Wegmann & Co.

Wegmann & Co.
Datei:Henschel Wegmann Zug.jpg
Wohlfahrtsmarke Henschel-Wegmann-Zug

Die ehemalige Waggonfabrik Wegmann & Co. wurde 1882 in Kassel von Ko­mmerzienrat Peter Wegmann zusammen mit Richard Harkort als Casseler Waggonfabriken von Wegmann, Harkort & Co. gegründet. 1886 bekam das Unternehmen den Namen Wegmann & Co.

1912 wurde die Gesellschaft von dem Ingenieur August Bode und dem Kaufmann Conrad Köhler übernommen. Gegen Ende des Ersten Weltkrieges im Jahr 1917 erhielt das Unternehmen den Auftrag zum Bau des ersten deutschen Panzers, des K-Wagens. In den 1920er Jahren war zunächst wieder der Waggonbau der Schwerpunkt der Gesellschaft. Bekannt wurde das Unternehmen in den 1930er Jahren als Hersteller der Reisezugwagen für den Henschel-Wegmann-Zug.

In der Zeit des Nationalsozialismus wurden erneut Panzerkampfwagen montiert, wobei vor allem Panzertürme produziert wurden.

Auch nach dem Zweiten Weltkrieg fertigte Wegmann zunächst wieder Waggons und Straßenbahnen. Anfang der 1960er beteiligte sich das Unternehmen bei der Entwicklung und Produktion der Kampfpanzer Leopard I und II. Später kam in der Rüstungsproduktion unter anderem das Leichte Artillerie-Raketen-System (LARS) hinzu, das bei der Bundeswehr von 1969-2000 im Einsatz war.

1960 übernahmen Engelhard Bode und Fritz Bode die Geschäftsleitung. Acht Jahre später erfolgte eine Aufspaltung des Unternehmens in zwei unabhängige Gesellschaften, die „Wegmann & Co.“ und die „Gebrüder Bode & Co.“ .

1999 ging Wegmann & Co. im Rüstungsunternehmen Krauss-Maffei Wegmann (KMW) auf, wobei 51 % Unternehmensanteile in Besitz der „Wegmann und Co. Unternehmens-Holding KG“ in Kassel sind, welche von der Familie Bode kontrolliert wird.

Der Straßenname des Kasseler Unternehmensstandorts von KMW erinnert noch an den früheren Besitzer und Ehrenbürger von Kassel, den Fabrikanten August Bode.

Literatur

  • Thomas Vollmer, Ralf Kulla: Panzer aus Kassel. Die Rüstungsproduktion der Firmen Henschel und Wegmann. Prolog Verlag Kassel 1994. ISBN 3-88122-996-5

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