Walsegg

Walsegg

Franz Graf von Walsegg (auch Wallsegg)(* 17. Januar 1763 in Stuppach bei Gloggnitz/Niederösterreich; † 11. November 1827 in Stuppach) war ein österreichischer Adliger.

Er war wohnhaft auf Schloss Stuppach am Semmering.

Heutzutage kennt man Graf Walsegg, weil er jener Auftraggeber war, der Wolfgang Amadeus Mozart mit der Komposition des Requiems (KV 626) beauftragte. Die Auftragserteilung erfolgte keineswegs "anonym" wie auch heute noch allgemein behauptet. Graf Franz Anton Walsegg setzte über seinen Advokaten Dr.Sortschan einen Vertrag auf, wo die Rahmenbedingungen zur Auftragserteilung (und Bezahlung) klar geregelt waren. Dieser Vertrag zwischen Graf Walsegg und W.A. Mozart befindet sich in den Archiven der Österreichischen Nationalbibliothek. Gräfin Anna (eine geborene Edle von Flamberg) war im Alter von 20 Jahren am 14. Februar 1791 gestorben. Graf F.A.Walsegg – ein enthusiastischer Musikliebhaber der sich auch als Komponist versuchte – besaß mehrere Schlösser in Niederösterreich sowie ein Stadtpalais in Wien (Hoher Markt). Er beauftragte seinen (ehemaligen) Logenbruder W.A. Mozart zur Komposition des Requiems, um es als sein eigenes Werk auszugeben. Graf Walsegg war Freimaurer - wie W.A. Mozart. Beide gehörten einer Wiener Loge an. Graf Walsegg trat jedoch aus der Wiener Loge in der Zeit zwischen 1786 und 1789 aus. Nach dem Bericht des damaligen Lehrers an der Patronatsschule des Grafen in Klamm (Schottwien) und späteren Chorregenten in Wiener Neustadt, Anton Herzog, führte Walsegg das Requiem unter seinem Namen am 14. Dezember 1793 in der Zisterzienser Stifts-Pfarrkirche (Neuklosterkirche) in Wiener Neustadt auf. Im Domarchiv Wiener Neustadt ist eine Quelle, die dies bestätigen könnte, allerdings nicht mehr aufzufinden. Zuvor hatte das Requiem ohne Wissen des Grafen bereits am 2. Januar 1793 im Jahn-Saal in Wien seine Uraufführung erlebt. Die Originalpartitur des Requiems befand sich bis nach dem Tode von Graf Walsegg auf seinem Schloss Stuppach. Heute ist die Originalpartitur in der Österreichischen Nationalbibliothek zu bewundern. Sie gilt als wertvollstes Stück der Musikaliensammlung.

Walsegg wird in der Mozart-Literatur häufig als Walsegg-Stuppach bezeichnet, Stuppach ist jedoch lediglich eine Ortsbezeichnung („auf Stuppach“) und kein Namensbestandteil. Dieser nicht authentische Name basiert möglicherweise auf einer Verwechslung mit dem Namen Wurmbrand-Stuppach.

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