Walt Disney Pictures

Walt Disney Pictures
The Walt Disney Company
Unternehmensform Corporation[1]
ISIN US2546871060
Gründung 16. Oktober 1923
Unternehmenssitz Burbank, Kalifornien, USA
Unternehmensleitung

Robert A. Iger (President & CEO) • George Mitchell (Chairman)

Mitarbeiter 137'000 (2008)
Umsatz 35,51 Mrd. USD (2007)
Branche Medien
Website

www.disney.com

The Walt Disney Company (WDC), umgangssprachlich meistens Disney genannt, ist ein amerikanischer Medienkonzern. Disney wurde international bekannt durch die Produktion von Zeichentrickfilmen und Unterhaltungsfilmen für Kinder. Der 1923 von den Brüdern Walt und Roy Disney als Disney Brothers Cartoon Studio gegründete Konzern hat seinen Sitz in Burbank, Kalifornien in den USA.

Inhaltsverzeichnis

Unternehmensstruktur

Die WDC ist einer der größten Unterhaltungskonzerne der Welt. Zur WDC gehören u.a.:

Darüber hinaus hält WDC Beteiligungen an zahlreichen Fernsehstationen, z.B. dem amerikanischen Sportkanal ESPN sowie 50 % am deutschen Sender Super RTL. Auch das NHL-Hockey-Team der Mighty Ducks of Anaheim wurde vom Disney-Konzern gegründet und von diesem bis Juni 2005 geführt.

Management

Board of Directors

Stand 2009:

Chronologie Disney Management

Präsidenten

Chief Executive Officers

Chairmen of the Board

Vice Chairman of the Board

  • 1984-2003: Roy E. Disney
  • 1999-2000: Sanford Litvack (Co-Vice Chair)

Chief Operating Officer

Walt Disney Studio Entertainment

Walt Disney Motion Pictures Group

Hauptartikel: Walt Disney Motion Pictures Group

Walt Disney Pictures

Disney-Filme waren früher das Synonym harmloser, gern auch fantastischer und lustiger Unterhaltungsfilme. Dies ergibt sich vor allem aus den Filmen der 1950er und 1960er Jahren sowie den Zeichentrickfilmen. Hier wurden auch häufig Kinderbücher verfilmt oder „Erwachsenenromane“ kindgerecht aufgearbeitet (wie Der Glöckner von Notre Dame). Allerdings wurden die Geschichten dabei teilweise in einen anderen Zusammenhang gestellt, als dies bei den Originalromanen der Fall war.

Einer der künstlerisch interessantesten Filme aus dieser Produktion ist der Musikfilm Fantasia (1940, Regie: James Algar; fortgesetzt als Fantasia 2000), bei dem der Versuch unternommen wird, Beispiele klassischer Musik für ein junges Publikum mit den Mitteln des Zeichentrickfilms zu visualisieren. Die Science-Fiction-Filme der Disney-Produktion wie Das schwarze Loch waren zwar weniger erfolgreich, zumindest Tron gilt aber aus heutiger Sicht als innovativer Film, der erstmals den Cyberspace visuell umsetzte.

In jüngster Vergangenheit hat sich die Walt Disney Company vor allem durch die Fluch-der-Karibik-Trilogie hervorgetan. Erstmals in der Geschichte eines Filmstudios diente hierbei eine Attraktion im hauseigenen Vergnügungspark (Pirates of the Caribbean in Disneyland) als Stoffvorlage zu einem Kinofilm.

Touchstone Pictures

Um ein erwachsenes Publikum zu erreichen, gründete das Studio in den 1980ern die Produktionsfirma Touchstone Pictures, die zunächst mit Komödien wie Die unglaubliche Entführung der verrückten Mrs. Stone oder Zoff in Beverly Hills Erfolge feierte, danach an Profil verlor. Der Versuch, mit Remakes eigener Filme wie Flubber, Freaky Friday oder Fortsetzungen wie Herbie: Fully Loaded – Ein toller Käfer startet durch wieder an die erfolgreiche Vergangenheit bei älteren Jugendlichen und Erwachsenen anzuschließen, gelang Disney nicht.

Hollywood Pictures

Miramax Films

Disney Animation Studios

  • siehe: Disney Animation Studios

Disneys Zeichentrickabteilungen, Ausgangspunkt und für viele Herz des Konzerns, wurden Ende des Jahres 2003 sukzessive geschlossen.[2] Eigenproduktionen von Disney (z.B. Der Schatzplanet) haben sich wirtschaftlich als nicht mehr erfolgreich herausgestellt.

Anfang 2007 verkündete die derzeitige Geschäftsführung der Walt Disney Animation Studios, darunter John Lasseter, seines Zeichens Chief Creative Officer, die Rückkehr Disneys zur traditionellen 2D Animation [3]. Schon 2006 wurden erste Überlegungen laut, die Zeichentricksparte wiederzubeleben [4]. Ende 2009 soll mit The Princess and The Frog [5] der erste handgezeichnete Animationsfilm seit Die Kühe sind los in die Kinos kommen.

Pixar Animation Studios

Einige erfolgreiche Produktionen von Disney entstanden in Kooperation mit Pixar wie beispielsweise Findet Nemo oder Die Monster AG. Im Januar des Jahres 2006 übernahm Disney im Rahmen eines Aktientauschs das Trickfilmstudio. Disney hatte mit Pixar bereits seit dem Jahr 1991 kooperiert. Dabei wurden auch kritische Töne von Steve Jobs, dem Unternehmens-Chef von Pixar, öffentlich, die darauf hindeuteten, dass man eigene Wege ohne Disney gehen wolle. Im Jahr 2004 kam es daraufhin zur Beendigung des Vertrages von Pixar mit Disney. Nach dem Führungswechsel bei Disney Ende des Jahres 2005 hatte sich die Beziehung mit Pixar aber wieder entspannt und gipfelte im Jahr 2006 in dem erfolgreichen Übernahmeangebot, bei dem Pixar umgerechnet 7,4 Milliarden Dollar wert wurde. Durch die Übernahmen der Pixar Animation Studios konnte sich Disney neben Miramax Films eine der erfolgreichsten Filmfirmen überhaupt sichern.

Walt Disney Studios Motion Pictures

Hauptartikel: Walt Disney Studios Motion Pictures

Walt Disney Studios Motion Pictures ist der Verleih- und Vertriebsarm der Walt Disney Company. Sie ist grundsätzlich für alle Filme, die im Rahmen des Produktionszweigs Walt Disney Motion Pictures Group hergestellt werden, zuständig. Hinzu kommen auch Filme diverser kleinerer Unternehmen außerhalb des Disney-Konzerns, für die Disney als beauftragter Verleiher tätig ist. Das Unternehmen war bis 2007 als Buena Vista International bekannt, die Marke Buena Vista wurde jedoch 2007 weitgehend aufgegeben.

Disney Music Group

  • siehe: Disney Music Group

1998 gründete Disney unter dem Namen Buena Vista Music Group ein Tonträgerunternehmen, das folgende Plattenlabels betreibt:

2005 übernahm die EMI Group den Vertrieb der Buena Vista Music Group in Europa, Südafrika und im Nahen Osten.[6]

Inzwischen heißt die Musikgruppe des Disney-Konzerns Disney Music Group.

Disney-ABC Television Group

ABC Network

ABC · ABC News · ABC News Now

Kabelfernsehen Kanäle

ABC Family · Disney Channel · Disney Family Movies · ESPN (80%) · Jetix · Jetix Play · SOAPnet · Playhouse Disney · Toon Disney · Disney XD · Disney Cinemagic · Lifetime Entertainment Services (50%) · A&E Television Networks (37.5%) · GMTV (25%) · Super RTL (50%)

Radio & TV Vertrieb

ABC News Radio · Radio Disney · Disney-ABC International TV · Disney-ABC Domestic Television

TV Produktion

ABC Studios · Greengrass Productions · Walt Disney Television Animation

Walt Disney Parks and Resorts

Walt Disney Parks and Resorts ist für die Planung, den Bau und die Organisation aller Themenparks und Ferienresorts von Disney verantwortlich

Unternehmensgeschichte

Modell der Nautilus im Disneyland Resort Paris im Jahre 1996

Weitere Entwicklungen

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Im November 2003 verließen Roy E. Disney, Neffe und Sohn der Firmengründer, und Stanley Gold im Streit mit dem langjährigen Firmenchef Michael Eisner das Unternehmen. Sie warfen Eisner vor, die Kreativität und die Finanzen hätten unter seinem Führungsstil gelitten. Im Oktober 2005 wurde Michael Eisner von seinem Posten verdrängt und von Robert A. Iger abgelöst.

Am 11. Februar 2004 unterbreitete Comcast den Aktionären von Disney ein Kaufangebot in Höhe von 66 Milliarden US-Dollar, welches Ende April 2004 wieder zurückgezogen wurde.

Am 11. August 2008 wurde bekannt, dass Walt Disney im Animationsbereich einen Forschungsstandort zusammen mit der ETH Zürich in Zürich in der Schweiz eröffnet. Dies ist das einzige Disney-Lab in Europa. Es sind mehrere Geschäftseinheiten des Walt-Disney-Konzerns involviert: Disney Animation and Live Action Studios, Interactive Games, Disney Interactive Media Group, ESPN und Pixar.[7]

Kritik

Disney erhielt 2006 den Public Eye Award für seine Weigerung, die Firmen in China preiszugeben, die das Spielzeug für Disney herstellen. Das Unternehmen schützt damit seine Zulieferer vor Kontrollen.

Eine staatliche Untersuchung in Kanada im Jahr 2001 stieß auf extreme Zustände im Walt-Disney-Zulieferbetrieb KTBA Inc. in Laguna Hills in Kalifornien: Etwa 800 Arbeiter stellten dort Kopfschmuck und Zauberstäbe her, bekamen aber einen Stundenlohn von nur 1,35 US-Dollar – der gesetzliche Mindestlohn liegt aber bei 6,25 US-Dollar. Außerdem waren Kinder im Alter von 7 bis 15 Jahren in der Fabrik beschäftigt. Die Walt Disney Company bestritt, dafür verantwortlich zu sein, erklärte sich jedoch Mitte Dezember 2001 bereit, 903.000 US-Dollar Entschädigung für die Arbeiter zu zahlen.[8]

Auch in Bangladesch herrschten bis zum Herbst 2002 kritische Umstände in einem Zulieferbetrieb: Die Arbeiterinnen mussten täglich 14 bis 15 Stunden Disney-Shirts nähen und wurden zudem noch von ihren Aufsehern geschlagen. Als Entlohnung erhielten sie 5 US-Cent pro Disney-Shirt, das der Konzern für 17,99 Dollar pro Shirt verkaufte. Organisationen wie das National Labor Committee begannen die Zustände öffentlich zu machen, und Disney stoppte daraufhin alle Aufträge im Zulieferbetrieb. Der öffentliche Druck führte dazu, dass sich die Arbeitsbedingungen in der Firma schlagartig verbesserten.[8]

Auch in Hongkong veröffentlichte Anfang 2001 eine kritische Konsumentengruppe einen Bericht über schlimme Missstände in chinesischen Fabriken, die Produkte der Walt Disney Company herstellen. 18 Stunden Arbeitszeit täglich, durchgehend sieben Tage die Woche und das viele Monate lang. 16-jährige Mädchen erhielten pro Monat 38 bis 63 Euro. Diese Entlohnung liegt unter dem gesetzlich vorgeschriebenen Standard. Auch die in Hongkong ansässige chinesische Menschenrechtsorganisation Students and Scholars Against Corporate Misbehavior (SACOM) dokumentierte von Mai bis Oktober 2005 zahlreiche Missstände in Zulieferbetrieben des Disney-Konzerns in China: Die Entlohnung lag unter dem gesetzlichen Mindeststandard, und die Arbeitszeiten lagen über dem gesetzlich erlaubtem Ausmaß. Der Disney-Konzern verhindert bewusst eine wirksame öffentliche Kontrolle der Arbeitsbedingungen durch Geheimhaltung der Namen der Zulieferbetriebe.[8]

Siehe auch

Literatur

  • Dave Smith und Steven Clark: Disney. Die ersten 100 Jahre (OT: Disney - The First 100 Years). Ehapa, Berlin 2001, ISBN 3-7704-0417-3
  • Richard Holliss, Brian Sibley: The Disney Studio Story. Octopus, London 1988, ISBN 0-7064-3040-9
  • Klaus Strzyz, Andreas C. Knigge, Mike Barrier et al.: Disney von innen. Gespräche über das Imperium der Maus. Ullstein, Berlin und Frankfurt am Main 1988, ISBN 3-548-36551-5
  • Michael D. Eisner mit Tony Schwartz: Von der Micky Maus zum Weltkonzern. Der Disney-Chef über sein Erfolgsrezept. Aus dem Amerikanischen von Bernhard Liesen und Erwin Unkrieg. Heyne, München 2000, ISBN 3-453-17263-9
  • James B. Stewart: Disney War. Börsenmedien, Kulmbach 2005, ISBN 3-938-35001-6

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://corporate.disney.go.com/media/corporate/DisneyCertificateofIncorporation.pdf
  2. http://en.wikipedia.org/wiki/Walt_Disney_Animation_Studios
  3. http://www.cbc.ca/arts/film/story/2007/02/10/disney-handdrawn-animation.html
  4. http://www.nytimes.com/2006/01/25/business/media/25lasseter.html
  5. http://www.imdb.com/title/tt0780521/
  6. Pressemitteilung von EMI, abgerufen am 4. November 2008
  7. Mickey Mouse kommt an die ETH Zürich . Medienmitteilung der ETH Zürich vom 11. August 2008 (abgerufen am 2. November 2008)
  8. a b c Klaus Werner, Hans Weiss: Das neue Schwarzbuch Markenfirmen. Die Machenschaften der Weltkonzerne. 4. Auflage. Ullstein, Berlin 2008, ISBN 978-3-548-36847-4 (Ullstein. 36847)

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