Wallonischer Pfeil

Wallonischer Pfeil

La Flèche Wallonne (zu deutsch: Wallonischer Pfeil) ist ein seit 1936 jährlich (außer 1940) im wallonischen Teil Belgiens ausgetragenes Eintagesrennen, das von der Société du Tour de France veranstaltet wird. Das klassische Eintagesrennen gehörte für drei Jahre zu der im Jahr 2005 neu eingeführten UCI ProTour, einer Serie der wichtigsten Radrennen des Jahres.

Der wallonische Pfeil gilt als eines der wichtigen Frühjahrs-Klassiker des Radsports, befindet sich jedoch von jeher etwas im Schatten des noch prestigeträchtigeren Rennens Lüttich-Bastogne-Lüttich, welches stets vier Tage später ausgetragen wird. Beide Rennen werden zusammen traditionell als das „weekend ardennais“ bezeichnet. In neuester Zeit wird auch das zuvor stattfindende Amstel Gold Race zur „Ardennen-Woche“ gerechnet.

Strecke

In den ersten drei Jahren fand das anspruchsvolle, durch das hügelige Land der belgischen Ardennen führende Rennen zwischen Tournai und Lüttich statt und war bis zu 300 km lang. Bis 1986 wurden wechselnde Strecken gewählt, die nie länger als 250 km waren. Nach den Regeln der UCI darf das Rennen seit Mitte der 1990er Jahre nicht länger als 200 km sein. Seit einigen Jahren ist Charleroi der Startort des belgischen Klassikers.

Wichtigstes Charakteristikum des Streckenprofils ist das Ziel in Huy, wo im Gegensatz zu fast allen anderen klassischen Eintagesrennen eine Art „Bergankunft“ stattfindet. Das Ziel liegt am Ende der sogenannten Mauer von Huy (frz.: Mur de Huy), einem schweren Anstieg von rund 1,3 km Länge. Die „Mauer“ ist mit ihrem Steigungsgrad von durchschnittlich 10 %, maximal 19 % für die Entscheidung dieses Radrennens meist von ausschlaggebender Bedeutung.

Seit 1993 wird ein Flèche Wallonne für Frauen ausgetragen, der zuletzt über 98 km führte. Das Rennen zählte bis 2004 zum Rad-Weltcup der Frauen.

Palmarès

Bis in die 1970er Jahre wurde das Rennen eindeutig von Belgiern bestimmt. Seitdem hat sich die Siegerliste internationalisiert. Mit je drei Siegen waren die Belgier Marcel Kint und Eddy Merckx sowie die Italiener Moreno Argentin und Davide Rebellin die erfolgreichsten Fahrer beim „Pfeil“.

  • 1961 Belgien Willy Vannitsen
  • 1960 Belgien Pino Cerami
  • 1959 Belgien Joseph Hoevenaars
  • 1958 Belgien Rik Van Steenbergen
  • 1957 Belgien Raymond Impanis
  • 1956 Belgien Richard Van Genechten
  • 1955 Belgien Stan Ockers
  • 1954 Belgien Germain Derijcke
  • 1953 Belgien Stan Ockers
  • 1952 Schweiz Ferdy Kübler
  • 1951 Schweiz Ferdy Kübler
  • 1950 Italien Fausto Coppi
  • 1949 Belgien Rik Van Steenbergen
  • 1948 Italien Fermo Camellini
  • 1947 Belgien Ernest Sterckx
  • 1946 Belgien Desire Keteleer
  • 1945 Belgien Marcel Kint
  • 1944 Belgien Marcel Kint
  • 1943 Belgien Marcel Kint
  • 1942 Belgien Karel Thijs
  • 1941 Belgien Sylvain Grysolle
  • 1939 Belgien Edmund Delathouwer
  • 1938 Belgien Emile Masson
  • 1937 Belgien Adolph Braeckeveldt
  • 1936 Belgien Philippe Demeersman

Weblinks


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