Weidenberg

Weidenberg
Wappen Deutschlandkarte
Wappen von Weidenberg
Weidenberg
Deutschlandkarte, Position von Weidenberg hervorgehoben
49.94111111111111.7225436
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberfranken
Landkreis: Bayreuth
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Weidenberg
Höhe: 436 m ü. NN
Fläche: 68,91 km²
Einwohner:

6.347 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 92 Einwohner je km²
Postleitzahl: 95466
Vorwahlen: 09278, 09209, 0921
Kfz-Kennzeichen: BT
Gemeindeschlüssel: 09 4 72 199
Marktgliederung: 53 Ortsteile
Adresse der
Marktverwaltung:
Rathausplatz 1
95466 Weidenberg
Webpräsenz: www.weidenberg.de
Bürgermeister: Hans Wittauer (Freie Wählergemeinschaft)
Lage von Weidenberg im Landkreis Bayreuth
Landkreis Nürnberger Land Bayreuth Bayreuth Landkreis Hof Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge Landkreis Kulmbach Landkreis Lichtenfels Landkreis Bamberg Landkreis Forchheim Landkreis Tirschenreuth Landkreis Neustadt an der Waldnaab Landkreis Amberg-Sulzbach Prüll Warmensteinacher Forst-Nord Waidacher Forst Waidacher Forst Veldensteiner Forst Neubauer Forst-Nord Löhlitzer Wald Lindenhardter Forst-Südost Lindenhardter Forst-Nordwest Langweiler Wald Bayreuth Heinersreuther Forst Goldkronacher Forst Glashüttener Forst Forst Neustädtlein am Forst Gemeindefreies Gebiet Fichtelberg Emtmannsberg Haag (Oberfranken) Seybothenreuth Creußen Warmensteinach Weidenberg Schnabelwaid Prebitz Plech Mistelgau Mistelbach (Oberfranken) Hummeltal Hummeltal Heinersreuth Goldkronach Glashütten (Oberfranken) Gesees Gefrees Eckersdorf Bischofsgrün Bischofsgrün Bindlach Betzenstein Bad Berneck im Fichtelgebirge Speichersdorf Kirchenpingarten Waischenfeld Plankenfels Pegnitz (Stadt) Mehlmeisel Hollfeld Fichtelberg (Oberfranken) Aufseß Ahorntal Bischofsgrüner Forst Pottenstein (Oberfranken)Karte
Über dieses Bild

Weidenberg ist ein Markt im oberfränkischen Landkreis Bayreuth und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Weidenberg, zu der außerdem die Gemeinden Emtmannsberg, Kirchenpingarten und Seybothenreuth gehören.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Das Gemeindegebiet von Weidenberg befindet sich zwischen etwa 357 und 853 m über dem Meeresspiegel am Fuße des Fichtelgebirges, im Tal der Warmen Steinach. Der Markt liegt topographisch im nordöstlichen Landkreis Bayreuth. Die nächste größere Stadt ist Bayreuth.

Rathaus, Blick vom Rathausplatz

Gemeindegliederung

Die politische Gemeinde Weidenberg hat 53 amtlich benannte Ortsteile[2]:

  • Altenreuth
  • Altmühle
  • Au
  • Bahnhof Stockau
  • Böritzen
  • Bruckmühle
  • Döhlau
  • Eichenhof
  • Eichleithen
  • Erdelberg
  • Fischbach
  • Flurhof
  • Gebhardtshof
  • Glotzdorf
  • Görau
  • Görschnitz
  • Gossenreuth
  • Grund
  • Grünhof
  • Hammer
  • Hartmannsreuth
  • Haselhöhe
  • Heßlach
  • Hilpertsgraben
  • Höflas
  • Kattersreuth
  • Keilstein
  • Kleinmühle
  • Kolmreuth
  • Lankendorf
  • Lehen
  • Lessau
  • Letten
  • Lochmühle
  • Lohe
  • Weidenberg
  • Mengersreuth
  • Mittlernhammer
  • Neunkirchen am Main
  • Neuwiese
  • Rosenhammer
  • Rügersberg

Es gibt folgende Gemarkungen: Döhlau, Fischbach, Görschnitz, Lankendorf, Lehen, Lessau, Mengersreuth, Neunkirchen a.Main, Sophienthal, Untersteinach, Weidenberg, Sophienthaler Forst.

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Warmensteinach, Kirchenpingarten, Seybothenreuth, Emtmannsberg, Bayreuth und Goldkronach.

Geschichte

Leutenant Johann Ludwig von Künsberg zu Weidenberg (1625–1659) als Altarfigur in der Friedhofskirche in Weidenberg
Seine Frau Magdalena Barbara von Künsberg (1610–1661) als Altarfigur in der Friedhofskirche in Weidenberg
Hölzernes Epitaph der Anna Magdalena von Sparneck (1634–1685) in der Friedhofskirche Weidenberg

Weidenberg wurde erstmals 1398 als Markt bezeugt. Die Herren von Künsberg besaßen die beiden Schlösser in Weidenberg als zollersches Lehen von 1446 bis 1634/51. Das Amt des seit 1792 preußischen Fürstentums Bayreuth fiel mit diesem im Frieden von Tilsit 1807 an Frankreich und kam 1810 zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

Eingemeindungen

Ortsteil Einwohner
(1970)
Eingemeindungs-
datum
Döhlau 223 1. Mai 1978
Fischbach 82 1. Januar 1970
Görschnitz 381 1. Januar 1978
Lankendorf 88 1. Januar 1972
Lehen 202 1. Mai 1978
Lessau 261 1. Januar 1972
Mengersreuth 250 1. Juli 1972
Neunkirchen am Main 318 1. Januar 1978
Sophiental 237 1. Januar 1975
Untersteinach 280 1. Mai 1978


Einwohnerentwicklung

  • 1970: 5.170 Einwohner
  • 1987: 5.489 Einwohner
  • 2000: 6.687 Einwohner

Politik

Bei der Stichwahl zum Bürgermeister am 16. März 2008 setzte sich Hans Wittauer (FWG) von der Freien Wählergemeinschaft gegen Günter Dörfler (CSU) mit 59.92 % durch.

Gemeinderat

Der Gemeinderat besteht aus 20 Mitgliedern, die auf folgende Parteien/Gruppierungen verteilt sind (Wahlperiode 2008–2014):

  • CSU 8 Sitze
  • FWG 6 Sitze
  • SPD 5 Sitze
  • UW 1 Sitz

Bürgermeister

  • 1827–1839 Popp
  • 1839–1842 Hellerich
  • 1842–1858 Rabenstein
  • 1858–1863 Koppmeier
  • 1863–1864 Dreß
  • 1864–1869 Schaller
  • 1869–1871 Krauß
  • 1871–1887 Abraham Schuster
  • 1887–1915 Michael Schreck
  • 1915–1916 Paul Schöller
  • 1916–1919 Heinrich Heischmann
  • 1919–1928 Johann Schiller
  • 1928–1933 Georg Kettel
  • 1933–1945 Georg Rumler
  • 1945–1946 Heinrich Seiler
  • 1946–1947 Christian Schiller
  • 1947–1948 Erhard Will
  • 1948–1960 Georg Hagen
  • 1960–1972 Otto Fleischmann
  • 1972–2008 Wolfgang Fünfstück
  • ab Mai 2008 Hans Wittauer
Blick über die Warme Steinach zum Oberen Markt

Gemeindepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

  • Freilichtmuseum Scherzenmühle
  • Glasknopf-Museum
  • Volkskundliche Sammlung
  • Zinnfigurenmuseum
  • Musikinstrumentensammlung
  • Museum für Militärtradition in Oberfranken

Galerien

  • Galerie Bahnhof Weidenberg

Der Ausstellungsbetrieb wurde am 1. Oktober 2011 vorübergehend eingestellt.

Musik

Über das Gemeindegebiet hinaus bekannt sind die Weidenberger Musikanten:

  • 1996: Verleihung des Kulturpreises der Hanns-Seidel-Stiftung für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Volksmusik.
  • 1999: Verleihung des Förderpreis des Landkreises Bayreuth für das Engagement auf dem Gebiet der fränkischen Volksmusik.

Filme

Für den Film Die Perlmutterfarbe von Regisseur Marcus H. Rosenüller war Weidenberg Drehort. Viele Einwohner wirkten als Statisten mit.

Bauwerke

Alt-katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul

Burschenvereine

Es gibt zwei Burschenvereine, Ehrenkranz (gegründet 1868) im Untermarkt und Concordia (gegründet 1862) im Obermarkt von Weidenberg, die fränkische Traditionen weiterführen. Es werden am Rosenmontag, Pfingstsamstag und zur Michaeli-Kirchweih Burschenbälle abgehalten. An diesen Bällen werden historische Tänze wie Polonäse, Francaise, Baaschlenkerer, Hopperer, Kreuzpolka usw. aufgeführt. Weitere Aktivitäten sind Faschingsumzüge, Herausgabe von Faschingszeitungen, Maibaumaufstellen, Birkenstecken zu Pfingsten, Johannisfeuer (Kanzfeuer) und das Singen von Kerwaliedern.

Kulinarische Spezialitäten

Eine Weidenberger Besonderheit sind die Brezen. Während der Brezenwochen in der Faschingszeit stehen Anisbrezen auf jedem Tisch, bzw. werden gereicht. In diesen Wochen bieten die Wirtshäuser wochenweise nacheinander Brezen an. Damit verbunden sind besondere Gerichte, wie Krenfleisch und verschiedene Braten. Es wird eine aufwändigere Küche als sonst betrieben.

Sport

Im Ort angegliedert ist der SV Weidenberg, der Sportarten wie Fußball, Basketball, Ball- und Sportspiele für Kinder, Handball, Faustball, Tennis, Badminton, Tischtennis, Turnen, Reiten, Freizeit, Ski und Surfen unterhält.

Wirtschaft und Infrastruktur

Bahnverkehr

Bahnhof Weidenberg, Januar 2007

Der Hauptort Weidenberg liegt an der Bahnstrecke Bayreuth–Warmensteinach. Die Wiederinbetriebnahme der Teilstrecke Bayreuth–Weidenberg ist zum Fahrplanwechsel im Dezember 2006 erfolgt. Eine eventuelle Wiederinbetriebnahme des Reststückes nach Warmensteinach zu einem späteren Zeitpunkt wird derzeit diskutiert.

Die Bahnstrecke Weiden–Bayreuth führt durch südlich von Weidenberg liegenden Ortsteile der Gemeinde: ein Bahnhof befindet sich im Ortsteil Stockau, ein Haltepunkt in Seybothenreuth, das als eigene Gemeinde zur Verwaltungsgemeinschaft Weidenberg gehört.

Busverkehr

Der Hauptort Weidenberg wird durch eine Buslinie der OVF bedient, es bestehen Verbindungen nach Bayreuth und ins Fichtelgebirge nach Warmensteinach und teilweise nach Fichtelberg. Die nahe der B 22 gelegenen Ortsteile Neunkirchen, Stockau, Lehen und Glotzdorf werden von einem privaten Busunternehmen ebenfalls von Bayreuth aus angefahren. Daneben besteht ein Anrufsammeltaxi-System zwischen verschiedenen Ortsteilen der Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Weidenberg und dem Hauptort Weidenberg. Es besteht Schulbusverkehr aus allen Ortsteilen zur zentralen Verbandsschule im Hauptort Weidenberg.

Seit dem 1. Januar 2010 ist Weidenberg wie der gesamte Landkreis Bayreuth in den Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) integriert.

Literatur

  • Joachim Kröll: Geschichte des Marktes Weidenberg. Verlag Marktgemeinde Weidenberg, Gesamtherstellung Julius Steeger & Co. GmbH. Bayreuth 1967.
  • Dr. Hans Vollet und Kathrin Heckel: Die Ruinenzeichnungen des Plassenburgkartographen Johann Christoph Stierlein. 1987.

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20100811/143105&attr=OBJ&val=1173

Weblinks

 Commons: Weidenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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