Weener

Weener
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Weener
Weener
Deutschlandkarte, Position der Stadt Weener hervorgehoben
53.1691666666677.35638888888895
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Leer
Höhe: 5 m ü. NN
Fläche: 81,24 km²
Einwohner:

15.710 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 193 Einwohner je km²
Postleitzahl: 26826
Vorwahlen: 04951
04903 (Wymeer)
04953 (Bunde)
04961 (Papenburg)
Kfz-Kennzeichen: LER
Gemeindeschlüssel: 03 4 57 021
Stadtgliederung: 15 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Osterstraße 1
26826 Weener
Webpräsenz: www.weener.de
Bürgermeister: Wilhelm Dreesmann (parteilos)
Lage der Stadt Weener im Landkreis Leer
Borkum Lütje Horn (gemeindefrei) Bunde Weener Westoverledingen Rhauderfehn Leer (Ostfriesland) Ostrhauderfehn Detern Jemgum Moormerland Nortmoor Brinkum Neukamperfehn Holtland Firrel Schwerinsdorf Filsum Uplengen Hesel Landkreis Leer Landkreis Leer (Borkum) Niedersachsen Landkreis Emsland Königreich der Niederlande Emden Landkreis Aurich Landkreis Wittmund Landkreis Friesland Landkreis Ammerland Landkreis CloppenburgKarte
Über dieses Bild
Alter Hafen

Weener ist eine Kleinstadt in Ostfriesland im Nordwesten des deutschen Bundeslandes Niedersachsen. Weener ist die einzige Stadt der historischen Region Rheiderland und erstreckt sich linksseits der Ems. Politisch gehört Weener seit 1932 zum Landkreis Leer und war zuvor die Kreisstadt des Kreises Weener, der mit dem Rheiderland nahezu identisch ist. Der Kreis war zum Zeitpunkt seiner Auflösung der kleinste Preußens.

In Weener leben rund 15.700 Einwohner auf 81,24 Quadratkilometer Fläche. Die sich daraus ergebende Einwohnerdichte von rund 193 pro Quadratkilometer liegt über der ostfriesischen (rund 148) und auch über der niedersächsischen (etwa 168), jedoch unter dem Durchschnitt der Bundesrepublik Deutschland mit ungefähr 230 Einwohnern pro Quadratkilometer. In der Kernstadt Weener leben mit rund 6.700 Einwohnern knapp 43 Prozent aller Weeneraner. Die Stadt ist durch Eingemeindungen 1972 (administrativ) stark gewachsen. Bemerkenswert ist der hohe Anteil von Niederländern an der Einwohnerzahl in der grenznahen Stadt, der 4,4 Prozent beträgt.

In vergangenen Jahrhunderten hatte Weener einen Hafen an der Ems und lag an der linksemsischen Handelsroute ins südlich gelegene Münsterland. Weener war vor allem durch seine Vieh- und Pferdemärkte bekannt und exportierte landwirtschaftliche Handelsgüter. Mittlerweile spielen der Hafen als Warenumschlagsort und der Viehhandel keine Rolle mehr. Wirtschaftlich ist Weener vom Einzelhandel für die Region Rheiderland, von der Landwirtschaft und vom Tourismus geprägt. In der Stadt befinden sich auch einzelne Industriebetriebe.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Lage und Ausdehnung

Die Stadt Weener liegt im südwestlichen Ostfriesland. Sie ist die einzige Stadt der Region am westlichen Ufer der Ems. Sie bezeichnet sich selbst auch als „Grüne Stadt im Rheiderland[2] und ist das Zentrum des deutschen Teils der Region. Unweit der Stadt liegen der Dollart und die Grenze zur niederländischen Provinz Groningen. Nahe gelegene Großstädte sind Oldenburg und Groningen in den Niederlanden. Die Landesplanung des Landes Niedersachsen weist Weener als Grundzentrum aus. Das Stadtgebiet von Weener umfasst den südöstlichen Teil des Rheiderlandes und hat in Nord-Süd-Richtung eine Länge von 15,2 Kilometern, in Ost-West-Richtung beträgt die Ausdehnung maximal 10,6 Kilometer.

Geologie

Das Kerngebiet der Stadt befindet sich auf einem Geestrücken entlang der Ems, der in der Saale-Eiszeit durch den Druck des von Norden vordringenden Eises aufgestaucht wurde.[3] Dieser Geestrücken erstreckt sich von Diele über Weener bis zum Ortsteil Möhlenwarf. Unmittelbar vor der Stadt erreicht er eine Höhe von 6,0 m  über NN. Das Stadtgebiet selbst liegt auf einer Höhe von 2,1 bis 2,4 m über NN. Die Böden bestehen aus Geschiebelehm und Meeressedimenten. Diese sind von Gleyböden unterlagert.[4]

Nachbargemeinden

Weener im Rheiderland

Weener grenzt an sechs Kommunen. Dies sind im Uhrzeigersinn, beginnend im Westen, Bunde, Jemgum, Leer und Westoverledingen (jenseits der Ems). Diese vier Kommunen liegen im Landkreis Leer. Zudem grenzt Weener an Papenburg (jenseits der Ems) und Rhede, beide im Landkreis Emsland.

Stadtgliederung

Die Stadt Weener besteht aus der Kernstadt und 14 weiteren Stadtteilen. Angegeben sind die Einwohnerzahlen vom 31. Dezember 2009.

Stadtteil Einwohner[5]
Weener 6720
Möhlenwarf 1878
Tichelwarf 1712
Holthusen 1128
Stapelmoor 1116
Stadtteil Einwohner[5]
Stapelmoorerheide 846
Diele 561
Holthuserheide 398
Weenermoor 367
Kirchborgum 280
Stadtteil Einwohner[5]
Vellage 223
Dielerheide 187
Beschotenweg 181
Halte 134
St. Georgiwold 70

Klima

Weener liegt in der gemäßigten Klimazone, hauptsächlich im direkten Einfluss der Nordsee. Im Sommer sind die Tagestemperaturen tiefer, im Winter häufig höher als im weiteren Binnenland. Das Klima ist von der mitteleuropäischen Westwindzone geprägt.

Nach der effektiven Klimaklassifikation des Geografen und Klimatologen Wladimir Peter Köppen befindet sich Weener in der Einteilung Cfb.

  • Klimazone C: warm-gemäßigtes Klima
  • Klimatyp Cf: feucht-gemäßigtes Klima
  • Klimauntertyp b: warme Sommer

Die nächstgelegenen Wetterstationen befindent sich in Nieuw Beerta (Niederlande) und Emden (siehe Klima von Emden).

Schutzgebiete

Auf dem Gebiet der Stadt Weener befindet sich das Naturschutzgebiet Püttenbollen, ein Moorkomplex. Das NSG Süderkolk, das zum Teil auch auf dem Gebiet der Nachbargemeinde Bunde liegt, ist in langsam verlandender Kolk. Außerdem hat Weener einen Anteiil von etwa einem Achtel am NSG Emsauen zwischen Herbrum und Vellage.

Geschichte

Ur- und Frühgeschichte

Das Stadtgebiet von Weener befindet sich auf uraltem Siedlungsgebiet. Durch zahlreiche Funde ist eine Besiedelung des Geestrückens seit der Steinzeit nachgewiesen. Im Ortsteil Diele, einem Haufendorf, wurden ebenfalls Funde aus der Steinzeit gemacht. Für die Mittlere Bronzezeit ist das Gebiet des Süder Hilgenholt ein wichtiger Fundplatz. Obgleich ein Großteil des Areals überbaut ist, konnten dort fünf Hausgrundrisse der Elp-Kultur (1600–900 v. Chr.) dokumentiert werden. Zudem wurden einfache steilwandige Näpfe, die teilweise mit Fingerkniffen verziert sind, und große, glattwandige doppelkonische Töpfe gefunden. Die Elpkultur gilt als regionale Gruppe der europäischen Hügelgräberbronzezeit, die sich westlich der Weser, nördlich der Mittelgebirge und in den Nordost- und Mittelniederlanden entwickelte.[6]

Die Hausgrundrisse werden als große, 20–30 Meter lange Gehöfte mit Viehställen und Speichern gedeutet. Unmittelbar an die Siedlung schloss sich ein Gräberfeld an, das wahrscheinlich der jüngeren Bronzezeit zuzuordnen ist. Südöstlich des Fundgebietes wurden Speicher und ein Gräberfeld der frühen Eisenzeit mit zwölf Urnenbestattungen und drei Leichenbrandlager entdeckt.[7]

Entwicklung des Ortes vom Mittelalter bis zum Dreißigjährigen Krieg (ab 951 bis 1648)

Der Ort Weener ist weit über 1000 Jahre alt und wurde 951 das erste Mal in den Heberegistern des Klosters Werden urkundlich erwähnt. Aus der Ansiedlung entwickelte sich über die Jahrhunderte zunächst ein Straßendorf um die heutige Norder-, Süder- und Kreuzstraße. Die Georgskirche stammt aus dem Jahr 1230. Graf Edzard der Große verlieh dem Ort 1508 das Marktrecht, Gräfin Anna der reformierten Kirchengemeinde nach 1570 die Waage nebst Waagegerechtigkeit.

Mit dem Ausbau des Hafens 1570 entwickelte sich der Ort zu einem wichtigen Handelsstandort. Während des Dreißigjährigen Krieges nahmen 1646 hessische, 1647 kaiserliche Truppen den Ort ein und brannten ihn nahezu vollständig nieder. 108 Häuser wurden ein Raub der Flammen.[8] Deswegen ist im Stadtwappen ein Phönix als Symbol für die Auferstehung aus dem Feuer enthalten. Weener wurde 1650 als eine kleine Ackerbürgersiedlung mit 300 Einwohnern beschrieben, deren Existenzgrundlage vor allem die Landwirtschaft war.

Entwicklung seit 1648

Der Ort erholte sich schnell von den Kriegswirren und erlebte im 17. und 18. Jahrhundert eine wirtschaftliche Blütezeit, die hauptsächlich auf den Pferdehandel zurückzuführen war. Die Rheiderländer Pferde galten als hervorragende Kutsch- und Reitpferde. Sie erwarben sich im In- und Ausland einen ausgezeichneten Ruf[9] jährlich wurden mindestens 1000 Pferde verkauft, selbst der französische Königshof gehörte zu den Kunden. Der Hafen entwickelte sich im 17. Jahrhundert zum bedeutendsten ostfriesischen Handelsplatz neben Emden. Die Kriege zwischen den Niederlanden, England, Österreich und Frankreich (1680–1763) kurbelten das Geschäft zusätzlich an.

Ende des 18. Jahrhunderts stagnierte Weeners wirtschaftliche Entwicklung. Mit dem Frieden von Tilsit, als Preußen 1807 seine Gebiete westlich der Elbe an Napoleon abtrat, verschärfte sich der Niedergang weiter. Obwohl Weener 1813 befreit wurde und in den Besitz Hannovers überging, erholte sich der nun rund 1500 Einwohner zählende Ort nicht. Handel und Schifffahrt gingen weiter zurück, der Hafen verödete. Auch als 1866 der Ort wieder zu Preußen kam, stellte sich keine Besserung ein. Im Kaiserreich war Weener die Kreisstadt des Kreises Weener, der in etwa das heutige Rheiderland auf deutscher Seite umfasste. Erst 1876 erhielt Weener Anschluss an die Eisenbahnlinie zwischen Emden und Münster. Die Ems war für die Schifffahrt nicht tief genug, Schienen und Straßen waren nicht ausgebaut, von dem Dortmund-Ems-Kanal profitierten andere Städte, wie Emden oder Leer. Weener hingegen verlor seinen Status als Reedereiplatz.

Im Jahr 1929 erhielt Weener Stadtrechte, die Bevölkerungszahl, die zu jener Zeit bei rund 4000 lag, nahm langsam zu. 1932 wurde durch eine Verordnung des preußischen Staatsministeriums der Kreis Weener aufgelöst und mit dem Landkreis Leer zusammengeschlossen. Bis dahin war er der kleinste Kreis im Deutschen Reich.

Nationalsozialismus

Die Nationalsozialisten gründeten Ende 1930 eine Ortsgruppe der NSDAP und begannen mittels der SA ab November des Jahres mit gezielter Propagandaarbeit in Weener. 1932 wurde ein NS-Frauenschaft gegründet. Im selben Jahr später befürchtete Reichskanzler Heinrich Brüning im April einen Staatsstreich und verbot die militärähnlichen Organisationen der NSDAP, die SA und die SS. Brünings Nachfolger Franz von Papen hob das Verbot bereits im Juni wieder auf. Unmittelbar darauf fand in Weener am 24. Juli 1932 eine Wahlkundgebung der NSDAP auf dem Enno-Beck-Platz mit 800 Teilnehmern statt. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten begann, gedeckt durch die Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat vom 28. Februar 1933, in der Stadt die Verfolgung politisch Andersdenkener. Im Vorfeld der Kommunalwahl 1933 wurden nach Hausdurchsuchungen Kommunisten und Mitglieder anderer linker Parteien verhaftet. Einen Tag vor der Wahl wurden Rede- und Versammlungsverbote erlassen. Die NSDAP-Ortsgruppe war zu dieser Zeit tief zerstritten, so dass es nicht gelang, eine gemeinsame Liste aufzustellen. So traten die Gruppierung Nationale Einheit (bestehend aus Kampffront Schwarz-Weiß-Rot, DVP, CSVD, der Nationalen Arbeiter- und Angestelltenschaft, der Evangelischen Schulgemeinde, Handwerkerorganisationen und der Kaufmann- und Beamtenschaft) sowie die Kampfliste Buisenga mit nationalsozialistischen Wahlprogrammen an. Beide Gruppierungen zusammen erreichten bei der Kommunalwahl eine überwältigende Mehrheit. Am Tag nach der Wahl hissten vier SS-Männer die Hakenkreuzfahne vor dem Amtsgericht, dem Finanzministerium und dem Rathaus. In Holthusen wurde die Schwarz-Rot-Goldene Staatsfahne der Weimarer Republik eingeholt und in Weener öffentlich verbrannt. Zur konstituierenden Sitzung des neuen Stadtrates am 3. April wurde der Sitzungssaal mit Hakenkreuzfahnen und schwarz-weiß-roten Flaggen geschmückt. Die SA postierte sich in Uniform vor die Eingänge und die nationalsozialistischen Fraktionen zogen unter regem Beifall der Bevölkerung ein. Erste Amtshandlung der neuen Räte war die Ernennung Adolf Hitlers und Paul von Hindenburgs zu Ehrenbürgern der Stadt Weener. Die Norderstraße wurde in Adolf-Hitler-Straße und die Westerstraße in Hindenburgstraße umbenannt. Die Verfolgung politischer Gegner wurde durch eine neue Verhaftungswelle intensiviert. Die Kommunisten und ihre Sympathisanten wurden in Schutzhaft genommen und in verschiedene Konzentrationslager verbracht. Das von Sozialdemokraten dominierte Bündnis Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold löste sich auf.[4]

Zwei Monate nach der Machtergreifung wurde am 28. März 1933 von der NSDAP-Parteileitung der Boykott jüdischer Geschäfte angeordnet, „als Antwort gegen die Boykott- und Greuelhetze der Juden im In- und Ausland“.[10] Am selben Tag erließ Anton Bleeker, der SA-Standartenführer in Aurich (ab Juli 1934 für Oldenburg-Ostfriesland ), ein Schächtverbot für alle ostfriesischen Schlachthöfe und ordnete die Verbrennung aller Schächtmesser an. Die SA konfiszierte die Schächtmesser in der Wohnung des Koscher-Schlachters, Synagogendieners und Vorsängers Simon Cossen sowie die bei Prediger Boley lagernden Beschneidungsmesser. Die Messer wurden öffentlich verbrannt und die Überreste im Eisenbahndock versenkt.

Unterdessen gingen die parteiinternen Streitigkeiten in Weener weiter. Im Mai 1933 wurden drei NSDAP-Mitglieder verhaftet, denen zuvor schon wegen Zusammenrottungen Rügen erteilt worden waren. Bei der Verhaftung stieß die Polizei auf starken Widerstand von Sympathisanten. NSDAP-Gauleiter Carl Röver aus Oldenburg löste die NSDAP-Ortsgruppe Weener für einen Tag auf, indem er sie der Ortsgruppe Leer unterstellte. Um ihr „rückhaltloses“ Eintreten für den nationalsozialistischen Staat zu überprüfen, mussten alle Beamten der Stadtverwaltung Weener im Rathaussaal antreten und ein Beitrittsformular zur NSDAP ausfüllen. Der seit 1925 amtierende Bürgermeister Werner wurde zwangsweise in den Ruhestand versetzt. Seine Nachfolge trat Enno Klinkenborg aus Dorenberg an.[4]

Beilage der Ostfriesischen Tageszeitung vom 20. Juli 1935: „Rein deutsche Geschäfte in Leer“. Eine ähnliche Übersicht wurde auch für Weener publiziert.

Ab 1935 wurde ein Teil des Viehmarkts in Weener für die jüdischen Händler „reserviert“, dessen Zugang jedoch so überwacht, dass kein Händler ihn in Anspruch nahm. Dadurch verschlechterte sich die wirtschaftliche Lage der jüdischen Betriebe. Im selben Jahr veröffentlichte die Ostfriesische Tageszeitung am 20. Juli den Aufruf „Volksgenossen, kauft nicht in folgenden jüdischen Geschäften“ und führte alle noch in den Orten Ostfrieslands bestehenden jüdischen Geschäfte auf. Für Weener wurden 23 jüdische Geschäfte genannt, zwei Drittel von ihnen waren im Viehhandel tätig, sechs als Schlachter.

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 kam es auch in Weener zu den von der Reichsleitung der Nationalsozialisten befohlenen Ausschreitungen gegen die Juden, die später als „Reichskristallnacht“, „Reichspogromnacht“ oder Novemberpogrome 1938 bezeichnet wurden. Nationalsozialisten zerstörten in der Reichspogromnacht die Synagoge und verhafteten die Weeneraner Juden. Nach den Novemberpogromen löste sich die jüdische Gemeinde in Weener schnell auf. Im September 1939 lebten noch 37 Personen jüdischen Glaubens in Weener.

Von den 123 Juden, die 1933 in Weener lebten, starben 12 dort eines natürlichen Todes, 24 wanderten in Exilländer in Übersee aus, 16 davon nach Südamerika. Auch drei Juden, die in die Niederlande geflohen waren, überlebten den Holocaust. Mindestens 48 fanden den Tod in Konzentrationslagern oder bei Deportationen. Das Schicksal der übrigen ist unbekannt.[11]

Einwohnerentwicklung

Weener ist die größte der drei Kommunen, die das Rheiderland bilden. Mit knapp 15.700 Einwohnern (Stichtag: 31. Dezember 2008) ist sie die fünftgrößte Kommune des Landkreises Leer nach der Kreisstadt und den ländlichen Gemeinden Moormerland, Westoverledingen und Rhauderfehn. In Ostfriesland ist Weener die zehntgrößte Kommune und die sechstgrößte der zehn Städte. Innerhalb des Landkreises Leer ist sie eine von drei Städten neben Leer und Borkum.

Relativ verlässliche Einwohnerzahlen für Ostfriesland liegen seit Beginn der ersten preußischen Herrschaft (1744) vor. Die im Zweiten Weltkrieg weitgehend unversehrt gebliebene Stadt nahm eine größere Zahl Heimatvertriebener auf, wodurch die Einwohnerzahl weiter anstieg. Eine weitere Zunahme bedeutete im Jahre 1973 die Eingemeindung umliegender Kommunen.

Erstmals übertroffen wurde die Marke von 15.000 Einwohnern im Jahr 1996.[5]

Jahr Einwohnerzahla
1821 2.345
1848 2.991
1871 3.209
1885 3.724
1905 3.872
Jahr Einwohnerzahl
1919 3.678
1933 4.290
1939 4.338
1946 5.635
1950 5.966
Jahr Einwohnerzahl
1956 5.357
1960 5.461
1980 14.115
1990 14.320
2009 15.673
a bis 1960[4], ab 1980[5]

4,4 Prozent der Einwohner Weeners haben einen niederländischen Pass. In absoluten Zahlen bedeutet dies, dass knapp 700 Niederländer in Weener leben.[12] Erklärbar ist dies durch die deutlich geringeren Immobilienpreise in Ostfriesland im Vergleich zum Nachbarland.[13] Durch die gute Verkehrsverbindung über die A 280/Rijksweg 7 fällt das Pendeln leicht.

Entwicklung des Ortsnamens

In den Heberegistern des Kloster Werden wurde der Ort im 10. Jahrhundert in Uuianheri genannt. Im 10./11. Jahrhundert wurde Weener in Urkunden Uuenari geschrieben. Für 1282 ist die Bezeichnung in Wenre überliefert. Seit 1460 ist der heutige Name üblich.

Das Grundwort des Ortsnamens wird vom altfriesischen here oder dem altniederdeutsch hara abgeleitet, deren Bedeutung mit Anhöhe angegeben wird. Hinzu kam als Bestimmungswort die indogermanische Wurzel uei- oder ui, die mehrere Bedeutungen hat. Für Weener kommen sowohl Wald-, Wild-, Stamm oder Weihe in Frage. Der Ortsname ist also entweder als waldige Anhöhe oder als geweihte Anhöhe zu deuten.[4]

Politik

Wie das gesamte Rheiderland (und Ostfriesland in seiner Gesamtheit) ist Weener bei Wahlen eine traditionelle Hochburg der SPD.[14] Die Sozialdemokraten stellen auch den Landtagsabgeordneten. Da der Landkreis Leer mit dem nördlichen Teil des katholisch geprägten Emslandes einen Bundestagswahlkreis bildet, zieht jedoch zumeist ein CDU-Abgeordneter in den Bundestag ein.

In jüngerer Zeit hat im Rheiderland eine Diskussion über die Fusion der drei rheiderländischen Kommunen (Stadt Weener, Gemeinden Bunde und Jemgum) begonnen, neuerlich angestoßen vom Weeneraner Bürgermeister Wilhelm Dreesmann. Entsprechende Vorschläge hatte es aber auch schon in der Vergangenheit gegeben. Begründet wurde der Vorstoß mit möglichen finanziellen Vorteilen durch Zusammenlegungen und Einsparungen, aber auch durch höhere Gestaltungsspielräume in bestimmten kommunalpolitischen Bereichen, etwa bei der Planung von Schuleinzugsgebieten. Dies traf jedoch auch auf Kritik und Skepsis. Jemgums Bürgermeister Johann Tempel und Bundes Bürgermeister Gerald Sap blieben zunächst zurückhaltend.[15] [16] [17]

Stadtrat

Rathaus in Weener

Ergebnisse der Kommunalwahl 2011[18]:

  • SPD: 44,7 % (- 8,3 %), 14 Sitze
  • CDU: 21,2 % (+ 1,6 %), 7 Sitze
  • UWG (Unabhängige Wählergemeinschaft): 18,5 % (- 0,5 %), 6 Sitze
  • Grüne: 9,7 % (+ 4,1 %), 3 Sitze
  • Die Linke: 2,8 % (+ 2,8 %), 1 Sitz
  • Soziale Fraktion Weener: 3,0 (+ 3,0), 1 Sitz
  • Bürgermeister (parteilos)

Bei der Kommunalwahl am 11. September 2011 verlor die SPD ihre bisherige absolute Mehrheit. Sie verfügt nunmehr nur noch über 14 der 32 (mit Bürgermeister 33) Sitze im Stadtrat. Gewinner der Wahl waren insbesondere die Grünen, die Linke und die Soziale Fraktion Weener, eine Abspaltung von der SPD aus der vergangenen Wahlperiode, in kleinerem Ausmaß auch die CDU. Die Wahlbeteiligung lag bei 48,7 Prozent und damit klar unter dem niedersächsischen Durchschnitt von 52,5 Prozent.[19]

Bürgermeister

Der parteilose Wilhelm Dreesmann ist seit dem 1. November 2006 Bürgermeister der Stadt. Er setzte sich bei der Wahl knapp gegen seinen sozialdemokratischen Kontrahenten Rüdiger Kibilka durch (51,9 zu 48,1 Prozent). Fünf Jahre zuvor war Dreesmann als Herausforderer des amtierenden Bürgermeisters Peter Freesemann (SPD) noch unterlegen.

Vertreter in Landtag und Bundestag

Bundestag

Weener gehört zum Bundestagswahlkreis Unterems (Wahlkreis 26), der aus dem Landkreis Leer und dem nördlichen Teil des Landkreises Emsland besteht. Der Wahlkreis wurde zur Bundestagswahl 1980 neu zugeschnitten und ist seitdem unverändert. Bislang setzten sich in diesem Wahlkreis ausschließlich CDU-Kandidaten durch. Während in fast allen Kommunen des Landkreises Leer die SPD vor der CDU lag, führte letztere in den Kommunen des nördlichen Emslandes sehr deutlich – viel deutlicher, als die SPD im Leeraner Raum vor der CDU lag.[20] Im Bundestag wird der Wahlkreis von der CDU-Abgeordneten Gitta Connemann aus Leer vertreten. Bei der Bundestagswahl 2009 ergaben sich folgende Ergebnisse:[21]

Partei Erststimmen Kandidat Zweitstimmen
CDU 45,2 Prozent Connemann 39,1 Prozent
SPD 29,3 Prozent Borde 27,6 Prozent
Bündnis 90
Die Grünen
7,4 Prozent Lenger 7,5 Prozent
FDP 9,5 Prozent Goldmann 12,8 Prozent
Die Linke 7,4 Prozent Junker 8,7 Prozent

Landtag

Johanne Modder

Weener gehört zum Landtagswahlkreis 84 Leer/Borkum, der die Städte Borkum und Weener sowie die Gemeinden Bunde, Jemgum, Moormerland und Westoverledingen umfasst. Bei den vergangenen Landtagswahlen setzten sich ausschließlich die Kandidaten dder SPD bei den Erststimmen durch. Direkt gewählte Abgeordnete ist Johanne Modder aus Bunde. Als Nachrückerin zog im Oktober 2011 die Grünen-Abgeordnete Meta Janssen-Kucz in den Landtag ein. Sie ersetzte den verstorbenen Oldenburger Abgeordneten Ralf Briese.[22] Bei der Landtagswahl 2008 ergaben sich folgende Ergebnisse:[23]

Partei Erststimmen Kandidat Zweitstimmen
CDU 36,9 Prozent Baumann 36,0 Prozent
SPD 38,6 Prozent Modder 38,6 Prozent
Bündnis 90
Die Grünen
7,0 Prozent Janssen-Kucz 5,5 Prozent
FDP 4,2 Prozent Wendel-Neemann 4,8 Prozent
Die Linke 6,3 Prozent Wagner 7,5 Prozent
Die Friesen 6,1 Prozent Janssen 4,5 Prozent

Wappen

Wappen Weeners

Blasonierung: In Blau auf goldenen, mit schräg gekreuzten schwarzen Scheiten belegten Flammen stehend ein in der oberen Hälfte silberner, unten roter, golden bewehrter und rot bezungter Phoenix.

Der Phoenix erinnert an die Brandschatzungen während des Dreißigjährigen Krieges und an den Wiederaufstieg der Stadt. Die Farben Blau, Weiß und Rot sind auch die Stadtfarben Weeners, die in dieser Reihenfolge von oben nach unten und zu gleichen Teilen quergestreift die Stadtflagge bilden.

Städtepartnerschaften

Weener ist bislang Städtepartnerschaften mit dem französischen Les Pieux sowie mit der finnischen Kommune Eurajoki eingegangen. Beide Partnerschaften wurden am 15. Juli 1992 besiegelt. Gegenseitige Besuche sind die Regel.[24] Um die Freundschaft mit Les Pieux kümmert sich der Deutsch-Französische Freundeskreis Rheiderland.

Religionen

Katholische St.-Josephskirche
Baptistenkirche Weener

Wie das gesamte Rheiderland ist die Stadt Weener calvinistisch geprägt. Die meisten Kirchengemeinden gehören zur Evangelisch-reformierten Kirche. Lediglich im Ortsteil Weener gibt es auch eine lutherische Gemeinde. Dort haben auch die katholische Gemeinde sowie die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten) und eine Pfingstgemeinde ihren Sitz. Eine jüdische Gemeinde gibt es seit der Zeit des Nationalsozialismus nicht mehr. Zahlen zu muslimischen Einwohnern liegen nicht vor. Die nächstgelegenen Moscheen befinden sich in Emden (Eyüp-Sultan-Moschee) und Papenburg.

Christentum

Die Stadt Weener ist wie das gesamte Rheiderland überwiegend evangelisch-reformiert. Reformierte Kirchengemeinden gibt es in den Stadtteilen Weener (Kernstadt), Kirchborgum, Möhlenwarf, Holthusen, Vellage, Weenermoor und Stapelmoor. Die im alten Stadtkern gelegene St.-Georgs-Kirche wurde auf dem höchsten Punkt der Stadt erbaut. Im Zuge der Reformation wurde die Kirche wahrscheinlich im Jahr 1528 evangelisch. Erster Pastor war Johannes Schulten, der 1524 bis 1562 in Weener wirkte und noch als katholischer Priester in die Stadt gesandt wurde, sich aber bald dem neuen Glauben anschloss. In der Zeit zwischen 1560 und 1592 versahen neun Vikare ihren Dienst in Weener, die jedoch aufgrund ihres geringen Auskommens und ihrer Armut den Ort wieder verlassen mussten. Im Zeitalter des Pietismus waren der Kirchengeschichtsschreiber Eduard Meiners (1717–1723) und sein Nachfolger Wilhelmus Schortinghuis (1723–1734) mit seiner Lehre von der Befindlichkeit einflussreich.[25] Zeitgleich mit ihnen wirkte Henricus Klugkist, der von 1706 bis 1746 Pastor in Weener war und dessen Grabstein sich in der Kirche befindet. Klugkists Lebenswandel und Glaube wirkten auf viele authentisch und überzeugend, sodass das Gemeindeleben aufblühte und die Gemeinde einen zweiten Pastor anstellen konnte. Samuel Eilshelmius war in den Jahren 1749 bis 1787 Nachfolger von Klugkist und ebenfalls Pietist. Am Ende des 19. Jahrhunderts, zur Zeit des Superintendenten Reemt Peters Wolbertus Smidt (1840–1927), wies Weener im Vergleich mit dem übrigen Ostfriesland einen vergleichsweise hohen Gottesdienstbesuch von 30–50 % auf[26], so dass die Kirche erheblich erweitert werden musste.[27] Der reformierten Kirchengemeinde im Stadtbereich von Weener gehören heute etwa 3700 Mitglieder an.[28] Seit 1956 steht ein Gemeindehaus für kirchliche Veranstaltungen, gemeindliche Belange und die Administration zur Verfügung.

Die katholische Gemeinde ist die einzige des Rheiderlandes und betreut daher sämtliche Katholiken in diesem Landstrich. Ihr einschiffiges Gotteshaus wurde 1842/43 nach Plänen des Architekten Mecklenburg erbaut. Es ist dem Heiligen Joseph geweiht.[29]

Die evangelisch-lutherische Gemeinde gehört zu den jungen Kirchen Weeners. Die Grundsteinlegung für ihre Erlöser-Kirche fand erst am 21. September 1952 statt. Ihre offizielle Konstituierung erfolgte nach einem längeren Rechtsstreit mit der reformierten Landeskirche am 1. Oktober 1955. Bis dahin wurden die lutherischen Weeneraner unter anderem von den Gemeinden in Bingum, Holtgaste, Leer und Pogum seelsorgerlich betreut. Zum Amtsbezirk der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Weener gehört auch Stapelmoor.[30]

Die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde mit Gemeindehäusern in Weener und Möhlenwarf gehört zu den ältesten Baptistengemeinden Ostfrieslands. Ihre Anfänge gehen auf eine von Julius Köbner vollzogene Gläubigentaufe im Jahr 1846 zurück. Taufort war die sogenannte Lotts Tilke am Weeneraner Tief. Am Gemeindeaufbau waren unter anderem die baptistischen Pioniere Johann Ludwig Hinrichs und Pieter de Neui beteiligt. Erster Prediger der Gemeinde war der aus Markt Berolzheim in Bayern stammende Missionsarbeiter Johann Carl Cramer, der allerdings nur kurze Zeit wirkte und als „unerwünschter Ausländer“ bereits 1850 von den Behörden aus der Stadt verwiesen wurde. Als er Weener verließ, war die Gemeinde, die noch als Station der Baptistengemeinde Ihren geführt wurde, bereits auf 50 getaufte Mitglieder angewachsen.[31] Im Jahr 1880 konnte das erste Gotteshaus der Gemeinde, dessen ursprüngliche Gestalt durch An- und Umbauten heute nicht mehr zu erkennen ist, seiner Bestimmung übergeben werden. Bis dahin hatte man sich in einem Privathaus versammelt. Im Jahr 1896 erhielt die Baptistengemeinde Weener ihre Eigenständigkeit. Neben ihrer Gemeindearbeit in Weener und dessen Stadtteil Möhlenwarf betreibt die Gemeinde seit 2000 auch den Kindergarten Jona.[32]

Neben den Baptisten arbeitet als weitere Freikirche die Christusgemeinde (Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden) in Weener.

Die Zeugen Jehovas sind mit einem Königreichssaal ebenfalls in Weener präsent.

Judentum

Grabsteine auf dem jüdischen Friedhof in der Graf-Edzard-Straße
Hauptartikel: Jüdische Gemeinde Weener

Die jüdische Gemeinde in Weener bestand vom 17. Jahrhundert bis zum 7. April 1942. Erstmalig ließen sich Juden gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges im Ort nieder. Sie stellten, bezogen auf die Einwohnerzahl des Ortes, einen der höchsten prozentualen Bevölkerungsanteile in Ostfriesland, 1925 lag der Anteil bei 3,5 % der Gesamtbevölkerung von Weener. Nach 1933 begann die Ausgrenzung und Verfolgung der Juden. Viele emigrierten. Mindestens 48 jüdische Einwohner wurden im Holocaust ermordet. Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte nur noch ein zurückgekehrter Jude in Weener. Heute gibt es keine jüdische Gemeinde mehr in Weener. Vom jüdischen Leben in der Stadt zeugen noch Gedenkstätten und drei jüdische Friedhöfe.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen und Theater

Heimatmuseum Weener, früher Armenhaus

Weener ist Sitz des Heimatmuseums Rheiderland,[33] das in dem 1791 errichteten ehemaligen Armenhaus untergebracht ist. Gezeigt wird die Entwicklungsgeschichte der Region von der Steinzeit bis heute. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Wirtschaftsgeschichte und hier vor allem auf dem Ziegeleiwesen und der Landwirtschaft. Bedeutendstes Ausstellungsstück ist der im 16. Jahrhundert entstandene Altaraufsatz der ältesten Kirche des Rheiderlandes, der Liudgeri-Kirche in Jemgum-Holtgaste.

Das Organeum ist ein Kultur- und Bildungszentrum, dem ein Museum mit historischen und nachgebauten Tasteninstrumenten angeschlossen ist. Sitz ist eine großbürgerliche neogotische Stadtvilla an der Norderstraße. Geleitet wird es von Winfried Dahlke und getragen von der Ostfrieslandstiftung der Ostfriesischen Landschaft und der Landschaftlichen Brandkasse, der evangelisch-reformierten Kirche in Weener und der Stadt Weener. Die Instrumentensammlung umfasst Kabinettorgeln, Cembali, Clavichorde, Klaviere, eine Physharmonika und Harmonien und will die unterschiedlichen Instrumente und deren Geschichte für eine breite Öffentlichkeit anschaulich machen. Darüber hinaus ist das Organeum Organisationszentrale für Konzerte, Führungen, Meisterkurse, Fortbildungen, touristische Exkursionen und Aufführungsort unterschiedlicher kultureller Veranstaltungen.[34]

Im Ortsteil Weenermoor befindet sich das einzige Feuerwehrmuseum des Landkreises Leer. Es ist in einem alten Spritzenhaus untergebracht, das um 1929/30 erbaut wurde. Nachdem in Weenermoor 1969 ein neues Feuerwehrhaus errichtet worden war, verfiel es immer mehr, so dass es 1996 abgerissen wurde. Ab Februar 1997 wurde es an gleicher Stelle wiedererrichtet und beherbergt seither das Museum.[35]

Weener ist Spielort der Landesbühne Niedersachsen Nord,[36] die in Wilhelmshaven beheimatet ist. Gespielt wird in der Aula der Kreisrealschule Rheiderland, da Weener nicht über ein eigenes Theatergebäude verfügt. Diese Aula wird zudem auch von örtlichen Laientheatern und für andere Veranstaltungen genutzt.

Kirchen und Orgeln

Westseite der St.-Georgskirche

Die St.-Georgs-Kirche wurde um 1230 als Backsteinkirche erbaut und im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgebaut. Von dem ursprünglichen Apsissaal sind nur noch Reste erkennbar. Im Jahr 1462 entstand der polygonale Chor. Während des Stadtbrandes 1492 wurde die Inneneinrichtung zerstört. Die Errichtung des Turms erfolgte im Jahr 1738 auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Da 1765 der Versuch misslang, mit einem mächtigen Strebepfeiler das Chorgewölbe abzustützen, zog man im Kirchenschiff ein Holztonnengewölbe ein, das 1780 auch auf den Chor ausgedehnt wurde. Die stützenden Konsolen für das Chorgewölbe sind noch erkennbar. Mit einem Teil des Chorraums wurde der Gemeinderaum vergrößert, wie an dem einen Fenster unmittelbar neben der Orgel zu sehen ist, das von der Tonne geschnitten wird. Weil der Gemeinderaum zu klein war, hatte ein Teil der Gemeinde bis dahin den Gottesdienst hinter der Orgel sitzend verfolgen müssen. Der gotische Lettner wurde abgebrochen, die Orgel 1782 in Richtung Chorraum zurückversetzt und der Triumphbogen an der neuen Grenze zwischen Gemeinde- und Chorraum hinter der Orgel aufgeführt. 1893 wurde die Kirche an der Nordseite durch ein Querschiff in die heutige T-förmige Gestalt erweitert.[37] Renaissance-Kanzel und Abendmahlstisch stammen aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts, während das Gestühl barock ist. Zu den Vasa Sacra gehören Becher aus dem 17. bis 19. Jahrhundert sowie je zwei Brotteller von 1844 und 1903. Einige kunstgeschichtlich bemerkenswerte Grabsteine befinden sich in der Kirche und auf dem ursprünglichen Kirchhof außerhalb.

Orgel der St.-Georgs-Kirche

Die Orgel der St.-Georgs-Kirche ist der wertvollste Einrichtungsgegenstand. Sie ist ein Spätwerk Arp Schnitgers aus dem Jahr 1710, an dem bereits seine Söhne beteiligt waren. Nach einer wechselvollen Geschichte mit verschiedenen Umbauten und Restaurierungen verfügt sie heute über 29 Register auf zwei Manualen und Pedal. Die geschwungenen Pedaltürme im Rokokostil stammen von Johann Friedrich Wenthin und bieten mit den streng gehaltenen barocken Manualwerken ein eigentümliches Gesamtbild. Obwohl nur sechs Register von Schnitger erhalten waren, gelang dem Orgelbauer Jürgen Ahrend in der abschließenden Restaurierungsphase (1978–1983) ein technisch und klanglich überzeugendes Gesamtkonzept, das sich am Ideal des Schnitgerklangs orientiert. Als besonders meisterhaft gilt die Rekonstruktion der Manualzungen anhand vergleichbarer Register in anderen Schnitgerorgeln.[38]

Die katholische Kirche St. Joseph wurde 1842/43 im Stil des romantischen Historismus gebaut. Die Orgel stammt aus dem Jahr 1879 von der Firma Carl Haupt (Ostercappeln). Im Jahr 1846 wurde die Baptistengemeinde gegründet, die 1880 eine erste Kapelle errichtete. Die neue Kapelle aus dem Jahr 1956 erfuhr 1981/82 in zwei Bauabschnitten Erweiterungen. Die Grundsteinlegung für die evangelisch-lutherische Erlöserkirche erfolgte im Jahr 1952. Nach Rechtsstreitigkeiten mit der Reformierten Kirche konnte das Gotteshaus erst 1955 eingeweiht werden. Die Firma Alfred Führer baute 1957–1959 die Orgel mit 23 Registern auf zwei Manualen und Pedal.

Kreuzkirche in Stapelmoor

Außerhalb der Kernstadt befinden sich zwei romano-gotische Kirchen. Die Vellager Kirche geht auf eine Saalkirche aus dem 13. Jahrhundert zurück, worauf die kleinen rundbogigen Fenster und der Zahnschnittfries hinweisen. Wohl im 14. Jahrhundert wurde der Turm angebaut. In gotischer Zeit erfuhr die Kirche einige Umbauten. Die Orgel der Gebrüder Rohlfing wurde 1885–1888 angefertigt. Die Stapelmoorer Kirche in der Form eines griechischen Kreuzes ohne rechte Winkel datiert um 1300 und gilt als eines der bedeutendsten Sakralbauten Ostfrieslands. Gegenüber der architektonisch ähnlichen Kreuzkirche in Bunde blieb die Kirche in Stapelmoor von eingreifenden Umbauten verschont. Die äußere Anlage ist einheitlich und verhältnismäßig schlicht gehalten, mit spitzbogigen Fenstern und Portalen, Konsolfriesen unter dem Dachgesims und Treppenfriesen auf den Quergiebeln, einem Westturm mit Satteldach sowie dem üblichen Drillingsfenster an der Ostseite. Im Inneren weisen das Ost- und Westjoch achtrippige Domikalgewölbe auf, während die drei Querschiffjoche mit Kuppelgewölben ohne Rippen abgeschlossen werden.[39] Original erhalten sind die Deckenmalereien mit Fabelwesen, geometrischen Symbolen und Pflanzenornamenten. Der Taufstein aus Bentheimer Sandstein wurde im 13. Jahrhundert gestaltet und die Kanzel um 1600 angefertigt. Hinter dem Prospekt der Orgel aus dem Jahr 1848 wurde 1994 von Bartelt Immer, Reinald Klein und Claude Jaccard eine Replik der Louis-Alexandre Clicquot-Orgel (1734) mit 23 Registern auf drei Manualen eingebaut, die erste Orgel Deutschlands in konsequent barock-französischem Stil.[40]

Im Zuge der nach Westen vorrückenden Moorkolonisierung in St. Georgiwold und Weenermoor zogen die Dörfer mit ihren Kirchen mit. Die Kirche in Weenermoor aus dem Jahr 1824 ist bereits die dritte Kirche des Ortes, da die beiden Vorgängergebäude aufgegeben wurden. Die pneumatische Rohlfing-Orgel von 1906 ist vollständig erhalten. Die St. Georgiwolder Kirche wurde 1689 zum ersten Mal als Backsteinkirche gebaut, jedoch ohne Fundamente, sodass sie 1960 neu errichtet werden musste. Die kleine Orgel der Firma Jehmlich stammt aus den 1970er-Jahren. Die Kirchborgumer Kirche im Stil des Klassizismus datiert von 1827, während der Turm (1766) noch von der Vorgängerkirche stammt. Die kleine Orgel der Gebrüder Rohlfs (1876–1878) ist weitgehend erhalten. Im Jahr 1882 wurde in Holthusen die erste Kirche errichtet, nachdem größere Spenden den Bau ermöglicht hatten. Als die Kirche im Zweiten Weltkrieg kanadischen Soldaten als Kino diente,[41] wurde die Orgel Opfer des Vandalismus. Im Jahr 1970 baute die Firma Alfred Führer hinter dem Prospekt von Johann Diepenbrock ein neues Werk. In Möhlenwarf wurde die reformierte Kirchengemeinde erst 1905 gegründet und erhielt 1908 ihr heutiges Gotteshaus. Johann Reil baute 1968 die Orgel.

Profanbauten

Der Kaakebogen

Das Hafenbecken Weeners wurde bereits um 1570 angelegt,[42] ist aber im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgebaut worden. Für den Umschlagsbetrieb wird der Hafen nicht mehr genutzt, er dient als Freizeithafen. Am Hafen befinden sich Bürger- und Speicherhäuser.

In Weener sind neben den Kirchen eine Vielzahl von Bürgerhäusern aus früheren Jahrhunderten erhalten. Besonders an der Norderstraße, der Hauptstraße der Altstadt, befinden sich architektonisch herausragende Gebäude. Dazu zählt das Fronehaus an der Norderstraße 19. Der eingeschossige Backsteinbau ist inschriftlich auf das Jahr 1660 datiert, wurde aber vermutlich schon um 1550 errichtet. Die Straßenfront wurde 1965 abgetragen und anschließend rekonstruiert. Im Zuge der Baumaßnahmen wurde das Haus verkürzt; die Kreuzstockfenster wurden wiederhergestellt. Ein eingeschossiges Giebelhaus von 1719 befindet sich an der Norderstraße 56. Es weist einen geschwungenen Giebel auf, dessen Ortgang mit üppigem Blatt- und Blütenschmuck verziert ist.

An der Neuen Straße liegt das ehemalige Armenhaus, das als Heimatmuseum genutzt wird. Es handelt sich um eine zur Straße offene Dreiflügelanlage aus dem Jahr 1791.[43] Das Mauerwerk ist durch flache Pilaster gegliedert. Ebenfalls an der Neuen Straße (Nummer 12) ließ der Viehhändler Hesse eine neugotische Villa aus dem 19. Jahrhundert errichten.[44] Sie verfügt über zinnenartige Türmchen, Spitzbogenblenden und einen monumentalen Eingang. Das Gebäude wird vom Organeum genutzt. Eine weitere, wenn auch kleinere neugotische Villa befindet sich an der Süderstraße 18.

In den Stadtteilen Stapelmoor und Möhlenwarf befinden sich Galerieholländer-Windmühlen. Die Mühle in Möhlenwarf stellte 1972 ihren Betrieb ein und wurde seit jenem Jahr von Karl Dall als Zweitwohnsitz genutzt. Der in Hamburg-Eppendorf lebende Komiker verkaufte die Mühle 2010 an einen Privatmann.[45] Das älteste authentisch datierte Bürgerhaus in Ostfriesland ist das Steinhaus in Stapelmoor.[46] Es stammt aus dem Jahr 1429 und wurde von Beginn an als Wohnung des dortigen Pastors oder Kanonikers genutzt.

Der im Rokokostil erbaute Kaakebogen an der Georgskirche trennte früher den kirchlichen vom weltlichen Bereich des Weeneraner Marktes. Er wurde 1984 restauriert. Die Kaake ist ein ehemaliger Markt- und Gerichtsplatz am Verkehrsknotenpunkt Leer-Holland-Westfalen. Hier wurden Vieh- und Pferdemärkte abgehalten. Auf dem Platz vor dem Bogen wurden im Mittelalter Gesetzesbrecher an den Pranger gestellt.

Sport

In der Kernstadt sind mehrere Sportvereine beheimatet, darunter TuS Weener, Angelsportverein Rheiderland, Surf- und Kanuclub Rheiderland, Seglerverein Weener und Pferdesportverein Weener. Seit 1972 gibt es in Weener eine Ortsgruppe der DLRG mit knapp 900 Mitgliedern (2010).[47] Der TuS Weener hat als größter Verein der Stadt mehr als 1300 Mitglieder. Etwa 760 davon gehören der Turn-Abteilung an, was diese Sparte des TuS zur größten Turn-Abteilung im Landkreis Leer macht.[48] In dem 1885 gegründeten Universalsportveren werden zudem Fußball, Tennis, Schwimmen, Volleyball, Basketball, Badminton, Kampfsport und Gesundheitssport angeboten. Darüber hinaus hat der TuS als einziger Verein des Rheiderlands eine Leichtathletik-Abteilung. Der TuS Weener hat mit dem TV Bunde eine gemeinsame Handballabteilung, die im Spielbetrieb unter dem Namen HSG Weener/Bunde aufläuft.

Weiterhin haben mehrere Ortsteile ihre eigenen Vereine, die zumeist über mehrere Abteilungen verfügen. Zu nennen sind Teutonia Stapelmoor, Heidjer SV (Stapelmoorerheide), TuS Holthusen und die Sportfreunde Möhlenwarf. In Holthusen gibt es einen Schachverein, in Diele einen Schützenverein. In der Stadt Weener wird, wie in ganz Ostfriesland, Boßeln als Sportart im Ligenbetrieb gespielt.

Die Stadt verfügt mit dem Friesenbad über ein öffentliches Freibad. Es wurde 1972 erbaut und 2009 mit einem finanziellen Aufwand von 1,5 Millionen Euro saniert. Bereits seit 2003 besteht eine Kooperation mit dem Papierwerk Klingele, das das Bad durch eine unterirdische Rohrleitung mit Fernwärme versorgt.[49] Ein Hallenbad gibt es in Weener hingegen nicht, die nächstgelegenen befinden sich in Bunde, Leer und Papenburg.

Regelmäßige Veranstaltungen

Die DLRG-Ortsgruppe Weener veranstaltet jährlich im Sommer ein Drachenbootrennen im alten Hafen. Im Herbst findet in Weener das Schützenfest statt. Keine organisierte Veranstaltung, aber ein Event, das jedes Mal hunderte Schaulustige auf den Weeneraner Emsdeich lockt, sind Überführungen der Kreuzfahrtschiffe der Meyer Werft emsaufwärts. Im Stapelmoorer Park wird jährlich ein kleines Heavy Metal-Festival mit dem Namen „Free For All“ organisiert, dessen Besucherzahlen bei etwa 3000 bis 4000 liegen. 2010 fand es zum fünften Mal statt.[50]

Wirtschaft und Infrastruktur

Gewerbegebiete befinden sich nördlich der Kernstadt an der Bundesstraße 436 sowie an der Autobahnabfahrt Papenburg (Gewerbepark Rheiderland). Im Ortsteil Diele existiert ein 380-kV-Umspannwerk. Dort soll das HGÜ-Kabel, das vom ersten Offshore-Windpark in der Nordsee herkommt, enden. Über die Ems führt die 380-kV-Ems-Freileitungskreuzung.

Die Außenbereiche des Stadtgebiets werden landwirtschaftlich genutzt. Dabei ist die Milchviehhaltung vorherrschend. Im Stadtteil Halte befinden sich mehrere Gärtnereien, deren große Gewächshäuser das Ortsbild mit prägen. Aufgrund des häufig und stark wehenden Windes und nicht zuletzt auch wegen der dünnen Besiedlung eignen sich die nördlichen Außenbereiche des Stadtgebiets zur Nutzung von Windenergie. Dementsprechend gibt es westlich von Weenermoor und nördlich der Kernstadt Windparks.

Im Dienstleistungssektor ist zum einen der Einzelhandel im Stadtkern von Bedeutung. Zum anderen ist der Tourismus ein Standbein der lokalen Wirtschaft. Hier ist insbesondere der Bootstourismus entlang der Ems zu nennen. Am Flussufer befindet sich der Großteil lder touristischen Infrastruktur: Marinas, Campingplatz, Wohnmobil-Stellplätze und das Freibad mit weiteren angeschlossnen Freizeit-Einrichtungen. Am 26. November 2010 verlieh Niedersachsens Wirtschaftsminister Jörg Bode der Stadt das Prädikat „Staatlich anerkannter Erholungsort“. Mit den Mühlen im Stadtgebiet liegt die Kommune an der touristischen Themenroute Niedersächsische Mühlenstraße. Neu eröffnet wurde im Jahr 2010 einen Rad-Themenroute, die die Schiffsüberführungen der Meyer Werft zum Thema hat (Kreuzfahrtweg-Route).[51]

In Weener waren per 30. Juni 2006 insgesamt 4154 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte gemeldet. Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze im Stadtgebiet betrug zum selben Stichtag 2535. Weener ist eine Auspendler-Kommune: Per 30. Juni 2006 standen 1301 Einpendlern aus anderen Kommunen 2920 auspendelnde Weeneraner gegenüber. Daraus ergibt sich ein negatives Pendler-Saldo von 1619.[52] Neben Unternehmen in der Stadt Leer ist auch die Meyer Werft in Papenburg ein Ziel der Auspendler.

Daten zur Arbeitslosigkeit in der Stadt Weener selbst werden nicht erhoben. Im Geschäftsbereich Leer der Agentur für Arbeit, der den Landkreis Leer ohne Borkum umfasst, lag die Arbeitslosenquote im Dezember 2010 bei 7,8 Prozent.[53] Sie lag damit 0,7 Prozentpunkte über dem niedersächsischen Durchschnitt.

Landwirtschaft

In den Außenbereichen von Weener gibt es landwirtschaftliche Betriebe. Aufgrund der Bodenverhältnisse herrscht Milchwirtschaft vor. Einzelne Landwirte verdienen durch das Aufstellen von Windkraftanlagen oder Biogas-Anlagen hinzu.[54] Im Ortsteil Halte befindet sich eine große Gärtnerei-Siedlung, die nach dem Zweiten Weltkrieg für Vertriebene angelegt wurde. Bis heute spielt der Unterglas-Anbau in Halte ein bedeutende Rolle und prägt das Ortsbild. Einzelne Landwirte produzieren nach Bio-Richtlinien.[55]

Ansässige Unternehmen

Weener verfügt über eine kleine Anzahl von Industriebetrieben, darunter ist der Verpackungshersteller Weener Plastic Packaging Group mit weltweit etwa 1200 Beschäftigten, der in Weener seinen Sitz hat. Dort arbeiten etwa 450 der 1200 Mitarbeiter.[56] „Weener Plastik“, wie der Betrieb kurz genannt wird, ist damit der größte private Arbeitgeber der Stadt und des gesamten Rheiderlandes sowie einer der größeren privaten Arbeitgeber im Landkreis Leer. Ein weiterer industrieller Arbeitgeber ist die Papierfabrik Klingele, die 1920 in Wiesloch gegründet wurde und 1961 ein Werk in Weener übernahm. Das Werk stellt Wellpappenrohpapiere her und hat etwa 100 Beschäftigte.[57] Wärme und teils auch Strom für den Produktionsprozess bezieht die Papierfabrik aus dem 2008 fertiggestellten EBS-Kraftwerk Weener. Ebenfalls eine dreistelige Zahl von Mitarbeitern (175) beschäftigt der Bauteilehersteller Wildeboer, der in Weener seinen Stammsitz und darüber hinaus Vertretungen in Ulm und Leipzig hat. Das Unternehmen ist im Bereich Schall- und Brandschutz sowie Luftverteilung tätig.[58] Weitere Unternehmen in Handwerk und Handel dienen in erster Linie der Nahversorgung.

Öffentliche Einrichtungen

An öffentlichen Einrichtungen gibt es in Weener die Stadtverwaltung mit ihren angeschlossenen öffentlichen Betrieben wie dem Bauhof, eine Polizeistation sowie das Krankenhaus Rheiderland (66 Betten). Es befindet sich zu 51 Prozent in Trägerschaft des Kreiskrankenhauses Leer und zu 49 Prozent in der eines Krankenhausvereins, der die Klinik am Ende des 19. Jahrhunderts errichten ließ.[59] Der Wasserversorgungsverband Rheiderland, eine Körperschaft des öffentlichen Rechts, hat seinen Sitz in Weener. Dort betreibt der WVV, der 20 Beschäftigte zählt, auch das Wasserwerk. Versorgt wird das gesamte Rheiderland inklusive des Leeraner Stadtteils Bingum.[60] Das Bundeswehr-Materialdepot beschäftigt 40 Menschen.[61] Das ehemalige Marinedepot war zeitweise der größte Arbeitgeber der Stadt. Des Weiteren gibt es eine Außenstelle der Kreisvolkshochschule Leer.

Weener hat in den vergangenen Jahrzehnten öffentliche Einrichtungen verloren. Nach dem Verlust des Kreissitzes durch die Zusammenlegung mit dem Landkreis Leer (1932) wurde 1971 auch die bis dahin aufrechterhaltene Außenstelle der Kreisverwaltung aufgelöst. 1972 wurde das Amtsgericht Weener geschlossen.[62] Seitdem befindet sich das zuständige Amtsgericht in der Nachbarstadt Leer. Ebenfalls in Leer sind das Finanzamt und weitere Behörden wie das Katasteramt zu finden. Die Rettungsstation für das Rheiderland befindet sich aus geografischen Gründen in Bunde, weil das nördliche Rheiderland von dort aus schneller zu erreichen ist. Das Feuerwehrwesen in der Stadt ist ehrenamtlich organisiert. Freiwillige Feuerwehren gibt es im Stadtzentrum sowie in Weenermoor, Holthusen, Stapelmoor, Diele und Vellage.[63]

Verkehr

Verkehrsachsen in Ostfriesland: Die Stadt Weener (untere Bildmitte) verfügt über Bahn- und Autobahnanschluss

Weener besitzt einen kleinen Bahnhof, der Haltestelle an der Bahnstrecke Leer–Groningen ist. Alle zwei Stunden verkehrt ein Zug der Arriva zwischen Leer und Groningen und macht in Weener Halt. Die Bahnstrecke ist nicht elektrifiziert und wird von dieselgetriebenen Zügen befahren. Anschluss an den nationalen InterCity-Fernverkehr besteht in Leer mit Verbindungen unter anderem in Richtung Bremen/Hannover und Münster/Köln. Ein bahntechnisches Bauwerk von Bedeutung ist die Friesenbrücke, die längste deutsche Eisenbahnklappbrücke. Sie wird bei Passagen der Kreuzfahrtschiffe der emsaufwärts gelegenen Meyer Werft ausgehängt und nach Beendigung der Passage wieder eingesetzt.

Neben der Bahnanbindung bestehen überörtliche Verkehrsverbindungen per Bus. Die Bahn-Tochter Weser-Ems-Bus bedient mehrere Linien, die Weener und das Umland verbinden: Die Linie 620 führt von Leer über Weener nach Bunde und weiter ins niederländische Nieuweschans. Die Linie 624 beginnt in Leer und führt über Weener nach Kanalpolder am Dollart. Von Marienchor in der nördlichen Nachbargemeinde Jemgum aus fährt die Buslinie 631 nach Weener. Mit ihr werden die nordwestlichen Ortsteile der Stadt angebunden. Die Buslinie 632 verläuft vom Stadtzentrum durch die südlichen Stadtteile nach Wymeer nahe der niederländischen Grenze. Mit der Buslinie 641, die in Bunde beginnt, wird Weener mit Papenburg verbunden. Während die Linie 620 (Leer-Nieuweschans) im Stundentakt verkehrt, sind die anderen Linien auf die Bedürfnisse des Schulverkehrs ausgerichtet. In den Nächten von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag verkehrt zudem ein Nachtbus nach Leer und zurück. Um diejenigen Stadtteile mit zeitlich und/oder räumlich eingeschränktem Busangebot anzubinden, wurde ein Anrufbus-System eingeführt, das montags bis freitags von 7.30 bis 18 Uhr sowie samstags und sonntags von 9 bis 18 Uhr zur Verfügung steht.[64]

Die Bundesautobahn A 31 verläuft an der Stadtgrenze zwischen Weener und Bunde. Drei Anschlussstellen der Autobahn sind für Weener von Bedeutung. Die wichtigste ist die Anschlussstelle Weener/Bunde, die den Stadtkern anschließt. Im Süden des Stadtgebietes befindet sich die Anschlussstelle Papenburg, im äußersten Norden und Nordosten die Anschlussstelle Jemgum. Das Autobahndreieck Weener, das die A 280 mit der A 31 verknüpft, befindet sich auf der Grenze zwischen Weener und Bunde. Die A 280 stellt die Anbindung an die niederländische A 7 in Richtung Groningen sicher und ist Teil der Europastraße 22. Die Bundesstraße B 436 beginnt in Weener an der Anschlussstelle Weener/Bunde der A 31 und führt über Leer nach Sande. Die Landesstraße L 17 beginnt an der B 436 im Stadtteil Möhlenwarf und führt in südwestlicher Richtung über Wymeer zur niederländischen Grenze. Die L 31 beginnt an der B 436 nahe der Kernstadt und führt in südlicher Richtung nach Rhede; sie ist zugleich die wichtigste innerstädtische Verbindung zur Anbindung der südlichen Stadtteile an die Kernstadt. Die Kreisstraße 158 zweigt in Diele von der L 31 ab und führt über die Emsbrücke nach Papenburg. Sie ist die nächste Straßenquerung der Ems südlich der Jann-Berghaus-Brücke und verbindet Papenburg mit seinen Industrie- und Hafenbetrieben mit der A 31.

Der nächstgelegene Flugplatz befindet sich in Leer, der nächstgelegene internationale Verkehrsflughafen mit Linienflugbetrieb in Bremen. Der noch näher gelegene Flughafen Groningen bietet zudem internationale Charterflüge in Urlaubsregionen an. Der Hafen von Weener hat für den Warenumschlag keine Bedeutung mehr. Er dient als Freizeithafen und wurde um eine Marina erweitert.

Medien

In Weener ist die Rheiderland-Zeitung beheimatet, eine eigenständige kleine Tageszeitung, die im Rheiderland in einer Auflage von etwa 5500 Exemplaren erscheint. Weiterhin befindet sich eine Außenstelle der Bezirksredaktion Leer der Ostfriesen-Zeitung in der Stadt. Die beiden Tageszeitungen werden durch die in Rhauderfehn und Leer erscheinenden Anzeigenblätter Der Wecker, Sonntags-Report, Abendkurier und Der Wecker am Mittwoch ergänzt. Aus der Stadt berichtet der Bürgerrundfunk-Sender Radio Ostfriesland.

Bildung

In Weener gibt es fünf Grundschulen im Stadtzentrum, in Holthusen, Stapelmoor, Stapelmoorerheide und in Möhlenwarf. Hinzu kommen eine Hauptschule (Phönixschule), die Karl-Bruns-Realschule und eine Schule für Lernhilfe. Die nächstgelegenen Gymnasien befinden sich in Leer (Ubbo-Emmius-Gymnasium und Teletta-Groß-Gymnasium), die angestrebte Einrichtung einer gymnasialen Außenstelle in Weener scheiterte. Frühkindliche Erziehung wird in fünf städtischen Einrichtungen angeboten: Kindergärten in Weener (Kernort), Holthusen, Möhlenwarf und Stapelmoor sowie eine Kinderkrippe im Kernort. Hinzu kommt ein kirchlicher Kindergarten der Baptisten im Stadtzentrum.[65] In Weener ist eine Außenstelle der Volkshochschule des Landkreises Leer ansässig. Das Organeum in Weener ist ein Zentrum der organologischen Forschung und Lehre. Die nächstgelegene Fachhochschule ist die Hochschule Emden/Leer, die nächstgelegenen Universitäten sind in Oldenburg und jenseits der Grenze in Groningen.

Persönlichkeiten

In Weener geboren

Ein Politiker und ein Kirchenoberhaupt sind die berühmtesten lebenden Weeneraner: Hermann Onko Aeikens (* 21. September 1951), ist seit 2009 Minister für Landwirtschaft und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt. Jann Schmidt (* 24. Oktober 1948), ist Kirchenpräsident der Evangelisch-reformierten Kirche (Synode evangelisch-reformierter Kirchen in Bayern und Nordwestdeutschland).

Unter den verstorbenen Söhnen der Stadt ist Anton Wübbena-Mecima (* 31. Oktober 1920 in St. Georgiwold bei Weener; † 6. Juli 2002 ebenda) zu nennen, früherer Landtagsabgeordneter der CDU in Hannover.

Mit Weener verbunden

Der Baptistenpastor August Friedrich Wilhelm Haese (* 23. September 1825 in Stettin; † 12. Dezember 1912 in Weener) wohnte in seinen letzten Lebensjahren in Weener. Hermann Conring (* 4. November 1894 in Aurich; † 9. Februar 1989 in Weener), Landrat des Kreises Leer und später Landtags- und Bundestagsabgeordneter der CDU, in der Zeit des Nationalsozialismus seit 1938 Mitglied der NSDAP, gehört zu den bedeutendsten, aber auch umstrittensten Ostfriesen im 20. Jahrhundert. Er hatte mütterlicherseits Verbindungen zu alteingesessenen Weeneraner Familien und verbrachte in der Stadt seinen Lebensabend.

Der Musiker und Komponist Rafael Alfaro Kotte (* 19. September 1962 in Dortmund; † 16. September 2005 in Freiburg im Breisgau), verbrachte in Weener seine Jugend, desgleichen der Admiral, NATO-Befehlshaber (Flottenchef) und Ritterkreuzträger Karl Smidt, (* 30. August 1903 Neuenhaus; † 11. Januar 1984 in Flensburg), der aus einer rheiderländischen Pastorenfamilie stammte.

Literatur

  • Aeilt Risius: Weener (Ems) – Geschichte der Stadt im Rheiderland. Verlag H. Risius KG, Weener 1983, ISBN 3-88761-011-3.
  • Aeilt Risius: Das Rheiderland. Beiträge zur Heimatkunde des Altkreises Weener. Schuster, Leer 1974, ISBN 3-7963-0049-9 (Nachdruck von Kiel 1930).

Einzelnachweise

  1. Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung (Hilfe dazu)
  2. Zum Beispiel auf der Offiziellen Internetseite der Stadt, Weener.de: Moin! Herzlich willkommen in Weener (Ems)!, eingesehen am 6. September 2010.
  3. In der Lokalliteratur wird der Rücken als Endmoräne bezeichnet, siehe Weener.de: Die Lage, abgerufen am 13. September 2011.
  4. a b c d e Ortschronisten der Ostfriesischen Landschaft: Weener, Stadt, Landkreis Leer.
  5. a b c d e Weener.de Bevölkerungsentwicklung eingesehen am 13. September 2011.
  6. Karl-Ernst Behre, Hajo van Lengen: Ostfriesland. Geschichte und Gestalt einer Kulturlandschaft. Aurich 1995, ISBN 3-925365-85-0, S. 56.
  7. Rolf Bärenfänger, Wolfgang Schwarz: Ostfriesische Fundchronik in: Emder Jahrbuch für historische Landeskunde Ostfrieslands Bd. 73/74, 1993/94, zitiert aus: Archäologischer Dienst der Ostfriesischen Landschaft: Fundchronik 1992–1994, abgerufen am 1. Februar 2010.
  8. Karl-Heinz Wiechers: ...und fuhren weit übers Meer: Häfen der Ems, Norden 1988.
  9. Nikolas Benckiser: Deutsche Landschaften, Band 1, Societäts-Verlag, Frankfurt/Main 1972, S. 52
  10. Völkischer Beobachter, Mittwoch, 29. März 1933
  11. Herbert Obenaus (Hrsg.), Historisches Handbuch der Jüdischen Gemeinden in Niedersachsen und Bremen ISBN 3-89244-753-5, S. 1542
  12. Das Rheiderland hat 27.100 Einwohner, Ostfriesen-Zeitung, 8. Januar 2011.
  13. Niederländer locken die Preise, Ostfriesen-Zeitung, 25. Juni 2010, abgerufen am 13. Juni 2011.
  14. Klaus von Beyme: Das politische System der Bundesrepublik Deutschland: Eine Einführung, VS Verlag, Wiesbaden 2004, ISBN 3-531-33426-3, S. 100, eingesehen bei Google Books, 22. Mai 2011
  15. „Gemeinde Rheiderland würde besser gefördert”, Ostfriesen-Zeitung, 16. Dezember 2008, abgerufen am 5. Juni 2011
  16. Großgemeinde Rheiderland hätte Vorteile, Ostfriesen-Zeitung, 22. Dezember 2010, abgerufen am 5. Juni 2011
  17. Großgemeinde Rheiderland stößt auf Skepsis, Ostfriesen-Zeitung, 23. Dezember 2010, abgerufen am 5. Juni 2011
  18. www.weener.de: Stadtratswahl 2011, abgerufen am 12. September 2011.
  19. www.ndr.de: Alle wollen Gewinner sein - nur FDP trauert, abgerufen am 12. September 2011.
  20. Ergebnisse der Bundestagswahl 2009 im Wahlkreis, aufgeschlüsselt nach Städten und (Samt-)Gemeinden
  21. Wahlkreis 26 Unterems, Quelle: Der Bundeswahlleiter.
  22. Fliegender Wechsel von Aurich nach Hannover, Ostfriesen-Zeitung, 4. November 2011, abgerufen am selben Tag.
  23. Niedersächsisches Landesamt für Statistik: Wahlkreis 84 Leer/Borkum, abgerufen am 27. April 2011
  24. Franzosen machten sich dieses Mal rar, Ostfriesen-Zeitung, 25. Mai 2009, abgerufen am 13. Juni 2011.
  25. Walter Hollweg: Die Geschichte des älteren Pietismus in den reformierten Gemeinden Ostfrieslands. Verlag Ostfriesische Landschaft, Aurich 1978.
  26. Menno Smid: Ostfriesische Kirchengeschichte. (Ostfriesland im Schutze des Deiches, Band 6). H. Risius, Weener 1974, S. 500.
  27. Vgl. Reinhard Smidt: Superintendent Reemt Peters Smidt – Ein Lebensbild des früheren Predigers und Seelsorgers. In: Der Deichwart (Heimatbeilage der Grenzlandzeitung Rheiderland). Weener, Nr. 173, 3. August; Nr. 184, 10. August; Nr. 190, 17. August 1957.
  28. Ev.-ref. Gemeinde Weener, abgerufen am 5. Februar 2010.
  29. Homepage der Stadt Weener; abgerufen am 4. Februar 2010.
  30. lutherische Erlöserkirche in Weener Genealogie-Forum: Die lutherische Erlöserkirche in Weener; eingesehen am 29. April 2011
  31. Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Weener (Hrsg.): Geschichte der Baptistengemeinde Weener / Ems, Weener 1996, S. 4f
  32. Homepage der Arbeitsgemeinschaft evangelisch-freikirchlicher Kindertagesstätten – Mitgliederverzeichnis, abgerufen am 4. Februar 2010.
  33. Homepage der Stadt Weener: Heimatmuseum, eingesehen am 6. September 2010.
  34. Homepage Organeum, eingesehen am 6. September 2010.
  35. Heimatkundlicher Arbeitskreis: Das alte Spritzenhaus/Feuerwehrmuseum, gesehen am 6. September 2010.
  36. Homepage der Landebühne Niedersachsen Nord, eingesehen am 6. September 2010.
  37. Gottfried Kiesow: Architekturführer Ostfriesland. Verlag Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Bonn 2010, ISBN 978-3-86795-021-3, S. 166f.
  38. Cornelius H. Edskes, Harald Vogel: Arp Schnitger und sein Werk. Hauschild, Bremen 2009, ISBN 978-3-89757-326-0, S. 106, 175f.
  39. Hermann Haiduck: Die Architektur der mittelalterlichen Kirchen im ostfriesischen Küstenraum. Verlag Ostfriesische Landschaft, Aurich 1986, ISBN 3-925365-07-9, S. 104.
  40. Orgel in Stapelmoor, eingesehen am 6. September 2010.
  41. Paul Weßels (Ortschronisten der Ostfriesischen Landschaft: Holthusen (PDF-Datei; 36,7 kB), eingesehen am 6. September 2010.
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  43. Gottfried Kiesow: Architekturführer Ostfriesland. Verlag Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Bonn 2010, ISBN 978-3-86795-021-3, S. 171.
  44. Kurt Asche: Bürgerhäuser in Ostfriesland. Verlag SKN, Norden 1992, ISBN 3-922365-39-6, S. 57.
  45. Karl Dall hat seine Windmühle verkauft, Ostfriesen-Zeitung, 28. Mai 2010, abgerufen am 13. Juni 2011.
  46. Kurt Asche: Bürgerhäuser in Ostfriesland. Verlag SKN, Norden 1992, ISBN 3-922365-39-6, S. 12.
  47. DLRG Weener präsentierte Rekordzahlen, Ostfriesen-Zeitung, 28. Februar 2011, abgerufen am 12. Juni 2011.
  48. Protokoll der Hauptversammlung 2008, pdf-Datei, abgerufen am 27. April 2011.
  49. weener.de: Friesenbad, abgerufen am 27. April 2011.
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  51. Mit Rückenwind von Halte bis Ditzum, Ostfriesen-Zeitung, 20. September 2010, abgerufen amm 13. Juni 2011
  52. Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Excel-Datei, Zeile 2220
  53. Arbeitsmarktzahlen Dezember 2010 der Agentur für Arbeit Leer, pdf-Datei (23 Seiten), S. 14
  54. Abwärme ist für Geranien-Zucht bestimmt, Ostfriesen-Zeitung, 8. Februar 2011, abgerufen am 13. Juni 2011.
  55. Keno Borde informierte sich über Bio-Milch, Ostfriesen-Zeitung, 9. September 2009, abgerufen am 13. Juni 2011.
  56. Firmenprofil auf www.regis-online.de, abgerufen am 1. Februar 2010.
  57. Profil auf www.regis-online.de, abgerufen am 1. Februar 2010
  58. www.wildeboer.de, Menüpunkt Unternehmen/Kennzahlen und Geschichte, abgerufen am 27. April 2011
  59. krankenhaus-rheiderland.de: Der Krankenhausverein und seine Geschichte, abgerufen am 27. April 2011.
  60. www.wvv-rheiderland.de, Menüpunkte Verband und Gebiet, abgerufen am 13. Juni 2011.
  61. Personal in Weener wird wieder aufgestockt, Ostfriesen-Zeitung, 15. Februar 2011, abgerufen am 12. Juni 2011.
  62. Aeilt Risius: Weener: Geschichte der Stadt im Rheiderland, Verlag Risius, Weener 1994, ISBN 3-88761-059-8, S. 200.
  63. weener.de: Feuerwehren, abgerufen am 27. April 2011.
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Weblinks

 Commons: Weener – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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