Wien 2

Wien 2
2. Wiener Gemeindebezirk
Wappen Karte
Name: Leopoldstadt
Fläche: 19,27 km²
Einwohner: 95.238 (1. Jan. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 4.870,9 Einwohner je km²
Postleitzahl: 1020
Adresse des
Bezirksamtes:
Karmelitergasse 9
1020 Wien
Offizielle Website: www.wien.gv.at/bezirke/leopoldstadt
Politik
Bezirksvorsteher Gerhard Kubik (SPÖ)
Bezirksvertretung
(60 Bezirksräte)
SPÖ 30, Grüne 12 ÖVP 9,
FPÖ 8, KPÖ 1

Die Leopoldstadt ist der 2. Wiener Gemeindebezirk.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Lage

Der 2. Bezirk liegt auf der Insel zwischen Donau und Donaukanal und grenzt an diesem an den 1. Bezirk. Weiters grenzen die Bezirke 3, 9, 11, 20 und 22 an den 2. Bezirk. Den größten Teil des Bezirkes nimmt der Prater ein.

Bezirksteile

Der Bezirk Leopoldstadt ist aus den Ortschaften Leopoldstadt, Jägerzeile, Brigittenau (1900 als 20. Bezirk ausgegliedert), Zwischenbrücken (seit 1900 Teil im 20. Bezirk) und Kaisermühlen (1938 ausgegliedert) zusammengewachsen. Im volkstümlichen Verständnis gibt es auch abgrenzbare Viertel mit eigenem Charakter, sogenannte Grätzl, etwa das Karmeliterviertel, das Stuwerviertel oder das Pratercottage. Weiters gehören der Prater (der Wurstelprater genannte Vergnügungspark und das Landschaftsschutzgebiet), das Messezentrum Wien und der Freudenauer Hafen (Winterhafen) ebenfalls zum 2. Bezirk. Ein neues Wohnviertel soll auf dem weitläufigen Gelände des heute nur teilweise benützten Nordbahnhofs entstehen.

Eine statistische Gliederung des Bezirksgebiets besteht in den Zählbezirken, in denen die Zählsprengel des Gemeindebezirks zusammengefasst sind. Die neun Zählbezirke in der Leopoldstadt sind Nordbahnhof, Am Tabor, Augartenviertel, Taborstraße, Praterstraße, Oberer Prater, Ausstellungsstraße, Unterer Prater und Praterlände.

Wappen

Wappen der Leopoldstadt

Das Bezirkswappen der Leopoldstadt setzt sich seit dem Ausscheiden der Brigittenau aus dem 2. Bezirk aus drei Teilen zusammen, die die ehemaligen selbständigen Gemeinden symbolisieren, aus denen der Bezirk besteht:

  • Der Heilige Leopold im linken oberen (heraldisch: rechten oberen) Teil symbolisiert die historische Leopoldstadt, den früheren Unteren Werd, die Gegend zwischen Augarten, Taborstraße und Donaukanal. Er ist in einen blauen Rock und einen roten, hermelinbesetzten Mantel gekleidet, auf dem Kopf trägt er den österreichischen Herzogshut. In den Händen hält er das Banner des Erzherzogtums Österreich unter der Enns und ein Kirchenmodell, das die Patronanz über die Leopoldstädter Pfarrkirche symbolisiert.
  • Der rechte obere (heraldisch: linke obere) Wappenteil steht für den Bezirksteil Jägerzeile, die Gegend rund um die heutige Praterstraße. Er zeigt den silbernen Hubertushirschen auf einer grünen Wiese. Der Hirsch trägt ein zwölfendiges, goldenes Geweih, in dessen Mitte ein goldenes Kreuz herausragt. Als Symbol der Jagd steht der Hirsch für die frühere Bedeutung des Praters und der Donauauen als Jagdgebiet.
  • Der untere Wappenteil steht für den Bezirksteil Zwischenbrücken. Er zeigt eine rote Zunge auf silbernem Hintergrund, umgeben von einem goldenen Heiligenschein, der mit fünf fünfstrahligen goldenen Sternen besetzt ist. Das Wappen symbolisiert den Heiligen Johannes Nepomuk, den Schutzpatron der Brücken, und steht für das ursprünglich zwischen mehreren Donauarmen und ihren Brücken gelegene Gebiet, das sich seit der Donauregulierung 1870–1875 etwa zwischen Reichsbrücke und Nordbahnbrücke erstreckt (und seit 1900 zum Teil zum 20. Bezirk gehört).

Geschichte

Der Untere Werd

Die Anfänge der Besiedlung sind auf die Zeit um 1300 zu datieren[2]. Aus dem Jahr 1368 stammt die Erwähnung einer Brücke zum Unteren Werd (werd, mittelhochdeutsch für Insel) beim Rotenturmtor der Stadt (bis 1782 die einzige!)[3]. Bis 1450 ist das Areal zwischen Hollandstraße, Taborstraße (die damals noch lang Kremser Straße genannt wird) und Praterstraße verbaut; noch immer ist der größte Teil des Unteren Werds Auwald, von vielen Donauarmen durchzogen, deren Lauf sich durch Hochwässer stark verändern kann. 1439 wird beim heutigen Gaußplatz die erste mehrteilige Jochbrücke über die Donau und ihre Seitenarme errichtet[4].

1529 wurden die Brücken im Zuge der ersten Türkenbelagerung Wiens zerstört, der Untere Werd wurde von der osmanischen Armee besetzt. 1530 und 1536 werden Brauhäuser errichtet (das Brauhaus an der heutigen Malzgasse besteht bis 1846). Ab 1569 erlaubt Kaiser Maximilian II. seinen Holzarbeitern und Jagdaufsehern, sich im Unteren Werd anzusiedeln, vorerst in der Venediger Au, dann rechts am Fahrweg von der Stadt zum Prater. Daraus entwickelte sich die Vorstadt Jägerzeile südlich der heutigen Praterstraße (im Abschnitt Czerningasse–Praterstern)[5].

1614 gründen die nach Wien berufenen Barmherzigen Brüder ihr Kloster mit angeschlossenem Ordensspital, das bis heute besteht. 1621 siedeln sich die Karmeliter an.

Im Dreißigjährigen Krieg belagern 1645 Schweden die Stadt. Nach ihrem Abzug wird eine Kapelle errichtet, der Heiligen Brigitta von Schweden gewidmet. Davon leitet sich der Name Brigittenau für die bis dahin Schottenau genannte Gegend ab[6].

Die erste Leopoldstadt, die „Mazzesinsel“

1624 vertreibt Kaiser Ferdinand II. die Juden aus der Stadt und weist ihnen den Unteren Werd als Wohngebiet zu. Dies wird 1626 in einem Vertrag der Judengemeinde mit dem Bürgerspital verankert, in dem das Areal „Auf der baumlosen Haide“ wie folgt definiert wird (heutige Namen): Kleine Pfarrgasse–Große Schiffgasse–Krummbaumgasse–Karmelitergasse–Taborstraße[7].

1669/70 werden die Juden von Leopold I. auf Drängen seiner spanischen Gattin und des Wiener Magistrats auch hier vertrieben. 1670 legt der Kaiser nach der Demolierung der erst ein paar Jahre vorher errichteten Synagoge auf dem Grundstück den Grundstein für eine 1671 dem Hl. Leopold geweihte Kirche. Seit dieser Zeit wird der Untere Werd nach dem Kaiser Leopoldstadt genannt, ein Name, der 1850 von diesem relativ kleinen Gebiet auf den ganzen Bezirk übergeht. 1679 herrschte eine verheerende Pestepidemie[8]. 1683 wird die Leopoldstadt bei der zweiten Türkenbelagerung Wiens von den Belagerern verwüstet und in den folgenden Jahren wieder aufgebaut. 1722–1724 wird die Leopoldskirche nach Plänen von Anton Ospel neu errichtet.

1721–1723 wird auf einem Areal zwischen Oberer Donaustraße 17 und Oberer Augartenstraße die älteste Kaserne Wiens, die Lepoldstädter Reiterkaserne oder Kavalleriekaserne, errichtet, weil den Einwohnern die pflichtmäßige Einquartierung von Soldaten in Privatwohnungen zu mühsam geworden ist. Sie wird 1863–1865 demoliert[9]. Später befand sich auf diesem Areal die Hammerbrot-Fabrik.

1744, 1787, 1830 und 1862 leidet die Leopoldstadt unter sehr großen Hochwässern bzw. Überschwemmungen. Das Hochwasser 1830 wird von Franz Grillparzer in seiner Novelle „Der arme Spielmann“ verarbeitet[10].

Orthodoxe Juden am Karmeliterplatz, 1915

Allen Repressionen bis zur NS-Zeit zum Trotz kehrten Juden immer wieder in diesen für Handel und Gewerbe lagegünstigen und Bildungseinrichtungen nahen Stadtbereich zurück. So leitet sich der Spitzname Mazzesinsel des Viertels von den zahlreichen Matze-Bäckern, die zur Zeit der jüdischen Feste das ungesäuerte Brot herstellten, ab. Bis zum Holocaust machte die jüdische Bevölkerung einen beträchtlichen Teil der Einwohner des 2. Bezirks aus. Die Grenzziehung durch das Karmeliterkloster ist heute noch anhand eines kurzen historischen Mauerteils zwischen der Karmelitergasse und der Tandelmarktgasse sichtbar (jeweils sichtbar in den Innenhöfen von Tandelmarktgasse 8 und Karmelitergasse 24). Auch heute wohnen jüdische Wiener wieder in diesem Stadtteil.

Siehe auch: Geschichte der Juden in Leopoldstadt

Prater und Augarten

1537 lässt Kaiser Ferdinand I. die Prater-Hauptallee errichten, die seit 1866 nicht mehr durch das Heustadlwasser unterbrochen wird. 1560 wird der Prater als kaiserliches Jagdgebiet eingefriedet, das Betreten durch Unbefugte verboten. Im Augarten lässt Leopold I. 1704 ein Schloss errichten, Karl VI. lässt die Parkanlage ab 1712 von Jean Trehet im bis heute erhaltenen Barockstil gestalten[11].

Kaiser Joseph II. macht 1766 als Mitregent Maria Theresias in der Habsburgermonarchie den Prater, ein sehr großes Gebiet, der Allgemeinheit zugänglich, der „Wurstelprater“ (ab 1786 amtlich Volksprater) entsteht. 1775 macht der Kaiser den Augarten, in dessen Josefsstöckel (einem einfachen, ebenerdigen Bauwerk) er gern den Sommer verbrachte und von wo aus Papst Pius VI. 1782 die Wiener segnete[12], ebenfalls zugänglich, als allen Menschen gewidmeter Erlustigungs-Ort, von ihrem Schätzer (Widmung über dem Haupttor). Von dort verläuft eine schnurgerade Allee etwa 6 km lang bis zum Lusthaus (1783 von Isidore Canevale neu gebaut) in den Praterauen (früher zweimal durch das Heustadlwasser, einen Donauarm, unterbrochen; heute der Straßenzug Klanggasse, Heinestraße, Praterstern und Hauptallee); seit 1963 besteht in der Hauptallee allgemeines Fahrverbot. 1782 konzertiert Mozart im Augarten. Der ungarische „Finanzminister“ Maria Theresias und Josefs II., Anton Grassalkovics, und sein gleichnamiger Sohn richten 1787 gegenüber dem Haupteingang zum Augarten ihren Wiener Wohnsitz ein. 1803 konzertiert Beethoven im Augarten.

1781 wurde in der Jägerzeile (heute Praterstraße 31) das Leopoldstädter Theater eröffnet, an dem unter anderen Nestroy und Raimund (1824 Premiere „Der Barometermacher auf der Zauberinsel“) wirkten. 1838 wurde es an den Theaterdirektor Carl Carl verkauft und als Carltheater weitergeführt, seit 1847 in einem neuen Gebäude.

Die Leopoldstadt wird großstädtisch

1807 wird das Vergnügungsetablissement Sperl (heute: Kleine Sperlgasse) eröffnet, wo Josef Lanner und Johann Strauß Vater (der Vater des „Walzerkönigs“ hat hier in seinem Todesjahr 1849 sein letztes öffentliches Konzert) oft auftreten. Das vorerst bei der gehobenen Gesellschaft, später im Volk ungemein beliebte Lokal muss erst 1873 endgültig schließen und wird demoliert[13].

1809 lagern französische Armeeeinheiten im Prater; Napoleon I. hält sich über fünf Monate in Wien auf. 1814 werden an der „Prager Reichsstraße“ (heute Alliiertenstraße / Am Tabor), die hier auf mehreren Brücken die Donau querte, von Kaiser Franz I. die beiden mit Österreich verbündeten Monarchen Zar Alexander I. (Russland) und König Friedrich Wilhelm III. (Preußen) empfangen und zum Wiener Kongress in die Stadt geleitet.

1819 wird im Pfarrhof der Leopoldskirche die Erste österreichische Spar-Casse (heute Erste Bank) gegründet, das erste solche Institut im Kaisertum Österreich.

1839 entsteht beim Praterstern der erste Nordbahnhof für die 1837 im ersten Teilstück (Floridsdorf – Deutsch-Wagram) eröffnete Kaiser-Ferdinands-Nordbahn, die erste Dampfeisenbahnlinie der Donaumonarchie; sie verbindet Wien mit den Industriegebieten in Mähren und Schlesien. Der Bahnhof, bald repräsentativ aus- bzw. neugebaut, war bis 1918 der wichtigste Wiens.

Der zweite Nordbahnhof (Ansicht um 1900) wurde 1865 eröffnet; er war für Zuwanderer das Tor zur Stadt

1841–1846 wird die Kirche zum Hl. Johannes von Nepomuk in der Praterstraße durch einen Neubau ersetzt[14]. 1845–1848 besteht das „Odeon“ (siehe Theater). Im Revolutionsjahr 1848 finden in der heutigen Praterstraße blutige Kämpfe zwischen Revolutionären und kaiserlichen Truppen unter Feldmarschall Windischgrätz statt. Der deutsche Abgeordnete Robert Blum wird von kaiserlichen Soldaten in der Brigittenau standrechtlich erschossen.

1850 werden Leopoldstadt, Jägerzeile, Prater, Brigittenau, Kaisermühlen und einige andere Ortschaften, somit das gesamte Gebiet zwischen dem Hauptstrom der Donau und dem Donaukanal, als 2. Bezirk, Leopoldstadt, nach Wien eingemeindet. 1858 wurde die neue Synagoge Tempelgasse eröffnet. Nach der Wiener Donauregulierung 1870-1875 siedeln sich am Donauufer neben dem Stromhafen zahlreiche Industriebetriebe an; der Bezirksteil Kaisermühlen – an dessen äußerem Rand um 1900 das Freibad Gänsehäufel entsteht – liegt nun am anderen Ufer des neuen Hauptstroms. Im Zuge des Uferausbaues wurde auch der Erzherzog-Karl-Platz errichtet, der seit 1956 Mexikoplatz heißt (siehe Anschluss). Dort entstand zur Erinnerung an Franz Josephs Regierungsjubiläum 1848–1898 die riesige, 1913 geweihte Kaiser-Franz-Joseph-Jubiläumskirche, heute Franz-von-Assisi-Kirche genannt.

Das neu gewonnene Bauland am rechten Donauufer diente auch der Errichtung eines neuen Stadtteils. Ein Teil des Feuerwerksmais (das heutige Stuwerviertel) zwischen Ausstellungsstraße, Lassallestraße und Donau sowie der Bereich zwischen Nordbahnhof und Donau wurden als neuer Stadtteil „Donaustadt“ projektiert und bis zum Beginn der 20. Jahrhunderts fast vollständig verbaut. Da der Name Donaustadt von der Bevölkerung offenbar nicht benutzt wurde und sich stattdessen andere Grätzl-Namen bildeten, wurde er 1954 als Name für den neuen 22. Bezirk gewählt.[15][16]

1864 wird in der Taborstraße 24 ein Gymnasium eingerichtet. 1865-1872 besucht Sigmund Freud die Anstalt und maturiert hier 1873 mit Auszeichnung[17]. Die Schule übersiedelt 1877 in die Kleine Sperlgasse. 1889 maturiert Julius Tandler, 1924 Viktor Frankl hier. 1937 sind 78 % der Schüler jüdisch. 1946 wird das Gymnasium in der Vereinsgasse, seit 1967 in der Wohlmutstraße geführt und heißt seit 1989 Sigmund-Freud-Gymnasium[18].

1867 findet im damaligen Dianabad, nahe der Taborstraße am Donaukanal gelegen, die Uraufführung des Walzers „An der schönen blauen Donau“ von Johann Strauß Sohn statt. 1868 fährt durch Praterstraße und Lasallestraße erstmals die Perdetramway (1901 durch die „Elektrische“ ersetzt). 1873 nimmt in der Kleinen Stadtgutgasse 9 beim Nordbahnhof das „Römische Bad“ seinen Betrieb auf, damals das größte Dampfbad der Welt. Im gleichen Jahr wird im Prater mit 53.000 Ausstellern auf 2,3 km² sechs Monate lang die Wiener Weltausstellung abgehalten (ihr zentrales Bauwerk, die Rotunde, brennt 1937 ab, ein Teil des Ausstellungsareals wird ab 1921 Messegelände); wenige Tage nach ihrer Eröffnung entstand in Österreich ein Börsenkrach (Gründerkrach), der den Erfolg der Ausstellung stark beeinflusste und das Ende des politischen Liberalismus herbeiführte.

1876 wird die Kronprinz-Rudolf-Brücke, Vorläuferin der heutigen Reichsbrücke, eröffnet; bis 1889 muss eine Brückenmaut entrichtet werden. 1886 wird auf dem Praterstern das Tegetthoff-Denkmal (Architektur: Karl von Hasenauer, Plastik: Carl Kundmann) enthüllt. Im gleichen Jahr wird auch der erste Blumenkorso in der Hauptallee veranstaltet, initiiert von Pauline von Metternich.

In den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts entstand zwischen Prater und Donaukanal (Böcklinstraße, Rustenschacherallee und Umgebung) das so genannte Pratercottage, ein Gebiet mit großbürgerlichen Villen und Wohnhäusern[19]. Es wurde im zentrumsferneren Teil von 1909 bis 17. August 1969 von der Straßenbahnlinie 80 (Rotundenbrücke[damals Sophienbrücke]–Lusthaus) erschlossen, die an Renntagen als Linie 181 direkt zur beim Lusthaus gelegenen Galopprennbahn Freudenau verkehrte, wo sich Wartegleise für über 100 Züge befanden[20]. (Die Gleise wichen dem Bau der stadtwärts führenden Richtungsfahrbahn der A4 Ostautobahn.)

In der Zirkusgasse besteht 1854–1957 das Gebäude des Zirkusses Renz[21]. Die später auf dem bis zur Weintraubengasse reichenden Grundstück nahe der Odeongasse gebaute Wohnhausanlage heißt „Renzhof“; auch ein Nachtlokal Ecke Zirkusgasse / Novaragasse verwendet den Namen Renz.

1892 wird etwa dort, wo sich heute der Park namens Venediger Au befindet, an der Ausstellungsstraße der Großzirkus Busch eröffnet (1920 in ein Kino umgebaut, 1945 zerstört)[22]. 1894–1899 baut Otto Wagner das Nussdorfer Wehr, 1904–1908 die Kaiserbadschleuse, deren „Schützenhaus“ erhalten ist.

1897 wirde beim Praterstern das Wiener Riesenrad eröffnet, bald Wahrzeichen des Praters, der Leopoldstadt und ganz Wiens. Der „Wurstelprater“ erlebt in den zwanzig Jahren vor Beginn des Ersten Weltkrieges seine erfolgreichste Zeit. Die Leopoldstadt ist zum bei weitem einwohnerreichsten Bezirk des damaligen (sich fast nur auf das rechte Donauufer erstreckenden) Wien geworden. Daher wird 1900 der Nordteil der Insel als 20. Bezirk Brigittenau abgetrennt.

1890–1966 bestand in der Engerthstraße 199 das Dampfkraftwerk Engerthstraße als zweites mit fossilen Brennstoffen betriebenes städtisches Elektrizitätswerk neben dem Kraftwerk Simmering.

Ab 28. Jänner 1897 verkehrt im 2. Bezirk die erste elektrische Straßenbahnlinie Wiens, seit 1907 und bis heute Linie 5 (Praterstern–Mariahilfer Straße, Wallgasse), die vier der damals sechs Kopfbahnhöfe Wiens verbindet (Nordbahnhof, Nordwestbahnhof, Franz-Josefs-Bahnhof, Westbahnhof). 1899–1902 wird im südlichsten Teil der Leopoldstadt der Freudenauer Hafen oder Winterhafen gebaut, heute Wiens wichtigste Hafenanlage.

1913 wird das neue Dianabad (das zweite dieses Namens) eröffnet. Das luxuriöse Gebäude am Donaukanal kombiniert eine Wellenbad-Schwimmhalle, eine Sportbecken-Schwimmhalle, Dampf- und Wannenbäder mit Hotel, Restaurant, Kaffeehaus und Ladenzeile.

1918–1955

Ernst-Happel-Stadion oder Praterstadion

In der Zeit des Roten Wien musste 1929 das private Carltheater endgültig schließen (es wurde 1944 durch Bomben stark beschädigt und 1951 abgerissen). 1928-1931 wurde das Praterstadion (heute: Ernst-Happel-Stadion) erbaut, das bis zu 92.000 Besucher/innen fasste (heute rd. 50.000) und 1931 Schauplatz einer „Arbeiterolympiade“ wurde. Das damals teilweise zum 2. Bezirk gehörige Strandbad „Gänsehäufel“ wurde großzügig ausgebaut. Im Herbst 1933 hielt der bereits autoritär regierende Bundeskanzler Engelbert Dollfuß auf dem Trabrennplatz Krieau eine als Trabrennplatzrede in die Zeitgeschichte eingegangene Ansprache vor seinen Anhängern, in der er der Demokratie für die Zukunft Österreichs eine eindeutige Absage erteilte. Später wurde das Stadion Schauplatz für Massenkundgebungen des diktatorischen „Ständestaates“.

Im „Bürgerkrieg“ bzw. „Februaraufstand“ 1934 wird der Goethehof, ein „Gemeindebau“ in Kaisermühlen, vom Volkswehrplatz (heute: Mexikoplatz) aus über die Donau hinweg mit Artillerie beschossen. 1937 brennt die Rotunde nach einem Kurzschluss ab. Im gleichen Jahr wird die neue Reichsbrücke, die 1976 eingestürzte Kettenbrücke, eröffnet.

Der am 12. März 1938 einsetzende Terror nichtjüdischer gegen jüdische Wiener veränderte die Bevölkerungsstruktur des Bezirks sehr nachteilig und führte zu unwiederbringlichem Kulturverlust. Am 9./10. November 1938 wurden der Große Tempel in der Tempelgasse 3–5, die so genannte Schiffschul (Große Schiffgasse 8), die Synagoge in der Pazmanitengasse (zwischen Heinestraße und Großer Stadtgutgasse) und Bethäuser in der Leopoldsgasse und der Schrottgießergasse in Brand gesteckt, von der Feuerwehr nicht gelöscht und in der Folge abgetragen. Jüdische Bürger aus anderen Stadtteilen wurden später bis zu ihrer Deportation in überfüllte Wohnungen im 2. Bezirk gepfercht. Noch am 12. April 1945, wenige Stunden vor der Befreiung Wiens, wurden in der Förstergasse bei der Unteren Augartenstraße neun bis dahin überlebt habende Juden ermordet[23].

Der Leopoldstädter Tempel (nach Rudolf von Alt) mit 2000 Sitzplätzen wurde ab 1853 von Ludwig Förster errichtet und 1938 zerstört

Im Oktober 1938 wird der Bezirksteil Kaisermühlen im Zuge der Errichtung von NS-Groß-Wien zum neuen Bezirk Groß-Enzersdorf geschlagen. Pläne, Schottenring und Stubenring durch je eine schnurgerade Verlängerung bis zum Handelskai an der Donau zu führen und das dicht bebaute Gebiet des 2. Bezirks zwischen diesen beiden neuen Straßen zu Gunsten eines riesigen Aufmarschplatzes zu demolieren, wurden aus Kriegsgründen nicht realisiert. (Die Verwirklichung dieser Pläne hätte das jüdische Wohnviertel restlos beseitigt.)

1944/45 wurden im Augarten zwei Wiener Flaktürme errichtet; sie bestehen als Mahnmale bis heute. Mitte April 1945 vertrieb die Rote Armee die letzten NS-Truppen. Die Reichsbrücke hieß bis 1955 Brücke der Roten Armee. Bis zum Staatsvertrag 1955 gehörte der 2. Bezirk zur sowjetischen Zone Wiens; in diesen zehn Jahren zählte der an die Südspitze der Leopoldstadt jenseits des Donaukanals angrenzende Ort Albern – seit 1955 Teil des 11. Bezirks – mit seinem Donauhafen aus besatzungstechnischen Gründen zum 2. Bezirk.

Gegenwart

In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg bildete der 2. Bezirk einen starken Kontrast zur vornehmen Stadt (womit in solchen Zusammenhängen der 1. Bezirk gemeint war und ist). Die Sozialstruktur ist überwiegend kleinbürgerlich. Ab den sechziger Jahren kamen immer mehr Zuwanderer nach Wien, die sich im 2. Bezirk ansiedelten; seit den siebziger Jahren, verstärkt seit Mitte der neunziger Jahre, sind es auch jüdische Immigranten, vor allem aus der Sowjetunion bzw. ihren Nachfolgestaaten. Dadurch wird an die jüdische Tradition des Bezirks angeknüpft, – wenn auch in viel kleinerem Maßstab als vor 1938.

Am 1. August 1976 stürzt die 1937 eröffnete Reichsbrücke, eine Kettenbrücke, um 4.30 Uhr ein. Notbrücken werden für die Straßenbahn am 16. Oktober, für den Kfz-Verkehr am 21. Dezember 1967 in Betrieb genommen[24].

1980 wird in der Scherzergasse beim Augarten die Zwi-Peres-Chajes-Schule der Israelitischen Kultusgemeinde Wien eröffnet. Sie befindet sich heute in der Simon-Wiesenthal-Gasse 1 nahe dem Stadion, dem Hakoah-Sportplatz benachbart.

1992–1998 wird das Kraftwerk Freudenau über die Donau gebaut, 2000 entsteht der Sportboothafen „Marina Wien“ (Handelskai 343).

1999 wird auf dem Rabbiner-Schneerson-Platz 1 (Augarten, Ecke Rauscherstraße / Nordwestbahnstraße) der maßgeblich von der Ronald-S.-Lauder-Stiftung finanzierte Lauder-Chabad-Campus (Architektur: Adolf Krischanitz) eröffnet, der jüdische Erziehung vom Kindergarten bis zum Oberstufenrealgymnasium bietet.

2001 wird das Bezirksgericht Leopoldstadt wiedergegründet, das auch für die Brigittenau (20. Bezirk) zuständig ist.

2001–2004 werden von der Stadt Wien die neuen Hallen der Messe Wien inkl. Kongresszentrum errichtet. Im Herbst 2003 findet dort der erste Großkongress (26.000 Teilnehmer) statt. 2004 beginnen Umbau und Adaptierung des Ernst-Happel-Stadions (des Praterstadions) für die UEFA-Fußball-Europameisterschaft 2008, deren Endspiel am 29. Juni 2008 hier stattfindet.

Verkehr

Praterstern

Wichtigster Verkehrsknotenpunkt ist der Praterstern, von dessen Kreisverkehr sieben Hauptstraßen (im Uhrzeigersinn: Nordbahnstraße, Lassallestraße, Ausstellungsstraße, Prater-Hauptallee, Franzensbrückenstraße, Praterstraße und Heinestraße) ausgehen. Der Platz nimmt aus der Vogelperspektive die Form eines Sterns an. Hier befindet sich der Bahnhof Wien Praterstern, einer der wichtigsten Bahnhöfe Wiens für den Lokal- und Regionalverkehr.

1954/1955 wurde der Praterstern komplett umgebaut. Dabei wurde der größere, bis heute bestehende Kreisverkehr angelegt; das 1886 fertiggestellte Tegetthoff-Denkmal, Wahrzeichen des Platzes, bildet seither nicht mehr den Mittelpunkt, um den die Straßenbahnlinien kreisen. Die Verbindungsbahn umrundet den Platz nicht mehr peripher, sondern verläuft durchmesserartig; die neue Bahnstation nimmt 1959 den Betrieb auf, seit 1962 besteht Schnellbahnbetrieb. Der Praterstern befindet sich derzeit neuerlich im Umbau, nachdem seit den sechziger Jahren in Platzgestaltung und -erhaltung kaum investiert worden ist. Das neue Bahnhofsgebäude wurde 2008 eröffnet, die Gestaltung der nächsten Umgebung des Tegetthoff-Denkmals und der Bahnhofsvorplatz sind noch in Arbeit.

S-Bahn

Seit 1962 ist der Praterstern Station der Schnellbahn-„Stammstrecke“ Wien Meidling – Wien Floridsdorf mit Zügen Richtung Gänserndorf (Nordbahn) und Stockerau (Nordwestbahn); heute verkehren hier auch Züge Richtung Wiener Neustadt (Südbahn) und Wolfsthal (ehem. Pressburger Bahn. Die Bahnstrecke (und die auf ihr verkehrende Schnellbahn) durchquert den nördlichen Teil des Bezirks in Längsrichtung und biegt südlich des Pratersterns Richtung Donaukanal und 3. Bezirk ab. Im Bereich des Praters quert die Ostbahn mit der Zufahrt zu ihrem nördlichen und zum Marchegger Ast (mit Schnellbahnverkehr) die Leopoldstadt und überquert die Donau auf der Stadlauer Brücke.

U-Bahn

Weitere wesentliche Impulse brachte der Ausbau der U-Bahn, die den Bezirk 1979 mit der Eröffnung der Station Nestroyplatz der Linie U1 erreichte. Die U-Bahn-Linie U1 durchquert den Bezirk vom Zentrum kommend entlang der Achse Praterstraße - Praterstern - Lassallestraße - Reichsbrücke Richtung nordöstliches Donauufer. Die U-Bahn-Station Praterstern wurde 1981 in Betrieb genommen. Einsturz (1976) und anschließender Neubau der Reichsbrücke über die Donau bewirkten, dass die geplante Verlängerung der Linie U1 bis Kagran 1982 (wesentlich früher als ursprünglich geplant) fertiggestellt wurde. Sie überquert die Donau im Untergeschoß der neuen Reichsbrücke.

Zur Fußball-Europameisterschaft im Juni 2008 wurde die Linie U2 vom Schottenring über den Praterstern (wo sie die U1 und die Schnellbahn kreuzt) bis zum Ernst-Happel-Stadion verlängert. Die Linie durchschneidet den Bezirk diagonal und bedient den Prater, die Messe und das Stadion. Bis 2010 wird sie über die bereits bestehende Donaustadtbrücke nach Stadlau und bis zur Aspernstraße im 22. Bezirk verlängert.

Straßen

Große Straßenverbindungen durchqueren den langgestreckten 2. Bezirk annähernd rechtwinkelig (Praterstraße – Praterstern – Lassallestraße – Reichsbrücke Richtung Deutsch-Wagram sowie im Bereich des Praters die Südosttangente (siehe unten). Sie tragen den in den letzten Jahrzehnten enorm verstärkten Verkehr zwischen den (was die Donau betrifft) rechtsufrigen und den linksufrigen Stadtteilen Wiens. In Längsrichtung des Bezirks verlaufen vor allem die Einfahrt der Flughafenautobahn (A4 Ostautobahn) am Leopoldstädter Donaukanalufer im südöstlichen Teil des Bezirks, Richtung 20. Bezirk (Brigittenau) verlängert durch Untere und Obere Donaustraße, und der die Donau durch den ganzen 2. und 20. Bezirk entlang ihres rechten Ufers begleitende Handelskai, der die fünf Donaustraßenbrücken Wiens verbindet und über Donaukanalbrücken Anschluss an den 19. Bezirk (im Norden) und den 11. Bezirk (im Süden) hat.

1969–1972 wurden im Zuge des Baues der „Wiener Südosttangente“ genannten Stadtautobahn A23 eine neue Querung des grünen Praters und die Praterbrücke gebaut, die quer über den 2. Bezirk den 3. und den 22. Bezirk verbinden. Die A23 hat sich zur meistbefahrenen Straße Österreichs entwickelt.

Schifffahrt und Hafen

Am südöstlichen Ende des 2. Bezirks, wo der Donaukanal in die Donau mündet, liegt Wiens Donauhafen für den Güterverkehr, der Freudenauer Hafen (Winterhafen). 1958 wird die Freudenauer Hafenbrücke als Straßenbrücke vom 2. in den 11. Bezirk eröffnet. Im und um den Hafen werden alle Arten von Gütern über LKW, Waggon und Schiff umgeschlagen; ein neuer, stark vergrößerter Containerterminal wurde 2008 eröffnet. Entlang der Donau verläuft die Donauuferbahn, die den Hafen erschließt; ab 2009 bildet sie mit anderen Strecken erstmals seit 1945 wieder eine Umfahrung des rechtsufrigen Stadtgebiets (siehe: Winterhafenbrücke.

Neben dem Hafen, knapp stromaufwärts seiner Einfahrt, befindet sich das nach dem benachbarten Teil des Bezirks benannte Kraftwerk Freudenau. Auch um den Zeitverlust durch die Schleusen des Kraftwerks zu vermeiden, befindet sich die Abfahrtsstelle des Schnellkatamarans nach Pressburg, des Twin City Liners, nicht an der Donaulände bei der Reichsbrücke, wo der sonstige Personenschiffsverkehr abgewickelt wird, sondern beim Franz-Josefs-Kai am Donaukanal[25].

Brücken

Für den auf einer Insel gelegenen 2. Bezirk waren Brücken seit jeher ein sehr wichtiges Thema. Hier eine Chronologie des Brückenbaues (Jahreszahlen: Jahr der Fertigstellung; soweit nicht anders angeführt, Brücken über den Donaukanal; die durch die Brücken gegebenen Verbindungen mit heutigen Namen, beginnend mit dem Leopoldstädter Ufer; nur Brücken im heutigen Gebiet des 2. Bezirks):

  • Mittelalter: Schlagbrücke, um 1450 urkundlich genannt (eigentlich „Schlachtbrücke“), bis 1782 die einzige feste Verbindung der ummauerten Stadt mit den damaligen Donauinseln, 1819: erste Ferdinandsbrücke am gleichen Ort (Taborstraße – 1., Schwedenplatz), seit 1919 Schwedenbrücke genannt
  • 1782: erste Weißgerberbrücke, 1801–1803 als Franzensbrücke am gleichen Ort neu gebaut (Franzensbrückenstraße – 3., Radetzkystraße)
  • 1782: erste Augartenbrücke, früher auch Maria-Theresien-Brücke (Untere Augartenstraße – 1./9., Maria-Theresien-Straße)
  • 1811: Rasumofskybrücke (1819 abgerissen), 1824–1825: Sophienbrücke am gleichen Ort neu gebaut (Wittelsbachstraße – 3., Rasumofskygasse), seit 1919 Rotundenbrücke
  • 1859: erste Verbindungsbahnbrücke („Schnellbahnbrücke“, Bahnhof Wien Praterstern – 3., Bahnhof Wien Mitte)
  • 1863–1864: erste Aspernbrücke (Aspernbrückengasse – 1., Julius-Raab-Platz, Ringstraße, Franz-Josefs-Kai)
  • 1870: Ostbahnbrücke mit Fußgängersteg (S-Bahn-Station Praterkai – 11., S-Bahn-Station Haidestraße)
  • 1872: Ostbahnbrücke über die Donau, seit 1925 Stadlauer Brücke genannt (S-Bahn-Station Praterkai – 22., S-Bahn-Station Lobau)
  • 1876: Kaiser-Joseph-Brücke, 1919 Schlachthausbrücke, 1937 Stadionbrücke genannt (Stadionallee, Schüttelstraße – 3., Schlachthausgasse)
  • 1876: Kronprinz-Rudolfs-Brücke über die Donau, seit 1919 Reichsbrücke genannt, 1937 und nach Einsturz (1976) 1980 durch Neubauten ersetzt (Lassallestraße, U-Bahn-Station Vorgartenstraße – 22., Wagramer Straße und A22 Donauuferautobahn, U-Bahn-Station Kaisermühlen / Vienna International Centre)
  • 1880: Donauländebahnbrücke, 1945 zerstört, 2008/2009 als Winterhafenbrücke am gleichen Ort neu errichtet (Donauuferbahn – 11., Donauländebahn)
  • 1886: erste Stephaniebrücke, seit 1919 Salztorbrücke
  • 1906: erste Marienbrücke (Gredlerstraße – 1., Schwedenplatz)
  • 1910: Gaswerksteg, seit 1900 nur für Rohrleitungen, wird für Fußgänger benützbar (Kanalwächterhausweg – 3., Erdbergstraße)
  • 1958: Freudenauer Hafenbrücke, bisher gab es dort keine Straßenbrücke (Freudenauer Hafenstraße – 11., Zinnergasse, Alberner Hafenzufahrtsstraße)
  • 1972: Praterbrücke, Autobahnbrücke über die Donau im Zuge der A23 Südosttangente (Abfahrt Handelskai – 22., Knoten Kaisermühlen)
  • 1975: Schrägseilbrücke für die A4 Ost Autobahn („Flughafenautobahn“), Fahrbahn Richtung Zentrum, nahe dem Rennplatz Freudenau (Knoten Wien Prater – 11., Abfahrt Wien Simmeringer Haide)
  • vor 1978: Erdberger Brücke, Autobahnbrücke im Zuge der A23 Südosttangente (Knoten Wien Prater – 3./11., Knoten Landstraße)
  • 1983: Roßauer Brücke, bis dahin kein Brückenstandort (Rembrandtstraße – 9., Türkenstraße)
  • 1991: Siemens-Nixdorf-Steg (Obere Donaustraße – 9., Roßauer Lände)
  • 1997: Donaustadtbrücke über die Donau (bis 2006 Autobusbrücke, jetzt Teil der bis 2011 fertigzustellenden Verlängerung der U-Bahn-Linie U2 Richtung 22., Stadlau und Aspern)
  • 1998: Das Kraftwerk Freudenau fungiert auch als Fußgänger- und Radfahrerbrücke (Praterspitzstraße – 22., Donauinsel).
  • 2003: Erdberger Steg (Schüttelstraße, Friedensgasse – 3., Erdberger Lände, Haidingergasse)

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Riesenrad
Volksprater, vom Riesenrad gesehen
Galopprennplatz Freudenau

Sehenswürdigkeiten

Museen

In der Leopoldstadt widmet sich das Bezirksmuseum insbesondere den Künsten. Schwerpunkte sind daher unter anderem das Theater in der Leopoldstadt, das Carl-Theater, das Leopoldstädter Theater, der Prater und das jüdische Ghetto. Das Museum für Unterhaltungskunst stellt die Geschichte der Clowns, Artisten und des Zirkusses dar. Das Museum des Blindenwesens zeigt in seiner Ausstellung die Entwicklung der Lehr- und Lernbehelfe für den Blindenunterricht und der Blindenschrift. Das Wiener Kriminalmuseum, verbunden mit dem Museum der Bundespolizeidirektion Wien, bringt dem Besucher die Geschichte des Justiz- und Polizeiwesens sowie der Kriminalität ab dem späten Mittelalter näher.

Zwei bedeutende Museen Wiens besitzen Außenstellen in der Leopoldstadt. Das Wien Museum (das frühere Historische Museum der Stadt Wien) betreibt das Pratermuseum neben dem Riesenrad und ermöglicht den Besuch der Wohnung des "Walzerkönigs" Johann Strauß in der Praterstraße. Das Belvedere hat ebenfalls zwei Außenstellen im 2. Bezirk: Augarten Contemporary (zeitgenössische Kunst) und das benachbarte Gustinus-Ambrosi-Museum. Die Porzellanmanufaktur Augarten stellt im Foyer des Schlosses regelmäßig Porzellan aus.

Theater

Siehe auch: Leopoldstädter Theater, Carltheater (bis 1929)

Im großen Saal der ehemaligen Landwirtschaftlichen Produktenbörse (Taborstraße 10) hat das Team des Serapionstheaters um Erwin Piplits und Ulrike Kaufmann mit Unterstützung der Stadtverwaltung bis 1988 das „Odeon“ eingerichtet, einen flexibel bespielbaren Theaterraum von beachtlichen Ausmaßen. Hier treten das Serapionsensemble und andere Künstler auf. Der Name erinnert an das 1845 eröffnete, 1848 abgebrannte „Odeon“, damals der größte, mehrere Tausend Personen fassende Tanzsaal Wiens (Tanzfläche 4.641 Quadratmeter), im Bereich der heutigen, im Viertel hinter der Produktenbörse gelegenen Odeongasse.

Kinosterben und Freiluftkino

Als traditioneller Theaterbezirk verfügte die Leopoldstadt Mitte des 20. Jahrhunderts über zahlreiche Kinos. In Folge der Verbreitung von Fernsehen in Österreich ab den späten 1950er Jahren setzte in den 1960er Jahren ein Kinosterben ein, von dem auch der 2. Bezirk stark betroffen war. Nach und nach wurden Leopoldstädter Kinos geschlossen, heute existiert kein einziges reguläres Kino auf dem Bezirksgebiet. Selbst das 1999 eröffnete UCI Mehrsälekino an der Lassallestraße wurde bereits drei Jahre später wegen schlechter Auslastung geschlossen.

Ehemalige Kinos, in der Reihenfolge der Schließung:[26]

  • Stern (Rotensterngasse 7a), –1962
  • Adria (Am Tabor 22), –1964
  • Diana (Praterstraße 25), –1968
  • Luna (Taborstraße 69), –1971
  • Planetarium Studio 2 (Oswald Thomas Platz 1, beim Planetarium), –1972
  • Augarten (Malzgasse 2), –1973
  • Nestroy (Nestroyplatz, im Nestroyhof), –1975
  • Wohlmuth (Wohlmuthstraße 15–17), –1979
  • Filmpalast (Prater, neben dem Riesenrad), –1981 (abgebrannt); hieß davor Lustspieltheater, Lustspielkino, Leopoldstädter Volkskino und Tegethoff
  • Helios (Taborstraße 36), –1983
  • Münstedt Kino Palast (Prater), –1984
  • Panorama Center 1-3 (Praterstern, im Schnellbahnviadukt), –1993; erstes Mehrsälekino Wiens.
  • Tabor (Taborstraße 8), –1996
  • Prater Nonstop (Prater), –1997; Sexkino
  • UCI (Lassallestraße 7a), –2002; 1999 eröffnetes Mehrsälekino

Dieser Entwicklung steht allerdings eine immer stärkere Nachfrage nach sommerlichem Freiluftkino gegenüber, seit zu Beginn der 1990er Jahre vor dem Wiener Rathaus jeden Sommer das Film Festival auf dem Wiener Rathausplatz stattfindet. Im 2. Bezirk gibt es derzeit vier alljährliche Sommer-Freiluftkinos:

  • Kino unter Sternen (Augarten, beim Flakturm)
  • Kino wie noch nie (Augartenspitz, Obere Augartenstraße 1)
  • Prater Film Festival (Kaiserweise vor dem Riesenrad)
  • Sommerkino Tribüne Krieau (Trabrennplatz Krieau)

Im Augarten (Obere Augartenstraße 1) hat sich das Österreichische Filmarchiv etabliert, das hier und im Metrokino (1. Bezirk) historische Filme vorführt und wissenschaftliche Forschung betreibt.

Wirtschaft

Im 2. Bezirk befinden sich Unternehmenszentralen unter anderem von folgenden Firmen: IBM Österreich, Verlagsgruppe News, Siemens Nixdorf, Versicherungskonzern Uniqa, Raiffeisen Österreich und ING Direktbank Österreich.

Direkt neben der Messe (siehe unten), an der Donau, an der U-Bahn und im Geschäftsviertel des Bezirks haben sich größere Hotels angesiedelt, ein weiteres ist Ecke Taborstraße / Praterstraße am Donaukanal in einem Hochhaus nach dem Entwurf von Jean Nouvel in Bau. In Entwicklung befindet sich das Viertel 2 genannte Projekt gemischter Büro-, Wohn- und Hotelbebauung an der U-Bahn-Linie U2 nahe Messe, Stadion, Prater und Donau.

Messezentrum

Auf dem seit 1921 als Messegelände bekannten Areal im Prater, dem einstigen Weltausstellungsgelände, wurden nach 1945 von der Wiener Internationalen Messe (WIM) Jahrzehnte lang stark besuchte Frühjahrs- und Herbstmessen durchgeführt, die teilweise volksfestartigen Charakter annahmen. Wichtige Unternehmen hatten dazu eigene Pavillons errichtet, so z.B. der ORF und Firmen der damaligen verstaatlichten Industrie. Mannesmann errichtete einen nachts in blauer Silhouette weithin strahlenden Metallgitterturm (ohne sonstige ersichtliche Funktion). In den achtziger Jahren begann die Attraktivität allgemeiner saisonaler Messen zu schwinden; der Wiener Messe AG fehlte das überzeugende Zukunftskonzept. Das Gelände erwies sich für regelmäßige Bespielung als viel zu groß.

2004 wurde auf einem Teil des früheren Messegeländes im Prater die neue Messe Wien (mit Kongresszentrum) eröffnet, eine 190-Millionen-Euro-Investition der Stadtverwaltung. Zwei U-Bahn-Stationen erschließen das Messezentrum. Auf einem anderen Teil des Geländes wird nach einer 2007 getroffenen Entscheidung bis 2012 das neue Gebäude der Wirtschaftsuniversität Wien entstehen.

Sport

Im Prater befinden sich das Ernst-Happel-Stadion, in dem am 29. Juni 2008 das Endspiel der Fußball-Europameisterschaft 2008 ausgetragen wurde, das Ferry-Dusika-Radstadion und das Stadionbad, das auch für internationale Wettbewerbe verwendet wird. Der Pferdesport hat hier Tradition: Die Prater-Hauptallee verfügt über ihre gesamte Länge von 4,8 km über eine eigene Reitallee neben der Hauptfahrbahn. In den Praterauen liegen die Trabrennbahn Krieau, die Galopprennbahn Freudenau und diverse Pferdestallungen mit Reithallen. Neben der Galopprennbahn besteht ein 18-Loch-Golfplatz des Golf Clubs Wien, wo teilweise Rennbahnen der Pferde über den Platz führen. Zwischen Reichs- und Praterbrücke befindet sich die Marina Wien, ein Bootshafen für Sport- und Freizeitboote.

Die Sportvereine FS Elektra Wien, SC Hakoah Wien, Vienna Cricket and Football-Club und Wiener AC haben im 2. Bezirk ihre eigenen Plätze.

Stadtplanung

Dem Stadtentwicklungsplan 2005 der Wiener Stadtverwaltung zufolge liegen im 2. Bezirk folgende Entwicklungsgebiete:

  • Donaukanal (Entwicklung der Attraktivität der „Wasserkante“ für Wohnen, Arbeiten und Freizeit)
  • Nordbahnhofgelände (neues Wohnviertel)
  • Donau („Wasserkante“)
  • Prater / Messe / Krieau (neues Viertel 2 zwischen Messe und Stadion an der U-Bahn-Linie U2)

Donaukanal

Teil des 2. Bezirks, gesehen vom Donaukanal: Das IBM-Gebäude (Mitte links) ersetzte das 1945 schwer beschädigte Dianabad

Am Donaukanal sind wegen der Artillerieduelle in der Schlacht um Wien 1945 im 2. Bezirk kaum historische Bauten übrig geblieben. Am Kanal entstanden – IBM-Haus (siehe Abb.), Mediatower, UNIQA Tower) – und entstehen (Hochhaus von Jean Nouvel Ecke Taborstraße / Praterstraße) große, teils spektakuläre Neubauten, vor denen die unmittelbare Uferzone mit Lokalen und Flaniermeilen attraktiver gemacht werden soll. Das zur historischen Kaiserbadschleuse gehörige „Schützenhaus“ von Otto Wagner bei der Schiffamtsgasse wird von der Diskothek „Flex“ (1. Bezirk, Donaukanalufer beim Ringturm) als „Kaiserbad Flex“ betrieben werden.

Nordbahnhofgelände

Das riesige Nordbahnhofgelände wurde entlang der Lassallestraße seit den achtziger Jahren durch Wohn- und Bürobauten verkleinert und soll nun als Ganzes mit einem neuen Stadtteil verbaut werden, da der dortige alte Frachtenbahnhof von den ÖBB kaum noch genützt wird. 2008 wurde auf dem Geländeteil nahe Vorgartenstraße und Haussteinstraße der 31.000 Quadratmeter große Rudolf-Bednar-Park (benannt nach dem Bezirksvorsteher 1977–1984) eröffnet.

Bevölkerung und Sozialwesen

Bevölkerungsentwicklung
Daten lt. Statistik Austria [5]

Bevölkerungsentwicklung

Der Bezirk Leopoldstadt hatte 1869 68.442 Einwohner. Durch die Erschließung neuer Wohngebiete konnte die Einwohnerzahl bis 1910 auf 162.442 Menschen mehr als verdoppelt werden. Nach dem Zusammenbruch Österreich-Ungarns nahm die Einwohnerzahl um etwa 11 % ab und sank danach kontinuierlich weiter. In den 1930er und 1940er Jahren kam es vor allem durch die Vertreibung und Ermordung der jüdischen Bevölkerung zu einem hohen Bevölkerungsverlust, da die Juden in der Leopoldstadt den höchsten Bevölkerungsanteil in einem Wiener Gemeindebezirk erreichten. Nach dem Zweiten Weltkrieg sank die Bevölkerungszahl im Bezirk weiter, jedoch weniger stark als in anderen Innenstadtbezirken. Ab den 1990er Jahren verlangsamte sich der jährliche Bevölkerungsverlust. Seit 2001 begann die Einwohnerzahl im wienweiten Trend wieder leicht zu steigen und betrug Anfang 2007 95.238.

Bevölkerungsstruktur

Die Altersstruktur der Leopoldstädter Bevölkerung wich 2001 kaum vom Wiener Durchschnitt ab. Die Zahl der Kinder unter 15 Jahren lag mit 14,1 %, leicht unter dem Wiener Durchschnitt von 14,7 %. Der Anteil der Bevölkerung zwischen 15 und 59 Jahren nahm 64,4 % (Wien: 63,6 %) ein. Der Anteil der Bevölkerung im Alter von 60 oder mehr Jahren war mit 21,5 % nur leicht unter dem Wiener Wert von 21,7 %. Die Geschlechterverteilung lag im Bezirksgebiet bei 48,7 % Männern und 51,3 % Frauen, die Anzahl der verheirateten Leopoldstädter war mit einem Anteil von 39,2 % gegenüber 41,2 % unter dem Durchschnitt Wiens.[27]

Herkunft und Sprache

Der Anteil der ausländischen Bezirkseinwohner lag 2005 bei 26,5 % (Wien: 18,7 %), und weist gegenüber 2001 (24,7 %) wie im gesamten Bundesland eine steigende Tendenz auf. Den höchsten Anteil der Ausländer stellten 2005 mit rund 7,1 % Anteil an der Bezirksbevölkerung Staatsbürger aus Serbien und Montenegro. Weitere 3,1 % waren türkische, 1,5 % deutsche, 1,8 % polnische und je 1,2 % kroatische oder bosnische Staatsbürger. Insgesamt waren 2001 32,6 % der Leopoldstädter Bevölkerung nicht in Österreich geboren worden. 9,6 % sprachen daher als Umgangssprache Serbisch, 5,8 % Türkisch und 3,0 % Kroatisch.[27] [28]

Religion

Das Religionsbekenntnis der Bevölkerung im Bezirk Leopoldstadt wich bei der Volkszählung 2001 insbesondere durch den höheren Ausländeranteil stark vom Durchschnitt Wiens ab. 2001 gaben nur 42,3 % der Bewohner an, der römisch-katholischen Kirche anzugehören (Wien: 49,2 %). Es gibt im Gemeindebezirk acht römisch-katholische Pfarren, wovon sieben das Stadtdekanat 2 bilden und eine zum Stadtdekanat 20 gehört. 9,4 % der Bewohner waren islamischen Glaubens, 8,7 % gehörten der Orthodoxen Kirche an und 4,7 % waren evangelisch.

Leopoldstadt, der Bezirk der vor der Vertreibung der Juden bis 1938 Zentrum des jüdischen Lebens in Wien war, war auch bei der letzten Zählung der Bezirk mit dem höchsten Anteil von Menschen jüdischen Glaubens. Die hierbei gezählten 3,1 %, was weniger als 3.000 Personen entspricht, stehen jedoch in keinem Verhältnis zu einst – 1923 machte die jüdische Gemeinde 38,5 Prozent der Bevölkerung der Leopoldstadt aus.[29]

24,1 % der Bezirksbevölkerung gehörten keiner Religionsgemeinschaft an, 8,8 % hatten kein oder ein anderes Religionsbekenntnis angegeben.[27]

Gesundheit

Krankenhaus der Barmherzigen Brüder

Neben zahlreichen im Bezirk niedergelassenen Ärzten der verschiedensten Fachrichtungen besteht in der Leopoldstadt seit dem 17. Jahrhundert das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, in dem traditionsgemäß jedermann ohne Ansehen der Person oder der Krankenversicherung behandelt wird (Dr.-Karl-Renner-Preis 1960). Das Spital genießt einen sehr guten Ruf.

Das ehemalige Leopoldstädter Kinderspital wurde in ein Lehrlingsheim umgebaut und dient seit 1986 als Martha-Frühwirt-Zentrum für Medizinische Selbsthilfegruppen diesen als Sitz. Namensgeberin war Martha Frühwirt, die 1979 den Landesverein Wien der Frauenselbsthilfe nach Krebs gründete[30].

Politik

Bezirksvorsteher seit 1945
Hermann Nieser (SPÖ) IV/1945–V/1945
Heinrich Hackenberg (SPÖ) V/1945–VII/1945
Josef Vunetich (SPÖ) VII/1945–1946
Emil Mayer (SPÖ) 1946–1949
Hubert Hladej (SPÖ) 1949–1977
Rudolf Bednar (SPÖ) 1977–1984
Heinz Weißmann (SPÖ) 1984–1999
Gerhard Kubik (SPÖ) 1999–

Seit Jahrzehnten dominiert die SPÖ den Bezirk Leopoldstadt. Bis in die 90er Jahre lag ihr Stimmenanteil um die absolute Mehrheit. Durch den rasanten Aufstieg der FPÖ in den 90er Jahren verlor die SPÖ aber massiv Stimmen an das rechte Spektrum. 1996 erreichte die FPÖ mit 29,51% ihren Spitzenwert, die SPÖ rutschte gleichzeitig unter die 40% Marke. Die in der Leopoldstadt traditionell schwache ÖVP erreichte gar nur noch 13,54% der Stimmen. Bei den Bezirksvertretungswahlen 2001 kehrte sich der Trend um. Die SPÖ profitierte von den schweren Verlusten der FPÖ und erreichte 46,66%, die FPÖ verlor beinahe 10% und kam auf 19,81%. Während die ÖVP mit 13,90% kaum zulegen konnte, überflügelten die Grünen erstmals die ÖVP im Bezirk und kamen auf 15,51%. Die Grünen profitierten dabei auch vom Niedergang des LIF, das nur noch ein Mandat erreichte. Bei den Wahlen am 23. Oktober 2005 schafften die Grünen den Sprung auf Platz 2. Die FPÖ verlor stark, das LIF verlor sein Mandat. Dafür konnte die KPÖ mit einem Mandat in die Bezirksvertretung einziehen, was ihr auch im Nachbarbezirk Landstraße gelang.

Bezirkspartnerschaften

Im Jahre 2007 sind der Wiener Bezirk Leopoldstadt und der New Yorker Stadtbezirk Brooklyn eine Bezirkspartnerschaft eingegangen. [31]

Persönlichkeiten

Siehe auch

Quellen

  1. Statistik Austria [1]
  2. Felix Czeike (Hrsg.): Historisches Lexikon Wien, Band 4, Kremayr & Scheriau, Wien 1995, ISBN 3-218-00546-9, S. 38
  3. Josef König (Hrsg.): Bezirksmuseum Leopoldstadt, Wiener Geschichtsblätter, Beiheft 4 / 2007; Verein für Geschichte der Stadt Wien, Wien 2007, S. 36
  4. Josef König (Hrsg.): Bezirksmuseum Leopoldstadt, Wiener Geschichtsblätter, Beiheft 4 / 2007; Verein für Geschichte der Stadt Wien, Wien 2007, S. 36
  5. Josef König (Hrsg.): Bezirksmuseum Leopoldstadt, Wiener Geschichtsblätter, Beiheft 4 / 2007; Verein für Geschichte der Stadt Wien, Wien 2007, S. 36
  6. Josef König (Hrsg.): Bezirksmuseum Leopoldstadt, Wiener Geschichtsblätter, Beiheft 4 / 2007; Verein für Geschichte der Stadt Wien, Wien 2007, S. 37
  7. Josef König (Hrsg.): Bezirksmuseum Leopoldstadt, Wiener Geschichtsblätter, Beiheft 4 / 2007; Verein für Geschichte der Stadt Wien, Wien 2007, S. 37
  8. Felix Czeike (Hrsg.): Historisches Lexikon Wien, Band 4, Kremayr & Scheriau, Wien 1995, ISBN 3-218-00546-9, S. 26
  9. Felix Czeike (Hrsg.): Historisches Lexikon Wien, Band 4, Kremayr & Scheriau, Wien 1995, ISBN 3-218-00546-9, S. 39
  10. Eine Markierung des Wasserstandes von 1830 befindet sich an der Innenseite des Augarten-Haupttors, Obere Augartenstraße 1
  11. Josef König (Hrsg.): Bezirksmuseum Leopoldstadt, Wiener Geschichtsblätter, Beiheft 4 / 2007; Verein für Geschichte der Stadt Wien, Wien 2007, S. 39
  12. Felix Czeike: Wiener Bezirkskulturführer, Heft 2, Leopoldstadt; Jugend und Volk, Wien 1980, ISBN 3-7141-6225-9, S. 34
  13. Felix Czeike (Hrsg.): Historisches Lexikon Wien, Band 5, Kremayr & Scheriau, Wien 1997, ISBN 3-218-00547-7, S. 264
  14. Josef König (Hrsg.): Bezirksmuseum Leopoldstadt, Wiener Geschichtsblätter, Beiheft 4 / 2007; Verein für Geschichte der Stadt Wien, Wien 2007, S. 41
  15. Meyers Konversationslexikon 1885–1892
  16. Wiener Zeitung – Und Wien wuchs über die Donau
  17. Maturaprotokoll seit 2005 im Österreichischen Staatsarchiv
  18. Walter Jahn: Geschichte des Sigmund-Freud-Gymnasiums, Wien 2005
  19. vgl. Heimito von Doderer: Die Wasserfälle von Slunj, Roman Nr. 7 / 1, Biederstein-Verlag, München 1963
  20. Dr. Walter Krobot, Josef Otto Slezak, Hans Sternhart: Straßenbahn in Wien – vorgestern und übermorgen, Verlag Josef Otto Slezak, Wien 1972, ISBN 3-900134-00-6, S. 330
  21. Felix Czeike: Wiener Bezirkskulturführer, Heft 2, Leopoldstadt; Jugend und Volk, Wien 1980, ISBN 3-7141-6225-9, S. 61
  22. Josef König (Hrsg.): Bezirksmuseum Leopoldstadt, Wiener Geschichtsblätter, Beiheft 4 / 2007; Verein für Geschichte der Stadt Wien, Wien 2007, S. 44
  23. Felix Czeike: Wiener Bezirkskulturführer, Heft 2, Leopoldstadt; Jugend und Volk, Wien 1980, ISBN 3-7141-6225-9, S. 11
  24. Josef König (Hrsg.): Bezirksmuseum Leopoldstadt, Wiener Geschichtsblätter, Beiheft 4 / 2007; Verein für Geschichte der Stadt Wien, Wien 2007, S. 49
  25. Die Grenze zwischen 1. und 2. Bezirk verläuft dort exakt an der "Wasserkante". Das Schiff hält also im 2. Bezirk, die Poller und andere Einrichtungen am Kai befinden sich im 1. Bezirk.
  26. Büro für Wiener Theaterforschung – Kinos im 2. Bezirk
  27. a b c Statistik Austria (Volkszählung 2001)[2] [3]
  28. MA 5 Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeit und Bezirken 2001-2005 [4]
  29. Artikel Leopoldstadt im Österreich-Lexikon von aeiou
  30. http://www.wien.gv.at/vtx/vtx-rk-xlink?SEITE=%2F1999%2F1112%2F010.html
  31. http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/289167/index.do?from=suche.intern.portal

Literatur

  • Ruth Beckermann: Die Mazzesinsel – Juden in der Wiener Leopoldstadt 1918-38. Löcker Verlag, Wien 1984, ISBN 978-3-85409-068-7
  • Gertrude Brinek (Hg.): Leopoldstadt: Geschichten einer widersprüchlichen Liebe. Science Press, Wien 1999, ISBN 3-900574-13-8
  • Felix Czeike: Wiener Bezirkskulturführer: II. Leopoldstadt. Jugend und Volk, Wien 1980, ISBN 3-7141-6225-9
  • Werner Hanak, Mechtild Widrich (Hg.): Wien II. Leopoldstadt. Die andere Heimatkunde. Brandstätter, Wien 1999, ISBN 3-85447-684-1
  • Evelyn Klein, Gustav Glaser: Peripherie in der Stadt. Das Wiener Nordbahnhofviertel – Einblicke, Erkundungen, Analysen, Studienverlag, Innsbruck 2006, ISBN 3-7065-4189-0
  • Christine Klusacek, Kurt Stimmer: Leopoldstadt. Eine Insel mitten in der Stadt. Mohl, Wien 1978, ISBN 3-900272-29-8

Weblinks

48.21027777777816.4122222222227Koordinaten: 48° 13′ N, 16° 25′ O


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