Baustahlmatte

Baustahlmatte

Betonstahlmatten sind Gitter aus verschweißten Stäben aus Betonstahl, welche zur Bewehrung (Verstärkung) von flächigen Stahlbetonbauteilen, wie zum Beispiel Bodenplatten, Decken oder Wänden dient. Sie werden in güteüberwachten Herstellerwerken industriell auf Halb- oder Vollautomaten gefertigt und bestehen aus sich kreuzenden Längs- und Querstäben von warm- oder kaltverformtem, geripptem Betonstahl, die an den Kreuzungspunkten durch Widerstandspunktschweißung scherfest verbunden sind.

Bei den Betonstahlmatten unterscheidet man:

  • werksmäßig konfektionierten Lagermatten
  • Listen- und Zeichnungsmatten, die nach den Angaben des Bestellers bedarfsbezogen produziert werden
  • Vorratsmatten sind gegenüber Lagermatten erweiterte, standardisierte Betonstahlmatten in verschiedenen Varianten mit Ein-Ebenen-Stoß
  • Bügelmatten für die Herstellung von dreidimensionalen Bewehrungskörben
  • Fahrbahnmatten für die Bewehrung von Betonstraßen oder Betongroßflächen, wie zum Beispiel Start- und Landebahnen
  • N-Matten
  • Sonderdyn-Matten für Bauteile mit erhöhter dynamischer Beanspruchung

Alle Mattenarten - mit Ausnahme der N-Matten - sind grundsätzlich für dynamische (d. h. nicht vorwiegend ruhende) Beanspruchung geeignet.

Betonstahlmatten müssen auf zwei Arten bezüglich ihrer Herkunft gekennzeichnet sein:
Zum einen muss das Vormaterial mit einem Walzkennzeichen, das auf den Betonstahl BSt 500 M aufgewalzt ist, versehen sein, zum anderen muss an der Matte selbst ein witterungsbeständiges Etikett angebracht sein, aus dem hervorgeht, in welchem Herstellerwerk diese Matte geschweißt wurde.

Genormt sind Betonstahlmatten in der DIN 488 Teil 4 und 5 oder in bauaufsichtlichen Zulassungen. Nach den Definitionen der DIN 488 werden Betonstahlmatten aus kaltverformten, hochgerippten Stäben mit Nenndurchmesser 6 bis 12 mm hergestellt und sind nach DIN 1045-1, Tabelle 11 als normalduktil einzustufen (Duktilitätsklasse A). Für hochduktile Betonstahlmatten (Duktilitätsklasse B) gelten die Bestimmungen und Anwendungsregeln nach DIN 1045-1:2001-07.

Der Kurzname für Matten lautet BSt 500 M(A/B), das Kurzzeichen ist IV M.

Folgende mechanische Werte werden durch die DIN 488 vorgeschrieben :

Weblink

Eintrag zu Betonstahlmatten im Betonstahl-Lexikon bei kummetat.de

Quelle

Lieferprogramm der baustahlgewebe gmbh, Seite 3, Stand: März 2008


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Landrücken-Tunnel — Landrückentunnel Tunnelschild am Nordportal Nutzung Eisenbahntunnel Verkehrsverbindung …   Deutsch Wikipedia

  • Matte — Die Matte (v. latein. matta „Decke“) bezeichnet: Matte (Unterleger), eine Decke, eine Unterlage oder einen Bodenbelag Matte (Sport), eine schützende Unterlage beim Turnen, Kampfsportarten, Gymnastik usw. Betonstahlmatte, Baustahlmatte, ein Gitter …   Deutsch Wikipedia

  • Potentialsteuerung — Eine Potentialsteuerung ist im Bereich von Elektroinstallationen eine bauliche Maßnahme, mit deren Hilfe elektrische Spannungen (Potentialdifferenzen) im Bereich elektrisch leitfähiger Baumaterialien minimiert werden und so bei hohen Strömen… …   Deutsch Wikipedia

  • Potenzialsteuerung — Eine Potentialsteuerung ist für bestimmte Betriebsstätten und Raumarten in den DIN VDE Normen auch neben dem zusätzlichen Potentialausgleich vorgeschrieben. Für bestimmte Bereiche ist die Potentialsteuerung empfohlen. Obwohl die… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”