Weiherhof (Düren)

Weiherhof (Düren)
Straßenansicht des Weiherhofes

Das Gut Weiherhof steht in Gürzenich, einem Stadtteil von Düren im gleichnamigen Kreis in Nordrhein-Westfalen in der Schillingsstraße 331.

Im 14. Jahrhundert wird der Weiherhof erstmals erwähnt. Erster bekannter Besitzer war das Kloster Schwarzenbroich. Das Kloster erwarb den Hof im Jahre 1492. Zum Anwesen gehörten zwei etwas abseits gelegene künstlich angelegte Fischteiche. Das Kloster baute das Gut damals offensichtlich aus und legte sechs weitere Teiche an. Die acht Teiche dienten der Versorgung des Klosters mit Fisch. Der Weiherhof wurde übrigens damals noch als Pfaffenhof bezeichnet.

Um 1750 erwarb Adam Wilhelm Schellart von Burg Obbendorf (Hambach) den Weiherhof. Die Familie Schellart verarmte und verschuldete sich immer mehr. Am 4. Februar 1767 sah sie sich gezwungen, den Weiherhof im Rahmen einer Versteigerung abzugeben. Kloster Wenau erwarb das Anwesen mit etwa 500 Morgen Wald für 24 900 Reichstaler.

Der Weiherhof wurde 1802 durch Napoleon säkularisiert und kam dann an die Familie Schillings. Zu Beginn der 1920er Jahre erwarb Baron von Bennigsen das Anwesen. 1924 kaufte die Familie Schoeller Gut Weiherhof, das heute im Besitz von Christa Schüll, einer geborenen Schoeller, ist.

Beim Weiherhof handelt es sich um ein zweigeschossiges, querrechteckiges Herrenhaus mit Mansarddach, dem an der Straßenseite ein achtseitiger, viergeschossiger Turm vorgelagert ist. An das Herrenhaus schließt sich ein dreiflügeliger Wirtschaftshof an. In der Hauptbausubstanz rührt der Gutshof aus dem endenden 18. Jahrhundert. In den Ankern der Wirtschaftsgebäude findet sich die Jahreszahl 1778. Erwähnenswert ist der Landschaftspark des Weiherhofes aus dem 19. Jahrhundert.

Auf dem Weiherhof wurden Carl Georg Schillings und Max von Schillings geboren.

Das Bauwerk ist unter Nr. 6/001 in die Denkmalliste der Stadt Düren eingetragen.[1]

Einzelnachweise

  1. Herbert Pawliczek: Denkmälerverzeichnis der Stadt Düren 1984. In: Dürener Geschichtsblätter. Nr. 76, Düren 1987, ISSN 0416-4180
50.7848576.431873

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