zu den Exponaten zählen unter anderem deren Notenblätter, aber auch Gebrauchsgegenstände.

Mozartwohnung

Die Wohnung in der Domgasse in unmittelbarer Nähe des Stephansdoms ist die einzige erhaltene Wohnung von Wolfgang Amadeus Mozart in Wien (die Originalmöblierung blieb allerdings nicht erhalten). Mozart lebte hier von 1784 bis 1787; in dieser Zeit entstand unter anderem die Oper Le nozze di Figaro, weshalb das Haus heute auch als Figarohaus bekannt ist. Die Wohnung kann bereits seit Jahrzehnten besichtigt werden, Anfang 2006 wurde sie nach einer Umgestaltung wiedereröffnet. Sie ist Teil des Mozarthaus Vienna, das über Ausstellungsflächen auf mehreren Stockwerken verfügt und Exponate wie den Tisch, an dem Mozart die Zauberflöte komponiert haben soll, zeigt.

Beethoven-Wohnung Heiligenstadt

Heiligenstadt: Haus in der ehemaligen Herrengasse 6 (heute Probusgasse 6)

Den Sommer 1802 verbrachte Ludwig van Beethoven in einem Haus in Heiligenstadt. Der damalige Vorort von Wien verfügte über eine Kur- und Badeanstalt, hier suchte Beethoven nach Heilung bzw. Besserung seines fortschreitenden Gehörleidens. Während dieses Aufenthalts schrieb er unter anderem an seiner 2. Sinfonie, er verfasste aber auch – in einer Phase von Sorge und Pessimismus über den Zustand seines Gehörs – sein Heiligenstädter Testament. Mündlichen Überlieferungen nach handelte es sich um das Haus in der heutigen Probusgasse 6, was jedoch umstritten ist, da zur damaligen Zeit für die Wiener Vororte keine Konskriptionsbogen existierten und auch Beethovens Briefe keinen Beleg für diese Adresse enthielten.

Beethoven-Eroicahaus

Die Gedenkstätte Eroicahaus erinnert an Beethovens Aufenthalt in Oberdöbling im Sommer 1803, während dem er einen großen Teil seiner 3. Sinfonie, der Eroica, komponierte. Beethoven wohnte allerdings nie in diesem Haus. Josef Böck-Gnadenau irrte sich bei seiner Identifikation, da er nicht wusste, dass die erste Neunummerierung der Döblinger Häuser nicht 1802, sondern erst 1804 stattfand. Alexander Wheelock Thayer nannte das richtige Eroica-Haus schon 1872: Hofzeile 15 (dieses Gebäude ist nicht erhalten).

Beethoven-Pasqualatihaus

Eingang und Hof des Pasqualati-Hauses

Das Haus seines Gönners Johann Baptist Freiherr von Pasqualati auf der Mölker Bastei in der Wiener Innenstadt diente Beethoven in den Jahren 1804 bis 1808 und 1810 bis 1814 als Wohnung. Hier komponierte er einige seiner Werke, unter anderem die 5. und 6. Sinfonie, Für Elise, das "Erzherzog-Trio" und seine einzige Oper Fidelio. Da Beethovens Wohnung im nördlichen Teil des vierten Stocks des Pasqualatihauses vermietet ist, zeigt man die Nachbarwohnung als Beethoven-Stätte.

Haydnhaus

Haydns Wohnhaus um 1840

Joseph Haydn erwarb 1793 das Haus in der heutigen Haydngasse 19 in Mariahilf und bewohnte es bis zu seinem Tod im Jahr 1809. Ursprünglich hatte das Haus die Anschrift Kleine Steingasse 71 (ab 1795 Nr. 73) und lag in der kleinen Siedlung Obere Windmühle, die zur Vorstadt Windmühle gehörte und von der wesentlich größeren Vorstadt Gumpendorf, zu deren Kirchenbezirk sie gehörte, fast vollständig umschlossen wurde. Dort komponierte Haydn unter anderem die Oratorien Die Schöpfung und Die Jahreszeiten. 1862 wurde die Haydngasse nach ihrem berühmtesten Bewohners benannt, das Haus ist seit 1899 Gedenkstätte und seit 1904 Museum. In einem Johannes Brahms gewidmeten Raum kann man Brahms' Komponierpult bewundern. 2009 wurde anlässlich des 200. Todesjahres von Joseph Haydn die Dauerausstellung neu konzipiert und erweitert, ein Schwerpunkt liegt auf den letzten Lebensjahren des Komponisten.

Schubert Geburtshaus

Franz Schubert Geburtshaus

Franz Schubert verbrachte seine ersten viereinhalb Lebensjahre in diesem Haus in der Nußdorfer Straße am Himmelpfortgrund im heutigen 9. Bezirk Alsergrund. Wichtigstes Ausstellungsstück ist Schuberts äußerliches „Markenzeichen“, seine Brille. Darüber hinaus sind in dem Haus auch rund 50 Gemälde Adalbert Stifters ausgestellt, der vor allem als Schriftsteller Berühmtheit erlangte.

Schubert-Sterbewohnung

In der Sterbewohnung Schuberts in der Kettenbrückengasse in Wieden, die seinem Bruder Ferdinand gehörte, verbrachte der Komponist nur die letzten zweieinhalb Monate seines Lebens. Zu den Exponaten zählen letzte musikalischen Entwürfe, sowie eine Kopie des letzten von ihm eigenhändig geschriebenen Briefes an Franz von Schober.

Johann-Strauß-Wohnung

Die Wohnung in der Praterstraße in der Leopoldstadt diente Johann Strauß (Sohn) in den 1860er Jahren als Unterkunft. Hier komponierte er unter anderem den Walzer „An der schönen blauen Donau“, besser bekannt unter dem Namen Donauwalzer, zu dessen Klängen die Wiener traditionell das neue Jahr begrüßen.

Ausgrabungsstätten

Alle Ausgrabungsstätten des Wien Museums befinden sich im 1. Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt und dokumentieren verschiedene Epochen der Geschichte Wiens.

Ausgrabungen Michaelerplatz

Ausgrabungen Michaelerplatz

Im Zuge von archäologischen Untersuchungen des Michaelerplatzes zwischen 1989 und 1991 wurden unter anderem Reste der römischen Lagervorstadt Canabae des Lagers Vindobona entdeckt. Hier dürften sich vor allem Wohnhäuser der Frauen und Kinder der Soldaten befunden haben. Das Grabungsfeld wurde 1991 permanent für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht, die Gestaltung übernahm der Architekt Hans Hollein.

Virgilkapelle

Die Virgilkapelle wurde um 1250 erbaut, diente aber ab dem 14. Jahrhundert einer reichen Wiener Familie als Gruft. Nachdem 1732 der Friedhof um den Stephansdom aufgelassen wurde und 1781 die Magdalenskapelle neben dem Dom abbrannte, wurde in weiterer Folge auch die Virgilkapelle zugeschüttet und geriet in Vergessenheit. 1973 wurde sie im Zuge von U-Bahn-Bauarbeiten wieder entdeckt und ist heute rund 12 Meter unter der Oberfläche als Museum integrativer Bestandteil der U-Bahn-Station Stephansplatz und auch über diese erreichbar.

Römermuseum

Ruinen im Römermuseum am Hohen Markt

Am Hohen Markt sind Reste von Häusern, die im römischen Legionslager Vindobona als Offiziersquartierte dienten, zu besichtigen. Zu den Exponaten zählen auch Keramiken, Grabsteine und andere Objekte, die einen Einblick in das Leben in dem römischen Lager und der angeschlossenen Zivilstadt vor rund 2000 Jahren geben. Diese früher „Römische Ruinen“ genannte Museumsaußenstelle wurde zu dem im Mai 2008 eröffneten „Römermuseum“ erweitert.[5]

Römische Baureste

Im Keller der Feuerwehrzentrale Am Hof befindet sich ein in originaler Lage erhalten gebliebenes Stück eines römischen Lagerhauptkanals, der einst dazu diente, die Abwässer aus dem südlichen Teil des Lagers über den Tiefen Graben zum Ottakringerbach zu führen. Entdeckt wurden diese Baureste in den 1950er Jahren im Zuge des Fundamentaushubs für den Neubau der Wiener Feuerwehrzentrale, die gegen Ende des Zweiten Weltkrieges durch Bombentreffer zerstört wurde. Dabei kamen in einer Tiefe von knapp drei Metern Mauerreste, ein Turm der Lagermauer, ein Teil einer entlang des Lagerwalls verlaufenden Straße, sowie ein rund fünf Meter langer Teil des darunter liegenden Kanals zum Vorschein.[6]

Neidhart-Fresken

Die Neidhart-Fresken befinden sich in einem aus dem 14. Jahrhundert stammenden Gebäude am Tuchlauben und gelten als die ältesten erhaltenen nichtkirchlichen Wandmalereien Wiens. 1398 wurde ein damaliger Festsaal in dem Haus im Auftrag des wohlhabenden Wiener Händlers Michel Menschein mit dem Bilderzyklus ausgestattet, der größtenteils Szenen aus dem Leben des Minnesängers Neidhart von Reuental zeigt. Die Fresken wurden 1979 im Zuge von Umbauarbeiten unter einer Schicht Putz entdeckt. Seit 1982 sind sie der Öffentlichkeit zugänglich.[7]

Historische Details 1959–2008

Zu seinem 50-jährigen Bestehen im Museumsgebäude auf dem Karlsplatz publizierte das Wien Museum im Herbst 2008 eine Übersicht über 50 Jahre Sammlungsgeschichte, der die meisten folgenden Angaben entnommen sind[8]:

  • 1949–1967: Direktion Franz Glück[9]
  • 23. April 1959: Feierliche Eröffnung des Historischen Museums sowie der ersten Sonderausstellung Hieronymus Löschenkohl durch Bundespräsident Adolf Schärf
  • 1980: Ausstellung Das Wiener Kaffeehaus. Von den Anfängen bis zur Zwischenkriegszeit
  • 1981: 106.000 Besucher bei der Egon-Schiele-Ausstellung mit Werken aus der Sammlung Serge Sabarsky
  • 1982: Neidhart-Fresken als neue Außenstelle
  • 1983: Erste Großausstellung im Künstlerhaus: Die Türken vor Wien, gestaltet von Hans Hollein
  • 1985: Großausstellung Traum und Wirklichkeit. Wien 1870–1930, gestaltet von Hans Hollein; 622.000 Besucher bedeuten Wiener Rekord
  • 1986: Ausstellung Elisabeth von Österreich. Einsamkeit, Macht und Freiheit in der Hermesvilla
  • 1987–2003: Direktion Günter Düriegl[12]
  • 1987: Ausstellung Biedermeier und Vormärz im Künstlerhaus, gestaltet von Boris Podrecca
  • 1989: Ausstellung Arnulf Rainer, weitere Stationen in New York und Chicago
  • 1993: Ausstellung Das rote Wien
  • 1995: Ausstellung Hans Hollein
  • 1997: Schubert-Ausstellung, gestaltet von Hermann Czech
  • 1999: Ausstellungen Das ungebaute Wien 1800–2000. Projekte für die Metropole und Johann Strauß. Unter Donner und Blitz
  • 2000: Zubau und Überdachung des Atriums durch Dimitris Manikas; Ausstellung Hans Makart. Malerfürst in der Hermesvilla
  • 2002: Ausgliederung des Historischen Museums der Stadt Wien aus der städtischen Verwaltung
  • 2003: Direktion Wolfgang Kos, Umbenennung in Wien Museum
  • 2004: Ausstellung Gastarbajteri. 40 Jahre Arbeitsmigration und Großausstellung Alt-Wien. Die Stadt, die niemals war (Künstlerhaus)
  • 2006: Umbau durch BMW Architekten: neuer Eingangsbereich, zusätzlicher Ausstellungsraum
  • 2007: Ausstellungen Im Wirtshaus und Ganz unten. Die Entdeckung des Elends
  • 2008: Eröffnung des Römermuseums am Hohen Markt
  • 2009: Neueröffnung des umgestalteten Haydnhauses
  • 2009-2010: Großausstellung im Künstlerhaus: kampf um die stadt. politik, kunst und alltag um 1930

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Wien im Rückblick - Juli 1953 - Der Wettbewerb für den Museumsneubau
  2. Wien im Rückblick - November 1953 - Museum der Stadt Wien: Die erste Besichtigung der Wettbewerbsentwürfe
  3. Bezirksmuseum Landstraße: Prof. Hans Pemmer, der unermüdliche Volksbildner
  4. Wien im Rückblick: Das Haus der zehntausend Uhren
  5. ORF Wien - Die Römer kommen nach Wien
  6. Wien im Rückblick: Ein römischer Kanal unter der Feuerwehrzentrale
  7. Burgenkunde.at: Neidhart Fresken
  8. Prospekt 1959–2009: 50 Jahre Geschichte mit Zukunft. Wien Museum Karlsplatz. Ausstellungen 2009, Hrsg. Wien Museum, o.J.
  9. Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Band 4, Kremayr & Scheriau, Wien 1995, ISBN 3-218-00546-9, S. 328
  10. Czeike, a. a. O.
  11. Eintrag Robert Waissenberger im Österreich-Lexikon
  12. Ehrung für Hofrat Dr. Günter Düriegl, in: Rathauskorrespondenz vom 7. Mai 2003

Literatur

  • Johann Josef Böker: Architektur der Gotik. Bestandskatalog der weltgrößten Sammlung an gotischen Baurissen (Legat Franz Jäger) im Kupferstichkabinett der Akademie der Bildenden Künste Wien, mit einem Anhang über die mittelalterlichen Bauzeichnungen im Wien Museum am Karlsplatz. Verlag Anton Pustet, Salzburg 2005, ISBN 3-7025-0510-5; Rezension von Klaus Jan Philipp in: Journal für Kunstgeschichte Band 10, Heft 4, 2006, S. 314-317 Architektur und Plastik.

Weblinks

 Commons: Wien Museum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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