Wieland Schmied

Wieland Schmied

Wieland Schmied (* 5. Februar 1929 in Frankfurt am Main) ist ein österreichischer Kunsthistoriker, Kunstkritiker, Literaturwissenschaftler und Schriftsteller.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Wieland Schmied ist der älteste Sohn des österreichischen Philosophen Walther Schmied-Kowarzik und dessen zweiter Ehefrau, der aus Kurland stammenden deutsch-baltischen Dichterin Gertrud von den Brincken. Er übersiedelte 1939 mit den Eltern nach Wien, wo er nach der Matura in Mödling Rechtswissenschaften und Kunstgeschichte studierte.

Nach seiner Promotion arbeitete er in der Redaktion der Zeitschrift Die Furche. Von 1960 bis 1962 war er Lektor beim Insel Verlag und Kunstkritiker bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Von 1963 bis 1973 Direktor der Kestner-Gesellschaft Hannover, von 1973 bis 1975 Hauptkustos der Nationalgalerie Berlin, von 1978 bis 1986 Direktor des DAAD in Berlin. 1980 bis 1999 war er Präsident der Internationale Sommerakademie Salzburg.

1977 war er an der Documenta 6 in Kassel beteiligt. Im Jahre 1982 war Schmied Mitglied des Kuratoriums der Ausstellung Zeitgeist in Berlin. Von 1986 bis 1994 war er Professor für Kunstgeschichte an der Akademie der Bildenden Künste München. Dieser Akademie stand er von 1988 bis 1993 als Rektor vor. Seit 1988 ist er Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und war dort von 1992 bis 1995 Direktor der „Abteilung Bildende Kunst“ und von 1995 bis 2004 Präsident der Akademie. Er ist Verfasser von Arbeiten zur Kunst und Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts und hat auch eigene Lyrik veröffentlicht.

Wieland Schmied hat den Frankfurter Appell unterzeichnet, der sich gegen die Rechtschreibreform von 1996 richtet. Er lebt in Vorchdorf in Oberösterreich.

Auszeichnungen und Ehrungen

Werke

Literatur

Eugen Blume (Einl.): Joseph Beuys. Provokation Lebensstoff der Gesellschaft / Kunst und Antikunst (Podiumsdiskussion „ende offen. Kunst und Antikunst“ zwischen Max Bense, Joseph Beuys, Max Bill, Arnold Gehlen und Wieland Schmied, 27. Januar 1970), Band 3; Staatliche Museen zu Berlin 2003, ISBN 3-88609-077-9

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