Wasserscheiden in Deutschland

Wasserscheiden in Deutschland

Hier sind wichtige Wasserscheiden in Deutschland aufgeführt, welche die Einzugsgebiete von Flüssen bzw. Strömen voneinander trennen.

Natürlich reichen einzelne Wasserscheiden über die Grenzen Deutschlands hinaus. Die von diesen Wasserscheiden abgegrenzten Fließgewässer entspringen in anderen Staaten oder münden dort in andere Flüsse bzw. Ströme oder Meere.

Europäische Flusseinzugsgebiete und Hauptwasserscheiden
Flussgebietseinheiten in Deutschland

Inhaltsverzeichnis

Baumberge-Wasserscheide

Allgemeines:

Die Baumberge-Wasserscheide durchschneidet das nordwestliche Deutschland im Bundesland Nordrhein-Westfalen sowie einen Teil der benachbarten Niederlande.

Einzugsgebiete:

Gewässer Richtung Süden entwässern zum Rhein, ostwärts zur Ems, nordwestwärts in das Zwarte Water und westwärts in die IJssel.

Somit bildet die Baumberge-Wasserscheide sowohl die Rhein-Ems-Wasserscheide als auch die Zwarte Water-IJssel-Wasserscheide.

Verlauf:

Die Baumberge-Wasserscheide bildet eine Art Keil insbesondere zwischen den Stromverläufen von Rhein und Ems. Im Gegensatz zu den anderen Wasserscheiden, die teilweise Hunderte von Kilometern Länge aufweisen und nicht nur durch Deutschland ziehen, bildet sie nur eine etwa am Westerberg gelegene Keillinie, von der die Fließgewässer strahlenförmig auf vier verschiedene Flüsse zufließen.

Beispiele:

Die Fließgewässer, die an der Baumberge-Wasserscheide entspringen, münden in vier verschiedene Flüsse bzw. Fluss-Systeme:

  • Während sich die Stever, die in den Baumbergen südlich des Westerbergs bei der Bauernschaft Stevern entspringt, nach Süden über die Lippe dem Rhein zuwendet, fließt die Münstersche Aa, die auf der Nordseite des Bergs entspringt, nach Osten und später nach Norden über Münster in die Ems.
  • Während die Vechte, die in den nördlichen Baumbergen am Nordhang des Weterbergs (nicht zu verwechseln mit Westerberg) bei Darfeld entspringt, nach Nordwesten über das Zwarte Water in das IJsselmeer fließt, wendet sich die Berkel, die in den Westausläufern der Baumberge bei Billerbeck entspringt, nach Westen und fließt in die IJssel, die auch in das IJsselmeer mündet.

Diemel-Eder/Fulda/Weser-Wasserscheide

Allgemeines:

Die Diemel-Eder/Fulda/Weser-Wasserscheide durchschneidet einen Bereich von Westdeutschland. Dabei führt sie insbesondere in West-Ost-Richtung durch das nordwestliche Hessen.

Einzugsgebiete:

Bäche und Flüsse Richtung Nordwesten bzw. Westen entwässern über die Diemel zur Weser, Richtung Südosten bzw. Osten über die Eder bzw. Fulda in die Weser. Anfangs trennt diese Wasserscheide die Einzugsgebiete von Diemel und Eder, dann der Diemel und Fulda und schließlich von Diemel und Weser.

Verlauf:

Von der Nahtstelle der fließend ineinander übergehenden Bergregionen von Rothaargebirge, Sauerland und Upland führt die dreiteilige Wasserscheide durch den Naturpark Diemelsee, Korbach, den Langen Wald und den Naturpark Habichtswald nach Osten und dann nordwärts durch den Reinhardswald bis zum Weserknie bei Bad Karlshafen.

Die Diemel-Eder/Fulda/Weser-Wasserscheide verläuft von West nach Ost wie folgt:

Beispiel:

  • Während sich die südlichen bzw. rechten Zuflüsse der Diemel (z.B. Twiste, Warme, Esse und Holzape) nur über die Diemel der Ober-Weser zuwenden, machen die nördlichen bzw. linken Zuflüsse der Eder (z.B. Itter, Werbe bzw. Elbe und Ems), die auf der südlichen Seite dieser recht langgestreckten Wasserscheide entspringen, einen Umweg über die Eder bzw. Fulda zur Ober-Weser.

Donau-Main-Wasserscheide

Allgemeines:

Die Donau-Main-Wasserscheide durchschneidet als Bestandteil der Rhein-Donau-Wasserscheide Teile von Süddeutschland. Dabei durchläuft sie insbesondere in nordöstlicher Richtung das nördliche Bayern.

Einzugsgebiete:

Gewässer in Richtung Südosten münden in die Donau, nach Nordwesten in den Main.

Besonderheiten:

Durch die vom Freistaat Bayern betriebene Überleitung Donau-Main werden Wasser aus der Donau und dem Unterlauf der Altmühl sowie Hochwässer aus dem oberen Altmühltal über Speicher in das regenärmere Rednitztal übergeleitet, um dort jahreszeitliche Niedrigwässer aufzuhöhen. Dabei überwinden jährlich ca. 125 Millionen Kubikmeter Wasser die Wasserscheide zwischen Donau und Main.[1]

Verlauf:

Die Donau-Main-Wasserscheide führt vom Südteil der Frankenhöhe nach Nordosten bis in den Mittelteil des Höhenzugs. Von dort verläuft sie nach Südosten zur Fränkischen Alb, an der sie teils nordwestlich vorbeiführt oder aber genau auf ihr nach Norden verläuft. In dieser Richtung erreicht die Wasserscheide schließlich das Fichtelgebirge.

Beispiele:

Elbe-Weser-Wasserscheide

Allgemeines:

Die langgezogene Elbe-Weser-Wasserscheide verläuft im Zick-Zack-Kurs durch Nord- und Mitteldeutschland. Dabei durchläuft sie von Norden nach Süden die Bundesländer: Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

Einzugsgebiete:

Gewässer Richtung Osten münden in die Elbe, westwärts in die Weser.

Verlauf:

Die Elbe-Weser-Wasserscheide führt von der an der Nordsee liegenden Hohen Lieth zumeist in südöstliche Richtungen über die Lüneburger Heide, den Flechtinger Höhenzug, das Hohe Holz, den Huy, den Harz, das Ohmgebirge, das Eichsfeld, den Hainich, die Fahner Höhe und den Thüringer Wald zum Thüringer Schiefergebirge.

Die Elbe-Weser-Wasserscheide verläuft von Nord nach Süd wie folgt:

Beispiele:

  • Während sich die Ohre, die an der Nahtstelle der Lüneburger Heide und der Altmark südöstlich von Wittingen in Ohrdorf entspringt, nach Südosten direkt der Elbe zuwendet, fließt die Ise, die nordöstlich von Wittingen und östlich von Stöcken unweit der Grenze zu Sachsen-Anhalt entspringt, nach Süden über die Aller in die Weser.
  • Während sich die Holtemme, die im Harz östlich der Hohneklippen (westlich von Elbingerode) entspringt, nach Nordosten über die Bode und Saale der Elbe zuwendet, fließt die Ilse, die etwas weiter westlich auf der anderen Seite der Hohneklippen und damit unterhalb des Brockens entspringt, nach Nordwesten über die Oker und Aller in die Weser.
  • Während sich die Wipper, die im Eichsfeld nördlich von Worbis im Ohmgebirge entspringt, nach Osten über die Unstrut und Saale der Elbe zuwendet, fließt die Leine, die nur etwas weiter südwestlich am Westfuß des Ohmgebirges bei Worbis entspringt, nach Westen über die Aller in die Weser.
  • Während sich die Ilm, die im Thüringer Wald bei Allzunah am Rennsteig entspringt, nach Nordosten über die Saale der Elbe zuwendet, fließt die Schleuse, die nur wenige hundert Meter südlich auf der anderen Seite des Rennsteigs entspringt, nach Süden in die Werra, die nordwestwärts in die Weser mündet.

Kuriosum: Eine künstliche Überwindung der Elbe-Weser-Wasserscheide bildet der Flößgraben in Georgenthal.

Nordsee-Ostsee-Wasserscheide

Siehe Hauptartikel: Nordsee-Ostsee-Wasserscheide

Die Nordsee-Ostsee-Wasserscheide durchschneidet Nord-, Ost- und Mitteldeutschland, wobei sie in Nordwest-Südost-Richtung die Bundesländer Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen durchläuft. Sie führt von der dänischen Grenze quer durch die eben genannten deutschen Bereiche zur tschechischen Grenze und reicht jeweils über die jeweiligen Grenzen hinaus.

Rhein-Donau-Wasserscheide

Auf die Wasserscheide Rhein-Donau hinweisende alte Eisenbahntafel an der ehemaligen Bahnstrecke Kempten–Isny

Allgemeines:

Die Rhein-Donau-Wasserscheide durchschneidet Süddeutschland, wobei sie in nordöstlicher Richtung die Bundesländer Baden-Württemberg und Bayern durchläuft, sowie einen Teil der Alpen in Österreich und der Schweiz.

Einzugsgebiete:

Gewässer Richtung Nordwesten münden in den Rhein, Richtung Südosten in die Donau.

Besonderheiten:

Die Rhein-Donau-Wasserscheide weist auf Grund der Donauversickerung bei Immendingen eine Besonderheit auf: Ein beachtlich großer Teil des dort versickernden Wassers überwindet die Wasserscheide unterirdisch und tritt nach etwa 11,7 km im Aachtopf, der sich bei Aach südlich der Donau befindet, wieder aus. Dadurch fließt ein Teil des Donauwassers über die aus dem Aachtopf entspringende Radolfzeller Aach südwärts in den Untersee (Bodensee) und mündet in den Rhein.

Durch rückschreitende Erosion der Wutach kam es im Schwarzwald durch Flussanzapfung der Urdonau / Aitrach zu einer erheblichen Verschiebung der Wasserscheide zugunsten des Rheins

Verlauf:

Die Rhein-Donau-Wasserscheide führt von den nördlichen Rätischen Alpen (Ostschweiz) anfangs nordwärts unter anderen über die Silvretta und die Lechtaler Alpen zu den Allgäuer Alpen (Österreich und Deutschland). Danach verläuft nördlich des Bodensees zunächst nordöstlich bis zur Quelle der Schussen, dann südwestlich und westlich in den südlichen Schwarzwald, um die Quellen von Brigach und Breg herum, von dort nach Nordosten über große Teile der Schwäbischen Alb und dann nach Norden zur Frankenhöhe. Von dort zieht sie sich nach Südosten zur Fränkischen Alb, an der sie teils nordwestlich vorbei führt oder aber genau auf ihr nach Norden verläuft. In dieser Richtung erreicht die Wasserscheide schließlich das Fichtelgebirge.

Beispiele:

  • Während sich die Elz, die östlich des Brend im südlichen Schwarzwald entspringt, überwiegend westwärts direkt dem Rhein zuwendet, ist die Breg, die 900 Meter weiter südwestlich zwischen den Bergen Brend und Roßeck entspringt und nach Südosten fließt, neben der Brigach einer der beiden Quellflüsse der Donau.

Rhein-Elbe-Wasserscheide

Allgemeines:

Die kurze Rhein-Elbe-Wasserscheide befindet sich etwa an der Nahtstelle von Mittel- und Süddeutschland, wobei sie die Grenzen der Bundesländer Thüringen und Bayern und den Rennsteig kreuzt. Sie ist auf fast ihrer gesamten Länge konkreter die Wasserscheide zwischen Main und Saale.

Einzugsgebiete:

Gewässer Richtung Süden münden in den Rhein, Richtung Norden in die Elbe.

Verlauf:

Die Rhein-Elbe-Wasserscheide führt vom Thüringer Schiefergebirge in südöstlicher Richtung über den Frankenwald zum nördlichen Oberpfälzer Wald an der tschechischen Grenze. Im Westen schließt sich die nach Nordwesten verlaufende Rhein-Weser-Wasserscheide an und im Osten die Rhein-Donau-Wasserscheide, die vom Fichtelgebirge nach Süden verläuft.

Der Verlauf der Rhein-Elbe-Wasserscheide sieht im Einzelnen so aus:

Beispiele:

  • Während sich die Rodach, die bei Rodacherbrunn am Rennsteig im Thüringer Schiefergebirge entspringt, in Richtung Südwesten über den Main dem Rhein zuwendet, fließt die Sormitz, die etwas weiter nördlich auf der anderen Seite des Bergkamms bei Wurzbach entspringt, über die Saale in die Elbe.
  • Während sich die Ölschnitz, die auf der Münchberger Hochfläche zwischen dem Frankenwald im Nordwesten und dem Fichtelgebirge im Osten entspringt, in Richtung Südwesten über den Main dem Rhein zuwendet, fließt die Eger, die etwas weiter südöstlich bereits direkt am Rand des Fichtelgebirges entspringt, ostwärts (über die Grenze nach Tschechien) direkt in die Elbe.

Rhein-Weser-Wasserscheide

Verlauf der Rhein-Weser-Wasserscheide in Mittelhessen

Allgemeines:

Die langgezogene Rhein-Weser-Wasserscheide verläuft im Zick-Zack-Kurs durch Nord-, Mittel- und Westdeutschland. Dabei durchläuft sie von Norden nach Süden Nordrhein-Westfalen, Hessen, Bayern und Thüringen (in den beiden zuletzt genannten Bundesländern verläuft die Wasserscheide mal auf der einen und mal auf der anderen Seite der Landesgrenze).

  • Im Norden schließt sich an die Rhein-Weser-Wasserscheide im Teutoburger Wald die Weser-Ems-Wasserscheide an, die nordwärts zur Nordsee verläuft.
  • Im Südosten wird die Rhein-Weser-Wasserscheide ab dem Thüringer Schiefergebirge durch die Elbe-Weser-Wasserscheide und die Rhein-Elbe-Wasserscheide fortgesetzt.

Einzugsgebiete:

Gewässer in westliche Richtungen entwässern zum Rhein, in östliche Richtungen zur Weser.

Verlauf:

Die Rhein-Weser-Wasserscheide beginnt im äußersten Süden des Teutoburger Walds an dem mit dem Dreiflussstein markierten Wasserscheidepunkt mit der Weser-Ems-Wasserscheide. Die Rhein-Weser-Wasserscheide setzt sich von dort aus südwärts über das Eggegebirge, das Sintfeld, die Briloner Höhen, das Hoch-Sauerland, das Upland und das Rothaargebirge fort. Aus dem südlichen Bereichen des zuletzt genannten Mittelgebirges zieht sich die Rhein-Weser-Wasserscheide nach Osten durch das Wittgensteiner Land über den Burgwald zum südlichen Kellerwald. Von dort aus verläuft die Wasserscheide südwärts zum Vogelsberg und danach ostwärts zur Rhön, um schließlich den Thüringer Wald bzw. das Thüringer Schiefergebirge zu erreichen.

Der Verlauf der Rhein-Weser-Wasserscheide sieht im Einzelnen so aus:

Die erste Nord-Süd-Achse

Die erste West-Ost-Achse

Die zweite Nord-Süd-Achse

Die zweite West-Ost-Achse

Beispiele:

  • Während sich die Lippe, die im Eggegebirge in Bad Lippspringe entspringt, westwärts direkt dem Rhein zuwendet, fließt die Emmer, die auf der anderen Seite des Bergkamms in Bad Driburg, Ortsteil Langeland, entspringt, direkt in die Weser.
  • Während sich der Hillebach, der an der Nahtstelle der fließend ineinander übergehenden Bergregionen Rothaargebirge, Sauerland und Upland am Hillekopf entspringt, über die Ruhr dem Rhein zuwendet, fließt die Hoppecke, die an der nördlichen Seite des dortigen Bergkamms am Neuen Hagen im Hoch-Sauerland entspringt, über die Diemel in die Ober-Weser.
  • Während die Sieg und die Lahn, etwa vom Ederkopf im Rothaargebirge aus gesehen auf direkten Wegen und letztendlich in westlicher Richtung den Rhein ansteuern, fließt die Eder in östliche Richtung über die Fulda in die Ober-Weser.
  • Während sich die Streu, die in der Rhön am Südosthang des Ellenbogens entspringt, über die Fränkische Saale und den Main dem Rhein zuwendet, fließt die Ulster, die etwas weiter südlich auf der anderen Seite des Rhön-Hauptkamms am Nordhang des Heidelsteins entspringt, über die Werra in die Weser.
  • Während sich die Itz, die im Thüringer Schiefergebirge am Bleßberg entspringt, über den Main dem Rhein zuwendet, fließt die Werra, deren eine von zwei umstrittenen Quellen auf der anderen Seite des Berges entspringt, in die Weser.

Weser-Ems-Wasserscheide

Allgemeines:

Die Weser-Ems-Wasserscheide durchschneidet Nordwestdeutschland, wobei sie in nördlicher Richtung die Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen durchläuft und nordwärts zur Nordsee führt.

Einzugsgebiete:

Gewässer ostwärts münden in die Weser, westwärts in die Ems.

Besonderheit:

Die Weser-Ems-Wasserscheide weist auf Grund der Bifurkation der Hase zwischen Wellingholzhausen und Gesmold eine Besonderheit auf, weil ein Drittel ihres Wassers in östliche Richtung über die Else und Werre in die Weser fließt und der größere Rest in nordwestliche Richtung auf direktem Weg - also über die Hase - in die Ems mündet.

Verlauf:

Die Weser-Ems-Wasserscheide beginnt im Teutoburger Wald etwa zwischen dem Hermannsdenkmal und den Externsteinen. Dort trifft sie mit der Rhein-Weser-Wasserscheide zusammen. Dieser Wasserscheidepunkt ist mit dem Dreiflussstein markiert. Von dort aus zieht sie die Weser-Ems-Wasserscheide vorerst innerhalb des Gebirgszugs in nordwestlicher Richtung bis zum Hollandskopf. Von diesem Berg verläuft diese Wasserscheide östlich entlang der Hase zur eben genannten Bifurkation dieses Flusses. Hinter dieser Flussteilung zieht sie sich westlich entlang der Hunte weiter nach Norden in das Wiehengebirge, das sie von Süden nach Norden durchläuft. Danach „wandert“ sie über das Große Moor und die Dammer Berge im Naturpark Dümmer nach Visbek. Von dort aus verläuft die Wasserscheide genau zwischen der Vehne und der Lethe und zwischen dem Zwischenahner Meer und Oldenburg weiter nach Norden in Richtung Wiesmoor, um schließlich im Harlinger Land an die Nordseeküste zu stoßen.

Beispiele:

  • Während sich der Johannisbach, der auf der Nordseite des Teutoburger Walds entspringt, nordwärts über die Westfälische Aa und Werre der Weser zuwendet, fließt der Reiherbach, der etwas weiter südlich auf der anderen Seite des Bergkamms entspringt, über die Gütersloher Lutter nach Südwesten in die Ems.
  • Während sich die Hunte, die nördlich von Melle im Wiehengebirge entspringt, nordwärts direkt der Weser zuwendet, fließt die Hase, die etwas weiter südwestlich von Melle am Nordhang des Teutoburger Walds entspringt, in Richtung Nordwesten direkt in die Ems.
  • Während sich die Lethe, die nördlich von Cloppenburg im Oldenburger Münsterland entspringt, nordwärts über die Hunte der Weser zuwendet, fließt die Soeste, die etwas weiter südlich der Lethequelle östlich von Cloppenburg entspringt, nordwestwärts über die Leda in die Ems.

Rhein-Maas-Wasserscheide

Allgemeines

Die Rhein-Maas Wasserscheide verläuft von den Niederlanden bei Nijmegen im Westen von Nordrhein-Westfalen und im Nordwesten von Rheinland-Pfalz, durch Belgien und weiter südwärts durch Frankreich.

Einzugsgebiete

Gewässer ostwärts münden in Rhein und Mosel, westwärts in die Maas

Besonderheiten

Die Wasserscheide wurde oft durch menschliche Eingriffe verändert. Im Bereich des Rhein-Maas-Deltas wurde der Unterlauf der Maas von der Waal abgetrennt. Früher mündete die Maas bei Woudrichem in die Waal, 1904 wurde die Maas als Bergsche Maas in Hollands Diep umgeleitet. Auch weiter südlich haben menschliche eingriffe die Wasserscheide verändert. Im rheinischen Braunkohlerevier wird das Grundwasser grossflächig abgepumpt, um den Tagebauboden trocken zu halten. Der Tagebau Hambach liegt bis zu 293m unter Normalnull des Amsterdamer Pegels. Westlich des Tagebaus fliesst die Rur in die Maas, östlich fliesst der Neffelbach über die Erft in den Rhein.

Verlauf

Die Wasserscheide beginnt in Frankreich in der nähe der Quelle der Saône im Departement Vosges zwischen Neufchâteau (Vosges) und Épinal und verläuft nordwärts durch Lothringen. nahe Toul, westlich von Nancy beträgt die Entfernung zwischen Mosel und Maas nur etwa 15 km. Die beiden Flüsse sind hier durch den Canal de la Marne au Rhin verbunden. Die Wasserscheide führt kurz durch Luxemburg, die Chiers fließt zur Maas, alle anderen Gewässer Luxemburgs münden in die Mosel. Die Wasserscheide verläuft über Arlon, Libramont-Chevigny, Bastogne, Aldringen und erreicht am Losheimergraben die deutsche Grenze. In der Nordeifel liegen die Quellen von Kyll bei Losheimergraben, Olef bei Ramscheid, Urft bei Schmidtheim, Ahr in Blankenheim (Ahr) und die Erft bei Zingsheim. Von hier aus verläuft die Wasserscheide östlich der Rur über den Kermeter und trtt dann in die Jülich-Zülpicher Börde und die Norddeutsche Tiefebene ein. Nach den Tagebauen Hambach und Garzweiler verläuft die Wasserscheide im Flachland über Krefeld, Kleve und Nijmegen in die Betuwe. Zwischen Tiel und ’s-Hertogenbosch liegen Maas und Waal nur 1 km auseinander, bevor die Flüsse wieder auseinander laufen. Die Wasserscheide endet am Land von Heusden und Altena am Nationalpark De Biesbosch. Sowohl Waal als auch Maas entwässern hier ins Hollands Diep und über die Deltawerke in die Nordsee.

Flussgebiete

Die Einzugsgebiete der großen Flüsse werden in Deutschland zu 10 Flussgebieten zusammengefasst: Rhein, Elbe, Donau, Weser, Ems, Warnow/Peene, Oder, Schlei/Trave, Eider und Maas.

Einzelnachweise

  1. Bilanz des Wasserwirtschaftsamtes Ansbach zur Überleitung Donau-Main

Weblinks


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