Waldeck

Waldeck
Waldeck
Wappen Flagge
Wappen des Fürstentums Waldeck Flagge des Fürstentums Waldeck
Lage im Deutschen Reich
Lage Waldecks im Deutschen Bund
 
Landeshauptstadt Arolsen
Regierungsform Monarchie/Republik
Staatsoberhaupt Fürst (bis 1918)
Dynastie Haus Waldeck
Bestehen 1349–1929
Fläche 1121 km²
Einwohner 61.707 (1910)
Bevölkerungsdichte 55 Einwohner/km²
Entstanden aus Grafschaft Waldeck und Pyrmont
Aufgegangen in preußische Provinzen Hessen-Nassau und Hannover
Hymne Mein Waldeck
Stimmen im Bundesrat 1 Stimme
Kfz-Kennzeichen WA
Karte
Hessen-Kassel.png
Waldeck 1712–1921

Waldeck war seit dem 14. Jahrhundert eine selbständige Grafschaft im Heiligen Römischen Reich, seit 1815 – als Fürstentum Waldeck-Pyrmont − Mitglied des Deutschen Bundes und danach ein Gliedstaat des Deutschen Reiches. Residenz und Verwaltungssitz war zuerst die Burg Waldeck an der Eder und ab 1655 Arolsen (heute Bad Arolsen). Das Fürstentum bestand ab 1625 aus zwei räumlich getrennten Teilen, der ehemaligen Grafschaft Waldeck (heute in Nordhessen) und der wesentlich kleineren Grafschaft Pyrmont (heute in Südniedersachsen).

Inhaltsverzeichnis

Wappen

Waldeck-Pyrmont: Großes Staatswappen

Blasonierung: Das große Staatswappen des Fürstentums führt einen zweimal gespaltenen und zweimal geteilten Schild mit aufgelegtem Herzschildchen, welches das alte Wappen des Fürstentums Waldeck zeigt. Im ersten und neunten Feld erscheint das Wappen der Grafschaft Pyrmont, im zweiten und achten Feld das Wappen der Herrschaft Rappoltstein (auf die die Waldecker Fürsten seit 1793 einen nur vage begründeten Anspruch erhoben), im dritten und siebten Feld das Wappen der Herrschaft Hohenach/Hohenack (beide im Elsass), im vierten Feld das Wappen der Herrschaft Tonna in Thüringen (die von 1640 bis 1677 zu Waldeck gehörte), und im sechsten Feld das Wappen der Herrschaft Geroldseck (dabei handelt es sich um Grand-Geroldseck im Elsass, nicht um Hohengeroldseck im Ortenaukreis).

Auf den Schild ruhen fünf Spangenhelme:

  • Herrschaft Hohenach
  • Rappoltstein
  • Waldeck und Pyrmont
  • Tonna
  • Geroldseck

Als Schildträger dienen zwei goldene Löwen, die auf einen Ornament stehen, um das ein schwarzes Band mit der Devise „PALMA SUB PONDERE CRESCIT“ (Die Palme wächst unter der Last) geschlungen ist.

Daten

Geschichte

Ursprung

Ahnherren der Grafen von Waldeck und Fürsten von Waldeck und Pyrmont waren die Grafen von Schwalenberg väterlicherseits (mit Widekind I. als Stammvater), sowie die Herren von Itter auf mütterlicher Seite.

Erstmals bezeugt ist die Burg Waldeck über der Eder im Jahre 1120. Nach dieser Burg nannte sich ein Zweig der Grafen von Schwalenberg ab 1180, nachdem Volkwin II. von Schwalenberg die Burg durch seine Heirat mit Luitgard, der Tochter des Grafen Poppo I. von Reichenbach und Hollende und Erbin von Waldeck, erworben hatten. Im Laufe der Geschichte gelang es diesem Geschlecht, ein kleines Herrschaftsgebiet in Nordhessen aufzubauen.

Blütezeit

Zunächst war Waldeck ein Lehen des Erzbistums Mainz. 1349 wurde die Grafschaft Reichslehen.[1] Nach dem Tod des Grafen Heinrich VI. 1397 spaltete sich die Familie in zwei Linien auf, die ältere Landauer Linie mit Adolf III. und die Waldecker Linie mit Heinrich VII., die einander zeitweise sogar befehdeten. Beide Linien begaben sich 1431 bzw. 1438 aus Finanznot – aber auch unter dem Eindruck des endgültigen landgräflichen Sieges über Kurmainz im Jahre 1427 und der Lehnsauftragung der Grafschaft Ziegenhain an Hessen – unter die Lehnshoheit der Landgrafschaft Hessen (ab 1576 Hessen-Kassel). Der Landgraf zahlte den Grafen von Waldeck ein Lehnsgeld zur Schuldentilgung und übernahm auch deren verbleibende Schulden.[2] Die Waldecker Linie teilte sich 1486 nach dem Tod Heinrichs VIII. in die Linien Waldeck-Wildungen und Waldeck-Eisenberg. Als die ältere Landauer Linie 1495 mit Otto IV. erlosch, ging ihr Besitz zurück an die Linien Wildungen und Eisenberg. 1526 und 1529 führten Philipp IV. von Waldeck-Wildungen und Philipp III. von Waldeck-Eisenberg die Reformation ein. Mehrere Erbteilungen führten zum Entstehen verschiedener Linien und Nebenlinien, die aber 1692 durch die neuere Wildunger Linie wiedervereint wurden. 1625 gelangte durch Erbvertrag auch die Grafschaft Pyrmont an die Grafen von Waldeck, die sich fortan Grafen von Waldeck und Pyrmont nannten. 1639 kamen die Grafschaft Cuylenburg in Gelderland mit den Herrschaften Werth im Münsterland, Palant und Wittem, 1640 die Herrschaft Tonna in Thüringen, als Lehen der Herzöge von Sachsen-Altenburg, 1640 durch Erbschaft an Waldeck-Pyrmont. Letztere wurde allerdings schon 1677 an Herzog Friedrich I. von Sachsen-Gotha-Altenburg verkauft.

Georg Friedrich aus der Neuen Eisenberger Linie, der 1664 die Teilgrafschaft Waldeck-Eisenberg erbte, nannte sich demgemäß „Georg Friedrich Graf und Herr zu Waldeck, Pyrmont und Cuylenburg, Freiherr zu Tonna, Paland, Wittem, Werth.“ 1682 wurde er von Kaiser Leopold I. als Fürst von Waldeck in den Reichsfürstenstand erhoben. Am 12. Juni 1685 führte er durch Vertrag mit Graf Christian Ludwig aus der neueren Wildunger Linie die Primogenitur im Gesamthaus Waldeck ein. Kaiser Leopold I. bestätigte diesen Vertrag 1697. Nach Georg Friedrichs Tod 1692 gelangte Christian Ludwig somit in Alleinbesitz der Gesamtgrafschaft. Die Grafschaft Cuylenburg und die Herrschaft Werth fielen allerdings 1714, auf Grund der im November 1680 vollzogenen Heirat seiner Tochter Sophia Henriette (1662–1702) mit Herzog Ernst von Sachsen-Hildburghausen, an Sachsen-Hildburghausen.

Waldeck Comitatus im Jahr 1645

Reichsfürstentum

Friedrich Anton Ulrich von Waldeck und Pyrmont wurde am 6. Januar 1712 von Kaiser Karl VI. in den erblichen Fürstenstand erhoben und nannte sich seitdem Fürst von Waldeck und Pyrmont. Die Wirren um die Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert überstand das Fürstentum, das 1807 dem Rheinbund beigetreten war,[3] ohne in das napoleonische Königreich Westphalen eingegliedert zu werden. Waldeck musste sich verpflichten, katholischen Bürgern Gleichberechtigung in ihrer Religionsausübung zu sichern und im Falle eines Feldzuges 400 Soldaten zu stellen. Eine kurzfristige Erbteilung im Jahr 1806 zwischen den Brüdern Friedrich und Georg endete schon nach sechs Jahren mit dem Tod Friedrichs. 1815 trat Waldeck-Pyrmont dem Deutschen Bund bei, 1832 dem Deutschen Zollverein. 1847 wurde, auf Betreiben Preußens, die Lehnshoheit von Hessen-Kassel über Waldeck (wie auch über Schaumburg-Lippe) durch Schiedsspruch des Bundestags endgültig aufgehoben, nachdem diese durch den Beitritt Waldecks zum Rheinbund 1807 bereits faktisch gelöst worden war. Für Hessen-Kassel war dies ein Verlust, denn es konnte nunmehr kein Heimfallsrecht mehr beanspruchen.

Staatsgrundgesetz für die Fürstentümer Waldeck und Pyrmont vom 23. Mai 1849 (Auszug)

Anlehnung an Preußen

Waldeck hatte am 1. August 1862 eine Militärkonvention mit Preußen geschlossen, stand daher im Krieg von 1866 zwischen Preußen und Österreich auf der Seite Preußens und entging dadurch (im Gegensatz zu Hessen-Kassel) der Annexion. Es konnte sogar territorialen Zugewinn verbuchen: Die bis 1815 hessen-darmstädtischen, seitdem kurhessischen Enklaven Höringhausen, Eimelrod, Hemminghausen und Deisfeld, bisher Teil des kurhessischen Kreises Frankenberg, kamen zum Kreis des Eisenbergs.

Da das kleine und finanzschwache Fürstentum jedoch seine Beiträge zum Norddeutschen Bund nicht zahlen konnte, lehnte der Landtag die Bundesverfassung einstimmig ab, um den Fürsten zu einem Akzessionsvertrag mit Preußen zu drängen. Bismarck hatte zuvor den Gedanken einer Vereinigung mit Preußen aus Prestigegründen abgelehnt. Daraufhin schloss Waldeck im Oktober 1867 den Akzessionsvertrag mit Preußen, demgemäß das Fürstentum nominell selbständig blieb, Preußen aber ab 1. Januar 1868 die Staatsdefizite und die innere Verwaltung, einschließlich Justiz- und Schulwesen, des Fürstentums, allerdings gemäß waldeckschen Gesetzen, übernahm. Preußen ernannte seitdem, in formellem Einverständnis mit dem Fürsten, einen Landesdirektor. Die Gerichtsbarkeit wurde von den preußischen Landgerichten in Kassel und, für den Landesteil Pyrmont, in Hannover ausgeübt. Dem Fürsten blieben nur noch die Verwaltung des Kirchenwesens, das Begnadigungsrecht und ein Zustimmungsrecht bei Gesetzen. Auch erhielt er weiterhin den Ertrag der Domänen. Der Vertrag wurde in der Folge alle zehn Jahre erneuert. 1871 wurde Waldeck ein Bundesstaat des Deutschen Reiches.

1879 heiratete die 20-jährige Prinzessin Emma von Waldeck-Pyrmont (Tochter von Fürst Georg Viktor) König Wilhelm III. der Niederlande und wurde damit zur Ahnin aller bis heute folgenden niederländischen Könige und Königinnen.

Ende

Landesteil Waldeck 1905

Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wurde der letzte regierende Fürst, Friedrich (1865–1946), am 13. November 1918 durch eigens angereiste Vertreter der Kasseler Arbeiter- und Soldatenräte für abgesetzt erklärt. Er war damit der letzte seines Amtes enthobene deutsche Landesherr. Waldeck-Pyrmont wurde ein Freistaat innerhalb der Weimarer Republik. Allerdings machten sich die Waldecker Politiker nicht die Mühe, eine republikanische Verfassung auszuarbeiten, so dass die monarchische Konstitution von 1849/52 formell noch bis 1929 in Kraft blieb.[4] Die Bestimmungen des Akzessionsvertrages mit Preußen blieben weiterhin in Kraft, auch nachdem der Kreis Pyrmont am 30. November 1921 nach einer Volksabstimmung abgetrennt und im Rahmen eines Staatsvertrags mit Preußen[5] der preußischen Provinz Hannover zugeordnet und mit dem Landkreis Hameln zum Landkreis Hameln-Pyrmont vereinigt wurde.

Erst 1926 kündigte Preußen den Akzessionsvertag. Da Waldeck nach der Änderung des Finanzausgleichsgesetzes am 9. April 1927, der eine Verminderung der Reichssteuerzuweisungen um fast 600.000 Reichsmark bedeutete, ohne unzumutbare Steuererhöhungen finanziell nicht mehr lebensfähig war, wurde der verbliebene Freistaat Waldeck am 1. April 1929 ebenfalls in Preußen eingegliedert und Teil der Provinz Hessen-Nassau. Seit 1946 ist Waldeck Teil des Landes Hessen.

Verwaltungsgliederung

Bis 1816 war Waldeck in neun Ämter gegliedert: Arolsen, Eilhausen, Eisenberg, Landau, Lichtenfels, Rhoden, Waldeck, Wetterburg und Wildungen. 1816 wurden diese zu fünf Oberämtern zusammengelegt: Rhoden und Eilhausen wurden zum Oberamt der Diemel vereinigt, mit Sitz in Rhoden; Arolsen, Wetterburg und Landau wurden im Oberamt der Twiste zusammengefasst, mit Sitz in Arolsen; Waldeck ging im Oberamt der Werbe auf, mit Sitz in Sachsenhausen; und Wildungen wurde zum Oberamt der Eder, mit Sitz in Alt-Wildungen. Lichtenfels (mit Sitz in Sachsenberg) blieb bis 1848 selbständig, ging aber dann im Amt Eisenberg auf.

1849/50 wurde das Fürstentum in Kreise eingeteilt: den Kreis der Eder (Sitz in Wildungen), den Kreis des Eisenbergs (Sitz in Korbach) und den Kreis der Twiste (Sitz in Mengeringhausen, ab 1857 in Arolsen). Die Oberämter der Eder und der Werbe sowie das vom Oberamt der Twiste abgetrennte Freienhagen wurden zum Kreis der Eder. Strothe und Meineringhausen kamen zum Kreis des Eisenbergs. Die Oberämter der Twiste und der Diemel wurden zum Kreis der Twiste. Hinzu kam der Kreis Pyrmont (ab 1922 mit dem preußischen Kreis Hameln (Provinz Hannover) vereinigt).

Nach dem Anschluss an die preußische Provinz Hessen-Nassau 1929 bestanden die drei verbliebenen Kreise zunächst weiter. Die Reichsregierung von Papen legte 1932 die Kreise der Eder und des Eisenbergs zusammen, und der Kreis der Twiste sollte am 1. April 1934 mit dem benachbarten Kreis Wolfhagen mit Verwaltungssitz in Arolsen zusammengelegt werden. Dazu kam es nach der Machtergreifung von 1933 nicht mehr. Ein Gesetz vom 28. Februar 1934 hob die Zusammenlegung Eder-Eisenberg und die geplante Zusammenlegung Twiste-Wolfhagen auf. Am 1. Februar 1942 wurden dann die drei Waldecker Kreise zum Landkreis Waldeck mit Sitz in Korbach vereinigt. Im Zuge der hessischen Gebietsreform von 1974 wurde dieser Kreis mit dem benachbarten Kreis Frankenberg (Eder) zusammengeschlossen zum neuen Landkreis Waldeck-Frankenberg; dabei wurde die Stadt Züschen aus ihrer jahrhundertealten Zugehörigkeit zu Waldeck herausgelöst und als Stadtteil der im Schwalm-Eder-Kreis liegenden Stadt Fritzlar eingegliedert.

Liste der Regenten und Regierungschefs

Grafen und Fürsten von Waldeck

Grafen von Waldeck

Teilung in Waldeck zu Landau und Waldeck zu Waldeck

Grafen von Waldeck zu Landau (ältere Linie)

Erlöschen der älteren Landauer Linie; Waldeck-Landau fällt an Waldeck-Eisenberg und Waldeck-Wildungen

Grafen von Waldeck zu Waldeck (neuere Linie)

1486 Teilung in Waldeck-Eisenberg und Waldeck-Wildungen

Grafen von Waldeck-Eisenberg (ältere Linie)

Teilung in Waldeck-Eisenberg mittlere Linie und Waldeck-Landau neuere Linie

Grafen von Waldeck zu Landau (neuere Linie)

1597 Erlöschen der neueren Landauer Linie; Waldeck-Landau fällt an Waldeck-Eisenberg und Waldeck-Wildungen

Grafen von Waldeck-Eisenberg (mittlere Linie)

  • 1539–1578: Wolrad II.
  • 1578–1588: Josias I.
  • 1588–1607: Christian (1607 Begründer der neueren Wildunger Linie)
  • 1588–1607: Wolrad IV. (Mitregent Christians, 1607 Begründer der neueren Eisenberger Linie)

1607 Teilung in Waldeck-Eisenberg (neuere Linie) und Waldeck-Wildungen (neuere Linie)

Grafen von Waldeck-Eisenberg (neuere Linie)

Georg Friedrich wurde am 17. Juni 1682 durch Kaiser Leopold I. in den persönlichen Reichsfürstenstand erhoben. Nach seinem Tod ging seine Teilgrafschaft durch Erbvertrag an Christian Ludwig von Waldeck-Wildungen, der damit beide Teile der Grafschaft wieder in einer Hand vereinte.

Grafen von Waldeck-Wildungen (ältere Linie)

Grafen von Waldeck-Wildungen (neuere Linie)

  • 1607–1638: Christian (bis 1607 Graf von Waldeck-Eisenberg (mittlere Linie))
  • 1638–1645: Philipp VII.
  • 1645–1706: Christian Ludwig
  • 1645–1669: Josias II. (Mitregent von Christian Ludwig)

Grafen von Waldeck

Grafen von Waldeck und Pyrmont (Haus Waldeck)

1712 von Kaiser Karl VI. in den erblichen Fürstenstand erhoben

Fürsten zu Waldeck und Pyrmont

Chefs des Hauses Waldeck-Pyrmont

Preußische Landesdirektoren 1868–1914

Regierungschefs des Freistaats Waldeck-Pyrmont in der Weimarer Republik

Landtag

In Waldeck bestanden seit Bildung des Fürstentums Landstände. Diese bestanden mit kleinen Modifizierungen auch während der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Mit der Märzrevolution 1848 wurde ein gemeinsamer Landtag für Waldeck-Pyrmont geschaffen. In der Zeit der Weimarer Republik bestand eine Landesvertretung als Landtag.

Landesvertretung 1919–1925

Jahr
1919 SPD 30,4 % 7 Sitze DNVP 23,2 % 6 Sitze DDP 21,2 % 4 Sitze Waldeckischer Volksbund 13,6 % 3 Sitze DVP 7,1 % 1 Sitz
1922 Waldeckischer Landeswahlverband (Landbund / DNVP / DVP / Handwerkerbund) 50,2 % 9 Sitze SPD 20,9 % 4 Sitze DDP 12,9 % 2 Sitze Waldeckische Vereinigung 8,7 % 1 Sitz USPD 7,4 % 1 Sitz
1925 Landbund 33,5 % 7 Sitze SPD 18,6 % 3 Sitze DNVP 16,1 % 3 Sitze Handwerkerbund 12,1 % 2 Sitze DVP 9,6 % 1 Sitz DDP 6,7 % 1 Sitz

An 100 % fehlende Stimmen = Nicht in der Landesvertretung vertretene Wahlvorschläge

Siehe auch

Historische Quellen

Die umfangreiche schriftliche Überlieferung der Grafschaft, des Fürstentums und Freistaats Waldeck vom 11. bis ins 20. Jahrhundert wird im Hessischen Staatsarchiv Marburg verwahrt. Die Urkunden, Akten sowie Karten und Pläne wurden seit dem späten 19. Jahrhundert zwecks archivischer Erschließung sukzessive von Arolsen nach Marburg überführt. Nach dem 1929 erfolgten Anschluss Waldecks an die preußische Provinz Hessen-Nassau verblieben die Unterlagen dauerhaft im Staatsarchiv Marburg.

Literatur

  • Ulrich Bockshammer: Territorialgeschichte der Grafschaft Waldeck. Schriften des Hessischen Amts für Geschichtliche Landeskunde, N. G. Elwert Verlag, Marburg 1958
  • Michael Bohle: Sozialstruktur, sozialer Wandel und politische Willensbildung im Fürstentum Waldeck 1871–1914. Selbstverlag des Waldeckischen Geschichtsvereins, ISBN 3-9802226-4-0.
  • Eckhard Werner Budach: Das Fürstentum Waldeck in der Zeit des Deutschen Bundes: Studien zur Verfassungsgeschichte der Kleinstaaten 1815 bis 1866: die Beziehungen des Fürstentums Waldeck zum Deutschen Bund und seinen einzelnen Mitgliedern, besonders Preußen, sowie die innere Verfassungsentwicklung des Staates. Rechtswissenschaftliche Fakultät der Universität Kiel, Dissertation 1974.
  • Karl E. Demandt: Geschichte des Landes Hessen. 2. Auflage, Kassel 1972, ISBN 3-7618-0404-0, S. 521–533.
  • Der Landkreis Waldeck: Geschichte – Landschaft – Wirtschaft. Gerhard Stalling AG Wirtschaftsverlag, Oldenburg 1968.
  • Eckhart G. Franz: Die Chronik Hessens. Chronik Verlag, ISBN 3-611-00192-9.
  • Thomas Klein (Hrsg.): Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815–1945, Johann-Gottfried-Herder-Institut, Marburg/Lahn;
    Reihe B: Mitteldeutschland (außer Preußen);
    • Band 16: Mitteldeutschland (Kleinere Länder), 1981, ISBN 3-87969-131-2
      • Teil V: Waldeck, bearbeitet von Thomas Klein.
  • Gerhard Menk: Waldecks Beitrag für das heutige Hessen. 2. Auflage, Wiesbaden 2001 (mit umfangreichen Literaturangaben und Stammtafeln), ISBN 3-927127-41-8.
  • Gerhard Menk: Das Ende des Freistaates Waldeck – Grenzen und Möglichkeiten kleinstaatlicher Existenz in Kaiserreich und Weimarer Republik. 2. Auflage, Waldeckischer Geschichtsverein e. V., Bad Arolsen 1998, ISBN 3-932468-04-X.
  • Arnulf Scriba: Das Fürstentum Waldeck 1815–1848. Politische, wirtschaftliche und soziale Konflikte eines Kleinstaates im Vormärz. Waldeckische Forschungen 14, Bad Arolsen 2007, ISBN 978-3-9808625-7-8.
  • Johann Adolf Theodor Ludwig Varnhagen: Grundlage des Waldeckischen Landes und Regentengeschichte, Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 1825.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Reichslehensbrief 1379
  2. Thomas Brückner: Lehnsauftragung, Inaugural-Dissertation, Juristische Fakultät der Bayerischen Julius-Maximilians-Universität Würzburg, 2002, S. 68.
  3. Akzessionsvertrag Waldecks zum Rheinbund, 18. April 1807
  4. Frank-Lothar Kroll: Geschichte Hessens, C. H. Beck, München, 2006, ISBN 978-3-406-53606-9; S. 77.
  5. Staatsvertrag zwischen Preußen und Waldeck-Pyrmont über die Vereinigung des Gebietsteils Pyrmont mit Preußen vom 29. November 1921 (Preuß. GS 1922, S. 37, Waldeckisches Regierungsblatt. 1922, S. 55, Sammlung des bereinigten niedersächsischen Rechts, Bd. II, S. 7).
  6. Philipp Dietrich

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  • Waldeck [5] — Waldeck, 1) Johann Peter, geb. 1751 in Kassel; wurde 1784 Professor der Rechte in Göttingen u. st. 1815; er schr Deutschlands literarische Annalen der Rechtsgelehrsamkeit, Lpz. 1780; Institutiones juris civilis Heineccianaeemendaten etc., Gött.… …   Pierer's Universal-Lexikon

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