VfB Fichte Bielefeld

VfB Fichte Bielefeld
VfB Fichte Bielefeld
VfB Fichte Bielefeld Logo.png
Voller Name Verein für Bewegungsspiele
Fichte Bielefeld e. V.
Gegründet 1. Juli 1999
Vereinsfarben rot-schwarz-grün
Stadion Stadion Rußheide
Plätze 12.000
Trainer Olaf Sieweke
Homepage http://www.vfbfichte.de
Liga Landesliga
2010/11 15. Platz (Westfalenliga)
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
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Heim
Trikotfarben
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Trikotfarben
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Auswärts

Der VfB Fichte Bielefeld (vollständiger Name: Verein für Bewegungsspiele Fichte Bielefeld e. V.) ist ein Sportverein aus Bielefeld. Der Verein entstand am 1. Juli 1999 durch die Fusion der Vereine VfB 03 Bielefeld und SpVgg Fichte 06/07 und bietet die Sportarten Fußball, Handball, Judo, Leichtathletik, Tischtennis, Tennis, Turnen sowie „Freizeit & Fitness“. Die Vereinsfarben sind rot, schwarz und grün.

Bekannt wurde der Verein durch seine Fußballabteilung. Die erste Mannschaft spielt seit dem Abstieg im Jahre 2011 in der siebtklassigen Landesliga. Zwischen 2001 und 2006 war der Verein Mitglied der Oberliga Westfalen. Der Stammverein VfB 03 Bielefeld war 1931 Westdeutscher Vizeeister und nahm an der Endrunde um die deutsche Meisterschaft teil.

Die Spieler des VfB Fichte sind als die „Roten“ oder die „Hüpker“ bekannt. Das Wort „Hüpker“ kommt aus den plattdeutschen und bezeichnet junge Fußballspieler („junge Hüpfer“), die durch eine Gasse liefen und hüpften, um den Sportplatz zu erreichen.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

VfB 03 Bielefeld

Frühe Jahre und Westdeutsche Meisterschaft (1903 bis 1938)

Historische Vereinswappen des VfB 03 Bielefeld

Am 3. März 1903 wurde der Bielefelder SK Cheruskia gegründet, der 1907 seinen Namen in VfB 03 Bielefeld änderte.[2] Gleichzeitig nahm der Verein erstmals am Ligenspielbetrieb teil und wurde in der Abteilung B des siebten Bezirkes Letzter. 1912 wurde die Mannschaft in der mittlerweile A-Klasse Westfalen, Gruppe Ost genannten Liga Zweiter hinter Preußen Münster. Bis zum ersten Erfolg sollten noch drei weitere Jahre vergehen. Durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges kam der reguläre Spielbetrieb zum Erliegen und es wurde nur noch auf Bezirksebene gespielt. In der Bezirksliga Ravensberg-Lippe wurden der VfB 03 und der 1. BFC Arminia punktgleich Erster. Das Entscheidungsspiel konnten die „Hüpker“ mit 1:0 für sich entscheiden. Außerdem gewann der VfB durch einen 2:1-Sieg über die Arminia den Bezirkspokal.[3]

Nach Kriegsende spielte der VfB mit unterschiedlichem Erfolg in der Bezirksklasse (später Bezirksliga) Westfalen, Gruppe Ost, die zu dieser Zeit von der Arminia dominiert wurde. Erst 1928 wurden die „Hüpker“ Gruppensieger, verloren aber das Finale um die Westfalenmeisterschaft gegen Borussia Rheine. Nun begann die erfolgreichste Zeit des Vereins. 1930 wurde der VfB Westfalenmeister und verpasste die Qualifikation zur Endrunde der Westdeutschen Meisterschaft nur knapp. Ein Jahr später war die Mannschaft erfolgreicher. In der Endrunde schlugen die „Roten“ Alemannia Aachen und trennten sich von Fortuna Düsseldorf und dem Meidericher SV unentschieden, wodurch der VfB Vizemeister wurde.[4]

In der Endrunde um die deutsche Meisterschaft waren die „Hüpker“ jedoch chancenlos. Nachdem zahlreiche Spieler vom FC Schalke 04 wegen illegaler Zuwendungen gesperrt worden waren verzichteten der VfB in der Endrunde auf ihre bezahlten Starspieler. Folglich kam schon im Achtelfinale das Aus gegen den späteren Meister Hertha BSC. Die Hauptstädter gewann die im Stadion Rote Erde in Dortmund ausgetragene Partie mit 5:2.[4] 1933 verpasste der VfB die Qualifikation für die neu eingeführte Gauliga Westfalen und spielte fortan in der zweitklassigen Bezirksliga Ostwestfalen. Auf Anhieb wurden die „Hüpker“ Meister, scheiterten aber in der folgenden Aufstiegsrunde. Der SV Union Recklinghausen hatte einen besseren Torquotienten. Auch 1935 und 1936 scheiterte der VfB 03 in der Aufstiegsrunde, ehe die „Roten“ in den folgenden zwei Jahren der Arminia den Vortritt lassen musste.

Gauliga und Nachkriegszeit (1938 bis 1963)

Erst 1939 wurde die Mannschaft wieder Meister der Bezirksliga und schaffte in der Aufstiegsrunde den Sprung in die Gauliga. Gleichzeitig qualifizierte sich die Mannschaft für den Tschammerpokal, dem Vorläufer des heutigen DFB-Pokals. In der ersten Runde unterlagen die „Hüpker“ jedoch dem VfL Osnabrück mit 1:3. In der ersten Gauligasaison sorgte der VfB für Furore. Am 18. Februar 1940 siegte die Mannschaft sensationell durch drei Tore des Spielers Kaiser mit 3:1 gegen Schalke 04[5]; eine von nur sechs Gauliganiederlagen der Gelsenkirchener zwischen 1933 und 1944. Nach Platz fünf in der Saison 1939/40 wurden die „Roten“ ein Jahr später sogar Dritter. Beide Spiele gegen Borussia Dortmund wurden im Saisonverlauf gewonnen.[6]

Danach ging es sportlich bergab. Der VfB wurde in der Saison 1941/42 Letzter und stieg wieder in die Zweitklassigkeit ab. Am 25. Juli 1943 ging der VfB 03 mit dem DSC Arminia eine Kriegsspielgemeinschaft (KSG) ein.[2] Der so genannte „Bielefelder Fußballrest“ war jedoch chancenlos und beendete die Gauligasaison 1943/44 auf dem letzten Platz. Nach der Saison wurde die Gauliga aufgelöst und durch drei Kriegs-Gauklassen ersetzt. In dieser trug die KSG jedoch nur ein Spiel gegen die SpVgg Union Herford aus, welches 1:1 endete.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges diskutierten die Verantwortlichen des VfB 03 und der Arminia über eine Fusion, die jedoch nicht zustande kam. Die 18 Vereine, die zwischen 1939 und 1944 in der Gauliga Westfalen spielten, bildeten als Provisorium die zweigleisige Landesliga.[7] Während die Arminia absteigen musste wurde der VfB 03 Sechster. Ein Jahr später verpassten die „Hüpker“ jedoch als Fünfter die Qualifikation zur Oberliga West. 1949 schafften die „Roten“ die Qualifikation für die II. Division West nicht und rutschten erstmals in die Drittklassigkeit ab. Ein Jahr später stiegen die „Hüpker“ als westfälischer Vizemeister in die II. Division auf. Zwar unterlagen die Bielefelder in den Endspielen um die Westfalenmeisterschaft dem TSV Detmold mit 1:1 und 0:4, konnten aber durch freiwillige Rückzüge verschiedener Zweitligisten aufrücken. Bereits nach zwei Jahren musste die Mannschaft wieder abstiegen.

1953 später wurde der VfB Westfalenmeister. Am letzten Spieltag setzten sich die „Hüpker“ mit 3:2 beim Hombrucher FV durch und verwiesen den TSV Hüls auf den zweiten Platz. Als Westfalenmeister verzichtete der Verein auf die Aufstiegsmöglichkeit und nahm an der deutschen Amateurmeisterschaft teil. In der Vorrunde blieben die „Roten“ gegen Hertha Zehlendorf, TuRa Bremen und den TuS Güldenstern Stade ohne Punktverlust. Im Halbfinale schied die Mannschaft jedoch nach einer 2:4-Niederlage gegen den Homberger SpV aus.[8]

1955 wurden die „Hüpker“ westfälischer Vizemeister hinter Eintracht Gelsenkirchen. Am letzten Spieltag der Runde trafen beide Mannschaft in der Gelsenkirchener Glückaufkampfbahn aufeinander. Das torlose Remis sicherte der Eintracht die Meisterschaft. Da sowohl der Mittelrheinmeister SV Bergisch Gladbach 09 als auch der Vizemeister Stolberger SV auf den Aufstieg in die II. Division verzichteten wurde ein Entscheidungsspiel gegen den niederrheinischen Vizemeister Homberger SpV angesetzt. Die „Roten“ gewannen das in Dortmund ausgetragene Spiel mit 2:1 und schaffte den Aufstieg in die II. Division West. Nach nur einer Saison folgte der sofortige Wiederabstieg. Die Saison 1955/56 war die letzte, in der der VfB 03 eine Liga höher als die Arminia spielte.

Als neue höchste westfälische Spielklasse wurde 1956 die zweigleisige Verbandsliga eingerichtet. 1962 stieg die Arminia in die II. Division West auf, womit sich die Wege beider Vereine bis heute trennten. Ein Jahr später wurde der VfB Meister der Nordostgruppe und traf im Finale um die Westfalenmeisterschaft auf den Lüner SV, unterlag jedoch mit 1:3. Dadurch verpasste die Mannschaft die Chance, sich für die neu eingeführte Regionalliga West zu qualifizieren.

Die letzten Jahre vor der Fusion (1963 bis 1999)

In den folgenden Jahren gehörte der VfB zu den Spitzenmannschaften ihrer Verbandsligastaffel. 1964 wurde die Mannschaft Vizemeister hinter Eintracht Gelsenkirchen, bevor die „Hüpker“ zwei Jahre später den dritten Platz belegten. In den späten 1960er Jahren fiel die Mannschaft jedoch sportlich ins Mittelmaß der Liga zurück. Zur Saison 1967/68 planten der VfB und der Lokalrivale SpVgg Fichte eine Fusion der Vereine, dessen Produkt den Namen 1. Bielefelder Sport-Vereinigung heißen sollte. Beide Vereine konnten sich jedoch nicht auf die Bedingungen für eine Fusion einigen, so dass die Pläne verworfen wurden.[9]

Im Jahre 1970 verkaufte der VfB sein vereinseigenes Stadion an das Handelsunternehmen Marktkauf, dass an gleicher Stelle einen Supermarkt baute.[2] Fortan spielten die „Hüpker“ im Stadion Rußheide. Nach zwei Jahren im Mittelfeld der Tabelle wurden die „Roten“ erneut Meister der Nordostgruppe, nachdem die Mannschaft das Entscheidungsspiel gegen den punktgleichen SC Hassel in Hamm mit 3:1 gewannen. Im Finale um die Westfalenmeisterschaft schlugen die „Roten“ den Meister der Südwestgruppe Rot-Weiss Lüdenscheid in Lünen durch zwei Tore von Spiekerkötter mit 2:1.

In der Aufstiegsrunde zur Regionalliga West trafen die „Hüpker“ neben Rot-Weiß Lüdenscheid auf den Mittelrheinmeister Viktoria Köln und den Niederrheinmeister Union Ohligs. Die Bielefelder starteten mit einem 3:0-Sieg über Viktoria Köln. Die folgenden fünf Spiele wurden jedoch verloren und die „Roten“ beendete die Aufstiegsrunde als Tabellenletzter. Da mit Rot-Weiss Essen und Fortuna Köln zwei westdeutsche Regionalligisten in die Bundesliga aufstiegen und mit Rot-Weiß Oberhausen nur einer aus der Bundesliga abstieg hatte selbst der vorletzte Platz für den Aufstieg genügt.

In den folgenden Jahren ging es sportlich bergab. Nachdem die Mannschaft 1974 gerade noch die Klasse halten konnte mussten die Bielefelder ein Jahr später in die Abstiegsrelegation gegen den SuS Hüsten 09. Die Sauerländer setzten sich mit 2:1 und 2:2 durch. Da mit Westfalia Herne ein westfälischer Verbandsligist in die 2. Bundesliga aufstieg und kein westfälischer Zweitligist den entgegengesetzten Weg nahm verloren die Relegationsspiele ihre Bedeutung.

Die sportliche Talfahrt war damit nur aufgeschoben. In der Saison 1975/76 wurden die „Hüpker“ mit nur 6:26 Punkten Letzter und stieg erstmals in die Viertklassigkeit ab. Während der gesamten Saison blieb die Mannschaft ohne Sieg.[2] Der direkte Wiederaufstieg wurde verpasst, da die Mannschaft hinter dem Mitabsteiger TuS Schloß Neuhaus nur Vizemeister wurde. Durch die Einführung der Oberliga Westfalen im Jahre 1978 war der VfB erstmals nur noch fünftklassig.

1980 qualifizierten sich die Bielefelder wieder für den DFB-Pokal. In der ersten Runde traf die Mannschaft auf den württembergischen Verbandsligisten VfB Friedrichshafen. Die Gästeführung konnte Neeven ausgleich. Zwei Tore der Gäste in den letzten fünf Minuten besiegelten die 1:3-Niederlage.[10] In der gleichen Saison gelang der Mannschaft von Trainer Peter Albersmeier die Rückkehr in die Verbandsliga.

Nach einem vierten Platz in der Aufstiegssaison konnten sich die „Roten“ im gesicherten Mittelfeld etablieren. Nach fünf Jahren folgte 1986 der erneute Abstieg in die Landesliga. Die „Hüpker“ wurden in der Landesligasaison 1986/87 nach unten durchgereicht und mussten nun in der sechtklassigen Bezirksliga antreten. Nach drei Jahren in der Bezirksliga schaffte der VfB 1990 den Aufstieg in die Landesliga mit einem Punkt Vorsprung auf die TSG Harsewinkel.

Fünf Jahre lang hielt sich die Mannschaft im Mittelfeld der Landesliga, bevor 1996 die Rückkehr in die Verbandsliga gelang. Punktgleich mit dem SV Steinheim beendete die Mannschaft von Trainer Mario Ermisch die Saison, so dass ein Entscheidungsspiel notwendig wurde. Das entscheidende Spiel in Horn-Bad Meinberg konnten die „Roten“ mit 4:1 gewinnen.

In den letzten Jahren seiner Existenz wurden die „Hüpker“ zu einer Fahrstuhlmannschaft. Der Klassenerhalt wurde verpasst. Nach einem weiteren Jahr Landesliga schafften die Bielefelder den sofortigen Wiederaufstieg und belegten in der letzten Saison als VfB 03 Bielefeld 1998/99 den neunten Platz.

SpVgg Fichte 06/07

Historische Vereinswappen der SpVgg Fichte 06/07

Die SpVgg Fichte 06/07 entstand aus einer Reihe von Vereinsfusionen. Im Jahre 1921 schlossen sich die Vereine SC Concordia 1906 und SV Teutonia 1911 zum Spielverein 06 zusammen. 1925 fusionierte dieser mit dem 1. BSC Eintracht 1907 zur Bielefelder Spielvereinigung 06/07. Ein Jahr später schloss sich der Sportverein Sieker der Spielvereinigung an. Parallel dazu existierte der Arbeiterverein Freie Turnerschaft (FTS) Fichte, der 1933 von den Nationalsozialisten verboten wurde. 1945 schlossen sich die Spielvereinigung 06/07 und die wieder gegründete FTS Fichte zur Spielvereinigung Fichte 06/07 zusammen.[2]

Die Spielvereinigung 06/07 schaffte 1928 und 1930 den Aufstieg in die zweitklassige Bezirksliga Westfalen, Gruppe Ost und belegte dort in der Regel Plätze im Mittelfeld. 1937 stieg die Mannschaft aus der Bezirksliga Ostwestfalen ab. Nach dem Zweiten Weltkrieg schaffte Fichte 1954 den Aufstieg in die Landesliga, damals die höchste Amateurliga in Westfalen. Das Gastspiel dauerte jedoch nur ein Jahr. 1958 folgte der Wiederaufstieg und die Mannschaft konnte sich sechs Jahre lang in der Verbandsliga halten. Im Jahre 1975 stieg Fichte sogar in die Bezirksliga ab, aus der die Mannschaft nach zwei Jahren wieder Aufstieg. Nach zwei weiteren Jahren stieg Fichte wieder in die Verbandsliga auf. Nach dem Abstieg 1985 dauerte es bis 1990, bis der dritte Verbandsligaaufstieg perfekt gemacht wurde. Der Verein wurde wie der VfB 03 zur Fahrstuhlmannschaft. 1995 stieg die Mannschaft in die Landesliga ab und 1997 wieder auf.

Nach der Fusion (seit 1999)

Bereits in den 1970er Jahren hatte es Gespräche über eine mögliche Fusion gegeben, aus denen aber kein Ergebnis erzielt wurde. 1998 setzten sich die Vereinsvorstände zusammen und beschlossen, die Kräfte zu bündeln und den Konkurrenzkampf zu beenden. Am 1. Juli 1999 verschmolzen beide Vereine zum VfB Fichte.[2]

Bereits im Jahre 2001 konnte mit dem Aufstieg in die Oberliga Westfalen der erste Erfolg erzielt werden.[2] Nach zwei Platzierungen im Mittelfeld der Tabelle wurde die Saison 2003/04 zur erfolgreichsten Spielzeit nach der Fusion. Lange Zeit belegte die Mannschaft, für die in drei Spielen Ex-Nationalspieler Ulrich Stein das Tor hütete, den zweiten Platz und hatte die Möglichkeit, in die Regionalliga aufzusteigen. Am vorletzten Spieltag unterlagen die „Hüpker“ jedoch Arminia Bielefeld II und der VfB Fichte wurde letztendlich Vierter.[11]

Nach der Saison 2005/06 stieg die Mannschaft wieder in die Verbandsliga ab. Ein Jahr später folgte der freiwillige Rückzug in die Landesliga, nachdem Hauptsponsor Rainer Goldmann seinen Rückzug ankündigte. Im Jahr 2008 zog der VfB Fichte als erste Bielefelder Mannschaft seit 1991 in das Finale des Westfalenpokals ein. Dort trat die Mannschaft am 11. Mai 2008 bei Preußen Münster an und verlor mit 0:3 nach Verlängerung. Mit dem Finaleinzug konnte sich der Verein die Teilnahme an der Hauptrunde des DFB-Pokal 2008/09 sichern, wo er am 9. August in der ersten Runde auf den Erstligisten Borussia Mönchengladbach traf. Aufgrund des geringen Platzangebots auf der Rußheide wurde das Spiel in der SchücoArena ausgetragen. Vor 8.100 Zuschauern endete das Spiel 1:8 (0:7). Torschütze für Fichte Bielefeld war Sami Önen.[12]

Am letzten Spieltag der Landesligasaison 2008/09 sicherte sich der VfB Fichte durch einen 7:0-Sieg über Arminia Bielefeld III die Meisterschaft und profitierte vom 1:1 des Konkurrenten Preußen Espelkamp beim FC Bad Oeynhausen. Die Mannschaft konnte sich jedoch nur für zwei Jahre halten und musste in der Saison 2010/11 den Abstieg in die Landesliga hinnehmen. Hinter den Lokalrivalen TuS Dornberg und VfL Theesen ist der VfB Fichte nur noch die vierte Kraft im Bielefelder Fußball.

Erfolge

  • Westdeutscher Vizemeister 1931[13]
  • Westfalenmeister 1930, 1931, 1953, 1973[13]
  • Meister Verbandsliga Westfalen 2001
  • Vize-Westfalenpokalsieger 2008 und damit Teilnahme an der Hauptrunde des DFB-Pokals 2008/2009
  • Meister Landesliga Staffel 1 Ost 2008/2009

Stadion

Der VfB Fichte Bielefeld trägt seine Heimspiele im rund 12.000 Zuschauer fassenden Stadion Rußheide aus. Das Stadion wurde in den späten 1960er Jahren gebaut und wurde im Juli 1970 eröffnet. Zuvor befand sich auf dem Gelände das im Jahre 1927 eröffnete Stadion Mühlenstraße. Die Baukosten für Bielefelds erste „leichtathletische Großkampfbahn“ beliefen sich auf etwa 2,9 Millionen Mark. Nachdem Bielefeld 1975 zu einem Bundes- und Landesleistungsstützpunkt der Leichtathletik wurde bekam das Stadion eine neue Laufbahn und die Haupttribüne wurde überdacht.

Die Rußheide war seit der Eröffnung die Heimstätte der beiden Stammvereine VfB 03 und der SpVgg Fichte 06/07. Der VfB 03 spielte zunächst auf einem Sportplatz an der Theesener Straße und zog 1924 in die neu erbaute VfB-Kampfbahn an der Heeper Straße um.[2] Von 2008 bis 2010 spielt auch die zweite Herrenmannschaft von Arminia Bielefeld auf der Rußheide, da das zuvor genutzte Stadion Brackwede nicht für Spiele der NRW-Liga geeignet ist. Aufgrund der strengen Sicherheitsanforderungen der NRW-Liga durften nur maximal 1.000 Zuschauer ins Stadion. Neben der Rußheide nutzt der Verein noch einen Kunstrasenplatz an der Ravensberger Straße, der neben den Bielefelder Finanzämtern liegt.

Persönlichkeiten

Bekannte ehemalige Spieler

Bekannte ehemalige Trainer

  • Mario Ermisch
  • „Eiche“ Haubrock, führte den VfB 03 1973 zur Westfalenmeisterschaft
  • Erwin Türk
  • Jörg Weber (2004/05)

Weitere Mannschaften

Die zweite Mannschaft startete nach der Fusion in der Landesliga, stieg jedoch dreimal in Folge ab. Heute spielt die Mannschaft in der Kreisliga B. Die dritte Mannschaft spielt in der untersten Klasse, der Kreisliga C. Insgesamt verfügt der Verein über 13 Jugendmannschaften. Die A- und B-Jugend spielen in der Landesliga, die C-Jugend in der Bezirksliga.

Einzelnachweise

  1. huepker.de: Die Hüpker kommen
  2. a b c d e f g h Hardy Grüne, Christian Karn: Das große Buch der deutschen Fußballvereine. AGON-Sportverlag, Kassel 2009, ISBN 978-3-89784-362-2, S. 71.
  3. Kirschneck, Uhlig u.a.: DSC Arminia Bielefeld. 100 Jahre Leidenschaft. Die Werkstatt, Göttingen 2005, ISBN 3-89533-479-0, S. 227.
  4. a b Hardy Grüne: Vom Kronprinzen bis zur Bundesliga. 1890 bis 1963. Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs – Band 1. AGON Sportverlag, Kassel 1996, ISBN 3-928562-85-1, S. 111 ff..
  5. dfb.de: DFB-Wochenschau: 43 Tore und fünf Siege in Serie
  6. vgl. Grüne (1996), S. 205
  7. vgl. Grüne (1996), S. 270
  8. vgl. Grüne (1996), S. 333
  9. Carsten Blumenstein: „Der Klub der Verschmolzenen“. In: Neue Westfälische vom 12. März 2010
  10. fussballdaten.de: Spielstatistik VfB Bielefeld - VfB Friedrichshafen 1:3 (0:0)
  11. fussballdaten.de: Oberliga Westfalen 2003/04
  12. kicker.de: Fichte geht im „Fohlen“-Wirbel unter
  13. a b als VfB 03 Bielefeld

Weblinks

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