Westfälische Rundschau

Westfälische Rundschau
Westfälische Rundschau
Logo
Beschreibung deutsche Tageszeitung
Verlag WAZ-Mediengruppe
Erstausgabe 20. März 1946
Erscheinungsweise Montag bis Samstag
Verkaufte Auflage (taz[1], Juli 2009) 132.657 Exemplare
Chefredakteur Malte Hinz
Herausgeber WAZ-Mediengruppe
Weblink Online-Auftritt im Portal DerWesten.de

Die Westfälische Rundschau (WR) ist eine zur WAZ-Mediengruppe gehörende Tageszeitung im südlichen Westfalen sowie im östlichen (westfälischen) Ruhrgebiet. Sitz der Zeitung ist Dortmund. Chefredakteure waren Walter Poller (1946–1961), Hans Wunderlich (1961–1964), Wolfgang Voges (1965–1968), Günter Hammer (1968–1988), Frank Bünte (1988–2004), Klaus Schrotthofer (2004–2007) und Kathrin Lenzer (2008). Seit Dezember 2008 ist Malte Hinz Chefredakteur der Westfälischen Rundschau. Er arbeitet seit 1977 für die Zeitung. Die Auflage wird innerhalb der Zeitungen, die in Nordrhein-Westfalen zur WAZ-Mediengruppe gehören, nicht gesondert ausgewiesen und liegt nach Verlagsangaben am Wochenende bei 210.000 gedruckten Exemplaren.[2] Einem Medienbericht zufolge lag die verkaufte Auflage im Juli 2009 bei 132.657 Exemplaren.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Im Vergleich zum Schwesterblatt Westfalenpost, mit der die Westfälische Rundschau in einigen Städten Südwestfalens parallel erscheint, gilt sie als eher SPD-nah, was insbesondere historisch begründet ist. Die WR erschien erstmals am 20. März 1946. Die Lizenz der britischen Besatzungsmacht hatten die SPD-Politiker Fritz Henßler, Paul Sattler und Heinrich Sträter erhalten, die die Zeitung im Bewusstsein der wiedergewonnenen Pressefreiheit im Selbstverständnis eines überparteilichen Blattes gestalteten.

1958 erhielt der frühere KPD-Landtagsabgeordnete Kurt Lichtenstein eine Anstellung bei der WR. Während einer Reportagereise im Oktober 1961 entlang der innerdeutschen Grenze wurde er am 12. Oktober 1961 von Grenztruppen der DDR bei Brome-Zicherie erschossen.

Von 1973 bis 1981 war Wolfgang Clement Ressortleiter Politik und stellvertretender Chefredakteur. Er wurde später Ministerpräsident von NRW und Bundeswirtschaftsminister im 2. Kabinett Schröders.

Das Rundschau-Stammhaus in Dortmund

Verbreitungsgebiet und Redaktionen

Das Verbreitungsgebiet der WR umfasst die kreisfreien Städte Dortmund und Hagen sowie die Kreise Unna, Olpe, Siegen-Wittgenstein, den Hochsauerlandkreis, den Ennepe-Ruhr-Kreis und den Märkischen Kreis, des Weiteren Teile der Kreise Soest und Recklinghausen. Es gibt insgesamt 30 Redaktionen und Redaktionsbüros in 25 Städten. Im Zuge von Sparmaßnahmen in der WAZ-Mediengruppe wurden verschiedene Redaktionen insbesondere in Südwestfalen mit der örtlichen Redaktion der Westfalenpost zusammengelegt oder ganz geschlossen.

Im Juni 2009 startete außerdem das von WAZ-Chefredakteur Ulrich Reitz initiierte Konzept einer Zentralredaktion für drei der Tageszeitungen der WAZ-Mediengruppe in Nordrhein-Westfalen, die Westdeutsche Allgemeine Zeitung, die Westfälische Rundschau und die Neue Rhein/Neue Ruhr Zeitung. Sie bedienen sich zur inhaltlichen Gestaltung ihrer Mantelseiten seither am Angebot dieses „Content-Desks“, verfügen darüber hinaus nach wie vor über eigene und eigenständige Titelredaktionen, die die inhaltliche und gestalterische Unterscheidbarkeit der einzelnen Titel sicherstellen.[1]

Besitzverhältnisse

Über die Medienholding Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft, welche eine 13,1-%-Beteiligung am Zeitungsverlag Westfalen (GmbH), der die Westfälische Rundschau herausgibt, hält, ist die SPD Anteilseigner der Zeitung. Dieses Engagement beschränkt sich auf wirtschaftliche Interessen und schließt eine redaktionelle Einflussnahme aus.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Steffen Grimberg: Einheitsbrei schmeckt Lesern nicht, in: die tageszeitung, 21. August 2009
  2. WAZ-Mediengruppe: Westfälische Rundschau, abgerufen am 12. Februar 2010

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