Victor Hensen (Forschungsschiff)

Victor Hensen (Forschungsschiff)
Victor Hensen
Übersicht der Schiffsdaten
ex Namen: La Cour, Victor Hensen
Schiffstyp: Forschungsschiff
Flagge: Malta
Heimathafen: Valletta
Rufzeichen: 9HYZ7
IMO-Nr.: 7360655
Vermessung: 464 BRZ / 139 NRZ
Länge über alles: 39,22 m
Breite: 9,4 m
Tiefgang: 3,58 m
Geschwindigkeit: ca. 12 kn
Besatzung: 7
Wissenschaftler: 9-12

Die Victor Hensen ist ein Forschungsschiff, das unter der Flagge Maltas fährt. Benannt ist es nach dem Meeresbiologen Victor Hensen.

Gebaut wurde die „Victor Hensen“ 1975 im Auftrag der Freien Hansestadt Bremen für das Institut für Meeresforschung auf der Werft Schichau Unterweser AG in Bremerhaven. Das Schiff, das bis Ende 1985 von der RF Reedereigemeinschaft Forschungsschiffahrt GmbH in Bremen bereedert wurde, kam unter deutscher Flagge mit Heimathafen Bremerhaven in Fahrt (Rufzeichen: DBAW).

1986 übernahm das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI) das Schiff. Im Jahr 1999 musste sich das AWI aus Kostengründen von dem Schiff trennen, weil mit dem Zusammenschluss des Alfred-Wegener-Instituts in Bremerhaven mit der Biologischen Anstalt Helgoland auch das Forschungsschiff „Heincke“ zum AWI kam, das Bundesministerium für Bildung und Forschung jedoch nicht zwei mittelgroße Forschungsschiffe gleichzeitig finanzieren wollte. Gekauft wurde es vom Direktor des Deutschen Schiffahrtsmuseums (DSM), Professor Dr. Detlev Ellmers. Pläne, das Schiff durch Charterfahrten sowie der Gründung eines Fördervereins dem Museum zu erhalten, wo es als modernes Gegenstück zum 1867 erbauten Polarexpeditionsschiff „Grönland“ im Museumshafen liegen sollte, scheiterten jedoch. So wurde das Schiff zunächst in Bremerhaven aufgelegt.

Forschungsschiff „La Cour“

2001 wurde das Schiff von der Windkraftfirma Energiekontor AG in Bremen gekauft, die es für Untersuchungen im Zusammenhang mit der Planung und dem Bau von Windparks in der Nordsee in der Bremerhavener BREDO-Werft umbauen ließ. Es wurde in „La Cour“ umbenannt (nach dem dänischen Meteorologen Poul La Cour, der sich bereits zum Ende des 19. Jahrhunderts mit der Erzeugung von elektrischer Energie aus Windkraft beschäftigte) und kam unter die Flagge Luxemburgs. Die Bereederung übernahm das Bremer Unternehmen RS Research Shipping GmbH.

Seit Ende 2004 heißt das Schiff wieder „Victor Hensen“ und fährt nun unter der Flagge Maltas.

Der Einsatzbereich sind in erster Linie die flachen Küstengewässer. Das Schiff verfügt über insgesamt drei Labore, z. B. für mikrobiologische und chemische Untersuchungen, und kann auch als Basis für Tauchgänge und für die Steuerung von Tauchrobotern und anderen ROVs genutzt werden. Angetrieben wird das Schiff über zwei MTU-Hauptmaschinen, die auf einen Verstellpropeller wirken. Als zusätzliche Navigierhilfe verfügt es außerdem über ein Bugstrahlruder.

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