Wasserfahrzeug

Wasserfahrzeug
Schiffe der Seestreitkräfte

Wasserfahrzeuge sind Fahrzeuge, die zur Fortbewegung auf dem oder im Wasser bestimmt sind. Wesentlichste Unterscheidung, mit auch rechtlichen Konsequenzen, ist die Art des Antriebs, die grob in der Reihenfolge ihres Aufkommens einzuteilen ist:

Von Ausnahmen wie Luftkissenbooten und Tragflächenbooten abgesehen, wird der notwendige Auftrieb durch das archimedische Prinzip erzeugt.

Der Begriff Wasserfahrzeug dient als zusammenfassende Kategorie für die verschiedensten Boots- und Schiffstypen. Die meisten Wasserfahrzeuge werden entweder als Boot, Floß oder Schiff bezeichnet. Obwohl die meisten Schiffe größer als viele Boote sind, ist die Unterscheidung zwischen diesen beiden Kategorien nicht immer eine Sache der Größe.

  • Eine Regel besagt „ein Boot passt auf ein Schiff, aber ein Schiff niemals auf ein Boot“. In der Tat sind die meisten Schiffe groß genug ihre eigenen Boote zu tragen, z.  B. Rettungsboote oder Beiboote.
  • Oft gibt es Regeln, welche die Größe (oder die Anzahl der Masten) definieren, die ein Schiff von einem Boot unterscheiden.
  • alle Unterwasserfahrzeuge als Untersee„boote“ bezeichnet.

Nach den Statuten der International Maritime Organization ist ein Wasserfahrzeug ein solches, wenn es sich nicht höher als zwei Meter über dem Wasser bewegen kann. Nach dieser Definition wären beispielsweise Bodeneffektfahrzeuge, nicht aber Flugboote oder Verkehrsflugschiffe als Wasserfahrzeuge anzusehen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Menschen haben vermutlich schon in der Steinzeit zum Überqueren von Flüssen und Seen, zum Fischen und Jagen und zum Erreichen von Inseln Wasserfahrzeuge benutzt. Wasserfahrzeuge, die in Mitteleuropa ab etwa 6000 v. Chr. nachzuweisen sind, sind also die ältesten Fahrzeuge, die der Mensch bis zum Aufkommen von Landfahrzeugen (Karre und Wagen im 5. Jahrtausend) benutzte. Ungeklärt ist, wie alt geschliffene Transporthilfen Schleifen und Schlitten sind. Zu den ältesten Typen von maritimen Fahrzeugen gehört der Einbaum und das Floß aus Holz. Aufgeblasene Schwimmhilfen aus zusammengenähten Fellen o. Ä. und Schilfboote sind deutlich jünger.

Dabei wurden schon vor Jahrzehntausenden, wie die Besiedlung Australiens zeigt, beträchtliche Strecken auf dem offenen Meer zurückgelegt. Um den westlichen Pazifik herum wurden seetüchtige Auslegerboote und das notwendige navigatorische Können entwickelt.

Auch die Besiedlung arktischer Gebiete, wo besonders Gewässer Beute für die Jäger boten, verlangte hochwertige Boote, wie etwa die Baidarka auf den Aleuten, Kajak und Umiak in Grönland. Solche Boote verfügen über einen Rahmen aus Holz und/oder Knochen und sind mit Fellen bespannt.

Selbst Flöße sind hochseetüchtig, wie z. B. die Jangada in Brasilien. Mit ihnen müssen ab dem 9. Jahrtausend v. Chr. auch die landfernen Inseln des Mittelmeeres (Kreta, Malta, Zypern) besiedelt worden sein.

Einbäume wurden im Laufe der Entwicklung durch Anbringen von Brettern beplankt, so dass Formen wie die Piroge entstanden. Die dabei entwickelten Techniken der Befestigung und Abdichtung ermöglichten die beplankten Wasserfahrzeuge, die die Meere dann bis zum Aufkommen der Eisenschiffe beherrschten.

Beispiele für Wasserfahrzeuge sind:

Boote

Kajak

Schiff

Sonstige

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Watercraft – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary Wiktionary: Wasserfahrzeug – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

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