Wedel (Adelsgeschlecht)

Wedel (Adelsgeschlecht)
Stammwappen der von Wedel

Wedel ist der Name eines alten Adelsgeschlechts aus Stormarn im heutigen Schleswig-Holstein.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Geschlecht erscheint mit Heinricus, Hasso und Reimbernus de Wedele erstmals im Jahr 1212 urkundlich und führt seine Abstammung auf den Klostervogt Heinrich, Vogt des Klosters „Novum Monasterium“ (Neumünster), zurück, der am 13. September 1149 zu Ottenbüttel (Kreis Steinburg, Schleswig-Holstein) erwähnt wird. Im Dezember 1302 beurkunden die Brüder Heinrich, Johannes und Reinbert, das ihr Oheim Reinhard der Ältere in ihrer Gegenwart und mit ihrer Zustimmung das Dorf Spitzendorf an das Hamburger Domkapitel verkauft [1]. Auch tauchen 1212 drei Brüder des Geschlechts als Zeugen in einer Urkunde von Heinrich von Barmstede auf [2]. Ein Mitglied der Familie wird als Rädelsführer nach der zweiten Schlacht bei Uetersen im Jahr 1306 gefangen genommen und öffentlich gerädert und gevierteilt. Die Familie ist seit 1240 in Pommern schlossgesessen und besteht in drei Stämmen.

Am 12. Dezember 1856 wurde der Familie das Präsentationsrecht zum Preußischen Herrenhaus verliehen.

78 Familienmitglieder traten im Dritten Reich der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) bei, davon 35 vor der Machtergreifung.[3]

Stammwappen

Blasonierung: Schild: „In Gold ein schwarzes achtspeichiges Richtrad mit 16 bogigen Klingen.“ Helmzier: „Auf dem gold-schwarz bewulstetem (Topf-)Helm mit schwarz-goldenen Decken ein blonder Mannesrumpf in von Schwarz und Rot gespaltenem Wams und ebensolchem breitrandigen Hut mit gold-schwarzer Hutschnur und ebensolchem Gürtel, in beiden eine zentrale Schlaufe.“

Namensträger

Literatur

  • Wilhelm Ehlers: Geschichte und Volkskunde des Kreises Pinneberg Seite 49, 88, 465, 492 und 508 J. M Groth (1922)
  • Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser A Band XVII, Seite 515, Band 81 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1983, ISSN 0435-2408
  • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln. Neue Folge, Band XXV, Rund um die Ostsee 4., Verlag Vittorio Klostermann, Frankfurt am Main 2007, Tafeln 71-140, ISBN 978-3-465-03545-9.
  • Dietrich von Wedel (Hrsg.): Familien-Matrikel der Herren und Grafen von Wedel, Generation 1 bis 28. 5. Aufl., Freiburg i. Br. 1997.

Weblinks

 Commons: Wedel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Wilhelm Ehlers: Geschichte und Volkskunde des Kreises Pinneberg Seite 49 J. M Groth (1922)
  2. Wilhelm Ehlers: Geschichte und Volkskunde des Kreises Pinneberg Seite 88 J. M Groth (1922)
  3. Stephan Malinowski: Vom König zum Führer. Sozialer Niedergang und politische Radikalisierung im deutschen Adel zwischen Kaiserreich und NS-Staat, Berlin: Akademie Verlag 2003, ISBN 3-05-004070-X, S. 573

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