Wahlbörse

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Prognosemärkte stellen virtuelle Wertpapiermärkte dar, die auf einer elektronischen Plattform implementiert werden und über einen eigenen Preisfeststellungsmechanismus verfügen.

Beispiel-GUI eines webbasierten Marktes

Der Begriff „virtuell“ bedeutet hierbei, dass im Unterschied zu Finanzmärkten keine signifikanten Geldbeträge oder Rechtsansprüche gehandelt werden. Eine virtuelle Aktie stellt dabei ein zukünftiges Ereignis oder einen Marktzustand dar (z. B. Absatzzahlen eines Produkts im Monat Dezember oder geschossene Tore in einem Fußballspiel). Der Endwert der Aktie hängt jeweils vom tatsächlichen Ausgang des Ereignisses ab, d. h. beispielsweise 1 (virtueller) Euro pro 100 Stück Absatz. Auf Basis dieses Zusammenhangs können dann Teilnehmer ihre Einschätzungen handeln. Im Unterschied zu Börsenspielen, die den Kurs realer Börsen übernehmen, werden Kauf- und Verkaufsaufträge an einem Prognosemarkt über einen eigenen Handelsmechanismus ausgeführt.

Die theoretische Begründung für die Informationseffizienz der Märkte liefert die Hayek-Hypothese, die besagt, dass durch den Wettbewerb auf einem Markt die asymmetrisch verteilten Informationen der Marktteilnehmer am effizientesten aggregiert werden können. Die Güte der Ergebnisse eines Prognosemarktes ist vom Informationsstand der Teilnehmer und vom Markt-Design abhängig, so dass die anvisierte Zielgruppe an Experten anzusprechen ist.

Prognosemärkte wurden in einigen Anwendungsgebieten getestet, wie z. B. bei der Vorhersage von Sportereignissen, von Wahlausgängen oder von Einspielergebnissen von Filmen.

Am Beispiel der Eidgenössischen Volksinitiative «für Lebensmittel aus gentechnikfreier Landwirtschaft», abgestimmt am 27. November 2005.
1. Nachfragen (Ask)
2. Angebote (Bid)
3. Letzter gehandelter Kurs.
4. Portfolio (Eine Ja- und Nein-Aktie zum Fixpreis von 100)


Literatur


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