Watzmannhaus

Watzmannhaus

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Watzmannhaus
DAV Hütte Kategorie I
Watzmannhaus
Gebirgsgruppe Berchtesgadener Alpen
Geographische Lage 47° 34′ 16″ N, 12° 56′ 2″ O47.57111111111112.9338888888891930Koordinaten: 47° 34′ 16″ N, 12° 56′ 2″ O
Höhenlage 1.930 m ü. NN
Watzmannhaus (Bayern)
Watzmannhaus
Besitzer DAV-Sektion München
Hüttentyp Hütte
Übliche Öffnungszeiten Mitte Mai bis Mitte Oktober
Beherbergung 46 Betten, 164 Lager
Winterraum 15 Lager
Weblink Website der Hütte
Hüttenverzeichnis OeAV DAV

Das Watzmannhaus ist eine Alpenvereinshütte des Deutschen Alpenvereins in 1.930 Meter Höhe auf dem Falzköpfl nördlich unterhalb des Watzmann-Hocheck. Sie befindet sich in den Berchtesgadener Alpen im Nationalpark Berchtesgaden in der Gemeinde Ramsau bei Berchtesgaden. Das Watzmannhaus ist der wichtigste Stützpunkt am Watzmann für Tages- und Übernachtungsgäste. Es ist im Sommer bewirtschaftet, im Winter steht ein Winterraum zur Verfügung.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Ursprünglich plante die Alpenvereinssektion Berchtesgaden den Bau einer Hütte am Watzmann, nachdem sie mehrere Wege angelegt hatte. Allerdings reichten die Finanzen nicht aus und so baute die Sektion München, der es bis heute gehört, unter Führung von Franz Schilcher das Watzmannhaus. Der Italiener Raspamonti führte die Arbeiten im Rekordtempo aus und schon 1888 konnte nach zweijähriger Bauzeit das Schutzhaus auf dem Falzköpfl eröffnet werden. Es steht steinschlag- und lawinensicher, allerdings ist es wegen der freien Lage stark den Witterungsverhältnissen ausgesetzt. Johann Grill (Kederbacher) war als erster Hüttenwirt 22 Jahre auf dem Watzmannhaus. Ab 1925 bewirtschaftete die Familie Strobl-Bitterling das Haus über drei Generationen (E. Sprick-Strobl, G. und A. Bitterling, R. Bitterling) bis 1984 insgesamt 60 Jahre lang. Der große Andrang war von Anfang an deutlich und so musste von 1908 bis 1911 ein größerer Neubau errichtet werden. Er gab der Hütte ihr heutiges Aussehen, im Übrigen zählt es mit bis zu 8.000 Übernachtungen jährlich zu den meistbesuchten Berghütten des Alpenvereins. Ein Problem ist die Wasserknappheit, welche im Rekordsommer 2003 fast chaotische Zustände verursachte. Um die Situation zu verbessern, wurde das Haus 2006 auf den neuesten Stand der Umwelttechnik gebracht. Nun existieren Trinkwassertanks und eine umweltschonende Energiever- und Abwasserentsorgung.

Zugänge

  • Vom Parkplatz Wimbachbrücke (630 m) bei Ramsau bei Berchtesgaden über die Stubenalm und Mitterkaseralm, leicht, Gehzeit: 4 Stunden
  • Vom Gasthaus Hammerstiel (780 m) bei Schönau am Königssee über Schappbachtal und Mitterkaseralm, leicht, Gehzeit: 4 Stunden
  • Vom Dorf Königssee (605 m) über Klingeralm, Kührointhütte und Falzalm, mittel, Gehzeit: 4½ Stunden
  • Von Sankt Bartholomä (605 m) über Rinnkendlsteig, Kührointhütte und Falzalm, im ersten Teil anspruchsvoller Bergsteig, Gehzeit: 5 Stunden

Übergänge

  • Kührointhütte (1.420 m) über Falzalm und Höhenweg, mittel, Gehzeit: 2 Stunden
  • Wimbachgrieshütte (1.330 m) über Watzmann-Hocheck, Mittelspitze, Südspitze und Schönfeldgraben („Watzmannüberschreitung“), Schwierigkeitsgrad I-II nach UIAA, teilweise gesichert, hochalpine Gratüberschreitung nur für geübte Bergsteiger, Gehzeit: 8-9 Stunden

Gipfelbesteigungen

  • Watzmann-Hocheck (2.651 m) über Nordflanke, mittel, teilweise gesichert, Gehzeit: 2½ Stunden
  • Watzmann-Mittelspitze (2.713 m) über Hocheck, Schwierigkeitsgrad I nach UIAA, teilweise gesichert, Gehzeit: 3½ Stunden
  • Watzmann-Südspitze (2.712 m) über Mittelspitze, Schwierigkeitsgrad I-II nach UIAA, teilweise gesichert, Gehzeit: 5 Stunden
  • Kleiner Watzmann (2.307 m) sowie Watzmannkinder sind in erster Linie von der Kührointhütte aus zu erreichen

Literatur / Karten

  • Bernhard Kühnhauser: Berchtesgadener Alpen, Alpenvereinsführer alpin, Bergverlag Rudolf Rother, München, 19. Auflage 2009, ISBN 978-3-7633-1127-9

Weblinks


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