Wasserski

Wasserski
Wasserskifahrer (auf dem Yarra River)

Bei der Sportart Wasserski wird man auf schmalen Brettern stehend über eine Wasseroberfläche gezogen. Der Antrieb erfolgt üblicherweise von einem Motorboot oder einem Wasserskilift über eine Wasserskileine mit einem Haltegriff. Zum Üben wird zum Teil auch eine stabile Haltestange direkt am Boot befestigt, sodass die Übenden neben dem Boot fahren und mit dem Trainer sprechen können.

Die Wasserski sind vorne nach oben aufgebogen und haben eine weiche Gummimanschette, in denen die Füße Halt finden. Die Führung der Wasserski wird durch eine kleine Finne hinten auf der Unterseite gewährleistet.

Inhaltsverzeichnis

Fahrweise

Wasserski hinter Motorboot

Wasserski beginnt normalerweise mit einem „Tiefwasserstart“ oder vom Steg aus. Der Skifahrer beugt sich in die Hocke, so dass die Knie gebeugt sind. Die Arme sind gerade gestreckt, der Körper nach hinten gelehnt, wie in einem Stuhl sitzend. Die Skispitzen zeigen nach oben, so dass diese ein wenig aus dem Wasser ragen. Das Zugseil befindet sich zwischen den Skiern oder, wenn nur ein Ski benutzt wird, rechts, wenn der linke Fuß vorne ist, oder links, wenn der wenn der rechte Fuß vorne ist. Außerdem bestehen Griffe, von denen an beiden Seiten der Holme eine Seil ausgeht welches sich erst nach circa einem Meter in ein Seil verjüngt. Das Seil kann so mittig wie bei einem Start mit zwei Skiern erfolgen, wobei der einzelne Ski durch die Schlaufe aus dem Wasser ragt.

Ist der Skifahrer bereit, beschleunigt der Fahrer das Boot, um ihn aus dem Wasser zu ziehen. Zu dem Zeitpunkt ist es wichtig, in der Hockstellung zu bleiben und zu warten, bis das Boot soweit beschleunigt hat, dass genügend Kraft zwischen ihm und dem Ski ist. Ein häufiger Fehler ist, zu früh aufzustehen, in der Hüfte abzuknicken und die Arme zu beugen.

Außer dem Bootsfahrer und dem Wasserskifahrer sollte eine dritte Person, ein Beobachter anwesend sein, dessen Aufgabe es ist, den Skifahrer zu beobachten und den Fahrer zu informieren, wenn der Skifahrer ins Wasser fällt. Die Kommunikation zwischen Bootsfahrer und Beobachter läuft über Handsignale, weiterhin beobachtet er die Handsignale des Wasserskifahrers und gibt sie dem Bootsfahrer weiter, sie beinhalten beispielsweise: schneller (Daumen hoch), langsamer (Daumen nach unten) und Stopp (eine schneidende Bewegung vor dem Hals)

Geschwindigkeit und Länge des Seils variiert je nach Fähigkeit oder Wettkampfereignis.

Variationen

Als Variationen können die Wasserski ersetzt werden durch:

  • Monoski (nicht zu verwechseln mit dem Monoski für Schnee) oder Slalomski: Er besteht aus nur einem Ski mit Finne, auf dem hinter der Bindung eine einfache Schlaufe für den zweiten Fuß angebracht ist. Die Unterseite des Monoski ist in der Mitte der Länge nach innen gewölbt; man unterscheidet hier drei Arten: Tunnel, Tunnelkonkav als Mischform und Konkav. Für Wettbewerbszwecke ist manchmal auch eine zweite Bindung hinten angebracht. Der Sportler steht also von Anfang an beim Wasserstart in zwei Bindungen. Das Gegenstück dazu für den Schnee ist ein Skwal.
  • Sprungski: Zwei längere und breitere Ski mit Finne, zum Weitsprung über eine Schanze.
  • Trickski: Ein kurzes breites Brett ohne Finne, bei dem die Fußschlaufen hintereinander angebracht sind, die Vordere in Fahrtrichtung zeigend, die Hintere schräg dazu.
  • Teller: Eine runde Holzscheibe ohne Finne mit zwei Schlaufen für etwa schulterbreiten Stand.
  • Wakeboard: ähnlich wie das Snowboard aus dem Wintersport, das Brett ist jedoch wesentlich leichter.
  • Kneeboard: auf dem man sitzend gezogen wird.
  • Barfuß: Hierbei wird auf die Skier verzichtet und man fährt auf den „nackten“ Füßen. Wird nur von erfahrenen Wasserskiläufern betrieben und benötigt einiges an Training. Weiters wird eine äußerst ruhige Wasseroberfläche benötigt.
  • Das klassische Wasserskifahren setzt sich aus Slalom, Springen und dem Figurenlauf mit einem Trickski zusammen.
  • Beim Slalom geht es darum bei hoher Geschwindigkeit Bojen zu umfahren, wenn der Läufer irgendwann bei 58 km/h angekommen ist und diese Geschwindigkeit durchfährt wird die Leine auf 16 Meter verkürzt und dann direkt mit 58 km/h erneut versucht. Und so wird die Leine immer mehr verkürzt. Je kürzer die Leine ist, desto schwerer ist es die Boje zu kriegen.
  • Beim „Figurenlauf“ mit einem Trickski geht es darum, eine möglichst hohe Punktzahl zu erreichen. Mit einem Trickski werden keine Rampen wie beim Wakeboarden genutzt, alles geschieht auf dem Wasser. Punkte für Drehungen oder Flips (saltis) sind vom Deutschen Wasserski & Wakeboard Verband (DWWV) festgelegt. Drehungen beginnen leicht, es geht los mit einfachen 90 grad Drehungen und endet bei schwierigen Drehungen in der Luft. Flips sind ebenfalls ziemlich anspruchsvoll, man baut mit dem Trickski druck auf, indem man den Ski ins Wasser drückt und dann abspringt und sich dreht. Diese spektakulären Luftsprünge werden mit hohen Punktzahlen belohnt.
  • Bei der Disziplin „Springen“ geht es darum bei hoher Geschwindigkeit über eine Schanze zu springen, bei dieser Disziplin geht es nicht um die Haltung sondern lediglich die Weite eines Sprungs. Gemessen wird die Weite mit einem speziellem Gerät. Beim Springen zieht man mit speziellen Sprunkskiern die auf keinen Fall mit normalen Paarskiern zu vergleichen sind mit der Geschwindigkeit der Seilbahn oder des Bootes + der eigenen Geschwindigkeit die man aufbaut, auf die Schanze zu. Meistens sind die Sprünge sehr knapp weil man für einen Weitensprung sehr spät auf die „Schanze draufzieht“.

Die Ausrüstung: Professionelle Springer haben einen so genannten Prallschutz, der den Rückenbereich schützt. Zusätzlich wird ein Helm aufgesetzt. Es gibt Helme, die speziell für diese Disziplin hergestellt werden. Man kann sie häufig mit denen vom Motocross vergleichen, allerdings sind diese viel schwerer und aerodynamisch anders gebaut. Natürlich fängt nicht jeder Springer gleich mit 58 km/h (Höchstgeschwindigkeit) an. Aber bei höheren Geschwindigkeiten ab 45 km/h sollte ein so genannter „Sprunggurt“ angelegt werden. Dieser Gurt geht einmal um den Körper und hat an der rechten Seite auf Höhe der Taille eine Schlaufe für den rechten Arm. Dieser Gurt ist dafür da, das man wie schon erklärt bei höheren Geschwindigkeiten nicht zu sehr nach vorne gezogen wird und der Arm am Körper bleibt.

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Wasserski – Sammlung von Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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