Volker Wahl

Volker Wahl

Volker Wahl (* 10. Juni 1943 in Steinbach-Hallenberg) ist ein deutscher Archivar und Historiker.

Leben

Ausbildung zum Büromaschinenmechaniker, Lehrer, Archivar; lebt als Staatsarchivdirektor a. D. in Weimar. Nach dem Studium der Germanistik und Anglistik an der Pädagogischen Hochschule in Potsdam, 1966 Staatsexamen als Lehrer, zunächst im Schuldienst in Schmalkalden. 1972-1974 externes Studium der Archivwissenschaften an der Humboldt-Universität Berlin. 1974 Diplom als Archivar, 1976 Promotion in Regionalgeschichte, 1987 Habilitation in Kulturgeschichte.

1969 bis 2008 im Archivdienst, in Weimar seit 1969 als wissenschaftlicher Archivar im Staatsarchiv. 1975 bis 1986 Universitätsarchivar in Jena, 1986-1991 Direktor des Goethe- und Schiller-Archivs Weimar. Direktor des Thüringischen Hauptstaatsarchivs Weimar von 1991 bis 2008.

Seit 1994 nebenamtliche Lehrtätigkeit für Archivkunde und historische Hilfswissenschaften als Privatdozent, seit 2001 als apl. Professor an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

Vorsitzender des Thüringer Archivarverbandes 1990 bis 1998. Von 1997 bis 2005 im Vorstand des VdA – Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e.V. als stellvertretender Vorsitzender an der Seite von Norbert Reimann, ab 2001 als Vorsitzender. Gründungsmitglied der Historischen Kommission für Thüringen (1991; Mitglied im Vorstand seit 2000). Ordentliches Mitglied der Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt, Geisteswissenschaftliche Klasse (seit 1994). Mitglied des Kuratoriums der Karl-May-Stiftung in Radebeul (seit 1992) und des Kuratoriums der Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde (seit 1995).

Werke (Auswahl)

  • Bibliographie der Veröffentlichungen 1968 bis 2008 in: „Ältestes bewahrt mit Treue, freundlich aufgefaßtes Neue“. Festschrift für Volker Wahl zum 65. Geburtstag. Herausgegeben im Auftrag des Thüringer Archivarverbandes von Katrin Beger, Dagmar Blaha, Frank Boblenz und Johannes Mötsch. Thüringer Archivarverband 2008, S. 621-655.

Zahlreiche Veröffentlichungen zur thüringischen Landesgeschichte, zur Kultur- und Wissenschaftsgeschichte Jenas und Weimars und zum Archivwesen, u. a.:

  • Steinbach-Hallenberg. Vergangenheit und Gegenwart. Steinbach-Hallenberg: Rat der Stadt, 1978; in erweiterter Form neu herausgegeben unter dem Titel Ein Gang durch die Geschichte von Steinbach-Hallenberg und Umgebung. Steinbach-Hallenberg: Hallenburg Verl., 1990.
  • Ricarda Huch. Jahre in Jena. Jena: Stadtmuseum, 1982.
  • Ernst Abbe. Briefe an seine Jugend- und Studienfreunde Carl Martin und Harald Schütz 1858-1865, hrsg. U. bearb. von Volker Wahl und Joachim Wittig. Berlin: Akademie Verl., 1986.
  • Jena als Kunststadt. Begegnungen mit der modernen Kunst in der thüringischen Universitätsstadt zwischen 1900 und 1933. Leipzig: Seemann Verl., 1988.
  • Die Rettung der Dichtersärge. Das Schicksal der Sarkophage Goethes und Schillers bei Kriegsende 1945. Weimar: Stadtmuseum, 1991.
  • Friedrich Schiller: Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte? Die akademische Antrittsrede von 1789, hrsg. Im Auftrag der Friedrich-Schiller-Universität Jena von Volker Wahl. Jena: Verl. Dr. Bussert u. Partner, 1996.
  • „Das Kind in meinem Leib“. Sittlichkeitsdelikte und Kindsmord in Sachsen-Weimar-Eisenach unter Carl August. Eine Quellenedition 1777-1786. Weimar: Hermann Böhlaus Nachf., 2004.
  • Henry van de Velde in Weimar. Dokumente und Berichte zur Förderung von Kunsthandwerk und Industrie 1902 bis 1915. Weimar: Böhlau, 2007.
  • Das Staatliche Bauhaus in Weimar. Dokumente zur Geschichte des Instituts 1919 bis 1926. Weimar: Böhlau, 2009.

Seit 2008 Herausgeber und Redakteur der Vierteljahreszeitschrift Weimar-Jena : Die große Stadt. Das kulturhistorische Archiv (erscheint im Verlag Vopelius Jena).

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Volker — ist ein männlicher Vorname. Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Bedeutung des Namens 2 Namenstag 3 Bekannte Namensträger 3.1 Folke 3.2 …   Deutsch Wikipedia

  • Wahl (Begriffsklärung) — Wahl bezeichnet: die Besetzung von Mandaten durch eine Gesamtheit von Personen, siehe Wahl Wahl (Traktor), Traktorenhersteller Wahl (Möckern), Ortsteil der Stadt Möckern im Landkreis Jerichower Land in Sachsen Anhalt Wahl (Luxemburg), Ort im… …   Deutsch Wikipedia

  • Volker Kauder — (2010) Volker Kauder (* 3. September 1949 in Hoffenheim, heute ein Stadtteil von Sinsheim) ist ein deutscher Politiker (CDU). Kauder ist seit 2005 Vorsitzender der CDU/CSU Bundestagsfraktion und war von Januar bis Dezember 2005 Generalsekretär de …   Deutsch Wikipedia

  • Volker Herres — (* 23. Juli 1957 in Cuxhaven) ist ein deutscher Fernsehjournalist und Programmdirektor des ARD Gemeinschaftsprogramms Das Erste. Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung 2 Journalistische Tätigkeit 2.1 ZDF …   Deutsch Wikipedia

  • Volker Bouffier — Volker Bouffier, 2010 Volker Bouffier (2. von l …   Deutsch Wikipedia

  • Volker Hauff — (2008) Volker Hauff (* 9. August 1940 in Backnang) ist ein deutscher Politiker der SPD. Er war von 1978 bis 1980 Bundesminister für Forschung und Technologie, von 1980 bis 1982 Bundesminister für Verkehr und von 1989 bis 1991 Oberbürgerme …   Deutsch Wikipedia

  • Volker Thiel — (* 5. August 1955 in Lüneburg) ist ein deutscher Politiker (FDP) und freiberuflicher Unternehmensberater. Leben Volker Thiel erwarb 1974 die allgemeine Hochschulreife und studierte anschließend katholische Theologie, Erziehungswissenschaft,… …   Deutsch Wikipedia

  • Volker Linneweber — (* 12. Februar 1951 in Gadderbaum bei Bielefeld) ist Präsident der Universität des Saarlandes. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Volker Rühe — Volker Rühe, 2001 Volker Rühe (* 25. September 1942 in Hamburg) ist ein deutscher Politiker (CDU). Er war von 1989 bis 1992 Generalsekretär der CDU und von 1992 bis 1998 Bundesminister der Verteidigung …   Deutsch Wikipedia

  • Volker Okun — (* 2. März 1948 in Hamburg) ist ein Hamburger Politiker (CDU). Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Politik 3 Literatur 4 Einzelnachweise …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”