Wielun

Wielun
Wieluń
Wappen von Wieluń
Wieluń (Polen)
DEC
Wieluń
Wieluń
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Łódź
Landkreis: Wieluń
Fläche: 16,9 km²
Geographische Lage: 51° 13′ N, 18° 34′ O51.21666666666718.5666666666677Koordinaten: 51° 13′ 0″ N, 18° 34′ 0″ O
Einwohner: 24.204 (30. Juni 2007[1])
Postleitzahl: 98-300
Telefonvorwahl: (+48) 43
Kfz-Kennzeichen: EWI
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DK 8/E 67 BreslauWarschau
DK 45
DK43
Schienenweg: KattowitzPosen
Nächster int. Flughafen: Flughafen Łódź
Gemeinde
Gemeindeart: Stadt- und Landgemeinde
Fläche: 131,2 km²
Einwohner: 32.794 (30. Juni 2007)
Verwaltung (Stand: 2007)
Bürgermeister: Mieczysław Majcher
Adresse: pl. Kazimierza Wielkiego 1
98-300 Wieluń
Webpräsenz: www.um.wielun.pl

Wieluń [ˈvʲɛluɲ] (deutsch 1940–41/1942–45 Welun, 1941–42 Welungen) ist eine Stadt mit 24.453 Einwohnern (Stand 1. Januar 2005) in Polen. Sie ist Sitz des Powiat Wieluński in der Woiwodschaft Łódź und liegt am Rande der Wieluner Höhen (Wyżyna Wieluńska), einem Karstgebiet.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Dorf Wieluń wurde im Jahre 1217 gegründet. 1281 errichteten die Piasten eine Feste in Wieluń. Herzog Przemyslaw II. verlieh dem Ort 1283 das Stadtrecht. Gegen Ende des 13. Jahrhunderts wurde Wieluń zur Königlichen Stadt und Sitz eines Kastellans. Im 14. Jahrhundert wurde die Stadt Sitz des Fürstentums Wieluń.

Unter Kasimir dem Großen erhielt sie eine Stadtbefestigungsanlage.

Wieluń war im 16. Jahrhundert eine bedeutende Stadt in Polen. Hier befand sich eine Filiale der Universität Krakau und die Stadt hatte ein eigenes Theater. Das Handwerk blühte und war in zahlreichen Zünften organisiert. Im Jahre 1656 wurde die Stadt von den Schweden niedergebrannt.

Von 1793–1807 gehörte Wieluń zu Preußen, danach zum Großherzogtum Warschau und ab 1815 zum Königreich Polen. Seit 1867 ist Wieluń Kreisstadt. 1926 erhielt sie Anschluss an die Eisenbahn.

Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde Wieluń am frühen Morgen des 1. September 1939 (etwa eine Stunde vor "seit 05:45 wird zurückgeschossen!") bei Angriffen durch 87 deutsche Sturzkampfbomber (Stuka) schwer getroffen. Bei insgesamt drei Luftangriffen im Lauf des Morgens starben 100 Kilometer östlich von Breslau und 20 km in Polen ca. 1.200 Zivilisten. Die damalige Bevölkerung betrug ca. 16.000 Einwohner. Die Gebäude der Stadt wurden dabei zu 70 Prozent und der enge Kern durch Brände zu 90 Prozent zerstört.[2]

Von 1939–1945 war Wieluń Sitz des deutschen Landkreises Welun.

Verkehr

Der Stadt liegt an den Landesstraßen 8 von Breslau nach Warschau und 45 von Oppeln nach Łódź und 43 von Częstochowa nach Wieluń und den Woiwodschaftsstraßen 481 und 486

Sehenswürdigkeiten

Stadtmauer mit dem Krakauer Tor
  • Stadtmauer mit dem Krakauer Tor
  • Fronleichnamskirche, 14. Jahrhundert
  • Nikolaikirche, Barock
  • Klosteranlagen (Museum)
  • Barbarakapelle, 16. Jahrhundert
  • Schloss, klassizistischer Bau an Stelle des alten Piastenschlosses, Residenz für Staatsgäste

Partnerstädte

Gmina

Die Stadt- und Landgemeinde (gmina miejsko-wiejska) Wieluń umfasst 131 km², in ihr leben etwa 32.800 Menschen. Folgende Orte gehören zur Gmina:

  • Dąbrowa
  • Gaszyn
  • Kadłub
  • Kurów
  • Masłowice
  • Olewin
  • Ruda
  • Sieniec
  • Turów
  • Wieluń


Weblinks

Fußnoten

  1. Główny Urząd Statystyczny, „LUDNOŚĆ - STAN I STRUKTURA W PRZEKROJU TERYTORIALNYM“, Stand vom 30. Juni 2007
  2. Joachim Trenkner: Ziel vernichtet. Die Zeit, Nr. 07/2003 - Angriff auf Wielun

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