- Walter Howard
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Walter Howard (* 4. November 1910 in Jena; † 9. Mai 2005 in Moritzburg-Friedewald) war ein deutscher Bildhauer.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Als gelernter Schriftsetzer wurde Howard zur Zeit des Nationalsozialismus wegen seiner kommunistischen und antifaschistischen Einstellung verfolgt und für zwei Jahre ins Zuchthaus Brandenburg gesteckt.
Von 1946 bis 1951 studierte Howard Bildhauerei an der Hochschule für Bildende und Angewandte Kunst in Berlin-Weißensee unter anderem bei Heinrich Drake, Fritz Koelle und Bernd Heiliger.
Nach dem Studium war er von 1951 bis 1953 als Meisterschüler an der Deutschen Akademie der Künste in Berlin bei Gustav Seitz und Fritz Cremer.
Nach zwei Jahren freischaffender Tätigkeit arbeitete Howard von 1955 bis 1960 als Assistent und später als Dozent an der Hochschule für Bildende und Angewandte Kunst in Berlin-Weißensee, wo er unter anderem mit dem Bildhauer Theo Balden eine langjährige Freundschaft entwickelte.
Im Jahr 1961 zog Howard nach Radebeul, um als Lehrbeauftragter für Bauplastik an der Technischen Universität Dresden zu arbeiten. Hier erfolgte im Jahre 1963 seine Berufung zum Professor. Bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1969 arbeitete Howard an der TU. Ab 1970 war Howard, befreit von Lehrverpflichtungen, weiterhin bildhauerisch tätig. 1992 zog Howard von Radebeul nach Dedeleben im Harz, kehrte jedoch kurze Zeit später nach Sachsen zurück.
Im Jahre 2005 starb Howard im Moritzburger Ortsteil Friedewald.
Ausstellungen
- 1962 Pavillon der Kunst - Berlin
Werke
- „Lilienthal“, Denkmal in Anklam, 1955
- „Polier“, Plastik, 1960
- „Junger Arbeiter“, Beton-Plastik, 1962, seit 1988 auf den Gelände des Druckmaschinenwerks Planeta in Radebeul
- „Die Sterngucker“, 1971, Bronze 140 cm, geschaffen für die Sternwarte in Radebeul, ein Abguss steht seit 1973 auch in Prohlis
- „Hermann Duncker“, Denkmal in Berlin-Karlshorst, 1976
- „Nonnenkubus“, Rostock, 1978
- „Heinrich Barkhausen“, 1980, Plastikstele nach Fotografien geschaffen für den „Barkhausen-Bau“ der TU Dresden
- „I. Deutsche Arbeiter-Bergsteiger-Kaukasus-Expedition im Jahre 1932“, 1982, Sandsteinrelief, geschaffen für den Bergsteigerchor „Kurt Schlosser“
- im Archiv der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
- „Hermann Duncker“, 1963, Porträtstatuette, Messing/Metall, 46 cm
- „Skizze zum Barrikadenkämpfer“, 1975/Replik 1986, Kleinplastik, Terrakotta, 28,5 cm
- „Faust“, 1977/Replik 1986, Kleinplastik, Terrakotta, 46,5 cm
- „Die Lauschenden“, Idee von Prof. Howard, Ausführung Fritz Böhme, Schauspielhaus Chemnitz
Auszeichnungen
- 1988: Vaterländischer Verdienstorden der DDR in Gold
- 1975: Kunstpreis der Stadt Radebeul
- 1964: Kunstpreis für Bildende Kunst des FDGB
- 1961: Kunstpreis des FDGB für die Statuette Hermann Dunker
- 1959: Kunstpreis der DDR für das Marx-Engels-Denkmal in Karl-Marx-Stadt
Literatur
- Walter Howard: Ausstellung anlässlich des 75. Geburtstages des Künstlers, 13.12.1985 - 20.1.1986, Staatlicher Kunsthandel der DDR, Neue Dresdner Galerie, Hrsg.: Büro für Bildende Kunst des Rates des Bezirkes Dresden, Verleger: Dresden : Büro für Bildende Kunst des Rates des Bezirkes Dresden, 1985
- Frank Andert (Redaktion); Große Kreisstadt Radebeul. Stadtarchiv Radebeul (Hrsg.): Stadtlexikon Radebeul. Historisches Handbuch für die Lößnitz. 2. Auflage. Stadtarchiv, Radebeul 2006, ISBN 3-938460-05-9.
- Brunhilde Köhler: Walter Howard - zum 90. Geburtstag, Radebeuler Amtsblatt: 11/2000
- Burkhard Zscheischler: Dem Bildhauer Walter Howard zum 100.. In: Radebeuler Monatshefte e.V. (Hrsg.): Vorschau & Rückblick; Monatsheft für Radebeul und Umgebung. Radebeul November 2010.
Weblinks
Commons: Walter Howard – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Deutscher Bildhauer
- Person (Berlin)
- Hochschullehrer (TU Dresden)
- Träger des Vaterländischen Verdienstordens
- Hochschullehrer (Kunsthochschule Berlin-Weißensee)
- Künstler (Radebeul)
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- Gestorben 2005
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