Waleri Resanzew

Waleri Resanzew

Waleri Grigorjewitsch Resanzew (russisch Валерий Григорьевич Резанцев, wiss. Transliteration Valerij Grigor'evič Rezancev; * 25. November 1942 in Nowomoskowsk, Oblast Tula) ist ein ehemaliger sowjetrussischer Ringer.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Waleri Resanzew kam als Jugendlicher in Moskau zum Ringen. Nachdem er in den Polizeidienst eingetreten war und als Junior in die sowjetrussische Spitzenklasse im Ringen des griech.-röm. Stils vorgestoßen war, wurde er zum Sportklub „Dynamo“ Moskau delegiert, wo Wadim Psarew sein Trainer wurde. Der 1,79 m große Athlet rang immer im Halbschwergewicht (damals bis 90 kg Körpergewicht) und immer im griechisch-römischen Stil. 1972 und 1976 wurde er Olympiasieger. Bei allen zehn internationalen Meisterschaften, an denen er teilnahm, wurde er ohne eine einzige Niederlage Sieger. Es muss für seine Gegner frustrierend gewesen sein, nie an Waleri Resanzew vorbei zu kommen. Auch der Bulgare Stojan Nikolow und der Pole Czesłlaw Kwieciński, die seine härtesten Gegner waren, mussten die Überlegenheit Resanzews anerkennen. Sein Ringstil war unspektakulär aber äußerst effizient. Er rang auch mehrere Male beim Großen Preis der Bundesrepublik Deutschland in Aschaffenburg.

Nach dem Ende seiner Laufbahn als aktiver Ringer sah man den Polizeioffizier noch jahrelang als einen der besten Kampfrichter auf den Ringermatten der Welt.

Internationale Erfolge

(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft, GR = griech.-röm. Stil, Hs = Halbschwergewicht)

  • 1970, 1. Platz, EM in Berlin, GR, Hs, mit Siegen über Gürbüz Lü, Türkei, Barends Kops, Niederlande, Nils-Inge Nilsson, Schweden und einem Unentschieden gegen Lothar Metz, DDR;
  • 1970, 1. Platz, WM in Edmonton, GR, Hs, mit Siegen über Niculae Negut, Rumänien, Venko Tsintsarow, Bulgarien, Chimid Lundaa, Mongolei, Suleyman Akbayi, Türkei, Czesław Kwieciński, Polen und einem Unentschieden gegen Josip Corak, Jugoslawien;
  • 1971, 1. Platz, WM in Sofia, GR, Hs, mit Siegen über Wayne Baugham, USA, Meroud, Iran, Kwieciński, Metz, Jozsef Perczi, Ungarn und Stojan Nikolow, Bulgarien;
  • 1972, Goldmedaille, OS in München, GR, Hs, mit Siegen über Hakon Överby, Norwegen, Gnter Kowalewski, BRD, Kimuchi Tani, Japan, Jean-Marie Chardonnes, Schweiz, Corak und Kwieciński;
  • 1973, 1. Platz, Turnier in Klippan/Schweden, GR, Hs, vor Dieter Heuer, DDR u. Arvidsson, Schweden;
  • 1973, 1. Platz, EM in Helsinki, GR, Hs, mit Siegen über Darko Nisavic, Jugoslawien, Dieter Heuer, DDR, Negut, Perczi, Roland Andersson, Schweden, Caj Malmberg, Finnland und Nikolow;
  • 1973, 1. Platz, WM in Teheran, GR, Hs, mit Siegen über Willie Williams, USA, Nikolow, Heuer und Kwiecinski;
  • 1974, 1. Platz, EM in Madrid, GR, Hs, mit Siegen über Ibrahim Kumas, Türkei, Fred Theobald, BRD, Vasile Fodorpataki, Rumänien, Heuer, Kwieciński und Nikolow;
  • 1974, 1. Platz, WM in Kattowitz, Gr, Hs, mit Siegen über Piro Kokolari, Albanien, Heuer, Isao Yamaguchi, Japan, Dumitru Monea, Rumänien, Kwieciński und Nikolow;
  • 1975, 1. Platz, WM in Minsk, GR, Hs, mit Siegen über Theobald, Petre Dicu, Rumänien, Nisavic, Kwiecinski, Heuer und Nikolow;
  • 1976, 1. Platz, Großer Preis der Bundesrepublik Deutschland in Aschaffenburg, GR,Hs, vor Fred Theobald, Czesław Kwieciński u. Petre Dicu;
  • 1976, Goldmedaille, OS in Montreal, GR, Hs, mit Siegen über Sadao Sato, Japan, Michel Grangier, Frankreich, Dicu, Nikolow und Kwiecinski

Quellen

  • 1) Documentation of International Wrestling Championships der FILA, 1976
  • 2) International Wrestling Database der Universität Leipzig
  • 3) div. Ausgaben der Fachzeitschrift "Athletik" von 1970 bis 1976

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Waleri Grigorjewitsch Resanzew — (russisch Валерий Григорьевич Резанцев, wiss. Transliteration Valerij Grigor evič Rezancev; * 25. November 1942 in Nowomoskowsk, Oblast Tula) ist ein ehemaliger sowjetischer Ringer. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang …   Deutsch Wikipedia

  • Resanzew — Waleri Grigorjewitsch Resanzew (russisch Валерий Григорьевич Резанцев, wiss. Transliteration Valerij Grigor evič Rezancev; * 25. November 1942 in Nowomoskowsk, Oblast Tula) ist ein ehemaliger sowjetrussischer Ringer. Inhaltsverzeichnis 1… …   Deutsch Wikipedia

  • Waleri — ist ein männlicher Vorname. Inhaltsverzeichnis 1 Varianten 2 Abgrenzung Valerij Valerie 3 Herkunft und Bedeutung 4 Namenstag …   Deutsch Wikipedia

  • Valeriy Rezancev — Waleri Grigorjewitsch Resanzew (russisch Валерий Григорьевич Резанцев, wiss. Transliteration Valerij Grigor evič Rezancev; * 25. November 1942 in Nowomoskowsk, Oblast Tula) ist ein ehemaliger sowjetrussischer Ringer. Inhaltsverzeichnis 1… …   Deutsch Wikipedia

  • Czeslaw Kwiecinski — Czesław Kwieciński (* 20. Januar 1943 in Romaszkin) ist ein ehemaliger polnischer Ringer. Er gewann bei den Olympischen Spielen 1972 und 1976 jeweils eine Bronzemedaille im griech. röm. Stil im Halbschwergewicht. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2… …   Deutsch Wikipedia

  • Stojan Nikolow — Iwanow (* 2. April 1949) ist ein ehemaliger bulgarischer Ringer. Er war 1978 Weltmeister und 1976 Gewinner einer olympischen Silbermedaille im griechisch römischen Stil im Halbschwergewicht. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Internationale Erfolge …   Deutsch Wikipedia

  • Czesław Kwieciński — (* 20. Januar 1943 in Romaškiai, heute Litauen) ist ein ehemaliger polnischer Ringer. Er gewann bei den Olympischen Spielen 1972 und 1976 jeweils eine Bronzemedaille im griech. röm. Stil im Halbschwergewicht. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2… …   Deutsch Wikipedia

  • Dieter Heuer — (* 8. August 1942 in Utzedel, Kreis Demmin) ist ein ehemaliger deutscher Ringer und Vize Europameister 1974 in Madrid im griechisch römischen Stil im Halbschwergewicht. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Internationale Erfolge …   Deutsch Wikipedia

  • Corak — Medaillenspiegel Ringen  Jugoslawien  Kroatien Europameisterschaften …   Deutsch Wikipedia

  • Josip Corak — Medaillenspiegel Ringen  Jugoslawien  Kroatien Europameisterschaften …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”