Beatrix Haustein

Beatrix Haustein

Beatrix Haustein (* 18. Dezember 1974 in Karl-Marx-Stadt; † 22. März 2002 in Stuttgart) war eine deutsche Schriftstellerin.

Leben

Beatrix Haustein wuchs auf in Karl-Marx-Stadt. Prägend für ihr Leben war der langjährige sexuelle Missbrauch, den ihr Vater seit ihrem elften Lebensjahr an ihr beging. Erst nach der Wende offenbarte Haustein ihre Inzesterfahrung und löste sich von ihren Eltern; 1991 erfolgten Anklage und Verurteilung des Vaters. Beatrix Haustein verarbeitete ihre Erfahrungen in literarischer Form, vor allem in Gedichten, zog sich allerdings nach dem Erscheinen ihres Aufsehen erregenden ersten Gedichtbandes aus der Öffentlichkeit zurück. Sie absolvierte ein Studium am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig, das sie 1998 mit dem Diplom abschloss, und war seit 1999 als freie Schriftstellerin tätig. Sie starb 2002 nach kurzer, schwerer Krankheit.

Beatrix Hausteins Werk umfasst Prosatexte, Gedichte und Stücke für das Theater. Ihr Gedichtband Schwanenlied und der Roman Milch blieben durch Hausteins frühen Tod unvollendet.

Beatrix Haustein war Mitglied des Förderkreises Freie Literaturgesellschaft in Leipzig. Sie erhielt 1995 den Zwickauer Literaturpreis, 1998 und 2000 je ein Arbeitsstipendium des Sächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst, 1999 ein Stipendium des Künstlerdorfes Schöppingen, 2000 das Stadtschreiberamt der Tiroler Stadt Schwaz sowie 2001 ein Aufenthaltsstipendium der Stuttgarter Akademie Schloss Solitude.

Werke

  • Purpurrot. Gümligen u.a. 1994.
  • Engel in Öl. Leipzig 1998.
  • Über Setzungs Spiel. Stuttgart 2002 (zusammen mit Britta Nagel und Charlotte Tamschick)
  • Milch. Stuttgart 2004.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Liste der Biografien/Has–Hau — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Ehrenbürger von Chemnitz — Dies ist eine Liste der Persönlichkeiten der Stadt Chemnitz. siehe auch Liste der Oberbürgermeister der Stadt Chemnitz Ehrenbürger Die folgende Übersicht enthält Personen, die von der Stadt Chemnitz die Ehrenbürgerwürde verliehen bekamen. Die… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Söhne und Töchter von Chemnitz — Dies ist eine Liste der Persönlichkeiten der Stadt Chemnitz. siehe auch Liste der Oberbürgermeister der Stadt Chemnitz Ehrenbürger Die folgende Übersicht enthält Personen, die von der Stadt Chemnitz die Ehrenbürgerwürde verliehen bekamen. Die… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste deutschsprachiger Schriftsteller/H — Hinweis: Die Umlaute ä, ö, ü werden wie die einfachen Vokale a, o, u eingeordnet, der Buchstabe ß wie ss. Dagegen werden ae, oe, ue unabhängig von der Aussprache immer als zwei Buchstaben behandelt Deutschsprachige Schriftsteller: A B C D E …   Deutsch Wikipedia

  • Akademie Schloss Solitude — Haupteingang der Akademie Schloss Solitude Die Akademie Schloss Solitude ist eine Stiftung des öffentlichen Rechts, die vor allem die Aufgabe hat, jüngere, besonders begabte Künstlerinnen und Künstler durch Wohn und Arbeitsstipendien zu fördern.… …   Deutsch Wikipedia

  • Claudia Klischat — (* 1970 in Wolfratshausen) ist eine deutsche Schriftstellerin und Tänzerin. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Theaterstücke 4 Herausgeberschaft …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Persönlichkeiten der Stadt Chemnitz — Dies ist eine Liste der Persönlichkeiten der Stadt Chemnitz. Inhaltsverzeichnis 1 Söhne und Töchter der Stadt 2 Ehrenbürger 3 Weitere Persönlichkeiten 4 Siehe auch …   Deutsch Wikipedia

  • Kurhaus Hotel — 52.1132794.2818147Koordinaten: 52° 6′ 47,8″ N, 4° 16′ 54,5″  …   Deutsch Wikipedia

  • Steigenberger Kurhaus Hotel — 52.1132794.2818147Koordinaten: 52° 6′ 47,8″ N, 4° 16′ 54,5″  …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Deutschen Bundestages (17. Wahlperiode) — Sitzverteilung direkt nach der Bundestagswahl 2009 Diese Liste gibt einen Überblick über alle Mitglieder des Deutschen Bundestages der 17. Wahlperiode (seit 2009). Zusammensetzung Nach der Bundestagswahl 2009 setzt sich der Deutsche Bundestag wie …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”