Walter Kaaden

Walter Kaaden

Walter Kaaden (* 1. September 1919 in Pobershau; † 3. März 1996) war ein deutscher Ingenieur. Kaaden perfektionierte die Resonanzaufladung bei Zweitaktmotoren.

Nach der Schule ging Kaaden zu DKW nach Zschopau und machte dort eine Lehre als Schlosser. In Abendschule machte er sein Abitur nach und studierte Ingenieurswissenschaften. Das Studium schloss Kaaden kurz vor Beginn des Zweiten Weltkrieges ab. Während des Krieges arbeitete er u. a. an der Entwicklung der V2. Nach dem Krieg machte sich Kaaden mit einer Holzhandlung selbstständig. 1949 stieg er mit einer DKW RT 100 im Geländesport ein. 1952 nahm er mit einem selbst gebauten Motorrad an Straßenrennen teil. Er erweckte damit das Interesse von Alfred Liebers, damals Direktor des IFA-Werkes in Zschopau, der Kaaden einstellte um eine Motorrad-Rennabteilung aufzubauen.

Arbeitsweise eines Zweitaktmotors mit Membran-Einlasssteuerung und Resonanzauspuff

Ausgehend von einem Zweitaktmotor mit Einlassdrehschieber begann Kaaden systematisch mit der Erforschung zur Leistungssteigerung dieser Motorbauart. Kaaden fand heraus, dass die Nutzung von Resonanzwellen des Auspufftraktes zu einer wesentlichen Leistungssteigerung führt und entwickelte den Resonanzauspuff.

Im Jahr 1958 erreichte Horst Fügner den zweiten Platz in der Motorrad-Weltmeisterschaft bis 250 cm³, 1959 wurde Gary Hocking bei den 250ern und 1961 Ernst Degner bei den 125ern jeweils Vizeweltmeister. Kaaden blieb bis zur Schließung 1975 in der Rennabteilung von MZ, und ging dann in die Geländesportabteilung, wo er bis 1985 arbeitete. Er blieb auch danach noch Mitglied der FIM.

Für seine Verdienste wurde Walter Kaaden 1958 als Verdienter Techniker des Volkes und 1965 mit dem Vaterländischen Verdienstorden ausgezeichnet. Außerdem wurde er zum Ehrenmitglied des Präsidiums des ADMV ernannt.

Quellen

  • Motorrad Classic 3/96
  • Vater der Erfolge in: Illustrierter Motorsport (Berlin), Heft 12/1980, S. 275

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