Volkswagen Motorsport

Volkswagen Motorsport

Volkswagen Motorsport ist die Motorsportabteilung des Automobilherstellers Volkswagen. Kris Nissen ist seit 2003 Motorsport-Direktor von Volkswagen.

Geschichte

Volkswagen begann 1966 mit seinem Engagement im Motorsport und gründete mit der Formel Vau seine erste Rennserie. Sie war eine Einsteigerserie in den Formelsport und wurde mit Fahrzeugen, die mit Käfer-Technik ausgestattet waren, gefahren. Mehrere spätere Formel-1-Weltmeister begannen ihre Motorsportkarriere in der Formel Vau.

Der Scirocco-Cup war 1976 der erste Markenpokal. Später folgten der Golf-Cup und der Polo-Cup.

In den 1970er-Jahren stieg Volkswagen auch in den Rallyesport ein und 1978 bestritt Jochi Kleint für VW Motorsport mit einem VW Golf 1600 die Rallycross-Europameisterschaft. 1980 wurde mit dem Golf-Rallye-Pokal der erste Markenpokal im Rallyesport gegründet, der ein halbes Jahrzehnt lang bestand. 1980 gelang Freddy Kottulinsky im VW Iltis der erste Sieg bei der Rallye Dakar. Kenneth Eriksson gewann 1986 im VW Golf GTI 16V die Gruppe A der Rallye-Weltmeisterschaft. Seit den 1990er-Jahren hat Volkswagen auch ein großes Fahrzeugangebot für den Kundensport, darunter Kit Cars und Fahrzeuge der Gruppe N und Super 1600.

Von 1979 bis 1994 war Volkswagen als Motorenhersteller in der Formel 3 aktiv und gewann 55 internationale Titel. Zu den Siegern zählen unter anderem Michael Schumacher, Bernd Schneider, Joachim Winkelhock, Tom Kristensen und Kris Nissen. Später veranstaltete Volkswagen mit der Formel König und der Formel Volkswagen Einsteigerserien für Motorsportanfänger. 2007 stieg Volkswagen wieder in die Formel-3-Euroserie ein.

1998 startete der Lupo Cup und spätere ADAC Volkswagen Polo Cup als Einsteigerrennserie in den Tourenwagensport.

Das Volkswagen-Werksteam wurde 1997 im VW Golf TDI Zweiter beim 24-h-Rennen Nürburgring auf der Nordschleife. 2007 wurde es im Golf GTI Achter und erreichte den Klassensieg. Ein Jahr später trat Volkswagen mit zwei neuen VW Scirocco GT24 an und konnte erneut die Klasse gewinnen. In der Gesamtwertung belegten die unter anderem von Hans-Joachim Stuck pilotierten Fahrzeuge die Plätze 11 und 15.

Von 2003 bis 2011 nahm Volkswagen wieder an der Rallye Dakar teil. Im ersten Jahr war das Team mit dem Buggy VW Tarek noch nicht konkurrenzfähig, wurde aber später mit dem VW Race Touareg der härteste Gegner des Mitsubishi-Werksteams. Bei der Rallye Dakar 2009 gelangen Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz erstmals der Dakar-Sieg für den Volkswagen Race Touareg. Das war gleichzeitig der erste Sieg eines Dieselfahrzeugs und der erste Sieg eines Afrikaners. 2010 und 2011 konnte dieser Erfolg durch Carlos Sainz/Lucas Cruz und Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk jeweils wiederholt werden. Zugunsten des WRC-Projekts wurde das Engagement bei der Rallye Dakar anschließend beendet.[1]

Am 5. Mai 2011 verkündete Volkswagen den Einstieg in die Rallye-Weltmeisterschaft zur Saison 2013. Zum Einsatz soll der VW Polo R WRC auf Basis des VW Polo V mit 1,6-Liter-Turbomotor kommen.[2] Zunächst wird die VW-Mannschaft zur Vorbereitung einige Rallyes mit dem Škoda Fabia S2000 bestreiten, während sich das WRC-Fahrzeug in der Entwicklung befindet.[1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Nissen über den VW-Fahrplan bis 2013 (Motorsport-Total.com am 12. Mai 2011)
  2. VW startet ab 2013 mit dem Polo R in der Rallye-WM (Motorsport-Total.com am 5. Mai 2011)

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