Watenstedt-Salzgitter

Watenstedt-Salzgitter


Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Salzgitter
Salzgitter
Deutschlandkarte, Position der Stadt Salzgitter hervorgehoben
52.1510.33333333333380-275Koordinaten: 52° 9′ N, 10° 20′ O
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Kreisfreie Stadt
Höhe: 80-275 m ü. NN
Fläche: 223,96 km²
Einwohner: 105.320 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 470 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 38226, 38228, 38229, 38239, 38259
Vorwahl: 05341
Kfz-Kennzeichen: SZ
Gemeindeschlüssel: 03 1 02 000
Stadtgliederung: 7 Ortschaften
mit 31 Stadtteilen
Adresse der Stadtverwaltung: Joachim-Campe-Straße 6-8
38226 Salzgitter
Webpräsenz:
Oberbürgermeister: Frank Klingebiel (CDU)
Lage der Stadt Salzgitter innerhalb Niedersachsens
Karte
Salzgittersee
Schloss Ringelheim in Salzgitter
Bockwindmühle, im Hintergrund Schloss Salder

Salzgitter wurde 1942 gegründet, liegt im nördlichen Harzvorland, im Südosten des Landes Niedersachsen. Die kreisfreie Stadt ist Sitz der Salzgitter AG und bildet mit den Städten Braunschweig und Wolfsburg eines der neun Oberzentren des Landes. Sie ist weiterhin Bestandteil der Metropolregion Hannover-Braunschweig-Göttingen.

Mit 103.712 Einwohnern (Stand: Nov. 2008) auf 223,96 km² ist sie eine der flächengrößten Großstädte Deutschlands. Die Einwohnerzahl der Stadt Salzgitter erreichte im Jahre 1942 die für eine Großstadt erforderlichen 100.000. Salzgitter war eine der wenigen neuen Stadtgründungen in Deutschland in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Die Stadt ist durch einen Stichkanal mit dem Mittellandkanal verbunden. Nahe gelegene Großstädte sind Braunschweig, etwa 23 km nordöstlich, und Hannover, etwa 51 km nordwestlich.

Inhaltsverzeichnis

Öffentliche Einrichtungen mit bundesweiter Bedeutung

Von 1961 bis 1992 existierte die Zentrale Erfassungsstelle der Landesjustizverwaltungen, welche die Menschenrechtsverletzungen in der DDR dokumentierte. Seit 1997 hat das Bundesamt für Strahlenschutz seinen Hauptsitz in Salzgitter.

Geographie

Salzgitter liegt in einer breiten lössbedeckten Mulde zwischen dem Oderwald im Osten und den Lichtenbergen (Nordwestteil des Salzgitter-Höhenzugs) im westlichen Teil des Stadtgebiets sowie dem nördlichen Mittelteil des Salzgitter-Höhenzugs im südlichen Stadtgebiet. Die Stadt wird etwa in Nord-Süd-Richtung vom Oberlauf der Fuhse durchflossen.

Die größte Ausdehnung des Stadtgebiets beträgt in Nord-Süd-Richtung 24 km und in Ost-West-Richtung 19 km. Die höchste Erhebung des Stadtgebiets ist der 275 m hohe Hamberg nordwestlich von Salzgitter-Bad.

Nachbargemeinden

Die nachfolgenden Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Salzgitter. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Nordosten genannt (der Landkreis Wolfenbüttel ist durch die Stadt Salzgitter in zwei räumlich getrennte Gebiete geteilt, daher wird er hier zweimal aufgeführt):

Stadtgliederung

Salzgitter mit seinen 31 Stadtteilen

Aufgrund der historischen Gründung als industrielle Retortenstadt hat Salzgitter bis heute eine Sonderstellung unter allen deutschen Großstädten: es besitzt keine gewachsene Mitte. Nur Salzgitter-Lebenstedt kann wegen seiner Größe und Lage sowie dem Sitz der Verwaltung eine gewisse Leitungsfunktion für sich beanspruchen, ohne sich über die selbstbewussten anderen Ortschaften hinausheben zu können.

Das Stadtgebiet von Salzgitter besteht aus sieben Ortschaften, die insgesamt 31 Stadtteile haben. Jede Ortschaft hat als Gremium einen von der wahlberechtigten Bevölkerung gewählten Ortsrat mit einem Ortsbürgermeister.

Stadtteil Einwohner
(November 2008)[1]
Stadtteil Einwohner
(November 2008)
Ortschaft Nord 44.656
Engelnstedt 806 Bruchmachtersen 784
Lebenstedt 41.549 Salder 1.517
Ortschaft Nordwest 5.529
Lesse 1.206 Lichtenberg 3.353
Osterlinde 416 Reppner 554
Ortschaft Nordost 12.279
Beddingen 508 Sauingen 459
Thiede 10.442 Üfingen 870
Ortschaft West 9.123
Calbecht 287 Gebhardshagen 7.571
Engerode 251 Heerte 1.014
Ortschaft Süd 24.550
Bad 21.056 Gitter 793
Groß Mahner 603 Hohenrode 182
Ringelheim 1.916
Ortschaft Südost 3.845
Barum 798 Beinum 550
Flachstöckheim 1.065 Lobmachtersen 883
Ohlendorf 549
Ortschaft Ost 3.730
Bleckenstedt 690 Drütte 433
Hallendorf 1.624 Immendorf 440
Watenstedt 543

Geschichte

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50000 v. Chr. bis 1829

Mit der Überschrift "Am Anfang war das Erz" könnte sich die Geschichte der Stadt in einem Satz zusammenfassen lassen. Die Wurzeln Salzgitters reichen aber wesentlich weiter zurück, als es das Gründungsjahr 1942 vermuten lässt. Die in der Region lagernden riesigen Eisenerzvorkommen waren aber schon um Christi Geburt bekannt. In sogenannten Rennöfen verhütteten es die Germanen. Bereits vor 50.000 Jahren fand ein „früher Niedersachse“, ein eiszeitlicher Jäger, den Weg nach Salzgitter. Seine sterblichen Reste wurden 1952 entdeckt.

772 bis 804: Die Kriege Karls des Großen gegen die Sachsen. Sie werden gewaltsam zum Christentum bekehrt. In der Folge bilden sich im nördlichen Harzvorland das Bistum Hildesheim und das Herzogtum Braunschweig. Um 1150 erbaute Heinrich der Löwe, Herzog von Sachsen und Bayern, auf dem Lichtenberg eine Burg zum Schutz der Handelsstraße nach Braunschweig. 1154 wird die Burg Gebhardshagen als "hus to dem Haghen" erstmals urkundlich erwähnt. Kaiser Friedrich Barbarossa erobert im Jahr 1180 nach der Ächtung Heinrichs des Löwen die Burg Lichtenberg.

Zu Anfang des 14. Jahrhunderts entstand der heutige Stadtteil Salzgitter-Bad um Solquellen auf der Gemarkung des später aufgegangenen Dorfes Verpstedt. Seinen Namen erhielt die Siedlung vom benachbarten Dorf und heutigen Stadtteil Gitter (erste Nennung 1347 als "up dem solte to Gytere"). Nach 200 Jahren der Salzgewinnung in verschiedenen Salinen erhielten die Bauern auf dem Gebiet des heutigen Salzgitter-Bad um 1350 das Stadtrecht, doch verlor die Stadt diese Rechte beim Übergang vom Hochstift Hildesheim an das Herzogtum Braunschweig Anfang des 16. Jahrhunderts. Nach 1643 gehörte Salzgitter wieder zum Hochstift Hildesheim. Bei dessen Übergang an Preußen 1803 wurden die Stadtrechte wieder bestätigt, doch bereits 1815, als Salzgitter dem Königreich Hannover einverleibt wurde, erneut aberkannt.

Die Salzgitterschen Musikanten, die Klesmer, gehen von 1815 bis 1906 in die Welt. Durch das Erliegen des Spinnens und Webens im gesamten Südhannover geraten die Häuslinge und Handwerker dieses Gebietes in Not. Sie wenden sich der Musik zu und erobern mit ihr die europäischen Staaten, Nord- und Südamerika und Australien. Mit den "Salzgitterschen" Musikanten ziehen Einwohner aus 86 südhannoverschen und braunschweigischen Städten und Dörfern in die Welt.

1830 bis 1932

1830 wurde in Salzgitter ein Solbad eingerichtet. Mit dem Übergang des Königreichs Hannover an Preußen (Provinz Hannover) 1866 wurde Salzgitter eine preußische Kommune, die im Jahre 1929 erneut die Stadtrechte erhielt. Zuvor waren Vorsalz (1926) und Liebenhall (1928) eingemeindet worden. Die Stadt gehörte zum Landkreis Goslar und umfasste neben der Kernstadt Salzgitter auch einige kleine, heute nicht mehr abgrenzbare Siedlungen, zum Beispiel Gittertor. 1936 erfolgte die Eingliederung von Kniestedt.

Ab 1868 sind erste Ansätze für den Industriestandort Salzgitter zu registrieren, als Emil Langen aus Solingen (1824 - 1871) am Gittertor in Salzgitter die "Aktiengesellschaft Eisenwerk Salzgitter" mit vier Hochöfen, Kokereien und Gießhallen errichtet. 1871 verunglückt er tödlich durch eine Hochofenexplosion und 1874 wurde das Unternehmen Opfer des Wiener Börsen- und Bankkrachs.

1892 bis 1893: Restaurierung der Burgruine Lichtenberg und Neubau des Turmes. 1911 wird in Salzgitter-Bad das neue Badehaus erbaut. Herzog Ernst August von Braunschweig verkauft 1920 die Saline an die "Saline Liebenhalle GmbH Hannover". Die Saline verkommt und wird in einzelnen Bauwerken 1934 zwangsversteigert. Der weit über Deutschland bekannte Bohrunternehmer und Pionier der Tiefbohrtechnik, Anton Raky, fand 1922 sein Interesse am Ort und siedelte sich an.

1933 bis 1945

Wegen der großen Eisenerzvorkommen im Gebiet von Salzgitter, die schon 1310 erstmals erwähnt wurden, gründeten die Nationalsozialisten am 15. Juli 1937 die Reichswerke AG für Erzbergbau und Eisenhütten „Hermann Göring“ („Hermann-Göring-Werke"). Der Raum zwischen Goslar, Wolfenbüttel und Braunschweig wurde in dieser Zeit eine der größten Baustellen Europas. Viele landwirtschaftliche Betriebe wurden in das Gebiet von Hannover umgesiedelt. Die Generalbauleitung unterlag Herbert Rimpl. Mitarbeitende Architekten waren Walter Tralau und Werner Hebebrand sowie der Garten- und Landschaftsplaner Wilhelm Heintz.

1938 wurde die benachbarte Gemeinde Gitter eingegliedert. Damit sich das Werk wirtschaftlich gut entwickeln konnte, war eine einheitliche Verwaltungsstruktur im gesamten Raum erforderlich. Daher wurde gemäß Verordnung über Gebietsbereinigungen im Raume der Hermann-Göring-Werke Salzgitter 1941 mit Wirkung zum 1. April 1942 verfügt, einen einheitlichen Stadtkreis (kreisfreie Stadt) zu bilden. Zu diesem Zweck wurde die Stadt Salzgitter und die ebenfalls zum Landkreis Goslar gehörigen Gemeinden Beinum, Flachstöckheim, Groß-Mahner, Hohenrode, Ohlendorf und Ringelheim (insgesamt 7 Gemeinden) sowie die zum braunschweigischen Landkreis Wolfenbüttel gehörigen Gemeinden Barum, Beddingen, Bleckenstedt, Bruchmachtersen, Calbecht, Drütte, Engelnstedt, Engerode, Gebhardshagen, Hallendorf, Heerte, Immendorf, Lebenstedt, Lesse, Lichtenberg, Lobmachtersen, Osterlinde, Reppner, Salder, Thiede-Steterburg (heute nur noch Thiede) und Watenstedt (insgesamt 21 Gemeinden) zum Stadtkreis Watenstedt-Salzgitter vereinigt. Die neue kreisfreie Kommune wurde mit dem verbleibenden Rest des Landkreises Goslar in das Land Braunschweig eingegliedert. Im Gegenzug gab das Land Braunschweig den Landkreis Holzminden an die preußische Provinz Hannover ab. Mit dem bereits 1938 nach Salzgitter eingemeindeten Dorf Gitter hatte die junge Großstadt somit ab 1942 zunächst 29 Stadtteile.

1946 bis 1999

Im Zweiten Weltkrieg wurde Salzgitter durch zahlreiche amerikanische und englische Bombardierungen stark zerstört. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Land Braunschweig Bestandteil des Landes Niedersachsen und Watenstedt-Salzgitter somit ein Stadtkreis innerhalb des nunmehrigen "Verwaltungsbezirks Braunschweig" (später Regierungsbezirk Braunschweig). 1951 wurde die Stadt in "Salzgitter" umbenannt, alle Stadtteile erhielten zu ihrem Ortsnamen den Vorsatz "Salzgitter", z. B. "Salzgitter-Salder". Da der Stadtteil "Salzgitter" dann "Salzgitter-Salzgitter" geheißen hätte, erhielt er wegen des dort bestehenden Solebads den Zusatz "Bad", als ein Teil von Salzgitter aber hinter dem Ortsnamen ("Salzgitter-Bad").

1949 beschloss die interalliierte Reparationskommission in Brüssel die Demontage von 90 % der Hütte. Mit der Erhebung der Stahlarbeiter 1950 gegen diesen Beschluss begann die Einstellung der Demontage in Deutschland. Von 1959-63 wurde das Rathaus in Lebenstedt errichtet. 1960 eröffnete Blaupunkt sein Werk in Salzgitter; Volkswagen folgte 1969.

Die "Zentrale Erfassungsstelle der Landesjustizverwaltungen" in Salzgitter nimmt 1961 ihre Arbeit auf. Die Erfassungsstelle hat die Aufgabe, Hinweisen auf Gewaltanwendung an den Grenzen und im Strafvollzug der DDR nachzugehen und Beweismittel darüber zu sammeln. Die Arbeiten für den "Salzgittersee" beginnen 1960. In seinem Kiesgrund finden sich beachtliche Reste von Mammut, Wisent, Auerochs, Nashorn.

Das Thermalsolbad am Greifpark in Salzgitter-Bad wird 1972 der Öffentlichkeit übergeben. Das 1911 erbaute alte Badehaus wurde abgerissen. MAN übernimmt in diesem Jahr die Anlagen vom Traditionsunternehmen Büssing in Watenstedt. Im Zuge der niedersächsischen Gebietsreform wurden zum 1. März 1974 die Gemeinden Üfingen und Sauingen (Landkreis Wolfenbüttel) eingegliedert. Seither besteht das Stadtgebiet Salzgitters aus 31 Stadtteilen.

Die Robert Bosch GmbH produzierte ab 1985 in Salzgitter. Bis 1982 wurde in Salzgitter Bergbau (Eisenerz) betrieben, im ehemaligen Bergwerk Schacht Konrad wird seit 1975 ein Endlager für radioaktive Abfälle geplant. 1975: Der Salzgittersee ist in der geplanten Größe von 75 Hektar fertiggestellt, nachdem die ersten Baggerarbeiten im Oktober 1960 begonnen haben. Im Januar 1978 wird am Salzgittersee die Eissporthalle ihrer Bestimmung übergeben. In Salzgitter-Bad wurde 1985 die sogenannte "Traditionsinsel" aus sanierten Altstadtbauten vollendet. Zwei Jahre später erfolgte die staatliche Anerkennung Bads als Ort mit Sole-Kurbetrieb.

Salzgitter wird 1989 Sitz des Bundesamtes für Strahlenschutz. Die "Zentrale Erfassungsstelle der Landesjustizverwaltungen" wird 1992 aufgelöst. Die Behörde erfasst in den drei Jahrzehnten ihres Bestehens rund 42000 Gewaltakte in der damaligen DDR. Nach vollzogener Einheit übergibt sie die Akten an die Staatsanwaltschaften, die am jeweiligen Ort zuständig sind. Salzgitter begeht 1992 seinen 50. Geburtstag. In diesem Jubiläumsjahr ist die Stadt am Ostermontag Zielort der Internationalen Niedersachsen-Rundfahrt der Radamateure. 1994 errichtete die Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel eine Zweigstelle in Salzgitter-Calbecht.

1995 erhält Salzgitter mit dem Stadtmonument von Professor Jürgen Weber ein Wahrzeichen: Fast 14 Meter hoch und mehr als 730 Zentner schwer. Auf seiner Spitze erhebt sich der Probennehmer aus dem Hüttenwerk, der den Lebens- und Aufbauwillen der Menschen symbolisiert. In seiner Einmaligkeit in der Gegenwartskunst hält das Monument das Gedenken wach an den Aufbau von Industriegebiet und Stadt im Nationalsozialismus und an die Zwangsarbeit in den Reichswerken. Es erinnert ebenso an das Leiden und Sterben unzähliger Menschen auf der Flucht aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten zum Ende des Zweiten Weltkriegs, an die Demontage von Industrieanlagen durch die Alliierten nach 1945 und den Widerstand der Arbeiter dagegen, aber zugleich an den Aufbau eines Wirtschaftsraumes zum drittgrößten Industriestandort Niedersachsens.

Der Neubau des Bundesamtes für Strahlenschutz ist 1997 bezugsfertig. Das "Citytor", ein ehemaliges Kaufhausgebäude, wird 1998 eröffnet. Neben vielen Shops befindet sich auch ein Großkino mit sieben Spielstätten darin. Im Atrium des Rathauses wird das Bürger-Center eingerichtet, um den Kundenservice der Stadtverwaltung für die Bürger zu verbessern.

2000 bis heute

Im Jahr 2001 wird der Oberbürgermeister zum ersten Mal direkt gewählt und übernimmt auch die Aufgaben des bisherigen Oberstadtdirektors. Erster Oberbürgermeister der neuen Form wird Helmut Knebel. Zum 60. Geburtstag (2002) wird Salzgitter Oberzentrum in Niedersachsen. Seit 2003 hat Salzgitter eine in Deutschland einmalige Kinder-Universität. Die erste 5-Mast-Wasserskiseilbahn zwischen Harz und Heide wird 2004 eröffnet. In diesem Jahr wurde auch die neue Trampolinhalle der TG Jugenddorf offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Am 2. Juni 2005 nimmt der Norddeutsche Rundfunk (NDR) die Sendung "Aktuelle Schaubude" live vor Schloss Salder auf. 2006 beginnt der Ausbau des DSL-Netzes in Salzgitter. Die Stadt wird eine von drei Modellstädten in Deutschland. Der Oberbürgermeister wird 2006 mit Frank Klingebiel erstmals für acht Jahre gewählt. Die Kinder-Universität wird 2007 offizielles UN-Weltdekade Projekt. Seit dem 1. Januar 2008 hat Salzgitter als erste Stadt in Niedersachsen eine Kinderbeauftragte. Der Kindertagesstättenbesuch wird ab ab 1. August 2008 beitragsfrei sein.[2] Im Januar 2008 fusionieren die Wasser- und Energieversorgungsgesellschaft Salzgitter (WEVG) und der Stromlieferer E.ON Avacon.

Eingemeindungen

Am 1. April 1942 Bildung des Stadtkreises Watenstedt-Salzgitter (1951 Umbenennung in Salzgitter) durch Vereinigung folgender Gemeinden:

  • vom Landkreis Goslar:
    • Stadt Bad Salzgitter
    • Gemeinden Beinum, Flachstöckheim, Gitter, Groß Mahner, Hohenrode, Ohlendorf und Ringelheim
  • vom Landkreis Wolfenbüttel
    • Gemeinden Barum, Beddingen, Bleckenstedt, Bruchmachtersen, Calbecht, Drütte, Engelnstedt, Engerode, Gebhardshagen, Hallendorf, Heerte, Immendorf, Lebenstedt, Lesse, Lichtenberg, Lobmachtersen, Osterlinde, Reppner, Salder, Thiede-Steterburg (heute nur noch Thiede) und Watenstedt

Am 1. März 1974 Eingliederung der Gemeinden Üfingen und Sauingen (Landkreis Wolfenbüttel).

Einwohnerentwicklung

Mit dem Zusammenschluss der Stadt Salzgitter und weiterer 27 Gemeinden zur Stadt Watenstedt-Salzgitter am 1. April 1942 überschritt die Einwohnerzahl der Stadt die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde. Am 24. Januar 1951 erfolgte die Umbenennung in Salzgitter. 1974 erreichte die Bevölkerungszahl mit 120.090 ihren historischen Höchststand. Ende August 2007 lebten in Salzgitter nach Fortschreibung des Niedersächsischen Landesamtes für Statistik 104.832 Menschen mit Hauptwohnsitz.

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1833 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst. Die Angaben beziehen sich ab 1843 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1843 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.

Bevölkerungsentwicklung 1821 bis 2001
Jahr Einwohner
1539 650
1790 1.550
1823 1.481
1. Dezember 1885 ¹ 1.778
1. Dezember 1905 ¹ 2.000
16. Juni 1925 ¹ 2.190
16. Juni 1933 ¹ 3.500
17. Mai 1939 ¹ ² 10.219
31. Dezember 1942² 108.480
31. Dezember 1945 78.368
29. Oktober 1946 ¹ 93.260
13. September 1950 ¹ 100.667
25. September 1956 ¹ 100.294
6. Juni 1961 ¹ 110.276
31. Dezember 1965 116.928
Jahr Einwohner
1970¹ 118.201
1975 117.341
1980 120.092
1981 119.735
1982 118.460
1983 116.780
1984 113.448
1985 112.259
1986 111.398
1987 110.736
1988 111.415
1989 112.251
1990 113.872
1991 114.632
1992 116.177
Datum Einwohner
1993 117.020
1994 117.083
1995 116.955
1996 116.135
1997 114.654
1998 113.271
1999 112.318
2000 111.714
2001 111.269
2002 110.334
2003 109.348
2004 108.286
2005 107.166
2006 106.077
2007 104.832

¹ Volkszählungsergebnis ² Eingemeindungen

Religionen

Das Gebiet der heutigen Stadt Salzgitter gehörte ursprünglich zum Bistum Hildesheim. 1568 wurde in Salzgitter die Reformation eingeführt. Es entstanden zwei Superintendenturen. Das südliche Gebiet der heutigen Stadt (Superintendentur Salzgitter) gehörte zum Land Hannover und damit zur Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers (Konsistorium in Hildesheim), das nördliche Gebiet (Superintendentur Lebenstedt) zum Land Braunschweig und damit zur Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Braunschweig.

Mit Bildung der Stadt Watenstedt-Salzgitter 1942 wurde das ganze heutige Stadtgebiet sowohl politisch als auch kirchlich dem Land Braunschweig zugeordnet. Somit gehören heute alle Kirchengemeinden der Stadt Salzgitter zur Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Braunschweig. Die beiden Superintendenturen werden heute als Propsteien bezeichnet. Die beiden Propsteien Salzgitter-Bad und Salzgitter-Lebenstedt gehören zur Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Braunschweig, sie umfassen jedoch auch Kirchengemeinden, die nicht zur Stadt Salzgitter gehören.

Im Zusammenhang der Reichswerkegründung zogen verstärkt Katholiken in das Gebiet der heutigen Stadt, die bald gut 30 % der Bevölkerung ausmachten. Zunächst gehörte der nördliche Teil zur Pfarrgemeinde St. Petrus (Wolfenbüttel), während der südliche Stadtteil zu den Gemeinden St. Marien (Bad) und Abdon und Sennen (Ringelheim) gehörte. Gegen den Willen der damaligen Machthaber, die laut Befehl Adolf Hitlers (Juli 1939) keine weiteren Kirchenbauten zulassen wollten, gelang es der Diözese Hildesheim noch während des Krieges, insgesamt acht Gemeinden zu errichten. Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang die Tätigkeit des späteren Ehrenbürgers der Stadt Salzgitter, Ehrendomkapitular Johannes Wosnitza (+1995). Nach dem Krieg errichtete das Bistum Hildesheim in Salzgitter ein eigenes Dekanat, zu dem heute alle Pfarrgemeinden der Stadt gehören.

Neben den beiden großen Kirchen gibt es auch Gemeinden, die zu Freikirchen gehören, darunter eine Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten), die Gemeinde Gottes, eine Brüdergemeinde, eine Freie evangelische Gemeinde (FeG), eine Christengemeinde Elim und die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Ferner gibt es auch mehrere Neuapostolische Kirchen in der Stadt. Durch die Zuwanderung ausländischer Arbeitnehmer in den 1970er Jahren gibt es heute zahlreiche islamische Moscheen, islamische Vereinigungen und eine alevitische Gemeinde in der Stadt.

Politik

An die Spitze der Stadt Watenstedt-Salzgitter wurde zunächst ein Staatskommissar als kommissarischer Bürgermeister eingesetzt. Nach dem 2. Weltkrieg führte die Militärregierung der Britischen Besatzungszone die Kommunalverfassung nach britischem Vorbild ein. Danach gab es einen vom Volk gewählten Rat. Dieser wählte aus seiner Mitte den Oberbürgermeister als Vorsitzenden und Repräsentanten der Stadt, welcher ehrenamtlich tätig war. Daneben gab es ab 1946 einen ebenfalls vom Rat gewählten hauptamtlichen Oberstadtdirektor als Leiter der Stadtverwaltung.

2001 wurde in Salzgitter die Doppelspitze in der Stadtverwaltung aufgegeben. Seither gibt es nur noch den hauptamtlichen Oberbürgermeister. Dieser ist Leiter der Stadtverwaltung und Repräsentant der Stadt. Er wird seit 2001 direkt vom Volk gewählt. Erster direkt gewählter Oberbürgermeister wurde Helmut Knebel, der sein Amt am 1. November 2001 antrat. Er war am 23. September 2001 bei der Stichwahl mit 55,5 Prozent der Stimmen in sein Amt gewählt worden.

Nach 5 Jahren SPD und Helmut Knebel wurde bei einer Stichwahl am 24. September 2006 mit 51,7 Prozent Frank Klingebiel zum neuen Oberbürgermeister von Salzgitter gewählt. Dieser hat sein Amt am 1. November 2006 angetreten. Ihm zur Seite stehen bei der repräsentativen Vertretung Salzgitters die zwei Bürgermeister Hermann Eppers (CDU) und Stefan Klein (SPD).

Neben dem Oberbürgermeister gibt es jedoch weiterhin einen eigenen Vorsitzenden des Rates, der nach jeder Kommunalwahl bei der konstituierenden Sitzung des Rates aus dessen Mitte gewählt wird.

Der Bundestagsabgeordnete Diether Dehm, der mit zwei weiteren MdB über die niedersächsische Landesliste der LINKEN in den Bundestag einzog betreibt in Salzgitter ein Wahlkreisbüro.

Oberbürgermeister seit 1942

  • 1942–1945: Dr. Rudolf Tiedemann, Staatskommissar
  • 1945: Carl Kobelt
  • 1945: Clemens Recker, CDU
  • 1945–1948: Fritz Hartmann, SPD
  • 1948–1952: Dr. Wilhelm Höck, CDU
  • 1952–1956: Kurt Rißling, CDU
  • 1956–1968: Gustav Stollberg, SPD
  • 1968–1981: Willi Blume, SPD
  • 1981–1986: Rudolf Rückert, CDU
  • 1986–1996: Hermann Struck, SPD
  • 1996–2001: Rudolf Rückert, CDU
  • 2001–2006: Helmut Knebel, SPD
  • 2006–heute: Frank Klingebiel, CDU

Oberstadtdirektoren 1946-2001

Seit 2001 gibt es die „Eingleisigkeit“, d. h. der Oberbürgermeister übernimmt seither die Aufgaben des Oberstadtdirektors)

  • 1946–1947: Clemens Recker, CDU
  • 1948–1972: Günther Paslat
  • 1972–1980: Paul Intrup
  • 1980–1992: Dr. Hendrik Gröttrup
  • 1992–2001: Detlef Engster

Rat der Stadt

Am 10. September 2006 waren rund 85.000 Wähler in Salzgitter aufgerufen, zum 15. Mal seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland den Rat der Stadt als wichtigstes und oberstes Gemeindeorgan neu zu wählen. 46 Sitze (plus Oberbürgermeister) waren dabei zu vergeben. Die von den Wählern gewählte MBS-Fraktion (4 Sitze) hat sich im Herbst 2007 aufgelöst. Drei Mitglieder gründeten die FUW, der Vierte hat sich der CDU angeschlossen. LAS und Bündnis 90/Die Grünen haben sich zu einer Gruppe zusammen geschlossen. Nach dem Einleiten eines Parteiausschlußverfahrens verlässt 1 Mitglied per 1. August 2008 die CDU Fraktion und sitzt im Rat mit Grundmandat.[3]

SPD 19 Sitze
CDU 16 Sitze
FUW 3 Sitze
LAS 2 Sitze
FDP 2 Sitze
REP 2 Sitze
Bündnis 90/Die Grünen 1 Sitz
M.B.S 1 Sitz
Oberbürgermeister 1 Sitz

Verwaltungsausschuss

Das zweitwichtigste Organ der Stadt, nach dem Rat, ist der Verwaltungsausschuss. Vorsitzender ist der jeweilige Oberbürgermeister (seit November 2006: Frank Klingebiel). Stimmberechtigt sind neben dem Oberbürgermeister zehn Ratsmitglieder als Beigeordnete. Vier der Beigeordneten werden jeweils von der CDU und SPD sowie jeweils einer von LAS und FUW seit der Kommunalwahl im Jahr 2006 gestellt.

Wappen

Stadtwappen Salzgitter

Das Wappen der Stadt Salzgitter zeigt in Rot aus einem erhöhten Giebel in der Mitte einer silbernen Zinnenmauer wachsend ein silberner Hochofen, beseitet von je einer aufrechten Ähre; die Mauer belegt mit einem Schild, darin oben in Grün zwei schräg gekreuzte silberne Salzhaken, unten in gekürzter goldener Spitze schräg gekreuzt ein schwarzer Schlegel und ein schwarzes Eisen. Die Stadtflagge ist weiß mit roten Rändern belegt mit dem Wappen[4].

Das Wappen wurde 1951 vom Innenminister des Landes Niedersachsen verliehen. Zuvor hatte die 1942 gebildete Stadt Watenstedt-Salzgitter ein anderes Wappen. Auch die frühere Stadt Salzgitter hatte seit 1854 schon verschiedene Wappen. Das heutige Wappen symbolisiert einerseits die Landwirtschaft, die für die vielen ländlich geprägten Ortsteile steht und andererseits die Industrie, die somit auf die Ursache für die Stadtgründung hinweist[5].

Offiziell verwendet die Stadt Salzgitter jedoch, wie die meisten Städte, seit einigen Jahren das Stadtlogo, ein grünes Feld mit einem geschlängelten, sich zum Horizont hin verjüngenden weißen Weg. Seit dem 19. September 2007[6] hat die Stadt auch ein Kinderlogo, welches, orientiert am Stadtlogo, von einem Kind gemalt wurde. Geplant ist zukünftig dieses Kinderlogo weiterzuentwickeln: So soll nach Beschluss des zuständigen Verwaltungsausschusses der Name "Salzgitter" dann rechts neben der grün-weißen Grafik stehen, darüber ist eine gemalte Familie mit zwei Kindern beabsichtigt. Unterhalb wird dann der Schriftzug "Kinder fördern und Familien unterstützen" zu lesen sein.

Städtepartnerschaften

Die Stadt Salzgitter unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Wirtschaft in Salzgitter wird geprägt durch die Großindustrie. Neben der Salzgitter AG haben auch weitere große Unternehmen in Salzgitter, dem drittgrößten Industriestandort Niedersachsens, ihren Firmensitz oder betreiben Niederlassungen. Aber auch der Mittelstand nimmt eine bedeutende Stellung ein. Auch heute noch lassen sich zahlreiche Unternehmen in Salzgitter nieder und werden neue Unternehmen gegründet.

Großunternehmen

  • Salzgitter AG (Stahlkonzern): Die heutige Salzgitter AG führt ihre Geschichte auf die Ilseder Hütte bei Peine zurück. Die am 6. September 1858 gegründete AG ist eine der ältesten deutschen Aktiengesellschaften. Die Salzgitter-Gruppe, bestehend aus mehr als 100 Einzelunternehmen, darunter die Salzgitter Flachstahl-, die Ilsenburger Grobblech-, die Peiner Träger GmbH sowie die Mannesmannröhren-Werke. Sie beschäftigt weltweit rund 17.000 Mitarbeiter. Die Salzgitter-Gruppe ist im DAX notiert. Die Salzgitter-Gruppe ist in den Bereichen Flach- und Profilstahl der fünftgrößte europäische Hersteller und nimmt eine weltweite Spitzenposition im Röhren-Bereich ein.
  • Volkswagen: Das Volkswagenwerk Salzgitter besteht seit 1969. An einem zentralen Standort für die Aggregatefertigung stellen hier knapp 7000 Mitarbeiter etwa die Hälfte aller Motoren für den Volkswagen-Konzern her. Etwa 164 verschiedene Motorentypen werden hier produziert, auch für die Marken Audi, Seat und Škoda. Aber auch die beiden konzerneigenen Luxusmarken Bentley (W12) und Bugatti (W16) werden von Salzgitter beliefert.
  • Alstom/LHB: Herstellung von Schienenfahrzeugen.
  • MAN Nutzfahrzeuge: Die Unternehmensbereiche der MAN (Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg) sind Nutzfahrzeuge, Dieselmotoren, Turbomaschinen und Industriedienstleistungen. Die MAN AG ist Mitglied im Deutschen Aktienindex DAX der 30 führenden deutschen Aktiengesellschaften.

Weitere ansässige Unternehmen

  • Die Firma Propan & Ammoniak Anlagen GmbH ist Deutschlands größter Anbieter und Hersteller von Flüssiggas-Anlagen und -Armaturen.
  • Die Discounter-Firma Aldi-Nord ist mit einer ihrer Regionalniederlassungen ansässig, zuzüglich eines großflächigen Zentrallagers.
  • Die Sparkassen-Funktion im Ort wird seit dem 1. Januar 2008 von der Braunschweigischen Landessparkasse wahrgenommen, die zur NORD/LB gehört. Die Marktführerschaft der NORD/LB im Gebiet des früheren Herzogtum Braunschweig, zu dem auch Salzgitter lange gehörte, ist geschichtlich bedingt.
  • Cargill, Hauptsitz in Minnetonka, Minnesota, USA; Hauptsitz der Cargill in Deutschland ist Salzgitter.
  • E.ON Avacon
  • Die Hans H. Meyer GmbH ist für Anbaugeräte (Gabelstapler) bekannt
  • IKEA, Distributionszentrum
  • Schaper & Brümmer, produziert unter anderem das Medikament "Esberitox"
  • Schenker (Unternehmen), international tätiger Logistik-Dienstleister. Das Angebot des Unternehmens umfasst Warenverkehr auf dem Land-, Luft- und Seeweg sowie die damit verbundenen logistischen Aufgaben.
  • Salzgitter Maschinenbau GmbH
  • Voith Turbo Scharfenberg (Scharfenbergkupplung), ist Hersteller von Eisenbahnkupplungen und Fahrzeugsystemen.

Verkehr

Straße

Durch das nördliche Stadtgebiet von Salzgitter führt die Bundesautobahn A 39 von Braunschweig. An ihr hat die Stadt fünf Anschlussstellen bis zum Dreieck Salzgitter (Übergang zur Autobahn A 7 Kassel-Hannover). Östlich der Stadt Salzgitter führt die Autobahn A 395 Braunschweig-Vienenburg vorbei, hier ist sie über vier Anschlussstellen zu erreichen. Ferner führen die Bundesstraßen B 6 und B 248 durch die Stadt.

Wasserstraße und Hafen

Stichkanal Salzgitter

Salzgitter hat den umschlagstärksten Binnenhafen in Niedersachsen. Der Binnenhafen Salzgitter-Beddingen ist über einen 18 Kilometer langen Stichkanal in Nord-Süd Ausrichtung an den Mittellandkanal angebunden. Somit gibt es eine direkte Verbindung über Wasser zum Dortmund-Ems-Kanal, zur Elbe und dem Elbe-Havel-Kanal sowie zu den großen Häfen an Nordsee und Ostsee. Direkt am Stichkanal liegt das Güterverkehrszentrum.

Bahnverkehr

Eisenbahn

Einen offiziellen "Hauptbahnhof", der diese Bezeichnung trägt, hat Salzgitter nicht. Der Bahnhof Ringelheim wurde der Knotenpunkt der 1856 eröffneten Bahnstrecke Braunschweig–Kreiensen mit der 1875 von der Hannover-Altenbekener Eisenbahn-Gesellschaft in Betrieb genommenen Bahnstrecke Hildesheim–Goslar. Der größte Stadtteil Lebenstedt besitzt einen unbesetzten Bahnhof an der ehemaligen Bahnstrecke Braunschweig–Derneburg. Er wird nur noch als Endhaltepunkt von und nach Braunschweig bedient.

Heute führen drei Eisenbahnlinien durch Salzgitter: Eine RegionalBahn von Herzberg/Seesen nach Braunschweig macht Halt in Salzgitter-Ringelheim und Salzgitter-Bad. Ein RegionalExpress von Hannover nach Halle (Saale) über Aschersleben sowie RegionalBahnen von Hannover/Hildesheim nach Goslar/Bad Harzburg halten in Salzgitter-Ringelheim. Von Salzgitter-Lebenstedt nach Braunschweig fährt ebenfalls eine RegionalBahn. Diese hält auch in Salzgitter-Thiede, Salzgitter-Immendorf sowie in Salzgitter-Watenstedt. Der außerhalb des Stadtgebietes von Salzgitter gelegene Bahnhof Lengede-Broistedt an der Bahnstrecke Hildesheim–Braunschweig hieß bis vor wenigen Jahren Broistedt-Salzgitter Nord.

Geschichte des Eisenbahnnetzes

Das Eisenbahnnetz wurde hier zwischen 1938 und 1958 wegen des Aufbaus einer bedeutenden Schwerindustrie völlig umgestaltet.

Im Süden des Stadtkreises Salzgitter berührte die 1856 von Braunschweig über Börßum in Richtung Kreiensen herangeführte Staatsbahnlinie die Stationen Salzgitter - damals die einzige die diesen Namen trug und später den Zusatz "Bad" erhielt - sowie Ringelheim (Harz). Erst im Zuge der Umgestaltung des Netzes kürzte die Deutsche Reichsbahn 1941 von Leiferde bis Salzgitter-Drütte und ca. 1956 die Deutsche Bundesbahn weiter bis Salzgitter Bad den Weg von Braunschweig her ab, so dass die heutige Bahnstrecke Braunschweig–Kreiensen entstand.

Die Strecke wurde nach 1940 von Broistedt bis Salzgitter-Engelnstedt weitergeführt. Dort findet sie Anschluss an das umfangreiche Netz der ebenfalls zwischen 1938 und 1958 ? erbauten Salzgitter-Eisenbahn, die mit zahlreichen Abzweigungen nach Süden bis Salzgitter Bad - Finkenkuhle führt. Ein wichtiger Übergabebahnhof zur Bundesbahn befindet sich in Salzgitter-Beddingen, das einerseits mit Broitzem und Groß Gleidingen im Norden, andererseits mit Salzgitter-Drütte im Süden verbunden ist.

Die ursprünglich im Raum Salzgitter verkehrende Braunschweigische Landes-Eisenbahn-Gesellschaft wurde 1938 verstaatlicht, und ihre Strecken wurden völlig verändert oder abgebaut. Sie hatte 1886 die Linie Braunschweig - Hoheweg - Lichtenberg - Derneburg und die Zweiglinie Hoheweg - Wolfenbüttel dem Verkehr übergeben. Dafür entstanden um 1956 die Bundesbahnstrecken Wolfenbüttel - Salzgitter-Drütte und SZ-Drütte - SZ-Lebenstedt - SZ-Lichtenberg, wo die ursprüngliche Trasse wieder erreicht wurde.

Regiostadtbahn

Derzeit ist in Planung im Großraum Braunschweig eine RegioStadtBahn verkehren zu lassen, welche jeweils eine Haltestelle in den Stadtteilen Thiede, Immendorf, Watenstedt und Hallendorf bedienen soll. In Salzgitter-Lebenstedt sind sechs Haltestellen vorgesehen.[7] Ab 2011 soll dieses Vorhaben des Zweckverbandes Großraum Braunschweig dann halbstündig Salzgitter mit Braunschweig, Goslar, Bad Harzburg, Wolfenbüttel, Helmstedt, Gifhorn, Uelzen sowie dazwischen liegende Orte verbinden. Teilweise nutzt die Regiostadtbahn schon vorhandene Eisenbahntrassen. Investiert werden sollen in Salzgitter 38 Millionen Euro an Baukosten, wovon die Stadt 10 Prozent tragen muss. Den Rest übernehmen der Bund (60 Prozent), das Land Niedersachsen (22,5 Prozent) und der Zweckverband (7,5 Prozent). Betriebskosten sollen vom Bund getragen werden.

ÖPNV

Den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bedienen mehrere Buslinien der Braunschweiger Kraftverkehrsgesellschaft mbH und der RBB Braunschweig im Verkehrsverbund Regio Braunschweig.

Luftverkehr

Zwischen dem Stadtteil Drütte und der Salzgitter AG befindet sich der Flugplatz Salzgitter-Drütte. Ein weiterer Flugplatz befindet sich in Salzgitter-Gitter. Für alle Sportbegeisterten befindet sich direkt am Salzgitter-See ein Segelflugplatz. Der nächste Flughafen mit touristischem Angebot befindet sich in Hannover.

Medien

In Salzgitter erscheint als Regionalausgabe der Braunschweiger Zeitung die "Salzgitter-Zeitung" und als Sonntagsblatt die "Salzgitter-Woche am Sonntag" und "Extra am Sonntag". Des Weiteren erscheint jeden Mittwoch Abend das "Wochenblatt", in welchem größtenteils Werbung und Kleinanzeigen stehen. Es gibt einen Veranstaltungskalender "Salzgitter Szene" in Papierform, welcher monatlich herausgegeben wird.

In Salzgitter und der näheren Umgebung sendet das nichtkommerzielle, lokale Bürgerradio „Radio Okerwelle“ auf der Frequenz 104,6 FM. Außerdem unterhält „TV38“, ein nichtkommerzielles Community-TV, ein Studio in der Stadt (neben weiteren Studiostandorten in Braunschweig und Wolfsburg). Radio Okerwelle und TV 38 sind zwei von 15 niedersächsischen Veranstaltern von Bürgerrundfunk.

Einkaufsmöglichkeiten

In Salzgitter gibt es viele kleine und mittlere Einkaufszentren für eine optimale Nahversorgung. Größere Projekte sind bzw. waren:

  • Im Jahr 1998 wurde das "Citytor-Center" in Salzgitter-Lebenstedt mit vielen Geschäften, Multiplex-Kino, Bowling, kulinarischer Versorgung und Parkmöglichkeiten eröffnet.
  • Von 2005 bis 2007 wurde das Einkaufszentrum Fredenberg saniert.
  • Am 12. Juni 2008 wurde das Einkaufszentrum "City-Carrée" mit einer Gesamtfläche von rund 25.000 m² sowie fast 600 PKW-Stellplätzen in Salzgitter-Lebenstedt eröffnet.[8] Die angrenzenden Hauptstraßen Albert-Schweitzer-Straße und Willy-Brandt-Straße wurden zu diesem Zweck für etwa zwei Millionen Euro saniert und neu gestaltet, um das neue Geschäftszentrum gut in die Innenstadt mit einbinden zu können. Richtfest konnte am 22. Februar 2008 gefeiert werden.
  • In Salzgitter-Bad ist für 2008/2009 die Fertigstellung eines Einkaufszentrums "Altstadt-Carrée" auf dem Gelände des ehemaligen Karstadt-Warenhauses, welches am 1. Januar 2000 geschlossen hat, geplant.

Öffentliche Einrichtungen

Salzgitter ist bzw. war Sitz folgender Institutionen und Einrichtungen:

Bildung

Seit 1993 befindet sich in Salzgitter ein Standort der Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel, die 1971 durch Zusammenschluss der Staatlichen Ingenieurschule Wolfenbüttel mit der Höheren Fachschule für Sozialarbeit des Landes Niedersachsen entstanden war. Hier gibt es die Fakultät Karl-Scharfenberg-Salzgitter mit den Studiengängen Transport- und Logistikmanagement, Logistik- und Informationsmanagement, Wirtschaftsingenieurwesen mit der Studienrichtung Verkehrsmanagement, Tourismusmanagement, Sportmanagement und Mediendesign. Außerdem gibt es den Weiterbildungsstudiengang Multimedia und die weiterbildenden Fernstudiengänge Umwelt- und Qualitätsmanagement sowie Vertriebsmanagement.

Daneben gibt es in Salzgitter das komplette Angebot an allgemeinbildenden und beruflichen Schulen:

  • 17 Grundschulen,
  • 1 Grund- und Hauptschule,
  • 1 Grund-, Haupt- und Realschule,
  • 4 Hauptschulen,
  • 5 Realschulen,
  • 3 Gymnasien (Gymnasium Salzgitter-Bad, Gymnasium am Fredenberg und Kranich-Gymnasium),
  • 2 Berufsbildende Schulen und
  • 4 Förderschulen.

Außerdem gibt es seit September 2003 die in Deutschland einzigartige Internationale Junior-Universität, welche eine außerschulische Bildungseinrichtung für Kinder und Jugendliche zwischen fünf und achtzehn Jahren ist. Sie fördert den wissenschaftlichen und künstlerischen Nachwuchs in der Region.

1997 hat sich in Salzgitter die Initiative Partnerschaft für Lehrstellen e.V. (Lehrstellenfuchs) gegründet, die sich deutschlandweit für Ausbildungsplätze einsetzt. Es werden Firmen und Ausbildungssuchende zusammengeführt. Viele Unternehmen im gesamten Bundesgebiet nutzen diesen Service. Einige Preise und Auszeichnungen hat dieses Bündnis mittlerweile bekommen.

Es gibt auch einen Weiterbildungsverbund, der sich auf Initiative der Stadt Salzgitter im Jahr 1998 gegründet hat. Diesem gehören unter anderem das Berufsfortbildungswerk (bfw), die Deutsche Angestellten Akademie, das Teutloff Bildungszentrum, die Bildungsvereinigung Arbeit und Leben, die Oskar Kämmer Schule und die Volkshochschule der Stadt an.

Ein Studienseminar für das Lehramt am Gymnasium wird in Salzgitter ebenso angeboten. Es ist eines von insgesamt achtzehn gymnasialen Studienseminaren in Niedersachsen.

Staatlich geprüfte Techniker werden an der Technikerschule in der Berufsbildenden Schule Fredenberg ausgebildet. Abschlüsse können als staatlich geprüfter Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechniker sowie staatlich geprüfter Sanitärtechniker erworben werden. Eine Ergänzungsausbildung Umweltschutztechnik wird außerdem angeboten. Die Fachhochschulreife wird mit bestandener Abschlussprüfung erworben.

Die Musikschule der Stadt Salzgitter unterhält ein umfassendes Unterrichtsangebot in den Bereichen Klassik, Popularmusik und musikalische Grundausbildung. Sie ist Mitglied im Verband deutscher Musikschulen (VdM).

Eine Weiterbildungseinrichtung mit einem ganztägigen Angebot für Erwachsene ist die Städtische Volkshochschule (VHS). Die Evangelische und Katholische Familienbildungsstätte bietet auch ein breites Weiterbildungsangebot an.

Sehenswürdigkeiten

Klosterkirche St. Abdon und Sennen
Bergfried der Burg Lichtenberg
  • der Salzgittersee
  • das Stadtmonument "Turm der Arbeit".
  • Schloss Salder aus dem Jahr 1608
  • Schloss Ringelheim mit Barockkirche St. Abdon und Sennen sowie wertvoller Orgel
  • die fast 1000jährige Wasserburg Gebhardshagen
  • die Kapelle Engerode mit wertvollen gotischen Fresken, eine der ältesten Wallfahrtskirchen in Norddeutschland
  • die Kniestedter Kirche in Salzgitter-Bad
  • die St.-Andreas-Kirche in Salzgitter-Lebenstedt
  • Gut Flachstöckheim mit einem englischen Park
  • Freilichtbühne in Salzgitter-Flachstöckheim (kaum genutzt)
  • Stift Steterburg
  • die Ruine der von Heinrich dem Löwen erbauten Burg Lichtenberg; die Ruine besteht fast nur noch aus dem Bergfried mit Aussichtsturm.
  • Bismarckturm in Salzgitter-Bad
  • "Franzosenbrücke" (Steinbogenbrücke) über den Fluss Innerste bei Salzgitter-Ringelheim
  • das Kniestedter Gutshaus in Salzitter-Bad
  • das Tilly-Haus in Salzgitter-Bad
  • der Skulpturenweg
  • Bienen- und Naturlehrlehrpfad in Salzgitter-Beinum
  • die Vöppstedter Ruine in Salzitter-Bad
  • die "Traditionsinsel" mit Rosengarten Salzitter-Bad
  • der Heerter See
  • der Salzgitter-Höhenzug.

Seen und Naturschutzgebiete

In Salzgitter gibt es drei Naturschutzgebiete (Köppelmannsberg, Heerter See, Speckenberg). Das größte Gebiet umfasst den zweigeteilten Heerter See (ca. 140 Hektar), der, wie zwei weitere Seen (Reihersee, Salzgittersee), durch menschliche Eingriffe entstanden ist. Er ist dennoch heute Naturschutzgebiet und beherbergt seltene Pflanzen- und Vogelarten. Sein salzhaltiges Wasser bietet Lebensraum für spezielle Pflanzenarten und die flachen Uferzonen sind ideal für Watvögel. Zu beobachten sind unter anderem Kraniche, Pfeif- und Samtenten, Singschwäne und viele Stranläuferarten. 3700 Hektar Natur- und Landschaftsschutzgebiete zählt Salzgitter mit dem Heerter See. Hervorgehoben ist das Innerstetal, eine naturbelassene Flussraumlandschaft mit Schwermetallvegetation, die ihren Ursprung im jahrhundertelangen Harzer Bergbau hat. Auf einer Fläche von 13.500 Quadratmetern hat Salzgitter auch einen Natur- und Bienenlehrpfad.

Das gesamte Stadtgebiet von Salzgitter ist Lebensraum für eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt. Im Salzgitter Höhenzug gibt es Halbtrocken- und Trockenrasenflächen, Nährboden für Orchideen- und Enzianarten. Zudem ist Salzgitter Heimat der Wechselkröte, die in der Stadt ihre nördlichste Verbreitung hat. Ein weiterer See in Salzgitter ist der Reihersee im Salzgitter-Höhenzug, welcher aus einem Klärteich entstanden ist. Der Salzgitter-Höhenzug stellt das weitaus größte Landschaftsschutzgebiet dar. Es gibt noch acht weitere in Salzgitter.

Das dritte und gleichzeitig größte Einzelgewässer ist der Salzgittersee, ein überregional bekanntes Naherholungszentrum. Mit 75 Hektar Wasserfläche und einer Nord-Süd-Ausdehnung von 2.120 Metern kann er auch für einige Wassersportarten genutzt werden, es besteht jedoch ein Verbot für Antriebsmotoren. Er gilt mit seiner guten Wasserqualität als Revier für Schwimmer, Angler, Taucher, Segler, Surfer, Ruderer, Kanuten und Modellbootfreunde. Auf knöchelschonendem Untergrund lädt auch eine in der Region einmalige Finnlaufbahn zum Joggen ein. Vor einigen Jahren hat an der Westseite eine kommerzielle Wasserskianlage ihren Betrieb aufgenommen; in der Nähe finden sich auch Basketballplätze, Bolzplätze und eine Eissporthalle. Mitten im Salzgittersee liegt eine über eine Brücke erreichbare 25 Hektar große parkartige Insel, welche von den diversen Aktivitäten weitgehend verschont bleibt und der Ruhe und Erholung beim Spazierengehen dient. Seit seiner Freigabe für den Bade- und Wassersportbetrieb im Mai 1963 hat der See eine ständig steigende Bedeutung als Naherholungsgebiet mit der Möglichkeit einer vielseitigen Freizeitgestaltung erlangt. Ende der 1950er Jahre wurden planerische Überlegungen für die Anlage dieses künstlichen Sees, die 20 Jahre zuvor im Rahmen der Errichtung einer Großsiedlung erfolgt waren, wieder aufgenommen, Baubeginn war im Jahre 1960.

Bauwerke und Denkmäler

  • Wasserburg Gebhardshagen, nicht bekannt ist das genaue Baujahr der Burg, erstmals urkundlich erwähnt wurde sie 1129. An dieser Stelle stand einst eine Wasserburg bis der jetzige Bau um 1200 aus Muschelkalk und Buntsandstein errichtet wurde. Die Burg ist eine der ältesten im Lande Braunschweig, heute Teil eines landwirtschaftlichen Betriebs.
  • Gut Flachstöckheim mit Freilichtbühne und einem englischen Park. Das Anwesen wurde 1722 erbaut.
  • Der Friedhof Jammertal bei Lebenstedt ist einer der zentralen Gedenkorte in Salzgitter. Dort sind etwa 3000 Opfer des deutschen Faschismus bestattet worden.
  • Kniestedter Gutshaus in Salzgitter-Bad (jetzt Altentagesstätte und Musikschule), stammt aus dem Jahre 1533 und ist vermutlich das älteste im heutigen Salzgitter stehende Fachwerkhaus. Bildet zusammen mit Tilly-Haus, Garßenhof, Gildehaus und Rosengarten die Traditionsinsel.

Burg Lichtenberg

Blick von Süden auf die Burg Lichtenberg

Einst erbaut wurde die Burg Lichtenberg von Heinrich dem Löwen, 1552 zerstört und in den 1950er Jahren wieder freigelegt. Auf einer steilen Bergkuppe des Salzgitter-Höhenzuges gelegen, diente sie dem großen Braunschweiger Welfen-Herzog zur Sicherung seiner Machtbasis gegen die Nachbarn in der Bischofsstadt Hildesheim und dem kaiserlichen Goslar. Durch ihre strategisch wichtige Lage konnten auch Handelsstraßen beherrscht werden. Nach dem offenen Streit mit Heinrich dem Löwen war sie 1180 ein bevorzugtes Angriffs- und Eroberungsziel von Kaiser Friedrich Barbarossa und seinen Truppen. Im 800. Todesjahr von Heinrich dem Löwen, 1995, haben auf dem Burggelände mit Unterstützung des Landes Niedersachsen, von Stiftungen, privaten Spendern und der Stadt Salzgitter umfangreiche Renovierungs- und Restaurierungsarbeiten begonnen. Sichtbares Zeichen nach Abschluss dieser Arbeiten ist seitdem ein neues Holzgerüst mit Aussichtsplattform auf dem Bergfried, der Besuchern bei guter Fernsicht einen herrlichen Blick auf das nördliche Salzgitter und die Landschaft vom Harz mit dem Brocken bis nach Braunschweig erlaubt. Ein Ausflugslokal befindet sich ebenfalls dort.

Schloss Ringelheim

Schloss Ringelheim

Im 10. Jahrhundert und 1803 säkularisiert wurde Schloss Ringelheim, ehemaliges Kloster, gegründet. 1694 erbaute Barockkirche mit wertvoller Orgel; Kruzifix aus der Werkstatt des Bischofs Bernward, um 1000 entstanden. Sehenswert ist der weitläufige Schlossplatz und ein achteckiger Taubenturm im Gutshof, die Klosterkirche mit ihrer Barockorgel und der Gutshof. Im Jahr 1817 erwarb der hannoversche General-Feldzeugmeister Graf von der Decken das Gut und ehemalige Kloster Ringelheim. In einen schlossartigen Herrensitz durch An- und Ausbauten des Hauptgebäudes verwandelte sich das Besitztum zu jener Zeit.

Schloss Salder

Schloss Salder

Das alte Wahrzeichen der Stadt, Schloss Salder mit Städtischem Museum, erbaut im Stil der Weserrenaissance im Jahr 1608, war Sitz des Adelsgeschlechtes derer von Saldern im Herzogtum Braunschweig, später Witwensitz und herzogliche Domäne; heute Heimatmuseum. 400 Jahre wird das Schloss Salder im Jahr 2008 alt, in dem seit über 40 Jahren das Städtische Museum der Stadt Salzgitter untergebracht ist. In den fünfziger Jahren hat die Salzgitter AG das Schloss der Stadt Salzgitter für einen symbolischen Kaufpreis von einer Mark verkauft. Nach einer Schließung wegen Baufälligkeit wurde das Schloss 1981 nach umfangreichen Sanierungsmaßnahmen wieder eröffnet. Seine ursprüngliche Eigenart als schlossartige Anlage mit Lustgarten und Wirtschaftshof hat sich das Schloss Salder bis in die Gegenwart bewahrt. Das Schlossgebäude selber besteht aus einem hohen Erdgeschoss sowie einem Keller- und Obergeschoss. Die nahegelegene Schlosskirche St. Maria-Magdalena hat einen kreisförmigem Grundriss.

Viele der aufgeführten Bauwerke stellen auch anerkannte Kulturdenkmale dar. Weitere sind die Doppelschleuse am Stichkanal, das ehemalige Gästehaus (heute Hotel am See), das Verwaltungsgebäude der heutigen Salzgitter AG (mit Paternosteraufzug), die Bockwindmühle am Schloss Salder, die Gebäude von Fachhochschule und vom Ratskeller.

Stadtmonument (Turm der Arbeit)

Turm der Arbeit

Das Wahrzeichen der Stadt, errichtet 1995 vom Bildhauer Prof. Jürgen Weber steht im Zentrum des größten Stadtteils von Salzgitter, in Lebenstedt. Vorausgegangen waren mehr als zehn Jahre intensiver Planung und Auseinandersetzung mit diesem Projekt. Das Monument erzählt im oberen Bereich vom Leiden der Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge beim Aufbau der Industrie im Nationalsozialismus, von der Flucht aus der Heimat jenseits der Oder und Neiße, vom Kampf gegen die Demontage der Hütte und dem Lebens- und Aufbauwillen der Menschen in Salzgitter. Über dem Bild der heutigen Stahlproduktion erhebt sich als Abschluss die Figur eines Probenehmers. Im unteren, beinahe würfelförmigen Block mit lebensgroßen Darstellungen zeigt das Monument in Bronze die Zwangsarbeit in den "Reichswerken Hermann Göring", darüber erhebt sich in weißem Marmor die Industrielandschaft Salzgitters.

Gauß-Stein

Gauß-Stein

Im Salzgitter-Höhenzug steht oberhalb der Burgruine Lichtenberg ein Denkmal mit Informationstafel, der sogenannte Gaußstein. Der deutsche Mathematiker, Astronom, Geodät und Physiker Carl Friedrich Gauß ließ ihn aufgrund seiner Lage in den Lichtenbergen zu Vermessungszwecken errichten. Von dort konnte er auch weit entfernte Messpunkte anpeilen. Gauß vermaß im Auftrag von König Georg IV. das Königreich Hannover. Ein Dreiecksnetz legte Gauß für das gesamte Gebiet des ehemaligen Königreichs Hannover an und bestimmte die Koordinaten von mehr als zweitausend trigonometrischen Punkten.

Kirchen

Evangelisch-Lutherische Kirchenbauten

St.-Johannes-Kirche in Salzgitter-Ringelheim
  • Wallfahrtskirche Salzgitter-Engerode, um 1236 errichtete Kapelle, eine der ältesten Wallfahrtskirchen Niedersachsens mit freigelegten Fresken.
  • Salzgitter-Thiede: Stift Steterburg, 1003 gegründetes Damenstift; erhaltene Gebäudeteile aus dem 11. Jahrhundert. Das Wohnhaus der Äbtissin entstand 1691. Die Stiftskirche ist 1752 errichtet worden. Das Areal wurde 1938 zu Wohnungen umgebaut.
  • Kniestedter Kirche (ehemalige Nikolaikirche) in Salzgitter-Bad (heute Veranstaltungsraum)
  • St. Mariae-Jacobi-Kirche in Salzgitter-Bad; Wehrkirche 1481 erbaut von Konrad von Schwicheldt
  • Vöppstedter Ruine - ehemalige kleine Dorfkirche in Salzgitter-Bad
  • St.-Andreas-Kirche in Salzgitter-Lebenstedt: Der Grundstein der heutigen Kirche wurde am 4. Mai 1857 gelegt. Die alte Kirche wurde im April 1857 abgerissen. Ihr Alter wurde auf 500 Jahre geschätzt.
  • St.-Matthäus-Kirche in Salzgitter-Lebenstedt: Am 5. Juli 1967 wurde der Grundstein der St.-Matthäus-Kirche gelegt. Aufgrund hoher Sanierungskosten ist geplant die Kirche abzureissen oder in ein Kolumbarium umzuwandeln.
  • St.-Paulus-Kirche in Salzgitter-Lebenstedt
  • Friedenskirche Fredenberg in Salzgitter-Lebenstedt
  • St.-Johannes-Kirche in Salzgitter-Lebenstedt
  • St.-Johannes-Kirche in Salzgitter-Ringelheim
  • Martin-Luther-Kirche in Salzgitter-Lebenstedt
  • Martin-Luther-Kirche in Salzgitter-Bad
  • Schloss-Kirche Maria-Magdalena in Salzgitter-Salder: Von 1713 bis 1717 wurde sie errichtet.
  • St.-Petri-Kirche in Salzgitter-Beddingen
  • St.-Petri-Kirche in Salzgitter-Calbecht
  • St.-Nicolai-Kirche in Salzgitter-Gebhardshagen
  • St. Peter und Paul in Salzgitter-Lesse
  • St.-Georg-Kirche in Salzgitter-Thiede
  • Christuskirche in Salzgitter-Gitter
  • Heilig-Kreuz-Kirche in Salzgitter-Gebhardshagen
  • St.-Petri-Kirche in Salzgitter-Heerte

Katholische Kirchenbauten

  • Klosterkirche in Salzgitter-Ringelheim
  • Kirche St. Marien in Salzgitter-Bad: Grundsteinlegung erfolgte am 29. Juni 1888.
  • St.-Josephs-Kirche in Salzgitter-Lebenstedt: Grundsteinlegung für den Neubau der St. Josephs-Kirche war am 2. April 1956. Am 2. Juni 1957 wurden die Arbeiten abgeschlossen.
  • St.-Michael-Kirche in Salzgitter-Lebenstedt
  • St. Pius X Kirche in Salzgitter-Flachstöckheim
  • Pfarrkirche St. Gabriel in Salzgitter-Gebhardshagen
  • Heilige-Geist-Kirche in Salzgitter-Hallendorf
  • St. Johannes Bosco in Salzgitter-Lichtenberg
  • Christ-König-Kirche in Salzgitter-Bad
  • Kirche St. Bernward in Salzgitter-Thiede
  • St. Maximilian Maria Kolbe in Salzgitter-Lebenstedt (Fredenberg)

Sonstige Kirchenbauten

  • Kirche der Christengemeinde Elim in Salzgitter-Lebenstedt
  • Erlöserkirche der freikirchlichen Gemeinde in Salzgitter-Bad
  • Neuapostolische Kirche Salzgitter-Bad/Lebenstedt

Kultur

Die Stadt ist Mitglied in dem eingetragenen Verein Braunschweigische Landschaft mit Sitz in Braunschweig. Dieser wurde 1990 zur Pflege kultureller Einrichtungen in der Region gegründet. Am 15. Juni 2002 wurde die Bürgerstiftung Salzgitter von elf Privatpersonen und elf Firmen ins Leben gerufen, die soziale und kulturelle Aktivitäten fördern soll.

Theater

Salzgitter verfügt über kein festes Theater beziehungsweise entsprechendes Gebäude. Doch finden Kulturveranstaltungen an verschiedenen Veranstaltungsorten statt. In Salzgitter-Lebenstedt befindet sich die Kulturscheune, welche für Veranstaltungen aller Art multifunktional ausgerüstet ist. Im Süden der Stadt in Salzgitter-Bad befindet sich die im 15. Jahrhundert erbaute Kniestedter Kirche. Seit 1985 wird sie als Veranstaltungshaus genutzt. Aber auch auf den Bühnen der Aulen in den Gymnasien Fredenberg und Salzgitter-Bad treten Ensembles auf. Daneben gibt es noch eine multifunktionale Eissporthalle, den Salzgittersee und den Schlosshof vom Schloss Salder.

Kinos

In Salzgitter gibt es drei Kinos: Das Focus Cinema (im Stadtteil Lebenstedt) ist mit sieben Sälen das größte und modernste Kino. Ein Kino mittlerer Größe ist das Kultiplex in der Berliner Straße (ebenfalls in Lebenstedt), mit drei Kinosälen, wo Filmspaß in gemütlicher Atmosphäre geboten wird. Es verfügt über den größten Kinosaal in Salzgitter sowie die seltene 7-kanal Digitaltontechnik. Das kleine Kino CINEMA, in dem regelmäßig auch anspruchsvollere Filme gezeigt werden, befindet sich in der Angerpassage im Stadtteil Salzgitter-Bad.

Kunst

Museen

Städtisches Museum im Schloss Salder: Kostenlos ist der Zutritt zum Museum, welches sich in drei Abteilungen gliedert. In dem Museum zur Stadtgeschichte kann der Besucher von den geologischen Anfängen, über die Ur- und Frühgeschichte, dem Mittelalter und der Neuzeit bis hin zur Stadtentwicklung im 20. Jahrhundert viele interessante Eindrücke sammeln. Im „Museum für Industrie, Technik, Arbeit und Mobilität“ wird die Industrie- und Technikgeschichte Salzgitters und der Region zwischen Harz und Heide seit dem 19. Jahrhundert dargestellt.

"Star" der Abteilung Geologie ist ein Fischsaurier, der Ichthyosaurier, der in der Unterkreidezeit vor 115 Millionen Jahren lebte, und dessen Skelett 1941 im in Salzgitter beginnenden Erzbergbau unter Tage entdeckt wurde. Im „Museum zur Geschichte der Kindheit“ kann der Besucher eine in der Region einzigartige Spielzeugsammlung aus dem 19. und 20. Jahrhundert bewundern. Ziel der Ausstellung ist es auch, Ein­blicke in Lebensumstände der Kinder in dieser Region zu vermitteln.

Neben den Dauerausstellungen tragen eine Vielzahl an Wechsel- und Sonderausstellungen zu einem regen Museumsleben bei. Außerhalb der Museumsgebäude sind neben dem alten Backhaus und der Osterlinder Bockwindmühle im Mühlengarten Plastiken und Objekte von anerkannten Bildhauern zu sehen. Auf 2000 Quadratmeter wurde der neue Außenbereich "Eiszeitgarten" am 2. Juni 2006 fertiggestellt. Dieser zeigt die Lebensumstände der Neandertaler, die, wie die Funde an der Krähenriede in Salzgitter belegen, zu Beginn der letzten Eiszeit im nördlichen Vorharzland auf Jagd gingen.

Der ehemalige Kuhstall vom Schloss ist zur Kunsthalle der Stadt Salzgitter ausgebaut worden. Regelmäßig werden dort Werke aus der Städtischen Kunstsammlung zum Thema Arbeitswelt und Wechselausstellungen der modernen bildenden Kunst ausgestellt. Alljährlicher Höhepunkt ist der Salon Salder mit Arbeiten aus den Ateliers niedersächsischer Künstler.

Im oder vor Schloss Salder finden auch noch folgende Veranstaltungen statt: Kindergeburtstage, Museumsfest/Mühlentag, Internationaler Museumstag, Stadtfrühstück, Kultursommer. Im Jahr 2008 wird der 400. Geburtstag vom Schloss mit einem umfangreichen Geburtstagsprogramm gefeiert.

Bibliotheken

Die Stadtbibliothek Salzgitter hat im Stadtteil Lebenstedt ihre Hauptstelle sowie Zweigstellen am Marktplatz in der Altstadt von Salzgitter-Bad und im Schulzentrum Fredenberg. Der Gesamtbestand an Medien beträgt 155.000 Exemplare (Stand 1. April 2008). Die Stadtbibliothek wurden bereits zweimal mit dem Niedersächsischen Bibliothekspreis (1. Platz und 2. Platz) ausgezeichnet.

Hauptstelle in Salzgitter-Lebenstedt: In dem 1990 bezogenen Neubau werden rund 90.000 Medien auf vier Etagen (2.350 m² Fläche) vorgehalten.

Zweigstelle in Salzgitter-Bad: Auf zwei Etagen belegt diese 1972 eröffnete Zweigstelle mit ca 40 000 Medien etwa 450 m² Fläche.

Stadt- und Schulbibliothek Fredenberg: Diese 1974 gegründete Zweigstelle mit ca 25 000 Medien wurde 2004 um 100 m² auf etwa 500 m² erweitert.

Freizeit und Sport

Freizeit

Salzgitter kann mit einem Wanderwegenetz von 150 Kilometern mitten in der Natur im Salzgitter-Höhenzug aufwarten. Beachtlich sind auch 120 Kilometer Rad­wanderwege. Ein komplettes sportliches Freizeitprogramm von Reiten über Tennis bis Segelfliegen und Golf besteht, Fitnessstudios sowie Frei- und Hallenbäder bieten für jeden sportlich Interessierten etwas.

Die Eissporthalle am Salzgittersee gilt als Topadresse für Eishockey, Eiskunstlauf und Eisstockschießen. Sie wird im Jahr 2008 mit einem umfangreichen Rahmenprogramm 30 Jahre alt. Als Revier für Segler, Surfer, Ruderer und Kanuten gilt der Salzgittersee, mit seinen 75 Hektar und einer Nord-Süd-Ausdehnung von 2120 Metern (Regatta-Strecke). Natürlich bestehen auch in seinen Wellen Bademöglichkeiten. Sonnenbäder können an den kilometerlangen Sandstränden und Grünanlagen genommen werden.

Ein See ganz anderer Art ist der Heerter See, ein Landschaftsschutzgebiet und europäisches Vogelreservat. Künstlich geschaffen, diente er der Eisenerzwäsche als Schlammabsetzteich. Ein besonderes Erlebnis ist für Naturliebhaber eine Wandertour um dieses Naturschutzgebiet. Sein salzhaltiges Wasser bietet Lebensraum für spezielle Pflanzenarten und seine flachen Uferzonen eignen sich ideal für Watvögel. Die Kreisgruppe Salzgitter des Naturschutzbundes (NABU) stellte hier in langjährigen Bestandserhebungen 288 Vogelarten fest; 112 von ihnen sind in ihrem Bestand bedroht. Zu ihnen zählen unter anderem Kranich, Fischadler, Kormoran und Flußuferläufer, die den See als Trittstein auf dem Weg in die Überwinterungs- oder Brutgebiete aufsuchen.

Das Thermalsolbad in Salzgitter-Bad gehört zu den angenehmsten Bädern zwischen Harz und Heide. Aus 243 Meter Tiefe sprudelt in Salzgitter eine 25prozentige Naturthermalsole, eine der stärksten in Mitteleuropa, die bereits 1125 urkundlich erwähnt wurde. Sie wird aus dem Rosengarten in das Thermalsolbad gefördert. Das Thermalsolbad lindert rheumatische Erkrankungen und die von Atmungsorganen, hilft bei Nachbehandlungen nach Operationen und Unfallverletzungen am Bewegungsapparat, Frauenleiden und bei Hauterkrankungen. Aufgrund einer privaten Bürgerinitiative wird derzeit (2007/2008) geplant, ein kleines Schau-Gradierwerk im Rosengarten zu bauen. Es soll an die Tradition des Kur- und Salzortes Salzgitter anknüpfen.

Programmkino oder Multiplexkino bietet Salzgitter mit dem Focus Cinema, dem Kultiplex und dem Kino im Angercenter. Von der Kleinkunstbühne, der Theatergruppe und dem Theaterverein werden Theateraufführungen angeboten.

Das umfangreiche Freizeitangebot ergänzen der Bienen- und Naturlehrpfad, der Golfplatz, die in Deutschland einmalige Internationale Junior-Universität, die einzigartige Möglichkeit einer Hüttenbesichtigung bei der Salzgitter AG oder auch die Rundflüge von drei Sportflugplätzen.

Sport

Hervorragende Anlagen und über hundert Vereine bilden die Basis für Breiten- und Leistungssport mit nationalen und internationalen Erfolgen, vor allem im Trampolinturnen. Salzgitters Vereinssportler haben bereits viele Meisterschaften gewonnen, allen voran Henrik Stehlik (Doppelweltmeister im Trampolinturnen und Olympia-Bronze in Athen 2004) sowie Gerhard Weidner (mehrfacher Welt- und Europameister im Gehen). Im Jahr 2007 wurde das 100.000. Sportabzeichen in Salzgitter erreicht.

  • 51 Sportarten (Ballsportspiele, Kampfsport, Individualsportarten, Fitness- und Gesundheitssport, Wassersport oder Sport für Versehrte) aus fast allen Bereichen des Sports werden in Salzgitter angeboten.
  • Viele Möglichkeiten gibt es auch für den nicht organisierten Sport. Der Salzgittersee oder der Salzgitter Höhenzug bieten Laufstrecken und laden Läufer, Jogger, Inlineskater, Radfahrer und (Nordic-) Walker ein. Eine knöchelschonende Finnlaufbahn steht auch am Salzgittersee zur Verfügung. Am Salzgittersee sind außerdem Spielfelder für Fußball, Handball, Basketball und Rollhockey für alle frei zugänglich.
  • Im Jahr 2004 wurde eine 5-Mast-Wasserskiseilbahn am Salzgittersee eröffnet. Dort können Anfänger und Profis Wasserski, Wakeboard, Trickski, Monoski sowie Paarski fahren. Zum Schwimmsport laden zwei kombinierte Hallen- und Freibäder, ein reines Freibad, das Thermalsolbad sowie der Salzgittersee ein. Seit dem Juli 2006 werden auch sogenannte Drachenbootrennen auf dem Salzgittersee ausgetragen. Volkstriathlon wird seit über zehn Jahren jeweils im Juli am Salzgittersee geboten.
  • Nahe dem Salzgittersee liegt eine die Eissporthalle, die Möglichkeiten für Eishockey, Eis(kunst)lauf und Eisstockschießen bietet.
  • Wandern und Radwandern ist in der Flächenstadt Salzgitter besonders gut möglich. Allein der Salzgitter-Höhenzug bietet 150 Kilometer Wanderwege. Radwanderer können auf einem Wegenetz von 120 Kilometer zum Beispiel rund um den Stadtteil Lebenstedt fahren, um das Hüttenwerk oder durch die fruchtbare Ebene im Südosten der Stadt.
  • Golf kann in Salzgitter-Bad in einem Tal zwischen dem Vepstedter Erbschaftsforst und dem bewaldeten Speckenberg gespielt werden. Seit der Saison 2007 wurde die Anlage auf 18 Löcher erweitert.
  • Beachvolleyball wird jeden Sommer auf dem Klesmerplatz in Salzgitter-Bad gespielt. Eine Mischung aus Breiten- und Spitzensport. Einen sehr guten Ruf genießen die Ranglistenturniere der Männer und Frauen (A- und B-Cup). Der Niedersächsische Volleyballverband plant das Turnier in die höchste Kategorie der Top-10-Turniere aufzunehmen.
  • Das Stadion am Salzgittersee bietet die Möglichkeit für Fußballspiele und Leichtathletikwettkämpfe jeglicher Art.
  • Regelmäßige Laufveranstaltungen sind der überregional bekannte Silvesterlauf und der Benefiz-Lauf am Salzgittersee, sowie - mit Unterbrechungen - der Citylauf.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • März/April
    • Jeweils am Ostersonntag findet das jährliche Fackelschwimmen der Tauchsportabteilung "Sepia" des "TG Jugenddorfs Salzgitter" am Salzgittersee statt, welches eine bereits langjährige Tradition hat.
  • Mai
    • Stadtsportwoche in Salzgitter-Lebenstedt
    • Museumsfest in Salzgitter-Salder: Jedes Jahr im Mai feiert das Städtische Museum Schloss Salder sein Museumsfest. Dabei zeigt das Museum an zwei Tagen - bei wie ohnehin immer (!) freiem Eintritt - seine Sammlungen / Ausstellungen. Daneben wird mit einem Veranstaltungsangebot für alle Besuchergruppen aufgewartet, wie zum Beispiel Führungen, Präsentationen sowie "Blicke hinter die Kulissen".
    • Orgeltage in der Klosterkirche Ringelheim: Vom Verein "Musiktage Salzgitter" werden jeweils im Mai in der Klosterkirche in Salzgitter-Ringelheim die Orgeltage veranstaltet.
  • Mai/Juni
    • Seefest am Salzgittersee (alle zwei Jahre): Von 15 bis 24 Uhr gibt es bei freiem Eintritt Musik, Spiele und Spaß.
  • Juli
    • Altstadtfest in Salzgitter-Bad: Vereine, Organisationen und auch zahlreiche Gäste aus Nah und Fern feiern jeweils im Juni oder Juli an drei Tagen seit über 30 Jahren das Altstadtfest.
    • Volkstriathlon am Salzgittersee: Teilnehmer aus ganz Deutschland versammeln sich jeweils im Juli am Salzgittersee zum Volkstriathlon. Drei Disziplinen werden von den Teilnehmern abverlangt: Schwimmen, Radfahren und Laufen:
    • Kultursommer im Schloss Salder: Unter dem Motto "Alles live und unter freiem Himmel" ist der Kultursommer am Schloss Salder ein Termin-Höhepunkt in Salzgitter und Umgebung.
    • Flugtage: Die Sportgemeinschaft Aero Salzgitter lädt meistens im Juli zu den alljährlichen Flugtagen am Segelfluggelände in der Nähe vom Salzgittersee ein. Neben zahlreichen Flugvorführungen besteht für Besucher die Möglichkeit, mit einem Segel- oder Motorflugzeug oder Heißluftballon in die Luft gehen.
  • August
    • Cityfest/Stadtfest in Salzgitter-Lebenstedt: Jeweils im August lädt das Stadtfest der Werbegemeinschaft CityLebenstedt für drei Tage zum Bummeln und Feiern in die Innenstadt von Salzgitter-Lebenstedt ein.
    • ffn-Kindertag: Meistens im August startet der Rundfunksender "ffn" auf und vor der Insel am Salzgittersee den Kindertag, ein großes Open-Air-Fest.
    • Flugtag: Jedes letzte Wochenende im August findet der Flugtag auf dem Schäferstuhl in Salzgitter-Gitter statt, bei dem auch zahlreiche Oltimerflugzeuge vorgestellt werden.
  • September
    • Bildungsmesse: Jedes Jahr im September wird die Bildungsmesse angeboten. Auskünfte über Ausbildungsberufe können junge Leute dort einholen oder Kontakte zu Firmen und Organisationen herstellen. Die Bildungsmesse Salzgitter ist die größte in dieser Region.
  • Dezember
    • Weihnachtsmärkte: In Salzgitter gibt es einige Weihnachtsmärkte.
    • Silvesterlauf am Salzgittersee: Der Silvesterlauf rund um den Salzgittersee ist der zweitgrößte seiner Art in Niedersachsen hinter Osnabrück. Die asphaltierte Strecke bietet durch ihr flaches Profil die besten Voraussetzungen für gute Laufzeiten. Bei der 31. Auflage im Jahr 2007 haben neben rund 1.200 Teilnehmern erstmals mit Oberbürgermeister Frank Klingebiel und den Bürgermeistern Stefan Klein sowie Hermann Eppers alle Bürgermeister der Stadt teilgenommen.


Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Die Stadt Salzgitter hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen:

  • 1963: Dr. Konrad Ende, Vorstandsvorsitzender der Salzgitter AG
  • 1969: Gustav Stollberg, Oberbürgermeister a.D.
  • 1975: Hans Birnbaum, Vorstandsvorsitzender der Salzgitter AG
  • 1975: Erich Söchtig, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der Salzgitter AG
  • 1975: Dr. Wilhelm Höck, Oberbürgermeister a.D.
  • 1977: Karl Heidenblut, Mitbegründer der CDU in Salzgitter
  • 1983: Willi Blume, Oberbürgermeister a.D.
  • 1989: Johannes Wosnitza, Ehrendomkapitular und Geistlicher Rat
  • 1996: Hermann Struck, Oberbürgermeister a.D.. (Vorschlag SPD), Tibor Seybold von Szabolcs, Fraktionsvorsitzender der CDU, Kaufmann & Autor (Vorschlag CDU), Hans-Jürgen Junghans MdB SPD (Vorschlag Grüne/Bündnis90)
  • 2002: Rudolf Rückert, Oberbürgermeister a.D.
  • 2002: Georg Obst, ehemaliger Fraktionsvorsitzender der SPD in Salzgitter

Söhne und Töchter der Stadt

Folgende Persönlichkeiten sind auf dem Gebiet der heutigen Stadt Salzgitter geboren:

Literatur

  • "Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte" Band III Nordwestdeutschland, 1. Teilband Niedersachsen/Bremen - Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart 1952
  • Benz, Wolfgang (Hrsg): Salzgitter. Geschichte und Gegenwart einer deutschen Stadt 1942 - 1992. München 1992.
  • Wolfgang Bittner: Salzgitter. Eine deutsche Geschichte. Mit Fotos von Andreas Baier, Salzgitter 1992, ISBN 3-9803325-0-0.
  • Wysocki, Gerd: Arbeit für den Krieg. Herrschaftsmechanismen in der Rüstungsindustrie des "Dritten Reiches". Arbeitseinsatz, Sozialpolitik und staatspolizeiliche Repression bei den Reichswerken "Hermann Göring" im Salzgitter-Gebiet 1937/38 bis 1945. Braunschweig 1992.
  • Flammer, Thomas, Katholische Kirche im Schatten der Hermann-Göring-Werke, in: Die Diözese Hildesheim in Vergangenheit und Gegenwart 68 (2000), S. 371-378.

Quellen

  1. http://www.salzgitter.de/rathaus/downloads/Monatsbericht_200811.pdf
  2. Kinderfreundliches Salzgitter
  3. Bürgerinfo der Stadt Salzgitter
  4. Stadt Salzgitter - Stadtwappen
  5. Mehr über das Stadtwappen (EN)
  6. Stadt Salzgitter - Kinderlogo
  7. Regiostadtbahn in Salzgitter
  8. Stadt Salzgitter: City Carrée in Salzgitter feierte Richtfest

Weblinks


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