A23 (Italien)

A23 (Italien)

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Autostrada A23 in Italien
A23 (Italien)
A23 (Italien)
Karte
Verlauf der A23
Basisdaten
Betreiber: Autostrade per l'Italia
weiterer Betreiber: Autovie Venete
Gesamtlänge: 120 km

Regionen:

Friaul-Julisch Venetien

Die Autobahn beim Knoten mit der A4
Die Autobahn beim Knoten mit der A4

Die Autobahn A23, auch Autostrada Alpe-Adria (deutsch: „Alpen-Adria-Autobahn“) genannt, ist eine italienische Autobahn im Nordosten des Landes. Sie gilt als eine der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen Italiens, da sie die österreichische Süd Autobahn / A2 mit der italienischen A4 (Turin–Triest) verbindet und somit die Hauptverbindung zwischen Italien und Mitteleuropa darstellt. Die A23 ist rund 120 km lang, mautpflichtig und verläuft vollständig auf dem Gebiet der Provinz Udine (Friaul-Julisch Venetien).

Inhaltsverzeichnis

Streckenverlauf

Der Streckenverlauf der A23

Die Autobahn ist Bestandteil der Europastraße E55, die von Helsingborg (Schweden) über Tschechien und Österreich bis nach Kalamata in Griechenland führt.

Die A23 zweigt bei Palmanova von der A4 ab und führt dann nach Norden durch die Poebene, die Trasse verläuft daher gerade. Bei km 13 erreicht sie die Anschlussstelle der Provinzhauptstadt Udine/Sud, wo sich außerdem die erste Raststation der Strecke, Zugliano, befindet. Diese Raststation (ital. Area Servizio) befindet sich auf beiden Seiten. Zwischen Udine/Sud und Udine/Nord führen parallel zur A23 Straßen, die für den Stadtverkehr Udines vorgesehen sind. Diese bilden die tangenziale est (Westumfahrung der Stadt). Nördlich der Anschlussstelle Udine/Nord verläuft die Autobahn nun in hügeligem Gebiet, das durch Moränen in der letzten Eiszeit entstanden ist. Bei Kilometer 37 erreicht sie die Raststätte Ledra, die aus beiden Richtungen erreichbar ist.

Vorbei an Tarcento erreicht sie die Anschlussstelle Gemona del Friuli. In der Nähe Gemonas befinden sich die Städte San Daniele del Friuli, Tricesimo, Faedis und Majano. Hier war 1976 das Epizentrum des Erdbeben von Friaul . Hinter der Anschlussstelle überquert sie den Tagliamento über eine Brücke, die eine Länge von 1259 m aufweist.

Nun tritt die A23 in die Alpen ein. Der erste Tunnel der Strecke, Lago, ist 1,5 km lang. Die Strecke führt westwärts des Lago di Cavazzo weiter und erreicht die nächste Anschlussstelle Carnia/Tolmezzo. Von Tolmezzo aus wendet sie sich ostwärts und führt vorbei am Zusammenfluss zwischen Tagliamento und der Fella. Hier befindet sich die Raststation Campiolo. Hier befindet sich die Raststätte nur in Fahrtrichtung Palmanova, Richtung Österreich befindet sich hier ein Parkplatz, wo man durch einen Verbindungsgang die Raststation erreichen kann.

Über Moggio Udinese und Chiusaforte erreicht sie den Canale del Ferro, der nur durch das Errichten zahlreicher Tunnels passierbar wurde. Hier befindet sich knapp vor der Anschlussstelle Pontebba der gleichnamiger Tunnel, der mit 2.278 m auch den längsten der Strecke darstellt. Die Anschlussstelle Pontebba bei km 93 ist komplett auf Brücken konzipiert, die eine Länge von 504 m erreichen. [1] Bis 1918 befand sich bei Pontebba die Grenze zwischen Italien und Österreich.

Halbanschlussstelle Tarvisio/Nord

Die Autobahn ändert ein letztes mal ihre Richtung nach Osten und führt durch das Kanaltal (ital. Valle Canale). Hier befindet sich in Richtung Österreich bei km 96 der Parkplatz La Foresta, zudem ein direkt von der Autobahn erreichbares gleichnamiges Museum gehört. Bei km 97 befindet sich die letzte Raststation der Strecke, die jedoch nur in Richtung Österreich erreichbar ist.

Bei km 105 erreicht sie die Mautstelle Ugovizza. Aufgrund dessen, dass hier alle Fahrzeuge die Maut entrichten müssen, kommt es immer wieder zu 1-2 km langen Rückstaus, speziell während der Urlaubszeit im Sommer. [2] Hier befindet sich, nur Richtung Palmanova, die Halbanschlussstelle Malborghetto-Valbruna.

Bei Tarvisio gibt es zwei Halbanschlussstellen. Tarvisio-Sud besitzt Richtung Österreich eine Abfahrt zur SS 13 Pontebbana, dies ist die letzte Abfahrt in Italien. Hier ist eine Auffahrt auf die A23 nur in Richtung Palmanova-Udine möglich. Die weiter östlich gelegene Anschlussstelle Tarvisio-Nord ermöglicht eine Auffahrt Richtung Österreich und der A2 und eine Abfahrt in die Stadt Tarvisio. Auf den Autobahnen angebrachte Hinweistafeln ist bei beiden Anschlussstellen nur Tarvisio zu sehen.

Hinter Tarvisio führt die A23 bis zur Grenze bei der Ortschaft Coccau (deutsch Goggau), wo sie die Schengengrenze zu Österreich passiert und direkt in die A2 einmündet. Das Grenzgebäude wurde bereits entfernt. Die A2 führt weiter zum Knoten Villach und darüber hinaus über Graz bis nach Wien.

Ausbauzustand

Sechsspuriger Ausbau bei Udine mit neuen Schutzplanken
Wechsel der Zuständigkeit zwischen Autovie Venete und Autostrade per l'Italia bei km 18,5

Die Autobahn ist heute größtenteils vierspurig. Zwischen den Anschlussstellen Udine-Nord und Udine-Süd ist sie jedoch sechsspurig ausgebaut. Zwischen Kilometer 18,5 bei Udine und der Anschlussstelle Carnia wurden die Leitplanken im Jahre 2009 und 2010 zwischen den beiden Fahrbahnrichtungen erneuert.

Sie gilt auf Grund der modernen Kriterien während der Bauphase als eine der besten Autobahnen in Europa.

Geschichtliches

Vor der Eröffnung der A23 führte der Hauptverkehrsweg von Kärnten nach Italien über die Strada Statale 13 Pontebbana. Diese Strecke war jedoch bereits in den 1980er Jahren nicht mehr für das Verkehrsaufkommen auf diesen Abschnitt geeignet. Mit Bau der A23 wurde eine leistungsstarke Nord-Süd Verbindung geschaffen.

Der erste Abschnitt Palmanova bis Udine/Süd wurde bereits 1966 nach zweijähriger Bauzeit eröffnet. Der Abschnitt zwischen Tarvisio und Udine/Nord wurde zwischen 1973 und 1986 erbaut und das restliche Stück zwischen Udine/Nord und Süd wurde 1988 nach zweijähriger Bauzeit eröffnet. [3]

Bauwerke

Im Abschnitt zwischen Tarvisio und Gemona del Friuli werden aufgrund der alpinen Lage weite Teile der Strecke in Tunneln oder auf Brücken geführt. Insgesamt besitzt die A23 in Fahrtrichtung Österreich 21,717 km, die in Tunnel geführt werden. In Richtung Palmanova sind es 20,211 km.

Auf der Strecke befinden sich außerdem zahlreiche Brücken. Die längste Brücke ist die Tagliamento I, die den gleichnamigen Fluss bei Gemona del Friuli überquert und eine Länge von 1 259 m aufweist. [1]

Sonstiges

Der Parkplatz La Foresta wurde 2009 vom ADAC getestet. Der Rastplatz erhielt die Bewertung "ausreichend". [4]

Verwaltung

Zwischen der Abzweigung der A23 von der A4 bei Palmanova bis zur Straßenüberführung der SS 13 bei Kilometer 18,5 [5] wird sie von der Autobahngesellschaft Autovie Venete mit Sitz in Triest verwaltet.

Von Kilometer 18,5 bis zur Grenze zu Österreich bei Coccau wird sie von Autostrade per l'Italia verwaltet.

Geplante Baumaßnahmen

Ein Anschluss an die A27 bei Tolmezzo ist geplant. Die A27 soll von Belluno, ihren derzeitigen Ende, über Pieve di Cadore, den Mauriapass und das Tagliamentotal bis zur A23 verlängert werden. [6]

Gemona soll der Endpunkt einer neuen Autobahn sein, die von der A28 bei Pordenone abzweigt und nordwärts über Sequals bis nach Gemona zur A23 führen soll. Aktuelle Planungen sehen vor, auf 58 km diese neue Autobahn nordwärts bis nach Sequals und dann ostwärts bis nach Gemona del Friuli zur Autobahn A23 zu verlängern. Damit soll eine Verbindung zwischen den Autobahnen A23 und A28 geschaffen werden und außerdem eine Reduzierung der Fahrzeit zwischen Gemona und Pordenone erreicht werden, da somit Udine nördlich umfahren wird.

→ Siehe: RA16 (Italien)

Bilder



Einzelnachweise

  1. a b Bauwerke an der A23
  2. Stau vor Mautstelle Ugovizza und Trieste/Lisert, Artikel vom 18.Juli 2009, abgerufen am 12. Juli 2010
  3. Eröffnungsdaten der Autobahn (in der Mitte des Artikels)
  4. Testergebnisse des ADAC im Detail
  5. teonline.autostrade.it
  6. Artikel zum geplanten Weiterbau der Autobahn A27 (italienisch)

Weblinks


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