Bayerische Benediktinerkongregation

Bayerische Benediktinerkongregation

Die Bayerische Benediktinerkongregation ist eine Vereinigung grundsätzlich selbstständiger bayerischer Benediktinerklöster, die 1684 von Papst Innozenz XI. durch das Breve „Circumspecta“ unter dem Titel der heiligen Schutzengel gegründet wurde.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Bayerischen Benediktinerkongregation gehörten bis zur Säkularisation im Jahr 1803 folgende Abteien an: Andechs, Attel, Benediktbeuern, Ensdorf, Frauenzell, Mallersdorf, Michelfeld, Oberaltaich, Prüfening, St. Emmeram in Regensburg, Reichenbach, Rott, Scheyern, Tegernsee, Thierhaupten, Weihenstephan, Weissenohe, Weltenburg und Wessobrunn. 1858 wurde sie von Papst Pius IX. aus den nach der Säkularisation durch König Ludwig I. von Bayern wiederhergestellten Klöstern Metten, St. Bonifaz (München) mit Andechs und Weltenburg wiedererrichtet. Die übrigen Klöster kamen teils durch späteren Anschluss teils bei ihrer Wiedererrichtung dazu: Scheyern 1861, Schäftlarn 1866, St. Stephan (Augsburg) und Ottobeuren 1893, Ettal 1900, Plankstetten 1904, Niederaltaich 1918, Rohr 1984.

Siehe auch: Benediktinische Konföderation

Mitgliedsklöster der Kongregation heute

  1. Abtei Metten: Abtei zum heiligen Erzengel Michael in Metten
  2. Abtei St. Stephan, Augsburg: Abtei zum heiligen Stephan in Augsburg
  3. Abtei Scheyern: Abtei Maria Himmelfahrt und zum Heiligen Kreuz in Scheyern
  4. Abtei Weltenburg: Abtei zum heiligen Georg in Weltenburg
  5. Abtei St. Bonifaz, München, mit Priorat Andechs: Abtei zum heiligen Bonifatius in München mit Priorat zu den heiligen Nikolaus und Elisabeth in Andechs
  6. Abtei Schäftlarn: Abtei zu den heiligen Dionysius und Juliana in Schäftlarn (Ebenhausen)
  7. Abtei Ettal mit Kloster Wechselburg: Abtei zu den heiligsten Herzen Jesu und Mariä in Ettal mit Priorat in Wechselburg
  8. Abtei Plankstetten: Abtei zu den beiden Jungfräulichen in Plankstetten
  9. Abtei Ottobeuren: Abtei zu den heiligen Alexander und Theodor in Ottobeuren
  10. Abtei Niederaltaich: Abtei zum heiligen Mauritius und seinen Gefährten in Niederaltaich
  11. Abtei Braunau in Rohr: Abtei zum heiligen Wenzel zu Braunau (Böhmen) in Rohr

Abtpräsides der Bayerischen Benediktinerkongregation

Abtpräsides bis zur Säkularisation 1803

  • Cölestin Vogl, 1684–1689 (St. Emmeram)
  • Gregor Kimpfler, 1689–1692 (Scheyern)
  • Bernhard Wenzl, 1692–1698 (Tegernsee)
  • Eliland Oettl, 1698–1705 (Benediktbeuern)
  • Quirin Millon, 1705–1711 (Tegernsee)
  • Placidus Steinbacher, 1711–1717 (Frauenzell)
  • Ildefons Huber, 1717–1735 (Weihenstephan)
  • Gregor Plaichshirn, 1735–1747 (Tegernsee)
  • Beda von Schallhammer, 1747–1760 (Wessobrunn)
  • Benno Vogelsanger, 1761–1768 (Benediktbeuern)
  • Petrus Gerl, 1768–1781 (Prüfening)
  • Joseph Maria Hiendl, 1782–1796 (Oberaltaich)
  • Karl Klocker, 1797–1803 (Benediktbeuern)

Abtpräsides der wiedererrichteten Kongregation seit 1858

  • Utto Lang, 1858–1870 (Metten)
  • Bonifaz Haneberg, 1870–1872 (St. Bonifaz)
  • Rupert Mutzl, 1873–1885 (Scheyern)
  • Benedikt Braunmüller, 1885–1891 (Metten)
  • Rupert Mutzl, 1891–1896 (Scheyern)
  • Eugen Gebele, 1897–1903 (St. Stephan)
  • Leo Mergel, 1904–1905 (Metten)
  • Gregor Danner, 1906–1915 (St. Bonifaz)
  • Sigisbert Liebert, 1915–1921 (Schäftlarn)
  • Placidus Glogger, 1921–1936 (St. Stephan)
  • Sigisbert Mitterer, 1936–1939 (Schäftlarn)
  • Placidus Glogger, 1939–1941 (St. Stephan)
    • Jakobus Pfättisch (Plankstetten) (1. Visitator der Kongregation von 1941 bis 1945)
  • Sigisbert Mitterer, 1946–1958 (Schäftlarn)
  • Johannes Ruhland, 1958–1961 (St. Stephan)
  • Johannes Hoeck, 1961–1968 (Ettal bzw. Scheyern)
  • Augustin Mayer, 1968–1971 (Metten)
  • Odilo Lechner, 1972–1978 (St. Bonifaz)
  • Albert Brettner, 1978–1984 (St. Stephan)
  • Odilo Lechner, 1984–1993 (St. Bonifaz)
  • Gregor Zasche, 1993–2005 (Schäftlarn)
  • Emmeram Kränkl, 2005–2006 (St. Stephan)
  • Gregor Zasche, 2006–2009 (Schäftlarn)
  • Barnabas Bögle, seit 2009 (Ettal)

Literatur

Satzung

  • Die Satzungen der Bayerischen Benediktinerkongregation / Ordo Sancti Benedicti / Bayerische Kongregation, Metten 1989.
  • Gerufen von Gott. Der Weg des hl. Benedikt für unsere Zeit. Die Satzungen der Bayerischen Benediktiner-Kongregation (spiritueller Teil), St. Ottilien 1979.

Sekundärliteratur

  • Wilhelm Fink: Beiträge zur Geschichte der bayer. Benediktiner-Kongregation. Eine Jubiläumsschrift 1684–1934 (SMGB, Erg.Bd. 9), Metten/München 1934.
  • Franz Gressierer: Die Generalkapitel der Bayerischen Benediktinerkongregation 1684–1984, in: SMGB 95 (1984) 489–521.
  • Stephan Haering: Bayerische Benediktinerkongregation von 1684 bis 1803, in: Ulrich Faust, Franz Quarthal (Bearb.): Die Reformverbände und Kongregationen der Benediktiner im deutschen Sprachraum (=Germania Benedictina 1), St. Ottilien 1999, S. 621–652
  • Stephan Haering: Bayerische Benediktinerkongregation im 19. und 20. Jahrhundert, in: ebd. S. 675–703.
  • Stephan Haering: Der Abtpräses der bayerischen Benediktinerkongregation: Bemerkungen zu seiner Stellung und seinen Befugnissen besonders nach geltendem Recht, in: Wolfgang Winhard (Hrsg.): Froh in gemeinsamer Hoffnung, Sankt Ottilien, 2002.
  • Michael Kaufmann: Das Kloster Metten und die Bayerische Benediktinerkongregation, in: Alt und Jung Metten, Jg. 75 (2008/09), Heft 2, 254–279.
  • Anselm Reichhold: 100 Jahre Bayerische Benediktiner-Kongregation im Spiegel der wichtigsten Beschlüsse der Generalkapitel, in SMGB 95 (1984), 522–696.

Weblinks


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